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Ultraleicht Trekking

Ständig drückt mein Exped Lightning 60 - passt nicht oder zu ungeschickt im Einstellen?


Mia im Zelt

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb Dingo:

Die Idee der Stange im Tragesystem ist ja - wie bereits von anderen erwähnt - dass man sie nachbiegen kann.

Um das nochmals aufzugreifen: Bei mir macht genau dieses Detail den Unterschied zwischen megabequem und nicht tragbar. Wenn es keine plötzlichen äußeren Einwirkungen gab, wird man dessen nicht gewahr.

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Dank eurer vielen Ideen und Tipps hatte ich einiges zum ausprobieren. Hier mein Zwischenfazit:

- Rucksack stärker komprimieren/höher packen: Ich habe den Eindruck dies hilft dabei mehr Last auf die Hüfte zu bringen. Umso mehr LM ich schleppen muss, umso mehr hebelt der Rucksack dennoch nach hinten. Aber schon etwas weniger als mit einem nicht komprimierten Rucksack. 

- Tuch o.Ä. unter die Schultergurte legen: Dies hat leider nicht geholfen. 

- Haltung: Ich habe in erster Linie versucht herauszufinden, welche Haltung sich wie auf das Tragegefühl auswirkt. Möglichst aufrecht Gehen hilft leider kaum und höchtsens wenn der Weg eher flach ist. Bei steileren Wege bergauf wirkt es gegenteilig: Der Rucksack hebelt mehr nach hinten und es ist mehr Abstand zwischen Rücken und Rucksack. Ich habe hier die Schwerkraft im Verdacht. Vielleicht gehe ich auch deshalb bergauf gerne mit (ganz leicht) nach vorne geneigtem Oberkörper? 

- Rückenlänge auf länger als M und Schultergurte eher lockerer: Geht aufgrund der Stangenlänge nur bis M und 1/3. Hab es probiert: An den Schultern fühlt es sich besser an, es wirkt als liegen die Schultergurte dann besser an. Aber: der Hüftgurt rutscht vom Beckenkamm runter und liegt irgendwann sehr schräg. So bekomme ich starke Schmerzen am Beckenkamm vorne.

- Stange verbiegen: Dies probiere ich aus, wenn ich das nächste Mal im Hotel bin. Dazu brauche ich nämlich mehr Zeit und Ruhe.

Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass der Rucksack auch leicht wippt. Das mögen meine Schultern auch nicht. Ansonsten ist das größte Problem der Zug bzw. das hebeln nach hinten. 

Zudem liegt der Hüftgurt grundsätzlich immer mehr oder weniger schräg auf (vorne höher als hinten). Ist das so wirklich richtig oder sollte der nicht eher waagerecht sitzen?

---

@marieke333 Meinst du damit, dass der Rucksack hinten nach unten rutscht? Genau das ist bei mir nämlich auch der Fall. Der Hüftgurt liegt nie waagerecht an. 

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Hüftgurt vorne höher als hinten finde ich genau falschrum! 

Das Wippen darf nicht sein.

Fettes Lumbar Pad (danke für den Hinweis, hatte ich vorher nicht gesehen) - ist für mich ein absolutes NoGo. Passt nämlich nie richtig, sondern vermittelt nur ein weiches Gefühl.

Stangen - hatte ich in den 90ern mal in einem Rucksack. Ab dem Moment, in dem ich (natürlich auch aus so Gründen) auf die Idee kam, da mal nachzubiegen, nervte der Rucksack nur noch - jedes neue Biegen überzeugte mich immer nur kurz, blieb halbgar. Besonders blöd konstruiert ist ein Sack, der dann wegen fetten Pads am Rücken nicht ohne die Stangen getragen werden kann.

Wichtig auch bei Rucksäcken: keep ist simple, stupid (kiss).

 

edit: "Wippen" spricht nicht nur für falsche Lastverteilung innerhalb des Rucksacks und falsche Einstellung (besonders an den Lastenkontrollriemen), sondern - je länger ich drüber nachdenke, desto wahrscheinlicher erscheint es mir, dass der Sack dann mit LM für die Pads "zu schwer" beladen ist bzw. dann vollständig enganliegend an den Körper muss (was wieder auf die vorderen Schultern  geht = kleineres Übel gegenüber falsch auf der Hüfte). So getragen hilft vielleicht auch das Tuch.

Frag doch mal andere Wandererinnen, ob Du ihren Rucksack mal aufsetzen darfst.

Falls es zu sehr nervt (wenn auch kein kompromisshaftes Klarkommen ist), würde ich doch mal einen Laden aufsuchen und "alpin" konstruierte Säcke anprobieren: schmal geschnitten (so das man immer frei nach hinten greifen kann), keine Pads, max 1 cm Polsterung an der Hüfte, Riemen zur seitlichen Komprimierung und Lastenkontrollriemen müssen dran sein; vorzugswesie enger Hüftgurt (=nicht aussen am Sackrücken angesetzt, sondern schon ein bißchen in der Rückenpartie, so dass die Hüfte gut umschlossen ist) (und auf keinen Fall ein vom Rücken weggebogenes Teil mit gespanntem Netz zum "Lüften", die scheinen gerade ein mir völlig unverständliches drittes Revival zu erleben). Eigentlich sollte all Dein Zeug auch in einen 40 - 50 L Sack passen. Nach dem, was ich Anfang Oktober in italienischen Läden in kleinen Orten gesehen habe, gibts in den Läden aber eher nur C-Ware unbekannter bzw. billiger Marken für teuer, das Outdoor-Business scheint nicht mehr über diese Läden zu laufen. Also ggf. am Hoteltag noch Tagesausflug in die nächste Stadt, ÖPNV ist ja in I mittlerweile besser aufgestellt als in Randberlin; Laden/Einkaufszentrum vorher mal googeln. Ach ja, und keinen mit "verstellbarer" Rückenlänge - das geht immer auf Kosten der Stabilität.

Und nochmal zu "15 Minuten im Laden": gestern auf dem Rückweg von einem auswärtigen Termin prominentes kleines Outdoorfachgeschäft betreten. Mann ü70, dicker Mantel, will wandern und fragt nach einem grossen Rucksack. Kriegt ein grosses gelbes 60 L Scheusal aufgesetzt, Schulterriemen werden etwas länger gezogen, sonst nix. Noch nicht mal Hüftgurt zugemacht oder an den Lastenkontrollriemen gezupft. Verkäufer geht um ihn rum: "sieht gut aus". Mann steht dann noch paar Minuten rum, Mantel, Rucksack nur auf den Schultern, und lässt den Sack auf sich wirken. Das sei ein sehr leichter, fast schon ultraleicht, sagt der Verkäufer dann noch. Dann der Hit: Mann nimmt den Rucksack.

Bearbeitet von b.sucher
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vor 19 Stunden schrieb Mia im Zelt:

Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass der Rucksack auch leicht wippt. Das mögen meine Schultern auch nicht. Ansonsten ist das größte Problem der Zug bzw. das hebeln nach hinten. 

Zudem liegt der Hüftgurt grundsätzlich immer mehr oder weniger schräg auf (vorne höher als hinten). Ist das so wirklich richtig oder sollte der nicht eher waagerecht sitzen?

Hüftgurt sollte möglichst auf den Hüftknochen und eng anliegen. Richtig stramm ziehen, das Ding!

Oben die Load-Lifters, also die Strippen oben am Schultergurt, bei Bedarf auch ordentlich anziehen.

Die Lücke da darf eigentlich nicht sein...

image.png.2e77c3116b08ca1a2685f4d20692dd4a.png

Kannst die Stange vielleicht mal einfach raus nehmen zum Test? Ist vielleicht ein wenig zu lang...zumindest in ungebogenem Zustand.

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vor 3 Stunden schrieb ULgäuer:

Wo packst Du die? Oben? Vielleicht mal nur die Untertags-Ration oben lassen und sonst alles mit Gewicht möglichst weit unten packen.

Die sind so auf mittlerer Höhe, oberhalb vom Schlafsack und Schlafkleidung. Ich packe sie morgen mal ganz nach unten, zumindest alles was ich untertags nicht brauche. 

vor 3 Stunden schrieb ULgäuer:

Hüftgurt sollte möglichst auf den Hüftknochen und eng anliegen. Richtig stramm ziehen, das Ding!

Oben die Load-Lifters, also die Strippen oben am Schultergurt, bei Bedarf auch ordentlich anziehen.

Die Lücke da darf eigentlich nicht sein...

image.png.2e77c3116b08ca1a2685f4d20692dd4a.png

Kannst die Stange vielleicht mal einfach raus nehmen zum Test? Ist vielleicht ein wenig zu lang...zumindest in ungebogenem Zustand.

Ich ziehe ihn grundsätzlich stramm. Mehr geht nicht, sonst stranguliere ich den Unterbauch... Auflage ist immer schräg. Waagerecht geht nur, wenn der Hüftgurt komplett unterhalb vom Beckenkamm aufliegt. Das geht aber nur mit wenig Zuladung an Wasser und Lebensmitteln. 

Auch die Loadlifters habe ich so stramm es geht. Die Lücke ist trotzdem da. 

Ergänzen kann ich dazu noch, dass man den Ansatz der Loadlifters am Schultergurt regulieren kann. Das habe ich auch schon getan. Laut Video soll der etwa beim Schlüsselbein sein. So weit vor lässt der sich aber nicht schieben, weil das Band vorher zu Ende ist.

OT: Ohne Stange hab ich noch nicht ausprobiert. Muss mal schauen, ob ich die rausnehmen kann. 

Edit: Das ist nicht möglich, da die Stange zum Einstellen der Rückenlänge gebraucht wird. 

Bearbeitet von Mia im Zelt
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vor 23 Stunden schrieb b.sucher:

Und nochmal zu "15 Minuten im Laden": gestern auf dem Rückweg von einem auswärtigen Termin prominentes kleines Outdoorfachgeschäft betreten. Mann ü70, dicker Mantel, will wandern und fragt nach einem grossen Rucksack. Kriegt ein grosses gelbes 60 L Scheusal aufgesetzt, Schulterriemen werden etwas länger gezogen, sonst nix. Noch nicht mal Hüftgurt zugemacht oder an den Lastenkontrollriemen gezupft. Verkäufer geht um ihn rum: "sieht gut aus". Mann steht dann noch paar Minuten rum, Mantel, Rucksack nur auf den Schultern, und lässt den Sack auf sich wirken. Das sei ein sehr leichter, fast schon ultraleicht, sagt der Verkäufer dann noch. Dann der Hit: Mann nimmt den Rucksack.

OT: Traurig, aber wahr. Besonders schlimm wird das, wenn die Verkäufer:innen eine Provision auf jeden verkauften Artikel bekommen. Mir wurde auch schon viel Mist angeboten. Vor allem, wenn die Hausmarke des Sportgeschäfts mal wieder stärker verkauft werden muss. Da geht es nicht darum, das beste für den Kunden zu finden, sondern den Gewinn zu optimieren.

Folgende Situation verdeutlicht das ganz gut: ich war zweimal innerhalb weniger Tage im gleichen Sportgeschäft. Beide Male würde ich von der gleichen Verkäuferin bedient. Beim ersten Mal wollte ich eine billige Regenjacke für Gartenarbeiten usw. Da hat sie mir eine ganz einfache ihrer Hausmarke als das beste Kleidungsstück der Welt angepriesen. Wenige Tage später war ich mit meiner Frau dort. Wie gesagt, bei der gleichen Verkäuferin. Meine Frau wollte für's Fahrradfahren eine Regenjacke mit Membran, damit sie darunter nicht so schwitzt. Diesmal hat sie uns teurere Jacken gezeigt. Als ich sie dann auf die einfachen der Hausmarke angesprochen habe, sagte sie nur: "die dürfen Sie nicht kaufen, das sind billige Plastiktüten". Ich war doch recht erstaunt über die Beratungs-Flexibilität der Verkäuferin... 

 

 

Bearbeitet von kai
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vor 5 Stunden schrieb ULgäuer:

Kürzer geht nicht mehr einzustellen? Ich glaube, das Gestell ist einfach zu lang für Deinen Rücken.

Was meinst du damit? Die Rückenlänge? Die kann ich kürzer stellen, drückt dann aber noch mehr auf die Schulter.

Auf alles andere antworte ich spätestens morgen. Internet ist gerade nicht gut 

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Hatte den Exped auch mal in Betracht gezogen. Aber nicht jeder Rücken mag den Exped. Mir war er zu steif, arbeitete Gefühl gegen den Rücken, nicht mit.

Zudem ist beim Exped erfshrubgsgemäß bei 15kg Schluss, auch wenn mehr angegeben wird.

Zudem. Wenn er Dir anfangs auf Tour so lange Probleme bereitet hat, hilft mEn eine Korrektur nicht sofort, da der Rücken schon angeschlagen ist. D.h. es ist schwer einzuschätzen, ob Deine Korrekturen Dir was bringen.

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Am 18.10.2022 um 19:12 schrieb Mia im Zelt:

Haltung: Ich habe in erster Linie versucht herauszufinden, welche Haltung sich wie auf das Tragegefühl auswirkt. Möglichst aufrecht Gehen hilft leider kaum und höchtsens wenn der Weg eher flach ist. Bei steileren Wege bergauf wirkt es gegenteilig: Der Rucksack hebelt mehr nach hinten und es ist mehr Abstand zwischen Rücken und Rucksack. Ich habe hier die Schwerkraft im Verdacht. Vielleicht gehe ich auch deshalb bergauf gerne mit (ganz leicht) nach vorne geneigtem Oberkörper? 

Die Geschichte mit der Haltung kam ja auch von mir. Vielleicht nochmal zur Erklärung: mir ging es grundsätzlich darum, dass die Wirbelsäule aufrecht ist und die übermäßigen Bögen in Lendenwirbelsäule und Brustwirbelsäule vermindert werden. Ebenso wie ein Schwanenhals und die nach vorne und nach oben gezogenen Schultern. So wie wir das eben häufig beim modernen rückenmuskelschwachen Homo bueroicus sehen. Auch ich gehe beim bergauf wandern mit dem Rumpf etwas nach vorne geneigt. Versuche aber diese Kippung eher in der Hüfte zu haben als in der Brustwirbelsäule.

Aber wahrscheinlich kann man da von Ferne und mit theoretischen Ideen einfach wenig helfen und du musst einfach viel selbst ausprobieren.

Ich glaube wenn mich ein Rucksack auf einer so langen Tour wie der deinen so nerven würde, hätte ich schon lange kurzen Prozess gemacht und mir was anderes gesucht. Jedenfalls glaube ich nicht dass ich da nach zwei Wochen noch Geduld hätte beim rumprobieren...

Von meinen rahmenlosen Rucksäcken kann ich nur sagen, dass eine exakte Passform der Rückenlänge extrem wichtig ist und einen großen Unterschied macht, wie gut der Pack auf dem Rücken sitzt. Vor allem bei grenzwertig schwerer Last. Der für mich zweite sehr wichtige Punkt ist die Form des Packsacks. Möglichst schmal und hoch. Nicht zu weit nach hinten sodass das Gewicht nah am Rücken bleibt. Darauf würde ich achten falls du es noch auf Tour ändern solltest - wünsche jedenfalls alles gute!

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Hatte beim Exped die gleiche Erfahrung wie @Dingogemacht, Viele fanden ihn super, habe ihn bestellt und bin null damit zurechtgekommen . Ich wage sogar zu behaupten, dass das mit der FÜR MICH schlechteste Rucki ever war…  Den besten Tragekomfort empfinde ich persönlich bei den Crux AKs, sehr dünne Posterungen und „direktes“ Tragegefühl, nur leider nicht ganz einfach zu bekommen. Stecken imo auch HMG o.ä. locker in die Tasche!

Bearbeitet von ChrisS
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Am 19.10.2022 um 14:21 schrieb ULgäuer:

Wo packst Du die? Oben? Vielleicht mal nur die Untertags-Ration oben lassen und sonst alles mit Gewicht möglichst weit unten packen.

Ich habe keinen Exped-Rucksack, aber auch immer wieder mal Schulterprobleme bei viel Gepäck. Um den Zug nach hinten zu reduzieren, muss das schwere Zeug nahe an den Rücken und so weit wie möglich nach oben! Der Grund ist, dass der Rücken/Rucksack leicht nach vorne geneigt ist, besonders wenn man bergauf läuft. Das Gewicht nach oben zu verschieben bringt den Schwerpunkt auch näher an den Körper ran (näher über die Füsse") und vermindert damit den "Hebel" des Gewichts nach hinten.

Ich persönloch mag deshalb "schmale hohe Türme". Mit viel "LM" stösst der Rucksack da bei mir schon mal von hinten an die Hutkrempe. Der Nachteil ist dann halt, dass wenn man irgendwo unten durchkriechen muss, man sich tiefer bücken muss. Bei sehr technischen  Routen mag das nicht ideal sein, da man so etwas weniger agil ist, aber wenn der Rucksack gut sitzt und die Wege nicht extrem sind, sollte das kein Problem sein (wegen Gleichgewicht und so).

Auf deinen Bildern scheint mir der Rucksack gar nicht richtig voll gepackt zu sein. Meiner Meinung nach ist es dann auch kein Wunder, dass er so nach hinten zieht. Ich würde den Rucksack deshalb auf der ganzen Länge so stark komprimieren wie möglich und dann das Gewicht so hoch wie möglich packen. Der Rucksack sollte "prall gefüllt" sein, insbesondere oben.

Hier eine Skizze, die illustriert, was ich meine (dein Rucksack [und auch meiner] ist natürlich kleiner, aber das Prinzip sollte erkennbar sein):

image.png.d68fd0fe77e1e99ead77f22fef6befa3.png

 

Bearbeitet von ULgeher
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vor 4 Minuten schrieb ULgeher:

...Um den Zug nach hinten zu reduzieren, muss das schwere Zeug nahe an den Rücken und so weit wie möglich nach oben! Der Grund ist, dass der Rücken/Rucksack leicht nach vorne geneigt ist, besonders wenn man bergauf läuft. Das Gewicht nach oben zu verschieben bringt den Schwerpunkt auch näher an den Körper ran (näher über die Füsse") und vermindert damit den "Hebel" des Gewichts nach hinten.

....dann das Gewicht so hoch wie möglich packen. Der Rucksack sollte "prall gefüllt" sein, insbesondere oben.

Noe, alles Gewicht hoeher als der Ansatz der Schulterriemen macht imho den Rucksack toplastig, was schon mal beim Auf/Absetzen den Rucksack unhandlicher macht und ausserdem leicht dazu fuehrt, dass mehr Belastung auf die Schultergurte statt dem Hueftgurt kommt, was dann wiederum die Wirbelsaeule mehr belastet. .
Gewicht nah an den Ruecken klar, aber oberhalb des Ansatzes der Schulterriemen lieber moeglichst leichte Sachen reinpacken z.B. Schlafsackbeutel usw

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vor 18 Stunden schrieb Mia im Zelt:

Was meinst du damit? Die Rückenlänge? Die kann ich kürzer stellen, drückt dann aber noch mehr auf die Schulter.

Also ich bin jetzt mit meinem Latein am Ende.

Last sollte möglichst tief und möglichst eng am Körper sein. Je höher und weiter weg, desto mehr Hebel hat das und macht damit allerlei Probleme. Im Extremfall kann es die Balancierfähigkeit beeinflussen und das kann zum Sturz führen

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vor 11 Stunden schrieb khyal:

Noe, alles Gewicht hoeher als der Ansatz der Schulterriemen macht imho den Rucksack toplastig,

Schrieb ich ja... das ist ggf. der Tradeoff...

vor 11 Stunden schrieb khyal:

ausserdem leicht dazu fuehrt, dass mehr Belastung auf die Schultergurte statt dem Hueftgurt kommt, was

Weshalb? Wenn ich das tue, ist das bei mir nicht der Fall (genau darum mach' ich es ja!). Voraussetzung ist aber, dass der Rucksack in sich stabil ist ("prall vollgepackt"). Ich kann dann sogar die Schulterriemen so einstellen, dass kaum mehr Gewicht auf den Schultern liegt.

Das alles setzt allerdings vorraus, dass der Rucksack einen anständigen Hüftgurt besitzt, der die Last gut aufnimmt. Auch muss der Rucksack dann hoch genug auf der Hüfte sitzen (so dass der Hüftgurt die Oberkante des Beckenrands gut umschliesst).

Der Zug nach hinten (darum ging es ja auch im Originalbeitrag) geht damit garantiert zurück, das ist simple Physik (Hebel setzt näher beim Körper an (im Extremfall sogar über dem Ansatz des Hüftgurts am Rucksack [dem "Drehpunkt"], dann ist gar kein Zug nach hinten mehr vorhanden).

Aber ich bin einverstanden, dass nicht das gesamte Gewicht über den Schultern liegen sollte. Aber einen Teil der schweren Dinge weiter nach oben zu verschieben (so weit wie es halt geht und bequem bleibt) hilft jedenfalls bei mir, genau das beschriebene Problem zu lösen. Wenn ich das nicht mache und viel Gewicht mit dabei haben (z.B. 1 Woche LM), dann zieht der Rucksack meine Schultern nach hinten, und durch das Dagegenhalten kriege ich recht schnell Probleme.

Aber YMMV, wie immer...

 

 

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vor 14 Minuten schrieb ULgäuer:

e höher und weiter weg, desto mehr Hebel hat das und macht damit allerlei Probleme. Im Extremfall kann es die Balancierfähigkeit beeinflussen und das kann zum Sturz führen

Wenn die Balance kritisch ist, z.B. beim Skitourengehen, packe ich das Gewicht auch nicht so hoch in den Rucksack. Aber bei einer normalen Wanderung ist das normalerweise nicht problematisch. Ich habe jedenfalls noch nie deswegen das Gleichgewicht verloren, auch nicht beim Furten und dgl. Aktionen.

"mehr Hebel" ist auch nicht so einfach. Grundsätzlich werden die Hebel länger, wenn das Gewicht weiter oben liegt, da gebe ich dir recht. Aber die Kraft, die an den Schultern nach hinten zieht, wird kleiner, wenn der Schwerpunkt näher über dem Drehpunkt liegt..

Im Bild unten besteht kein Zug nach hinten, wenn der Schwerpunkt auf der blauen Linie liegt. Die Frage ist einfach, ob das zu schaffen ist, ohne auch deutlich Gewicht nach oben zu packen. Bei viel Nahrungsmitteln schaffe ich das jedenfalls nicht, die passen einfach nicht nahe am Rücken in der Mitte rein.

image.png.829f6997e4ad5f464c7ccac417cea37c.png

grün = Bereich, in welchem das schwere Zeug liegen kann, ohne nach hinten zu ziehen.

OT: Es gibt auch Rucksäcke, bei welchen in der Mitte gar nicht so nahe an den Rücken herangepackt werden kann. Die Osprey Exos und Eja Rucksäcke z.B. sind bananenförmig. Da wird die Rückenbelüftung zwar besser, mein Eindruck ist aber, dass damit der Zug nach hinten zunimmt.

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Je dichter am normalen Körperschwerpunkt, desto besser. Durch die Last im Sack verändert sich dieser Schwerpunkt ja, was problematisch sein kann. Kann, nicht muss.

Es gibt Rucksacksysteme, also zumindest eines kenne ich, das auch auf eine Bauch-/Brusttasche setzt wegen der Gewichtsverteilung. Ist nicht dumm.

Die Idee der Rückenbelüftung habe ich abgelegt. ;)

Und wenn man viel Zeug tragen muss, wird das halt unbequem und zieht auch an den Schultern. Deswegen kommt mir kein Sack mehr ins Haus, der nicht breite Schulterriemen hat. Und im Zweifel habe ich lieber ein ordentliches Tragegestell, das möglichst viel Last auf die Hüfte bringt. Das Gewicht ist gut investiert.

Aber das ist jetzt allgemeine Rucksackphilosophie und knapp am Off-Topic.

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Das ist für mich spannend immer wieder zu lesen, dass doch einige einen schwereren Rucksack vorziehen, sofern das Tragesystem was leistet.

Dachte ich wäre da ein Relikt.

Das mit den breiten Schultergurten kann ich nut bestätigen, nur finde ich da nix mehr ausser dem

Montane Trailblazer 44 und der hat leider als Packsack für mich zuviele Nachteile gehabt. Leider. Weil das Tragesystem ist klasse, ab 8kg wird nur alles zu wobbelig, weil nicht sehr steif.

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vor 7 Minuten schrieb ULgäuer:

Hier übrigens der Rucksackhersteller:

https://www.aarnpacks.com/

Wir sind auf dem TA 5 Wochen lang mit einem Kiwi gewandert der so einen Rucksack hatte - er war super zufrieden damit und meinte dass er viel weniger Rückenprobleme habe. Er war allerdings immer übel verschwitzt... Die simple Variante davon hat Mia ja schon mit ihren Flaschenhaltern...

vor 13 Minuten schrieb ULgäuer:

Die Idee der Rückenbelüftung habe ich abgelegt.

Ich auch. Aus den genannten Gründen.

vor 7 Minuten schrieb Dingo:

einige einen schwereren Rucksack vorziehen, sofern das Tragesystem was leistet.

Dachte ich wäre da ein Relikt.

Finde ich überhaupt nicht. Jedenfalls nicht bei höheren Lasten. Im klassischen UL Bereich von 4-7kg brauche ich es allerdings nicht. Es gibt mittlerweile aber so viele Rucksäcke mit Gestell die so leicht sind dass es kaum lohnt auf ein Gestell zu verzichten, wenn man häufiger mehr Gepäck hat - z.B mit Kindern oder bei Essen für mehrere Tage...

vor 1 Stunde schrieb ULgeher:

grün = Bereich, in welchem das schwere Zeug liegen kann, ohne nach hinten zu ziehen.

Genauso packe ich auch. Bei mir sind schwere Sachen aber eigentlich nie oberhalb der Schultergurte, da ich sehr selten LM für länger als 4-5 Tage trage...

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vor 53 Minuten schrieb Dingo:

Das ist für mich spannend immer wieder zu lesen, dass doch einige einen schwereren Rucksack vorziehen, sofern das Tragesystem was leistet.

Sparen! Koste es, was es wolle. UL ist ja toll, aber man muss ja nicht alles blind und bis zum Ende mitmachen. Macht man's doch, kann man das Gestell auch unter "luxury item" verbuchen. Whatever floats your packraft.

vor 56 Minuten schrieb Dingo:

Das mit den breiten Schultergurten kann ich nut bestätigen, nur finde ich da nix mehr

Ich habe keine aktuelle Marktübersicht, aber mein alter 3F hat schön breite Riemen, die auch meine Frau für sich gewonnen haben. Mein Katabatic Knik hat ebenfalls schön breite Riemen, nur halt kein Tragesystem, was mir bei der letzten Tour dann auch klar gemacht hat, dass eben ein solches schon schön ist, selbst bei eher geringer Zuladung.

vor 49 Minuten schrieb mochilero:

Die simple Variante davon hat Mia ja schon mit ihren Flaschenhaltern...

Ich kann nur dazu raten Zeug vorne irgendwo anzubringen, gerade welches, an das man gerne und häufig ran muss/will. Trinkflaschen und Snacks sind da der Klassiker. Das ist einfach superpraktisch. Die angenehmere Gewichtsverteilung kommt dann quasi als Nebenprodukt mit dazu.

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@ULgeher "Drehpunkt" - ja! Grossen Dank für das Stichwort, dass ich in 40 Jahren Rucksackwandern hier zum ersten mal lese. Erscheint mir zentral wichtig. 

Die "schweren Sachen" sind bei mir im Rahmen Deiner Zeichnung, aber mal auch mal weiter unten oder weiter oben oder weiter hinten. Eher ist es so, dass keine "schweren Sachen" mehr im Rucksack sind (LM max für 4-6 Tage, Gegenden mit Wasser) und nicht weiter komprimierbare Gegenstände je nachdem, ob ich sie tagsüber brauchen könnte, auch mal ganz unten verschwinden können (z.B. Grödel oder Steigeisen). Essen ist wg Beschränkung auf Teeküche oder Süppchen nicht mehr schwer und Brot, Käse, Wurst,Obst sind halt oben unterm Regenzeug, Schokolade eher weiter unten. Allenfalls bei der frischen Couscous-Packung oder der Gaskartusche (oder Sprit) achte ich darauf, dass sie im gezeichneten Bereich für "schwere Gegenstände" liegen. Wenn mal Wasser für die Nacht mit nach höher muss, kommt der 2L Faltbeutel halt ab geschätzt letzter Auffüllgelegenheit für den Aufstieg nach ganz oben. Macht nix, weil ich den 50 L RS eigentlich nie voll kriege und er seltenst mal höher als Schulterhöhe ist und dann nur knapp. Shelter und Küchengerümpel sind bei mir.

Meine Freundin kommt mit einem preiswerten 40 L Millet für alle diese Gelegenheiten klar. Der ist zwar auch relativ stark gepolstert, aber fest (Polsterung = Hüftgurt rundum und dann zwei Polster"schienen" von Hüftgurt die Schulter hoch). Hat trotzdem einen funktionierenden "Drehpunkt" - kann ich sehen. Grundsätzlich stopft sie auch nach Jahrzehnten mit RS unterwegs beim Packen nicht fest genug. Wenn dann der RS mal wieder "komisch hängt" tu ich schon mal "nachpacken", d.h. kräftig nachstopfen, besonders zu Anfang von Touren. Bringt schon mal bis zu 30% Volumen:-). Rollen beim "Päärchenwandern".    

Bearbeitet von b.sucher
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