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Ultraleicht Trekking

Wird uns die Natur geklaut?


milamber

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verzeiht mir, wenn es schon das Thema gab. So auf die Schnelle konnte ich aber nichts entdecken.

Ich war die letzten 5 Tage wieder mal mit meiner Kamera unterwegs. Diesmal in der Gegend um Berchstesgaden sowie Garmisch-Partenkirchen. Und schon wieder es ist mir deutlich aufgefallen, wie stark die Natur kommerzialisiert wird. Oft sogar unter dem Vorwand diese zu schützen.

Die Natur gehört plötzlich irgendwem. Dieser irgendwer baut dort riesige Hotels mit noch größeren und teuren Parkplätzen hin. Wasserfälle werden gesperrt und mit einer Kassen versehen. Überall hängen Verbotsschilder. Man darf nirgendwo übernachten, man darf keine Wege verlassen, man darf eigentlich gar nix. Außer viel Geld vor Ort lassen. Für alles, Parkplatz, Eintritt, Wasser, Toiletten, etc. Die Natur wird zu Entertainment Parks umgebaut.

Eigentlich sind wir immer mehr Sklaven der Reichen (und ich bin übrigens nicht gerade arm, besitze aber kein Land). Diese reißen sich die Erde und die Natur immer mehr unter den Nagel.

Wie ist den Euer Eindruck?

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Zitat

Überhaupt: Zäune seien zu beachten. Auch wenn nicht immer sicher sei, dass sie rechtmäßig errichtet worden sind – einfach drübersteigen ist verboten.

https://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Von-wegen-privat-Seen-sind-fuer-alle-da-id30269432.html

Das ist schon irre. Und wann verschwindet mal ein unrechtmäßig aufgestellter Zaun?

Bei ungültigen Verbotsschildern sieht's ja ähnlich aus. Die haben zwar keine bindende Kraft, aber wer weiß das schon? Und warum werden sie nicht entfernt? (Der Typ hier um die Ecke, der ein Waldstück widerrechtlich absperrt und mit Schildern versieht... selber aber mit seinen Westernpferden reitet, wo er Lust hat. Der Vorsitzende des örtlichen Bürgervereins versucht, ihm das illegale Treiben verbieten zu lassen, hat aber keinen Erfolg.)

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vor 18 Minuten schrieb Andreas K.:

Die wirklich schönen und Natur belassenen Orte bleiben unberührt. 

Die (noch) naturbelassenen schon... aber viele derjenigen, die vorher spektakulär schön waren, sind halt nicht mehr naturbelassen. :-( 

Und im Kleinen finde ich die Sache fast noch schlimmer (wie ich oben beschrieb). Da geht es zwar nicht um die Kommerzialisierung der Natur, aber immer noch um ihre Abschottung zugunsten einzelner Individuen (wenn es um Naturschutz ginge, hätte ich nichts dagegen) - vielfach an Orten, wo Kinder unkompliziert Spaß haben könnten. Das Ganze erregt gar kein Aufsehen, interessiert keine Behörde, schafft es nicht einmal in die Lokalpresse. Dabei ist es sehr häufig illegal.

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Ich muss @Andreas K. Da zustimmen. Das Karwendel ist wirklich ein gutes Beispiel. Wenn man in die Eng fährt oder zum Karwendel Haus geht , ist dort immer alles voll. Zwei Berge oder zwei Täler weiter begegnet man den ganzen Tag zwei Leuten. Oder hier bei mir im Siegerland. Am Rothaarsteig sind immer viele Menschen unterwegs. Abseits des Steigs hat man seine Ruhe. Manchmal ist es besser , die "Massen" an bestimmte Orte zu leiten um den Rest vor eben dieser zu schützen. Wirkliche Natur ist in hier in Mitteleuropa leider nur noch Bruchstückhaft übrig!

Gruß, Christian 

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vor 1 Stunde schrieb martinfarrent:

Die (noch) naturbelassenen schon... aber viele derjenigen, die vorher spektakulär schön waren, sind halt nicht mehr naturbelassen.

Einen Tod muss man sterben. 

Die Gleirsch Klamm steht der Partnachklamm nicht wirklich nach.

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vor 2 Stunden schrieb Andreas K.:

Sowas nennt man Besucherlenkung. An bestimmten Orten wird Eintrittsgeld erhoben, und somit Exklusivität vermittelt. Die wirklich schönen und Natur belassenen Orte bleiben unberührt. 

Kann man so sehen und wirkt vieler Orts auch so (siehe z.B. auch Kungsleden), aber die Intention dahinter ist glaub nicht Besucherlenkung sondern Profitgier. Tourismus ist für viele Kommunen ein sehr lukratives Geschäft (und teilweise die einzige Möglichkeit irgendwie Geld in die Kassen zu spülen) und das wird gemolken bis zum geht nicht mehr. Siehe auch Fisherman's Trail in Portugal, da wird mit allen Mitteln versucht aus diesem wunderschönem Trail durch Naturschutzgebiete eine Wanderautobahn zu machen, um die Wirtschaft dieser Strukturarmen Region anzukurbeln. Das kann man auch nahezu in jeder deutschen Kommune beobachten, da werden teilweise gewöhnliche Feldsteine als touristisches Highlight präsentiert.

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Gerade in den Alpen ist es mittlerweile völlig absurd. Dazu (über die Kommerzialisierung der Alpen) gab es vor kurzem auch mal einen sehr interessanten TV-Beitrag, konnte ihn aber eben auf die Schnelle nicht finden. Aber wenn man mal in diese Richtung sucht, dann stößt man auf viele Artikel wie z.B. diesem https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Neue-Attraktionen-Die-Alpen-werden-zum-Rummelplatz-id38988732.html All das hat sicherlich nichts mit Besucherlenkung zu tun.

 

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Was man bei dieser sehr interessanten Diskussion hier aber auch nicht ganz aus den Augen verlieren darf ist der Aspekt, dass die Ortschaften z. B. am Alpenrand zum Teil nicht unerhebliche Probleme haben, weil sie die Infrastruktur wie Parkplätze, Straßen etc für die Besuchermassen, also uns, vorhalten müssen und zum Teil überhaupt nichts davon haben, weil wir neunmalklugen Sparmeister unser eigenes Essen mitbringen.

Ich hab da mal eine ganz gute Dokumentation zu dem Thema im Fernsehen gesehen. Da haben ein paar Einheimische ganz schön geschimpft, weil sie jeden Tag die Blechlawine vor der Haustür haben, aber die Leute, außer Landschaft, nix konsumieren. Das war wohl früher anders, da haben die Leute eher mal was am Ort konsumiert. Scheint wohl aus der Mode gekommen zu sein, sehr zum Leidwesen der Ureinwohner.

Seitdem ich das gesehen habe, versuche ich wenigstens nach der Tour noch einen Kaffee im Ort zu trinken oder gehe auch mal in die Dorfgaststätte. Und ich zahle meine Parkgebühr am Parkplatz im Tal ohne großes Murren. Weil das Problem der Besuchermassen, das sind auch wir.

Und ob die Eintrittsgelder einer Klamm jetzt bei irgendwelchen ominösen 'Reichen' landen oder in der Kommune zum Bau eines Kindergartens genutzt werden, müsste man im einzelnen genauer untersuchen.

Ansonsten beneiden uns wahrscheinlich Gegenden wie das Piemont, die massiv mit Abwanderung der Bevölkerung aus den Alpentälern zu kämpfen haben, um Probleme mit der Übervölkerung an einzelnen touristischen Hotspots und ansonsten einer funktionierenden und florierenden alpinen Kultur.

Zur Kommerzialisierung der Alpen stimme ich meinen Vorrednern zu und hab das auch schon hier im Forum kund getan. Ein Tal oder einen Gipfel weiter ist man meist auf einmal ganz allein.

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vor einer Stunde schrieb Trekkerling:

Ich hab da mal eine ganz gute Dokumentation zu dem Thema im Fernsehen gesehen. Da haben ein paar Einheimische ganz schön geschimpft, weil sie jeden Tag die Blechlawine vor der Haustür haben, aber die Leute, außer Landschaft, nix konsumieren. Das war wohl früher anders, da haben die Leute eher mal was am Ort konsumiert. Scheint wohl aus der Mode gekommen zu sein, sehr zum Leidwesen der Ureinwohner.

Ja, aber die Zeiten ändern sich nun einmal. Entlang der alten Straße vom Gotthard halten ja auch nicht mehr massenweise VW-Fahrer an, um Pizza zu essen. In Königswinter deckt sich keiner mehr mit Wein ein, Cuxhafen kann gegen Bulgarien nicht anstinken, und in vielen Alpenorten findest du - truth be told - auch nachmittags gar keine Einkehrmöglichkeit mehr. Deren Bewohner fahren ihrerseits aber auch nicht mehr an die Ostsee, wenn sie das Meer sehen wollen. 

Das Gegengift kann doch nicht heißen, dass sich einzelne Unternehmen an der Natur bereichern sollten, als dürfte man sie zur Ware erklären. Wenn alte Geschäftsmodelle und Einkunftsquellen nicht mehr funktionieren, dann folgt daraus noch immer nicht, dass beliebige neue vertretbar sind. Zudem stellt sich die Frage, wie viel die Absperrung und kommerzielle Ausnutzung eines Natur-Highlights der Gesamtgemeinschaft vor Ort überhaupt bringt. 

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vor 41 Minuten schrieb martinfarrent:

Ja, aber die Zeiten ändern sich nun einmal. Entlang der alten Straße vom Gotthard halten ja auch nicht mehr massenweise VW-Fahrer an, um Pizza zu essen. In Königswinter deckt sich keiner mehr mit Wein ein, Cuxhafen kann gegen Bulgarien nicht anstinken, und in vielen Alpenorten findest du - truth be told - auch nachmittags gar keine Einkehrmöglichkeit mehr. Deren Bewohner fahren ihrerseits aber auch nicht mehr an die Ostsee, wenn sie das Meer sehen wollen. 

Das Gegengift kann doch nicht heißen, dass sich einzelne Unternehmen an der Natur bereichern sollten, als dürfte man sie zur Ware erklären. Wenn alte Geschäftsmodelle und Einkunftsquellen nicht mehr funktionieren, dann folgt daraus noch immer nicht, dass beliebige neue vertretbar sind. Zudem stellt sich die Frage, wie viel die Absperrung und kommerzielle Ausnutzung eines Natur-Highlights der Gesamtgemeinschaft vor Ort überhaupt bringt. 

100% Zustimmung. Ich finde auch nicht, dass sich Unternehmen übermäßig an der Natur bereichern können sollen. Und weiteren Erschließungen wie Seilbahnen, Alpspixxen, Flying Foxes etc., von wem auch immer, stehe ich auch erst einmal skeptisch bis ablehnend entgegen.

Aber die in dem (übrigens sehr guten, Danke dafür @mawi) Artikel in der Augsburger Allgemeinen angesprochene Dialektik zwischen 'unverfälschtem Naturgenuss' und kanalisierter Eventisierung ist eben eine Wanderung auf einem schmalen Grat, letzterer hoffentlich nicht vom Seilbahnbetreiber mit Gewinnabsicht monetarisiert. ;-)

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vor 5 Minuten schrieb Trekkerling:

Und weiteren Erschließungen wie Seilbahnen, Alpspixxen, Flying Foxes etc., von wem auch immer, stehe ich auch erst einmal skeptisch bis ablehnend entgegen.

Ich auch... wobei die Seilbahn wie der Skilift ja auch nur ein Angebot und keinen Zwang darstellt. Du darfst da natürlich kostenlos zu Fuß hoch. 

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vor 1 Minute schrieb martinfarrent:

Ich auch... wobei die Seilbahn wie der Skilift ja auch nur ein Angebot und keinen Zwang darstellt. Du darfst da natürlich kostenlos zu Fuß hoch. 

Mach ich aber nicht gerne, weil das hässliche Ding (die Seilbahn) die Landschaft in meinen Augen verschandelt. Und laut ist das Ding auch. Aber ab und an nutze ich sie dann doch, weil sonst die Kinder nicht den ganzen Tag durchhalten bzw. die Tour mit den Kindern nicht möglich wäre. Also auch hier: Vor- und Nachteile liegen dicht beieinander.

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vor 4 Minuten schrieb Trekkerling:

Mach ich aber nicht gerne, weil das hässliche Ding (die Seilbahn) die Landschaft in meinen Augen verschandelt.

Was mich persönlich - trotz meiner Leidenschaft für das Skifahren - ärgert, ist der anhaltende Ausbau der Ski-Infrastruktur in Gebieten, die in wenigen Jahren nicht einmal mehr mit Kunstschnee zu retten sein werden und wo der Skibetrieb nur noch in Ausnahmewochen möglich sein wird.  

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Geht mir ganz genauso. Ganz besonders, weil es in den Alpen diverse Gegenbeispiele gibt- Gemeinden, die die Skilifte abgebaut haben, im Winter andere Aktivitäten anbieten und nach ein bis zwei Wintersaisonen zum Teil deutlich höhere Übernachtungszahlen haben.

Mich nervt das zudem natürlich ganz besonders, weil ich hoffe, irgendwann (wenn die Kinder größer sind) wieder Skitour gehen zu können. Also natürlich nur, wenn es dann noch Schnee gibt... :shock::?

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vor 42 Minuten schrieb Trekkerling:

Geht mir ganz genauso. Ganz besonders, weil es in den Alpen diverse Gegenbeispiele gibt...

Da sieht man aber: Kurzfristiges unternehmerisches Denken schlägt (oft) die Suche nach echter, gemeinschaftlicher Zukunftsperspektive... die (wie von dir angemerkt) natürlich auch in wirtschaftlich schwieriger Lage erfolgreich sein kann. 

Im Allgemeinen aber auch: Gibt es so richtig viele Beispiele dafür, dass es klug ist, die Natur dem ungebremsten Kapitalismus zu überlassen? ;-) 

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vor 4 Stunden schrieb martinfarrent:

Was mich persönlich - trotz meiner Leidenschaft für das Skifahren - ärgert, ist der anhaltende Ausbau der Ski-Infrastruktur in Gebieten, die in wenigen Jahren nicht einmal mehr mit Kunstschnee zu retten sein werden und wo der Skibetrieb nur noch in Ausnahmewochen möglich sein wird.  

Das Gebiet um den Sölden Ferner im Sommer hat mich regelrecht deprimiert :sad:. Angesichts dieser Mondlandschaft fällt es schwer die Diskussionen um Zeltverbote ernst zu nehmen. 

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vor 31 Minuten schrieb schrenz:

Das Gebiet um den Sölden Ferner im Sommer hat mich regelrecht deprimiert :sad:. Angesichts dieser Mondlandschaft fällt es schwer die Diskussionen um Zeltverbote ernst zu nehmen. 

Ich finde kleinere Skigebiete gut, die über die Jahre dazu beigetragen haben, dass Einheimische nicht auswandern mussten. Die sehen meist auch im Sommer nicht schlimm aus. Große Gebiete, die allwinterlich viele Arbeitskräfte von außerhalb erfordern, sehe ich skeptischer. Aber jeder Ausbau (überall) müsste m.E. zumindest von der prognostizierten Schneesicherheit in zehn Jahren abhängig gemacht werden. 

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Ich glaube dem TO ging es eher darum sein Unverständnis darüber ausdrücken, dass einem der Zutritt zu einem Naturschauplatz verwehrt bzw. nur gegen Bezahlung eines "Wegezolls" gestattet wird.

Also scheint es eher weniger um dem Raubbau an der Natur zu gehen, sowie es beim Skizirkus der Fall ist.

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vor einer Stunde schrieb Andreas K.:

Also scheint es eher weniger um dem Raubbau an der Natur zu gehen, sowie es beim Skizirkus der Fall ist.

Stimmt... der Weg zum OT führte über die Beobachtung, dass herkömmliche Einkunftsquellen in den Bergen zunehmend ausfallen... was findige Leute drauf kommen lässt, die Natur an sich zu vermarkten. Wozu vielleicht noch zu sagen wäre, dass der Wandel in relativ rasanter Geschwindigkeit stattgefunden hat. Noch in den 60ern lebten viele Bewohner von der Viehwirtschaft. Sie stellten sich dann massig auf den Übernachtungstourismus um. Aber auch dieser beginnt schon, an einigen Stellen heftig zu wackeln (niedriger liegende Skigebiete verlieren z.B. Stammgäste). 

Teilweise tricksen sich die Bewohner der Alpen aber genau so gegenseitig aus wie alle Leute überall - oder sie unterliegen einfach denselben Trends. Dass der Dorfbäcker nicht mehr da ist, liegt am Supermarkt in der nahen Kleinstadt bzw. an dessen Nutzung. Da haben die Tagesausflügler ganz wenig Anteil dran (eher umgekehrt - sie suchen wegen quengelnder Blagen den Bäcker und finden keinen). Und dass die verblassten Agfa- und Kodak-Schilder nunmehr an einem Haus ohne Laden hängen, hat ebenso wenig mit der Einstellung der Kurzzeitbesucher zu tun. 

Klar: Es fallen Einkünfte aus, und das ist bitter für Leute, die in irgendeiner Form schon immer vom Draußen leben und sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder angepasst haben. Und klar: Rein rechtlich betrachtet gehört das Land entweder Privatleuten oder (oft) der Gemeinde - und sie sehen halt Verdienstmöglichkeiten. Und gleichwohl gehört großartige Natur doch wohl irgendwie uns allen... oder eben nur sich selbst (und uns dann gar nicht). Dass es in italienischen Küstenorten abgesperrte Privatstrände der teuren Hotels gibt, finden ja auch Allgäuer nicht gut. 

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Ich habe mich in GAP mit einem Einheimischen unterhalten. Er meinte, dass es im Ort ein paar wenige Menschen gibt, die den Reichtum unter sich aufteilen. Dagegen gibt es eine große Masse an Menschen, die für wenig Geld schuften um überleben zu können. Also erstmal nichts Neues. Nur ist es traurig, dass gerade die Einheimischen, die ihr Geld mit den Touristen verdienen wollten, die Kontrolle über ihre Heimat verlieren. 
(wobei ich jetzt nicht weiß wie viele Investoren von Außen beteiligt sind). 

Beispiele, die mich ärgern:
Titisee: noch vor 25 Jahren war es ein kleines verschlafenes Örtchen. Ein kleiner Bahnhof, ein Tante-Emma Laden und viel Natur. Die Menschen sind da hingewandert, um diese zu genießen. 
Heute ist es eine riesige Einkaufsmeile mit Seeblick. Menschen fahren da hin um shoppen zu gehen! Das ist doch pervers.

Das gleiche gilt für den Feldberg, Königssee, Prerow, Zingst, … die Liste ist lang.

Muss das sein? Kann man die Natur nicht Natur lassen und das Einkaufen in der Stadt erledigen wo sowieso schon alles aus Beton besteht? 
Hier wird auch deutlich, dass um jeden Preis eine möglichst große Zielgruppe angesprochen werden soll. Ob diese Menschen die Natur überhaupt schätzen, spielt dabei keine Rolle. Deswegen wird das Angebot stark erweitert und darunter leidet die Natur. 

Ich finde das traurig :(.

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  • 4 Wochen später...
  • 3 Monate später...
Am 2.5.2018 um 17:52 schrieb milamber:

Ich habe mich in GAP mit einem Einheimischen unterhalten. Er meinte, dass es im Ort ein paar wenige Menschen gibt, die den Reichtum unter sich aufteilen. Dagegen gibt es eine große Masse an Menschen, die für wenig Geld schuften um überleben zu können. Also erstmal nichts Neues. Nur ist es traurig, dass gerade die Einheimischen, die ihr Geld mit den Touristen verdienen wollten, die Kontrolle über ihre Heimat verlieren. 
(wobei ich jetzt nicht weiß wie viele Investoren von Außen beteiligt sind). 

Beispiele, die mich ärgern:
Titisee: noch vor 25 Jahren war es ein kleines verschlafenes Örtchen. Ein kleiner Bahnhof, ein Tante-Emma Laden und viel Natur. Die Menschen sind da hingewandert, um diese zu genießen. 
Heute ist es eine riesige Einkaufsmeile mit Seeblick. Menschen fahren da hin um shoppen zu gehen! Das ist doch pervers.

Das gleiche gilt für den Feldberg, Königssee, Prerow, Zingst, … die Liste ist lang.

Muss das sein? Kann man die Natur nicht Natur lassen und das Einkaufen in der Stadt erledigen wo sowieso schon alles aus Beton besteht? 
Hier wird auch deutlich, dass um jeden Preis eine möglichst große Zielgruppe angesprochen werden soll. Ob diese Menschen die Natur überhaupt schätzen, spielt dabei keine Rolle. Deswegen wird das Angebot stark erweitert und darunter leidet die Natur. 

Ich finde das traurig :(.

willkommen im turbokapitalismus.

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