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Ultraleicht Trekking

Alpenüberquerung München-Venedig: Als Frau alleine zu gehen?


Eira

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Als Neue hier im Forum möchte ich mich kurz vorstellen...Reise- und wanderbegeisterte 55-jährige Flachlandtirolerin aus Schleswig-Holstein... , bisher aufwendigste Wander/Trekking-Erfahrung Kilimanjaro in 2010. Nun plane ich die Alpenüberquerung München-Venedig im Juli/August.. 30 Tage..spricht etwas dagegen, als Frau alleine zu gehen? Eine Dame vom DAV sagte mir, ich sollte es nicht allein planen..;(  Wie sind eure Erfahrungen? Würde mich freuen, eure Einschätzungen zu erfahren... Liebe Grüße aus dem "hohen"  Norden..

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  • Stromfahrer änderte den Titel in Alpenüberquerung München-Venedig: Als Frau alleine zu gehen?

Willkommen Eira, vielleicht schreibst du dir und zu deinen bisherigen Erfahrungen etwas im Vorstellungs-Thread?

vor 54 Minuten schrieb Eira:

Eine Dame vom DAV sagte mir, ich sollte es nicht allein planen

Planen ist ne Trockenübung. Wer oder was sollte dich hindern? :-D

Den Trail allein zu gehen sollte auch kein Problem sein. Die Strecke ist viel begangen, es gibt viele Hütten und Talabstiege. Allein wirst du auf den 500 bis 600 km nicht allzu oft sein.

Du erwähnst die Kilimanjaro-Tour. Wenn du es bis aufs Dach Afrikas geschafft hast, wirst es bis zur Adria allemal schaffen. ;-)

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Hallo Eira,

auch von mir ein 'Willkommen im Forum'. Als Mann und somit als Nicht-Betroffener kann ich Dir nicht direkt weiterhelfen, sondern Dir nur Christines (aka @German Tourists) Blog empfehlen, solltest Du ihn noch nicht kennen. Dann hast Du mal einen Eindruck, was man als Frau so alles alleine machen kann. Kurz zusammengefasst: alles! Sie hat dort mal einen (in meinen Augen) sehr guten Beitrag zum Film und Buch 'Wild' von Strayed verfasst, der sich mit dem Thema 'Frau alleine beim Weitwandern' befasst.

Auch kann ich mich den Einschätzungen von Stromfahrer nur anschließen (obwohl ich vom Weg nur die ersten drei-vier Etappen kenne): München-Venedig ist eine oft begangene Tour in weitgehend touristisch gut erschlossener Gegend. Etwas alpine Erfahrung vorausgesetzt und mit der normalen Vorsicht und gesundem Menschenverstand gegangen, sollte das kein größeres Problem sein. Ich selbst kenne zwei Frauen, die zumindest Teile davon gegangen sind, eine davon alleine, die andere mit ihrer Mutter. Außerdem ist es meiner Erfahrung nach bei so bekannten Hüttenwanderungen so, dass sich ab dem 2. oder 3. Tag sowieso immer mehr oder minder dieselben Leute abends in den Hütten treffen, d. h. da bilden sich schnell Grüppchen. Ob das beim München-Venedig auch so ist, kann ich aber aus eigener Erfahrung nicht sagen (die Wanderung steht noch auf meiner ToDo-Liste, weil ich den ja quasi ab der Haustür gehen kann).

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Wenn Du von München nach Venedig wanderst, wirst Du jeden Tag mit derselben Meute von Leuten auf dem Weg unterwegs und somit nie allein sein.

Solltest Du nicht im Zelt oder Biwaksack schlafen, musst Du alle Hütten vorbuchen, da sonst meist nur Notfallschlafplätze vorhanden sind. Versuche Dein Rucksackgewicht so gering wie möglich halten.

 

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Hallo Eira, ich glaube die Frage ist eher, ob du dich damit wohl fühlst. Bin ebenfalls weiblich, habe gerade die 50 überschritten, wandere ebenfalls meist alleine und schlafe draußen und hatte damit noch nie Probleme. Bin aber auch absolut kein ängstlicher Mensch. Ich denke wenn du kein Problem siehst solltest du dir auch keins einreden lassen. Klar kann immer etwas passieren wenn man alleine ist, aber das gilt zuhause genauso wie auf Wanderschaft. Die Strdcke kenne ich jetzt persönlich nicht, gehe aber auch davon aus, dass da eher viel Gesellschaft zu finden ist.

In jedem Fall: Viel Spaß!

 

 

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Hallo Eira willkommen im Forum, also ich bin schon Teile des Weges gelaufen, und da waren einige (auch Frauen) alleine unterwegs. Aber wie schon die anderen schreiben, wirklich alleine wirst du da nicht sooo oft sein. Da bildet sich automatisch ne Gruppe von Wanderern heraus, die immer die die selbe Tagesetappe laufen und aufeinander schaun... so wars zumindest bei mir. Fühlt man sich da nicht wohl, macht man nen Tag Pause oder legt zwei Etappen zusammen und schon trifft man andere Leute :) Lauf halt nicht als Letzte los, dann ist immer jemand hinter dir der dir im Notfall helfen kann. Außerdem findest du, wenn du das willst, auch bestimmt auf der Tour eine Begleiterin.

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Ich bin vergleichbar dran: Frau und ähnliches Alter. Ich habe keine Probleme, allein loszuziehen. Eher zwischendrin, wenn ich mental einen Hänger bekomme. Aber das dürfte nicht damitzusammenhängen, dass ich eine Frau bin. Die frauenspezifischen Hemmnisse sehe ich eher - und da auch eher mental als tatsächlich -  in nächtlichen städtischen Parkanlagen, U-Bahnen etc, nicht in den Bergen. Und dass einem jemand vom DAV sagt, man solle nicht allein planen - das sagen die glaube ich auch Männern.

Ich achte bei Solotouren halt darauf, dass ich nicht so einsam herumlaufe, dass nicht im Laufe des Tages noch jemand vorbeikommt, der an der nächsten Hütte Bescheid sagen kann, dass da ne Lady mit verknaxtem Fuß rumliegt... was mir glücklicherweise noch nicht passiert ist... weswgen ich hier auch noch groß rumtönen kann.Aber auch das sehe ich nicht als speziell frauenspezifisch an.

OT: schrecklicher Bandwurmsatz mit doppelter Verneinung:-o

 

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Ich muss cafeconleche zustimmen. Gleiche Situation: Frau mit Mitte 50.

Mindestens 90% der Menschen, die hören, dass ich alleine unterwegs bin, fragen mich, ob ich keine Angst habe. Wenn ich dann zurückfrage, wovor zum Beipiel, kommt meistens "Weiß ich auch nicht. Aber ich hätte Angst."  Ein Grund kommt meist nicht. Zuhause kann auch was passieren und frau geht trotzdem auf die Straße.

Und je weiter ich von Menschen weg bin, desto sicherer fühle ich mich.

Interessant wäre es mal, die Dame vom DAV nach dem Grund für ihre Warnung zu fragen. Ich vermute hier auch den Standard, dass niemand allein wandern gehen sollte.

Viel Spaß auf Deiner Tour und genieße es!

 

 

 

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Ich war auch schon mehrere Wochen am Stück als Frau alleine auf Weitwanderwegen unterwegs und meine Erfahrungen decken sich mit denen von @German Tourist. Nur einmal habs ich mich kurz unwohl gefühlt, das hat sich aber glücklicherweise schnell als gänzlich unbegründet herausgestellt.

Eine kritische Bemerkung will ich mir zu dem Artikel über Wild trotzdem erlauben, ist hoffentlich nur teilweise OT: Ein ganz wichtiger Aspekt, um sich als Frau in einer Community sicher zu fühlen, ist dass einem geglaubt wird, wenn man von sexueller Gewalt berichtet. Passieren kann das leider überall, auch wenn man auf dem Trail unter vergleichsweise Fremden vermutlich tatsächlich sicherer ist als im familiären Umfeld. Wild ist autobiografisch. Ich wäre also sehr vorsichtig mit der Aussage, die Schilderungen (und dieser Aspekt ist zwischen Buch und Film nicht so unterschiedlich) wären unrealistisch. Das vermittelt Menschen, die vielleicht wirklich in der Wandercommunity Gewalt erleben, den Eindruck, dass sie vielleicht nicht darüber berichten sollten, weil ihnen im Zweifelsfall dann nicht geglaubt wird, weil das nicht zu unserem Bild der Community passt. Wenn nicht darüber geredet wird, kommen leider mehr Leute mit solch einem Verhalten durch und machen das Wandern für alle unsicherer. Man kann leicht in die Falle tappen, einer Frau, die über ihre eigenen Erfahrungen berichtet vorzuwerfen, sie würde die Community schlechtreden. Tatsächlich ist das Schweigen über solche Vorfälle viel schädlicher.

Manche Frauen erleben ihr Leben lang keine sexualisierte Gewalt, andere mehrfach. Dass sich das individuelle Sicherheitsempfinden da unterscheidet, ist ganz natürlich. Aber ehe man die Schilderung einer anderen als unrealistisch oder fiktiv abtut, sollte man schon mehr Anhaltspunkte haben als nur die eigenen Erfahrungen, die nicht verallgemeinerbar sind. 

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Hallo Eira,
bin meist alleine unterwegs und die Leute zu Hause schütteln den Kopf... wie schon andere schreiben, was soll mir denn mitten im Wald passieren wenn ich da alleine übernachte? Ich fühl mich dort sicher...

Ich habe auch keine Angst vor Unfällen/Verletzungen/medizinischen Notfällen. Dann dürfte ich weder Touren machen noch auf Reisen gehen. Man kann ja durchaus so planen, dass Hilfe in der Nähe wäre; bei Dir ist es zB ein viel begangener Weg.

Ich mag weniger solche Hüttentouren alleine, vor allem weil ich die (vollen) Hütten nicht mag und ich mich dort alleine dann einsam fühlen würde.

Weiter weg auf dieser Welt fand ich die Atmosphäre auf den Hütten immer toll. In Neuseeland sind's zB Selbstversorgerhütten, dort hat man immer gleich nette Kontakte.

Am liebsten schlafe ich draußen :) Irgendwie fühle ich mich da wohl.

Menschen in der zivilisierten Welt verstehen das nicht immer. Vermutlich geht die Dame vom DAV einfach nicht alleine in die Berge?!

Wenn man keinen Tourenpartner hat wäre die Alternative... zu Hause bleiben??? Keine Touren machen? Nicht verreisen?

Ich wünsche Dir viel Spaß!
LG Heike

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vor 9 Stunden schrieb 3step:

 

Eine kritische Bemerkung will ich mir zu dem Artikel über Wild trotzdem erlauben, ist hoffentlich nur teilweise OT: Ein ganz wichtiger Aspekt, um sich als Frau in einer Community sicher zu fühlen, ist dass einem geglaubt wird, wenn man von sexueller Gewalt berichtet. Passieren kann das leider überall, auch wenn man auf dem Trail unter vergleichsweise Fremden vermutlich tatsächlich sicherer ist als im familiären Umfeld. Wild ist autobiografisch. Ich wäre also sehr vorsichtig mit der Aussage, die Schilderungen (und dieser Aspekt ist zwischen Buch und Film nicht so unterschiedlich) wären unrealistisch. Das vermittelt Menschen, die vielleicht wirklich in der Wandercommunity Gewalt erleben, den Eindruck, dass sie vielleicht nicht darüber berichten sollten, weil ihnen im Zweifelsfall dann nicht geglaubt wird, weil das nicht zu unserem Bild der Community passt. Wenn nicht darüber geredet wird, kommen leider mehr Leute mit solch einem Verhalten durch und machen das Wandern für alle unsicherer. Man kann leicht in die Falle tappen, einer Frau, die über ihre eigenen Erfahrungen berichtet vorzuwerfen, sie würde die Community schlechtreden. Tatsächlich ist das Schweigen über solche Vorfälle viel schädlicher.

Manche Frauen erleben ihr Leben lang keine sexualisierte Gewalt, andere mehrfach. Dass sich das individuelle Sicherheitsempfinden da unterscheidet, ist ganz natürlich. Aber ehe man die Schilderung einer anderen als unrealistisch oder fiktiv abtut, sollte man schon mehr Anhaltspunkte haben als nur die eigenen Erfahrungen, die nicht verallgemeinerbar sind. 

OT: ich habe, davon abgesehen, die Darstellung der Männer in dem Film auch bei weitem nicht so empfunden, wie in dem Artikel beschrieben.

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vor einer Stunde schrieb Idgie:

OT: ich habe, davon abgesehen, die Darstellung der Männer in dem Film auch bei weitem nicht so empfunden, wie in dem Artikel beschrieben.

OT: (mein OT Button ist am Handy weg) Im Buch wurde das nochmal stärker thematisiert bzw die Ängste konkreter beschrieben. Weiß nicht, ob germantourist sich auch auf das Buch bezieht oder das in dem Film so empfindet. Ich kann ihr Empfinden mit dem background Wissen des Buches gut nachvollziehen.

Auch etwas OT: @3step: guter und wichtiger Einwand. Ängste sollte man natürlich immer Ernst nehmen. Man weiß nie, was für Erfahrungen jemand gemacht hat. Aber vielleicht helfen dann Erfahrungen anderer und wie die mit ihren Ängsten umgehen. Und es ist eben die Frage, inwieweit man sich von Ängsten einschränken lassen will. Ganz frei von irrationalen Ängsten bin ich z. B. auch nicht (Stichwort allein im Wald übernachten), mir hilft dann einfach machen und erleben, dass nichts schlimmes passiert (Stichwort Konfrontation). Blöd natürlich, wenn dann doch unangenehme Sachen passieren, eingebildet oder real.

Bearbeitet von SouthWest
OT markiert
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Ich danke euch allen, für euer "Mut machen" und die ausführlichen Informationen. Es hilft mir sehr, meine Planung fortzusetzen.

Ich sehe es auch so, bin ein positiv denkender Mensch und "eigentlich" nicht ängstlich.  Bin schon oft allein unterwegs gewesen, vor allem in Afrika, aber nicht immer zu Fuß.  Die Berge sind mir halt noch etwas fremd ( das soll sich ja aber in diesem Sommer ändern ;-)), darum hat mich die Aussage vom DAV etwas irritiert.

Liebe Grüße aus dem "hohen" Norden

 

 

 

Am 22.3.2018 um 16:28 schrieb Stromfahrer:

Willkommen Eira, vielleicht schreibst du dir und zu deinen bisherigen Erfahrungen etwas im Vorstellungs-Thread?

Planen ist ne Trockenübung. Wer oder was sollte dich hindern? :-D

Den Trail allein zu gehen sollte auch kein Problem sein. Die Strecke ist viel begangen, es gibt viele Hütten und Talabstiege. Allein wirst du auf den 500 bis 600 km nicht allzu oft sein.

Du erwähnst die Kilimanjaro-Tour. Wenn du es bis aufs Dach Afrikas geschafft hast, wirst es bis zur Adria allemal schaffen. ;-)

Hallo! Herzlichen Dank, das mache ich sehr gerne.

Stimmt, na denn mal los... ;-)

 

Am 22.3.2018 um 17:09 schrieb Trekkerling:

Hallo Eira,

auch von mir ein 'Willkommen im Forum'. Als Mann und somit als Nicht-Betroffener kann ich Dir nicht direkt weiterhelfen, sondern Dir nur Christines (aka @German Tourists) Blog empfehlen, solltest Du ihn noch nicht kennen. Dann hast Du mal einen Eindruck, was man als Frau so alles alleine machen kann. Kurz zusammengefasst: alles! Sie hat dort mal einen (in meinen Augen) sehr guten Beitrag zum Film und Buch 'Wild' von Strayed verfasst, der sich mit dem Thema 'Frau alleine beim Weitwandern' befasst.

Hallo! Herzlichen Dank...ja, ich habe schon von Christine gehört und gelesen. Ihr Buch Laufen-Essen-Schlafen habe ich nur so verschlungen ;-)..und meinen Kindern versprochen, solch lange Wege (erstmal) nicht zu gehen...  Danke aber für den Tipp mit dem Blog, den werde ich mir ansehen.

Liebe Grüße

 

Am 22.3.2018 um 20:18 schrieb fettewalze:

Wenn Du von München nach Venedig wanderst, wirst Du jeden Tag mit derselben Meute von Leuten auf dem Weg unterwegs und somit nie allein sein.

Solltest Du nicht im Zelt oder Biwaksack schlafen, musst Du alle Hütten vorbuchen, da sonst meist nur Notfallschlafplätze vorhanden sind. Versuche Dein Rucksackgewicht so gering wie möglich halten.

 

Hallo... danke sehr.. Ja, ich plane , in den Hütten zu übernachten.... und mit dem Gewicht.. Ja, das ist mir sehr bewusst, beobachte hier auch schon immer all die Packlisten.. ;-)   

Liebe Grüße

 

Am 22.3.2018 um 20:23 schrieb Einzelkämpfer:

Es gibt überhaupt keinen Grund nicht alleine loszuziehen, die meisten Leut haben eh nicht soviel Urlaub.

Deswegen geh ich auch meist alleine los. Auf den Bergen sind eh die meisten Leute in Ordnung, nur geklaut

wird heutzutage mehr :shock:

Hallo... Ja, genau das ist der Grund. Irgendwie kommt auch bei mir niemand so richtig zu Potte... Wenn man immer drauf warten würde, dass sich mal jemand aufrafft... dann kommt man nie los....

Herzlichen Dank und liebe Grüße

 

 

Am 22.3.2018 um 21:39 schrieb Cat:

Hallo Eira, ich glaube die Frage ist eher, ob du dich damit wohl fühlst. Bin ebenfalls weiblich, habe gerade die 50 überschritten, wandere ebenfalls meist alleine und schlafe draußen und hatte damit noch nie Probleme. Bin aber auch absolut kein ängstlicher Mensch. Ich denke wenn du kein Problem siehst solltest du dir auch keins einreden lassen. Klar kann immer etwas passieren wenn man alleine ist, aber das gilt zuhause genauso wie auf Wanderschaft. Die Strdcke kenne ich jetzt persönlich nicht, gehe aber auch davon aus, dass da eher viel Gesellschaft zu finden ist.

In jedem Fall: Viel Spaß!

 

 

Hallo,

Mit dem allein unterwegs sein habe ich grundsätzlich auch kein Problem. Draußen schlafen unterwegs allein ist mir allerdings noch fremd. Das bewundere ich schon sehr.

Mit all den Tipps und Tricks hier werde ich das aber gut angehen können und bestärkt losgehen..

 Ich danke dir... liebe Grüße

 

 

Am 22.3.2018 um 23:27 schrieb lobo:

Hallo Eira willkommen im Forum, also ich bin schon Teile des Weges gelaufen, und da waren einige (auch Frauen) alleine unterwegs. Aber wie schon die anderen schreiben, wirklich alleine wirst du da nicht sooo oft sein. Da bildet sich automatisch ne Gruppe von Wanderern heraus, die immer die die selbe Tagesetappe laufen und aufeinander schaun... so wars zumindest bei mir. Fühlt man sich da nicht wohl, macht man nen Tag Pause oder legt zwei Etappen zusammen und schon trifft man andere Leute :) Lauf halt nicht als Letzte los, dann ist immer jemand hinter dir der dir im Notfall helfen kann. Außerdem findest du, wenn du das willst, auch bestimmt auf der Tour eine Begleiterin.

Hallo....

yeah.. so denke ich mir das auch.... 

Danke für den Tipp... der ist für mich Gold wert... ;-)... gibt noch vieles , was ich lernen kann/muss/werde...

Herzliche Grüße aus Schleswig-Hostein

 

Am 23.3.2018 um 14:34 schrieb cafeconleche:

Ich bin vergleichbar dran: Frau und ähnliches Alter. Ich habe keine Probleme, allein loszuziehen. Eher zwischendrin, wenn ich mental einen Hänger bekomme. Aber das dürfte nicht damitzusammenhängen, dass ich eine Frau bin. Die frauenspezifischen Hemmnisse sehe ich eher - und da auch eher mental als tatsächlich -  in nächtlichen städtischen Parkanlagen, U-Bahnen etc, nicht in den Bergen. Und dass einem jemand vom DAV sagt, man solle nicht allein planen - das sagen die glaube ich auch Männern.

Ich achte bei Solotouren halt darauf, dass ich nicht so einsam herumlaufe, dass nicht im Laufe des Tages noch jemand vorbeikommt, der an der nächsten Hütte Bescheid sagen kann, dass da ne Lady mit verknaxtem Fuß rumliegt... was mir glücklicherweise noch nicht passiert ist... weswgen ich hier auch noch groß rumtönen kann.Aber auch das sehe ich nicht als speziell frauenspezifisch an.

OT: schrecklicher Bandwurmsatz mit doppelter Verneinung:-o

 

Hallo,

herzlichen Dank für deine Meinung und deine Info.... du hast so recht... die "Gefahren" lauern leider ganz woanders in unserem täglichen Leben... 

Ich werde deine Gedanken mit in den Rucksack packen ... hilft mir sehr weiter. Wie ich auch schon bei lobo geschrieben habe: 

es gibt noch sehr viel, was ich lernen kann/muss/werde... 

liebe Grüße

 

Am 23.3.2018 um 22:07 schrieb bri:

Ich muss cafeconleche zustimmen. Gleiche Situation: Frau mit Mitte 50.

Mindestens 90% der Menschen, die hören, dass ich alleine unterwegs bin, fragen mich, ob ich keine Angst habe. Wenn ich dann zurückfrage, wovor zum Beipiel, kommt meistens "Weiß ich auch nicht. Aber ich hätte Angst."  Ein Grund kommt meist nicht. Zuhause kann auch was passieren und frau geht trotzdem auf die Straße.

Und je weiter ich von Menschen weg bin, desto sicherer fühle ich mich.

Interessant wäre es mal, die Dame vom DAV nach dem Grund für ihre Warnung zu fragen. Ich vermute hier auch den Standard, dass niemand allein wandern gehen sollte.

Viel Spaß auf Deiner Tour und genieße es!

 

 

 

Hallo, 

ja, diese Erfahrungen habe ich auch schon erlebt. Habe häufig Kopf schütteln und Entsetzen erlebt, wenn ich mal wieder eine , in den Augen der anderen, verrückte Tour geplant habe. Nur meine Kinder blieben immer locker... 

..und meine Erlebnisse waren durchweg positiv und bereichernd....

Ja, sie meinte, wenn mir etwas zustoßen würde...und dann das Wetter umschlägt...und dann niemand da ist... usw... 

Ich danke dir... ja, das werde ich bestimmt....

liebe Grüße

 

Am 24.3.2018 um 01:32 schrieb 3step:

Ich war auch schon mehrere Wochen am Stück als Frau alleine auf Weitwanderwegen unterwegs und meine Erfahrungen decken sich mit denen von @German Tourist. Nur einmal habs ich mich kurz unwohl gefühlt, das hat sich aber glücklicherweise schnell als gänzlich unbegründet herausgestellt.

Eine kritische Bemerkung will ich mir zu dem Artikel über Wild trotzdem erlauben, ist hoffentlich nur teilweise OT: Ein ganz wichtiger Aspekt, um sich als Frau in einer Community sicher zu fühlen, ist dass einem geglaubt wird, wenn man von sexueller Gewalt berichtet. Passieren kann das leider überall, auch wenn man auf dem Trail unter vergleichsweise Fremden vermutlich tatsächlich sicherer ist als im familiären Umfeld. Wild ist autobiografisch. Ich wäre also sehr vorsichtig mit der Aussage, die Schilderungen (und dieser Aspekt ist zwischen Buch und Film nicht so unterschiedlich) wären unrealistisch. Das vermittelt Menschen, die vielleicht wirklich in der Wandercommunity Gewalt erleben, den Eindruck, dass sie vielleicht nicht darüber berichten sollten, weil ihnen im Zweifelsfall dann nicht geglaubt wird, weil das nicht zu unserem Bild der Community passt. Wenn nicht darüber geredet wird, kommen leider mehr Leute mit solch einem Verhalten durch und machen das Wandern für alle unsicherer. Man kann leicht in die Falle tappen, einer Frau, die über ihre eigenen Erfahrungen berichtet vorzuwerfen, sie würde die Community schlechtreden. Tatsächlich ist das Schweigen über solche Vorfälle viel schädlicher.

Manche Frauen erleben ihr Leben lang keine sexualisierte Gewalt, andere mehrfach. Dass sich das individuelle Sicherheitsempfinden da unterscheidet, ist ganz natürlich. Aber ehe man die Schilderung einer anderen als unrealistisch oder fiktiv abtut, sollte man schon mehr Anhaltspunkte haben als nur die eigenen Erfahrungen, die nicht verallgemeinerbar sind. 

Danke, dass du es ansprichst...ein sehr wichtiger Punkt. 

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Christine ist ganz auf Männerlinie… great equalizer ist so eine Sache. Ich habe weder Buch noch Film gesehen, wundere mich immer nur, was da für ein bashing abgeht -

Aber das nur als kleine Ergänzung, Alpenüberquerung ist wohl nicht PCT.

Eira, deine Frage zeigt schon, wie omnipräsent der backlash in der „hiker community“ ist… Es wird immer einen geben, der sich zuständig fühlt – mit 55 solltest du das doch kennen, die erstaunten Blicke sowieso. Männer machen da die Erfahrung, von einer Frau überholt zu werden... kann ja nicht schaden. Alleinwandernde Frauen zeichnen sich dadurch aus, dass man sie kaum bemerkt – sie gehen lieber ihrer Wege und machen ihr Ding.;-) 

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Wow. Krasser Artikel! Da hab ich jede Menge zum Nachdenken über mich drin gefunden. Danke für's drauf aufmerksam machen, @Kokanee.

Yep, wandern ist leider, auch heute noch, ein ziemliches Macho Ding. Macht man(n) sich vielleicht viel zu selten klar.

Back on topic und @Eira

Tatsächlich sehe ich das nach dem Lesen des Artikels als Hauptproblem bei deiner geplanten Wanderung: wenn man mit Macho-Gehabe nicht umgehen kann, könnte es sein, dass man abends in den DAV Hütten viel Zeit alleine verbringen muss, wenn man Pech hat und keine Gleichgesinnten trifft. Geht mir zumindest (als weißem Hetero-Mann) manchmal abends auf Hütten so. Da wird manchmal rumgeprotzt, Alkohol gesoffen und lautstark sich aufgespielt, wie ich es im normalen Leben außerhalb des Oktoberfestes (aber das ist ja auch nicht normal) so nicht erlebe. Somit möchte ich meine ursprüngliche Empfehlung von oben etwas einschränken. So ein Gehabe muss man wohl im Zweifelsfall auf so einer Tour mögen oder zumindest abkönnen, oder das Glück haben, eine andere Art von Wanderern kennen zu lernen, was oft nicht so leicht ist, weil die, die anders sind, kommen in den Hütten abends kaum zu Wort. Das sind dann die, die still in der Ecke sitzen.

Bearbeitet von Trekkerling
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OT: ich denke, die Dame vom DAV meinte, dass man halt grundsätzlich nicht alleine in die Berge loszieht, wenn man sich da noch nicht auskennt, Grundregel (Wetter, Orientierung, Fuss verknackst). München-Venedig als Einstieg geht aber schon.

vor 1 Stunde schrieb Trekkerling:

das Glück haben

ist das normale, Wander-Community ist ein Raum dafür, selbstverständlich einschliesslich DAV-Hütten. Find ich besser als sonst so, auch vom Querschnitt der Leute, auch wenn "patriarchale Strukturen" selbstverständlich mit spazierengehen.

kilimanjaro & so haste wahrschl beim dav nich erwähnt? :-)

"christine ist ganz auf männerlinie" -was solln das heissen? - ??? liest sich arg verkürzt=falsch.

"wandern ist ein macho-ding" - find ich spontan ganz und gar nicht. thread dazu wär spannend. edit: hier weiter:

 

Bearbeitet von Gast
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