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Ultraleicht Trekking

Ohne fliegen Reisen / #ClimateCrisis Diskussion


mochilero

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vor 11 Stunden schrieb mochilero:

Den Flug nach NZ nach Schule oder Studium, der bei einem verantwortlich handelnden Menschen wie der ursprünglichen TO sicher nicht jeden Monat geplant ist, brauchen wir dagegen nicht zu verteufeln.

Das nicht. Nichtsdestotrotz kann diese Person einen Leuchtturmeffekt im eigenen Umfeld auslösen. Insofern ist jeder einzelne, der so handelt, enorm wichtig. Zudem braucht es sicherlich keine Reise nach NZ, um in den Genuss aller von @mochilero aufgezählten positiven Effekte zu kommen ("Schönheit der Natur, unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen" kennenlernen, etc.). Das geht alles auch in Europa. Wem Frankreich oder Italien kulturell zu ähnlich sind, der soll doch mal nach Rumänien reisen.

Bearbeitet von Roiber
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In fünfzig Jahren werden die Leute darüber den Kopf schütteln, wie wir im Moment mit der Ressource Erdöl umgehen. Darüber, wie wir diesen wertvollen Ausgangsstoff für petrochremische Produkte oder Kunststoffe einfach so verbrennen, obwohl wir seit Jahrzehnten wussten, dass der Peak Oil eintreten wird und seit über 100 Jahren, wie (zusätzliches) CO2 in der Atmosphäre wirkt. In diesen fünfzig Jahren werden wir dramatische Wandlungen in einigen Teilen der Welt beobachten und es wird der zukünftigen Generation schizophren vorkommen, dass wir damals mit fossilen Brennstoffen geflogen sind, einfach nur um einen bestimmten schönen Teil der Welt zu sehen.

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vor 14 Stunden schrieb Antonia2020:

Verteufeln braucht man gar nix...

 

vor 14 Stunden schrieb Antonia2020:

Ich bin also der Meinung, dass die obige Person eben nicht verantwortlich handelt...

Anderen Menschen unverantwortliches Handeln zu unterstellen, überhöht aber in gewisser Weise schon die eigene Position. Ein Einteilen in Gut und Böse führt dazu, dass keine eigenen freien Entscheidungen mehr möglich sind - die Gretchenfrage lautet dann: machen wir bis in kleinste Lebensbereiche des einzelnen Bürgers hinein Gesetzesvorgaben oder wollen wir freie eigenverantwortliche Bürger bleiben? 

Wer entscheidet darüber was "Gut und Böse" ist? Der Staat? Ich kann immer weniger dieses große Vertrauen in staatliche Organisation, Subvention und Regulation verstehen. Jedenfalls kann ich nicht erkennen, dass wir mit immer mehr Beamten und immer mehr finanziellem Aufwand für einen immer größeren Staatsapparat (den wir alle jeden Tag bezahlen müssen) auch tatsächlich besser regiert werden. Die Bildungsbiographie des Großteils unseres "Führungspersonals" schafft bei mir persönlich kein Vertrauen. Viele sind "Berufspolitiker" ohne eigene Erfahrung in den Bereichen Wirtschaft, Unternehmensführung. Es gibt kein Zurück in eine eigene Erwerbstätigkeit, daher richtet sich viel Energie auch auf die eigene Absicherung, sprich Machterhalt.

Der Staat schafft selbst keine Werte. Er kann nur umverteilen. Wenn er etwas großzügig als "Entlastungspaket" oder "Unterstützung" gibt, hat er es vorher irgendwem aus der Tasche genommen. Meistens nimmt er mehr als er gibt. Ein staatlicher Eingriff zieht in der Folge weitere nach sich. Oft behebt ein (für den Steuerzahler sehr teurer) Staatseingriff nur das Symptom, nicht dagegen die Ursache des Problems. "Rettungsschirme" und "Preisdeckel" werden daher mit jedem Mal ihrer Anwendung größer. Was sind heute schon 100 Mrd. Euro? 200 Mrd. Euro haben nicht einen Kubikmeter Gas geschaffen... Ich finde große, schwerfällige staatliche Apparate haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie eben nicht wissen, was im Einzelfall richtig ist. Selbst wenn mit gutem Willen gehandelt wird. Es werden immer Fehler gemacht. Große Apparate machen Fehler mit großen Auswirkungen. Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten, sagt das Sprichwort. Aus diesen Gründen kann die Lösung nur sein, Macht sehr effektiv zu begrenzen und aufzuteilen.

Kleinteilige Strukturen machen auch Fehler, aber diese haben kleinere Auswirkungen und können daher besser und effektiver korrigiert werden. Ich möchte eine Lanze brechen für den Föderalismus und das Prinzip der Subsidiarität. Entscheidungen sollten auf der niedrigstmöglichen Ebene getroffen werden. Dort wo die Entscheidungen getroffen werden, muss auch die Verantwortlichkeit liegen. Verantwortung sollte nicht in weit entfernte Hauptstädte delegiert werden. Wenn der Bürgermeister verantwortlich ist für die Zustände im örtlichen Pflegeheim, so kann man ihn zwingen, Abhilfe zu schaffen oder er wird abgewählt. Das Gegenteil davon wäre ein Unternehmen mit vielen Pflegeheimen in der ganzen Republik. Mit ständig besetzter Hotline wo man endlos weiterverbunden wird und am Ende niemand zuständig ist. Vor allem wird es immer unwahrscheinlicher, dass tatsächlich jemand die persönliche und finanzielle Verantwortung für einen Fehler übernimmt. Blödes Beispiel aber ich glaube es wird klar was gemeint ist.

Bezogen auf ein globales Problem wie den Klimawandel bedeutet das: wir schaffen uns ein bürokratisches Monstrum beispielsweise bei der UNO. Dieses regelt CO2 Budgets für jede einzelne Person. Es wird zentral kontrolliert und sanktioniert. Es braucht jede Menge Personal für die Organisation. Am Sitz der Organisation siedeln sich mehr Lobbyisten an als Mitarbeiter. Die schreiben dann in ihrer "beratenden" Funktion maßgeblich an Gesetzesentwürfen mit. Manchmal finden sich ganze Passagen unverändert im Gesetzestext. Wie demokratisch solche Prozesse dann sind, sei dahin gestellt. Jedenfalls halte ich es für unwahrscheinlich, dass in einer solchen Struktur der normale Bürger repräsentiert sein wird. Ein Blick nach Brüssel genügt... Ja. Die Zeit drängt. Trotzdem: sollten wir diesen Weg wählen, sehe ich gute Chancen, dass wir eines Tages zurückschauen und feststellen werden, dass wir uns in einer wie auch immer gearteten katastrophalen Sackgasse befinden...

Ich würde mir kleinteilige, (direkt-)demokratische Strukturen wünschen. Eine Bürgergenossenschaft, die z.B. einen Windpark betreibt, oder eine Biogasanlage. Ich wäre als Bürger direkt mit solchen Projekten verbunden und hätte ein persönliches Interesse am Erfolg. Vielleicht kann ich dann sogar mein selbst produziertes Biogas tanken. Es gäbe mehr Möglichkeiten, seine Ersparnisse sinnvoll und unter der eigenen Kontrolle einzusetzen. In den Nachbargemeinden, Nachbarländern oder Bundesstaaten kann man "über den Zaun" blicken und sehen wie die Nachbarn das machen - diese Möglichkeit besteht nicht, wenn es überall auf der Welt gleich gemacht werden muss! Wenn sich etwas bewährt, wird es übernommen, wenn nicht geht das Projekt pleite und es wird nach neuen Lösungen gesucht. So würden dezentral Innovationen gefördert und großräumige Abhängigkeiten verringert. Insbesondere bei der Nahrungsmittel- und Energieversorgung halte ich das für erstrebenswert. Lokale, nicht von "Rettungsschirmen" aufgeblasene Banken und Unternehmen sind selten "too big to fail". Fehler bleiben überschaubar in ihren Auswirkungen und reißen nicht gleich ganze Volkswirtschaften in den Abgrund...

Am 26.10.2022 um 06:43 schrieb ULgäuer:
Am 25.10.2022 um 21:34 schrieb nitram:

Ich würde gerne, aber die anderen …
Ich würde gerne, aber die Wirtschaft …
Ich würde gerne, aber die Politik ist gefragt …
Ich würde gerne, aber der Lebensstandard …
Ich würde gerne, aber was kann ich schon als einzelner …

Ja, typische Selbstrechtfertigungsstrategie: Ich kann ja nichts ändern, also muss ich auch nichts ändern.

Ich denke schon, dass jeder etwas ändern kann und soll. Die Frage ist aber wie. Und da denke ich, dass es sinnvoller ist, nicht alle Anstrengungen darauf zu richten, Deutschland CO2-neutral zu machen oder sonst ein teures, unrealistisches Ziel zu verfolgen, sondern durch Innovation und Kooperation unter den Menschen (und Ländern) mit kleinen, überschaubaren Projekten einen langfristigen Wandel herbeizuführen - es ist einfach nicht sinnvoll, für die Einsparung einer Tonne CO2 2000 Dollar auszugeben, wenn die selbe Tonne CO2 anderswo für 100 Dollar einzusparen ist...

Aber wie gesagt: ich glaube ich habe alles gesagt, was ich dazu sagen kann, also macht ihr mal weiter ;-) ...

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vor 57 Minuten schrieb mochilero:

ie Gretchenfrage lautet dann: machen wir bis in kleinste Lebensbereiche des einzelnen Bürgers hinein Gesetzesvorgaben oder wollen wir freie eigenverantwortliche Bürger bleiben? 

Warum so extrem? Da gibt es reichlich analoge Stufen dazwischen.

Deutschlands meist eingesetztes Mittel zur Lenkung sind Förderungen. Das ist so eine Mischung aus Eigenverantwortlichkeit und Bürokratie.

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vor 1 Stunde schrieb ULgäuer:

Warum so extrem?

Du hast Recht, ich habe manches überzeichnet um es deutlicher zu machen.

Antwort auf deine kurze Frage.

vor 1 Stunde schrieb ULgäuer:

Mittel zur Lenkung sind Förderungen.

Förderungen sind Subventionen. Zweites Mittel zur Lenkung sind Steuern.

Steuern dienen zur Finanzierung des Gemeinwesens und ursprünglich waren Lenkungssteuern nicht vorgesehen. Das kam erst in den 70-80er Jahren wenn ich mich richtig erinnere.

Problem mit beiden Dingen: die Allokation der Mittel erfolgt politisch gesteuert nicht unbedingt korrekt. Besonders wenn die lenkende Hand verschiedene Interessen / Mandate hat.

Beispiel: Zentralbank hat die Aufgabe für Preisstabilität zu sorgen. Das ist ihr eigentliches Mandat. Zusätzlich übertragene Aufgaben wie Banken- und Staatenrettung laufen dem ersten Ziel zuwider. Entweder "Rettungspaket" oder niedrige Inflation. Beides zusammen geht nicht. Und so ist es an anderen Stellen auch...

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vor 8 Stunden schrieb mochilero:

Problem mit beiden Dingen: die Allokation der Mittel erfolgt politisch gesteuert nicht unbedingt korrekt. Besonders wenn die lenkende Hand verschiedene Interessen / Mandate hat.

Ich würde sagen: Es kann ein Problem sein, muss es aber nicht. Denn die politische Steuerung ist ja möglicherweise genau das Gewünschte. Und sie ist dann auch demokratisch legitimiert. Die Frage ist ja auch: Was heißt überhaupt "korrekt"... Natürlich können Subventionen und Steuern auch sehr fragwürdig gestaltet sein. Aber sie sind eben auch ein Teil der politischen Willensbildung. 

Bearbeitet von Antonia2020
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vor 9 Stunden schrieb mochilero:

Anderen Menschen unverantwortliches Handeln zu unterstellen, überhöht aber in gewisser Weise schon die eigene Position. Ein Einteilen in Gut und Böse führt dazu, dass keine eigenen freien Entscheidungen mehr möglich sind [...] Wer entscheidet darüber was "Gut und Böse" ist? Der Staat?

Dass bei einem Flug nach NZ eine Menge CO2 freigesetzt wird, ist unbestritten. Dass die Rohstoffe auf der Erde endlich sind und ein mehr an CO2 den Klimawandel schneller voranschreiten lässt, ebenfalls. Dass jemand der Ansicht ist, unser Fokus sollte vor allen Dingen darauf liegen, so wenig wie möglich CO2 freizusetzen, ist völlig legitim. Dass Du das zu kurzsichtig findest, ebenfalls. Dass diese Person, deren Fokus auf CO2-Reduktion liegt, ihre Haltung als verantwortungsvoller ansieht, als die einer anderen, die auf diesen Flug nicht verzichtet, und deren Handeln sogar als verantwortungslos, ist auch völlig ok. Jeder einzelne von uns wertet, ständig, Tag für Tag. Daran ist auch überhaupt nichts auszusetzen. Und obwohl andere über uns werten, sind wir frei in unseren Entscheidungen - solange sie sich im gesetzlichen Rahmen abspielen. "Gut und böse" sind hier einfach die falschen Begriffe. Du schreibst selbst hier von 

Am 26.10.2022 um 09:48 schrieb mochilero:

[...] verantwortlich handelnden Menschen wie der ursprünglichen TO [...]

und teilst somit in verantwortlich und unverantwortlich oder zumindest weniger verantwortlich handelnd ein. Ich glaube nicht, dass Du damit gleichzeitig die einen als gut und die anderen als böse bezeichnen wolltest.

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vor 37 Minuten schrieb Roiber:

"Gut und böse" sind hier einfach die falschen Begriffe. Du schreibst selbst hier von 

Am 26.10.2022 um 09:48 schrieb mochilero:

[...] verantwortlich handelnden Menschen wie der ursprünglichen TO [...]

und teilst somit in verantwortlich und unverantwortlich oder zumindest weniger verantwortlich handelnd ein. Ich glaube nicht, dass Du damit gleichzeitig die einen als gut und die anderen als böse bezeichnen wolltest.

Völlig richtig. "Gut und Böse" sind die falschen Begriffe - deshalb auch die "". Oben ging es mir nur um den Gegensatz "Verteufeln" und "Verantwortungsvoller" - aber wir können das gern lassen, vielleicht war das gar nicht so hart gemeint wie ich das aufgefasst habe und der Gegensatz ist damit gar nicht so scharf...

vor 14 Stunden schrieb Antonia2020:

Denn die politische Steuerung ist ja möglicherweise genau das Gewünschte. Und sie ist dann auch demokratisch legitimiert.

Ich würde sagen die demokratische Legitimierung ist in der Bundesrepublik im großen und ganzen in Ordnung. Da gibt es nicht viel zu klagen. In den Strukturen von EU und ähnlichen Organisationen wird es aber schon deutlich unübersichtlicher...

vor 14 Stunden schrieb Antonia2020:

Die Frage ist ja auch: Was heißt überhaupt "korrekt"...

Die Allokation der Mittel erfolgt dann korrekt, wenn es a) wirtschaftlich sinnvoll für den Steuerzahler (=uns alle) ist und b) wenn das damit verfolgte Ziel erreicht wird.

Widerstreitende / gegenläufige Ziele innerhalb einer Organisation wie das Zentralbank-Beispiel oben, erfüllen weder a noch b...

vor 14 Stunden schrieb Antonia2020:

Natürlich können Subventionen und Steuern auch sehr fragwürdig gestaltet sein. Aber sie sind eben auch ein Teil der politischen Willensbildung. 

(Lenkungs-)Steuern und Subventionen sind oft fragwürdig. Es gab z.B. eine Subventionierung des Tabakanbaus (über Landwirtschaftssubventionen) und gleichzeitig politische Kampagnen zum Nichtraucherschutz, Tabakwerbeverbot und Rauchverboten - heute wollen wir eigentlich eine biologische, bäuerliche Landwirtschaft und eine Reduktion des Fleischkonsums und fördern Agrar-Großbetriebe und Massentierhaltung überproportional. Wir wollen Windräder in Norddeutschland und subventionieren diese, gleichzeitig behindern wir den erforderlichen Netzausbau, können den Strom nicht nutzen und müssen ihn trotzdem bezahlen. Und so geht es weiter...

Weil sie Teil der politischen Willensbildung sind, sind Steuern und Subventionen Teil des Wahlkampfs. Daher eignen sie sich sehr gut für "Geschenke". Deshalb kann das Steuerrecht immer komplexer werden mit den ganzen Begünstigungen bestimmter kleiner Interessens-Gruppen und das Volumen von Subventionen immer umfangreicher... Jemand der "Eigenverantwortung" verspricht und staatlichen Einfluss und Transfers abbauen will, gewinnt keine Wahlen... Deshalb entwickelt sich das ganze Gefüge mit der Zeit hin zu "immer mehr Staat". Bis dann irgendwann alles aus dem Ruder läuft und nach einer Neuordnung von vorne beginnt... 

 

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vor 10 Stunden schrieb mochilero:

Weil sie Teil der politischen Willensbildung sind, sind Steuern und Subventionen Teil des Wahlkampfs. Daher eignen sie sich sehr gut für "Geschenke".

Sie eignen sich aber auch hervorragend dafür, Tendenzen zu korrigieren, wenn der Markt allein versagt. Ob es in der Praxis klappt, ist ein anderes Thema. 

Ich bin keine Wirtschaftswissenschaftlerin. Aber was ich sehe, ist Folgendes. Die Kosten für bestimmte Dinge enthalten nicht immer das, was sie eigentlich wert sind. Wenn wir zB so günstig Fliegen, Fleischessen und große Autos fahren können, wie es jetzt der Fall ist, und dann das Klima dadurch nachhaltig geschädigt wird, kann das nicht im Sinne des Steuerzahlers (oder seiner Kinder) sein. Denn die wahren Kosten dieser Dinge zeigen sich erst im Nachhinein. 

Mal davon abgesehen finde ich, dass eine Allokation der Mittel dann "korrekt" ist, wenn nicht nur die Interessen der Steuerzahler bedient werden, sondern auch das Erreichen einer national und international gerechten Verteilung von Ressourcen im Fokus steht. Ist ja schön, wenn es es dem deutschen Steuerzahler gut geht, aber wenn woanders die Hütte brennt (oder überflutet wird), weil der deutsche Steuerzahler gerne günstig fliegt - hm, da läuft was falsch.

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vor 10 Stunden schrieb mochilero:

Jemand der "Eigenverantwortung" verspricht und staatlichen Einfluss und Transfers abbauen will, gewinnt keine Wahlen.

Ach ja, die alte Debatte... Ich zB wähle nicht die Partei, von der ich mir das meiste in der Tasche verspreche, sondern die Partei, von der ich mir erhoffe, dass sie eine gerechte Verteilung von Ressourcen und Chancen ermöglicht. Und da nicht alle das Glück haben, in eine privilegierte Familie (oder ein privilegierte Gesellschaft) hineingeboren zu werden, ist nunmal Staat und Umverteilung notwendig. Und wie gut oder schlecht das mit der Eigenverantwortung bei gleichzeitiger Achtung der Rechte anderer Lebewesen, klappt kann man ja oft beobachten. ZB wenn es um das Zurückstellen eigener Interessen (will nach NZ fliegen) zugunsten eines globalen Ziels (Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzen) klappt. 

Nut so am Rande: der Ruf nach Deregulierung und Minimierung des staatlichen Handelns erinnert mit an die Debatte, die gerade in England geführt wird. Ich bin jedenfalls froh in einem Land wie Deutschland und in einer Staatengemeinschaft wie der EU leben zu dürfen, wo vieles, nicht alles, dank staatlicher Regulierung gut funktioniert. Man denke nur an das Gesundheitssystem in den USA... Oder den Umgang mit dem Regenwald in Brasilien.

Bearbeitet von Antonia2020
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Am 20.10.2022 um 20:10 schrieb Mod-Team:
Mod-Team hat diesen Beitrag moderiert:

Nur als kurze Erinnerung, dass eigentlich politische Themen im Forum nicht erwuenscht sind, da das leicht in die Eskalation geht, aber da sich das hier sehr schwer vom TO trennen laesst und bis jetzt rel friedlich die Blickwinkel teilweise sehr ueberlegt ausgetauscht werden, lassen wir es erstmal weiter laufen.

Bitte bleibt weiterhin beim Thema &  friedlich.

Mod-Team hat diesen Beitrag moderiert:

Daß bei einem Thema wie Diesem auch mal politische Aspekte zur Sprache kommen, ist wohl unvermeidbar, aber inzwischen ist das Thema leider sehr weit ins Politische abgerutscht.

Bitte schaut doch zu, daß Ihr wieder die Kurve zum TO und weniger Politik bekommt, schön, daß der Austausch über dieses Thema weitgehend friedlich ohne größere Eskalationen statt findet.

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Hier mal etwas Motivation selber etwas zu machen, sowie sich auch auf einer größeren Ebene für positive Veränderung einzusetzen: 

https://www.theguardian.com/environment/2022/oct/27/world-close-to-irreversible-climate-breakdown-warn-major-studies

Und auf Twitter inspirierende Videos von Scientist Rebellion:

 

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Hier nochmal ein Plädoyer für langsameres und bewussteres Reisen: I.a.R. nehme ich bei längeren Zugreisen den ICE. Gestern bin ich die Strecke Bochum - Stuttgart mal mit einem IC gefahren. Die Fahrt hat zwar etwas länger gedauert, war dafür aber auch ein Drittel günstiger. Vor allen Dingen aber habe ich das langsamere Fahren als sehr angenehm empfunden - ich konnte so viel mehr von den durchfahrenen Landschaften sehen.

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Wer noch ein wenig Motivation zum Flugverzicht braucht ...

Was sollte Ihrer Meinung nach den Kapitalismus ablösen?
https://www.ardaudiothek.de/episode/wdr-5-das-philosophische-radio/was-sollte-ihrer-meinung-nach-den-kapitalismus-abloesen/wdr-5/12058807/

Und danach bei https://www.atmosfair.de/de/kompensieren/flug/ den Klimaimpact diverser Flüge checken ...

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https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/klimaziele-deutschland-expertenrat-101.html


 

Zitat

 

Deutschland droht die für 2030 angesetzten Klimaziele deutlich zu verfehlen

... 

Doch um diese Zielstellung noch zu erreichen, müsste sich die Menge an eingesparten klimaschädlichen Emissionen im Zeitraum von 2022 bis 2030 im Vergleich zu den Jahren 2011 bis 2021 mehr als verdoppeln.

 

Und wir steigern die Verbrennung von Kohle und Co gerade ans maximum 

Zitat

 

Im gesamten Untersuchungszeitraum konnten die in Deutschland ausgestoßenen Treibhausgase laut Gutachten um 26,6 Prozent... reduziert werden

.... 

Dabei geht demnach fast die Hälfte dieses Rückgangs auf den Energiesektor zurück

... 

Eine ähnliche Quote beim Rückgang der Treibhausgase kann der Gebäudesektor in diesem Vergleichszeitraum vorweisen

 

So weit so gut, aber

 

Zitat

Deutlich schlechter in puncto Emissioneinsparungen schneiden die Sektoren Verkehr und Industrie ab: Hier berechneten die Experten für den Zeitraum 2000 bis 2021 lediglich einen Rückgang von 13 Prozent beziehungsweise 18 Prozent. Zwischenzeitlich hätte die Menge an Treibhausgasen in diesen Bereichen sogar wieder zugenommen. Erst die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hätten weniger Emissionen zur Folge gehabt, doch dieser Trend habe sich bereits seit dem vergangenen Jahr wieder umgekehrt.

Wir wissen also wie s geht, wollen s aber nicht! 

 

Zitat

Allein der Industriesektor müsste seine jährlichen Emissionseinsparungen etwa verzehnfachen, damit die deutschen Klimaziele bis 2030 noch erreicht werden könnten.

Wie viele Industrie güter müssen wir dann, trotz oder wegen der Inflation, weniger kaufen, um die jährlichen Emissionseinsparungen etwa zu verzehnfachen? 

Oder warten wir einfach, bis die Industrie auf Wachstum und Gewinn, freiwillig verzichtet? 

 

Jetzt mal ontopic der Verkehrssektor 

Zitat

Im Verkehrssektor müsste der Ausstoß pro Jahr sogar um das 14-fache reduziert werden.

Kann mir mal grad jemand mit der Mathe auf die Sprünge helfen, bitte:

Was ist das 14 fache von einer 13% Einsparung? 

Wie viele Kilometer, mit dem Charter-Flieger, muss der durchschnittliche deutsche weniger in den Urlaub fliegen? 

Oder einmal bitte in einfach... Was muss jeder weniger mit seinen Auto fahren, wenn man zb eine Jahresfahrleistung von 10.000km hat? 

Oder wie viel von diesem 10.000km muss ich durch den ÖPNV ersetzen? 

Oder wie viel durch ein (e-) bike, wenn ich meine gesteigerte Nahrungs Aufnahme mit berücksichtige? 

Etc pp

 

Zitat

Nun müssten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Klimaziele doch noch realisieren zu können,... auch eine "harte Begrenzung von Emissionsmengen"

Wie können denn diese Emissionen erfasst werden?  Soll ich jetzt Fahrtenbuch führen? Und gibts demnächst ne Staats App, welche die Temperatur im meiner Umgebung mit schreibt und mir direkt Sanktionen, bei nicht Einhaltung der 19 Grad, per Email zu schickt? 

Weil, im Gebäude- und Verkehrssektor, sind im vergangenen Jahr mehr Treibhausgase ausgestoßen worden als im Klimaschutzgesetz der Bundesregierung für alle Sektoren vorgesehen! 

Das haben wir, als Bürger, tagtäglich selbst in der Hand. 

 

 Alles insgesamt traurige Feststellungen, bin mal gespannt welche Zwangsmaßnahme nun ergriffen werden, entweder gegen den Bürger und unserer Industrie oder dann 2030 durch die EU, gegen den Staat, mit Hilfe des Ablasshandels. 

 

 

Bearbeitet von zopiclon
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vor 23 Stunden schrieb momper:

Spannende Aussicht! Danke

Aber wieso soll man den Kapitalismus ablösen, ich halte den für eine gute Motivation des Menschen, um tätig zu werden ( ja, das kann man auch kritisieren), man muss nur das gewollte besser bezahlen, als das nicht gewollte. 

Zb. Im Moment verdient derjenige mit pflanzlichen Lebensmitteln am meisten, der die Ressourcen der Natur am meisten "verbraucht".  Es sollte aber derjenige mehr mit seinen Feld Früchten verdienen, der dem Boden, und damit der Natur, zumindest, trotz Ernte, etwas hinzufügt. 

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vor 17 Stunden schrieb martinfarrent:

Bitte nicht zu allgemeinpolitisch werden!!!

Das Thema kann man IMHO leider nicht sinnvoll diskutieren ohne Betrachtung wirtschaftlicher und politischer Zusammenhänge...

Wir werden als Menschheit neue Wege finden und gehen müssen. Weder die Auswüchse des Sozialismus noch die des Raubtier-Kapitalismus bzw -Korporatismus haben bisher in der Geschichte vielversprechende Lösungswege offeriert...

Die wahrscheinlich einzige friedliche Möglichkeit zu neuen Lösungswegen zu kommen, ist die demokratische Auseinandersetzung u.a. mit wirtschaftlichen, sozialen und politischen Themen...

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vor 19 Minuten schrieb mochilero:

Die wahrscheinlich einzige friedliche Möglichkeit zu neuen Lösungswegen zu kommen, ist die demokratische Auseinandersetzung

Ja hoffentlich, dafür sollte man aber die wahrscheinliche Zukunft mal der Allgemeinheit beschreiben. 

 

Am 3.11.2022 um 18:01 schrieb momper:

https://www.ardaudiothek.de/episode/wdr-5-das-philosophische-radio/was-sollte-ihrer-meinung-nach-den-kapitalismus-abloesen/wdr-5/12058807/

Ab Minute 33: kein Flugverkehr, kein Auto, Wassermangel, kein Zement, nur noch die Hälfte der chemischen Industrie... Da die grüne Energie halt nicht ausreicht um alles zu decken und auch  von grüner Energie immer etwas co2 äquivalent aus geht. 

Also geht unsere Kern Industrie, Automobil und Maschinenbau, unter. Und wir konsumieren nur noch die Hälfte, da die chemische Industrie nur noch die Hälfte liefert. Bauen tun wir auch gegen Null, da Zement zu viel Energie verbraucht und Holz jetzt schon mehr verbraucht wird, als nachwächst. 

Dabei bleiben wir ein bewohnbares Land, weil wir in einer klimatisch milden Zone liegen, somit werden wir wohl mit deutlich mehr Zuzug rechnen müssen. 

Da haben wir mehrere Ziel Konflikte, aber wir reden in unserer Gesellschaft nicht darüber. Und noch schlimmer: wir arbeiten noch immer nicht an einer Lösung. 

Es gibt nun zwar das Ziel Klima neutral bis 2045, aber mit welchen Menschen und welches Wirtschaftssystem werden wir haben. Was ist mit unseren Sozialsystem? 

Hilft bei diesen Problemen, und weil wir das Klima Ziel voraussichtlich nicht erreichen werden, der jetzige Verzicht auf Flug reisen wirklich nachhaltig ? 

Wenn wir nicht genügend Grüne Energie produzieren können, um so weiter zu wirtschaften wie bisher, dann bleibt auch nicht genügend grüne Energie, um co2, durch Technik, unter der Erde zu speichern. 

Wir leben eh gerade am Beginn einer warmzeit. Das addiert sich noch zu dem Mensch gemachten Klima Wandel. Deswegen brauchen wir wohl natürliche co2 senken, wenn wir nicht den Himmel verdunkeln wollen. Diese brauchen aber viel Fläche... Das geht sich nicht mit der wachsenden Bevölkerung aus, welche dann wohl wieder in, nicht UL, Zelten wohnen muss.... 

 

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vor 15 Stunden schrieb ULgäuer:

Recht frisch. Geht auch sehr viel um die Umwelt, Klimawandel und dazu gehörend die Wirtschaft

Das ist dann die lange Version von

Am 3.11.2022 um 18:01 schrieb momper:

https://www.ardaudiothek.de/episode/wdr-5-das-philosophische-radio/was-sollte-ihrer-meinung-nach-den-kapitalismus-abloesen/wdr-5/12058807/

.... Danke

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