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Ultraleicht Trekking

Lichtenfelser Panoramaweg - 3 Tage Trekkingtour in der Waldeckischen Schweiz


FlowerHiker

Empfohlene Beiträge

Tag 1

3 Tage Überstunden abbauen, die bessere Hälfte auf Dienstreise. Also Zeit und Lust auf ein kleines Abenteuer.  Wie immer ist die Auswahl der möglichen Wege schwer, da gibt es noch so viel im näheren Umfeld, was man mal wandern möchte. Fest stand schnell, es sollen keine Tagestouren werden, sondern was "richtiges". Ein Thruhike und dann direkt mal so leicht wie möglich und so nah an der Natur wie möglich.

Durch eine Internetseite wurde ich auf den Lichtenfelser Panoramaweg bzw. die neuen Trekkingplätze im Naturpark Edersee aufmerksam. Daher war schnell der Entschluss gefasst: Mal testen, bevor in 2023 mit einem Buchungsportal alle Termine schnell weg sind.

Beim Lichtenfelser Panoramaweg handelt es sich um einen 70 km langen Rundweg in der Waldeckischen Schweiz, dem Gebiet zwischen der "Sauerländischen Toskana" (um Medebach) und dem Edersee. Dazu noch als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet und als Rundweg gut geeignet. Also los und zwei Trekkingplätze gebucht und den Selfmade Rucksack gepackt.

Los ging es nach knapp über einer Stunde Anfahrt am Wanderparkplatz "Tor zum Kellerwald" in Fürstenberg, einer Untergemeinde der "Stadt" Lichtenfels. Ab dem Startpunkt galt es dem weißen L auf blauem Grund zu folgen.


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Der Weg startet mit Asphalt, um vom Parkplatz auf den eigentlichen Trail zu kommen. Nun ja, das nimmt man ja in Kauf. Nach ca. 250 Metern biegt man Richtung Süden ab und begibt sich in den Wald. Nach einem ersten Aha-Erlebnis mit einem kleine Pfad über eine Brücke dann aber die erste Enttäuschung. Auf ca. 150 Metern alles voll mit Brennnesseln. Sowas liebe ich ja, denn zum einen sieht man so direkt, dass der Weg offenbar nicht sehr häufig gegangen wird, zum anderen hat man sofort den größten Feind im Wald vor Augen: Zecken! Und so war es dann auch. Nach der Passage direkt 5 Zecken an der Hose :-( Fängt ja gut an.


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Nach diesem kleinen Aufreger aber erstmal wieder Freude: Ein netter Weg durch den Wald, der teilweise leicht ausgedünnt ist, aber nicht zu sehr verunstaltet. Nach ca. 4 Kilometern erreiche ich einen tollen, neuen Picknickplatz in einem offenen Talbereich direkt am Bachlauf des Heimbach und genehmige mir ein zweites Frühstück. Warum die Schoko-Croissants auch den ganzen Tag mitschleppen?


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Nach einer kleinen Schleife taucht dann nach einiger Zeit plötzlich mitten im Wald ein Schloss vor einem auf. Sogar bewohnt. Ein Schild verrät, dass es sich um Gut Reckenberg handelt und sich dies in Privatbesitz befindet. Betreten verboten. Trotzdem auch von außen imposant und eine sehr schöne Lage.

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An einem weiteren Rastplatz wird man mit einer neuen Infotafel über den Weg informiert und überquert dann anschließend über eine sehr eigentümliche Hängebrücke den beschaulichen Fluss Orke. Eine wirklich sehr schöne Gegend. Dazu merke ich noch, dass der Weg parallel zum Kellerwaldsteig verläuft.


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Auf den ersten Kilometern guter Wandergenuss.

Nach der Überquerung der Orke geht man in einer weiten Schleife durch ein breites einsames Tal entlang einer Schleife der Orke. Sehr schön!

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Anschließend beginnt ein Anstieg auf einen schmalen Pfad hoch oberhalb der Orke. Gesäumt von tollem Laubwald und bemoosten Steinen. Ein traumhafter Wegabschnitt. Da schlägt das Wandererherz sofort höher!

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Nach der Querung einer Landstraße wird der Weg eintöniger und man geht auf geraden breiteren Wegen Richtung Sachsenberg. Unterwegs gibt es immerhin ein wenig Abwechselung durch offene Landschaft und Kühe, die offenbar sehr selten Wanderer zu sehen bekommen, denn man wird neugierig beäugt.

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In Sachsenberg nutze ich die letzte und einzige Gelegenheit für den ersten Wandertag meine zwei Wasserflaschen wieder aufzufüllen. Ein kurzer Abstecher vom Weg führt zu einem Getränkekontor. Zum Glück ist man hier Wanderern freundlich gesinnt und füllt meine Flaschen gerne mit Leitungswasser auf. Es entwickelt sich sogar noch ein kurzes Gespräch über den Panoramaweg und den Wandermarathon am Edersee.

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Nach dem Ort Sachsenberg geht es zum Endspurt des Wandertages und die Hoffnung auf einen schönen Trekkingplatz.
Meist führt der Weg über breitere Wald- und Forstwege mit feinem oder grobem Schotter ohne Wegehighlights. Immerhin ist der Wald hier in der Gegend noch ziemlich gut in Schuss und der Boden sogar noch einigermaßen feucht.

Bei Kilometer 16,5 überquert man mit der Nuhne schon das dritte Fließgewässer am ersten Wandertag! Alles sehr schöne Bäche oder Kleinflüsse. Doch leider wurde vorab vom Naturpark Team davon abgeraten hier Wasser zu schöpfen oder zu filtern. Denn zu oft wird hier Wasser aus Kläranlagen eingeleitet und die Landwirtschaft tut ihr übriges das Wasser nicht trinkbar zu halten.


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Weiter geht es oberhalb der Nuhne auf eher unspektakulären geraden Fortwegen bis zu dem Punkt an dem ich aufpassen muss, um den ca. 1,5 km langen Abzweig zum ersten Trekkingplatz mit dem Namen "Nuhnetal" nicht zu verpassen. Der Weg zum Trekkingplatz, zieht sich noch in die Länge und man passiert dabei direkt zwei sehr schöne Plätze mit Schutzhütten, bei denen man sich fragt: "Warum wurde der Platz nicht hier eingerichtet?".

Am Trekkingplatz angekommen kann ich es erst gar nicht so recht glauben. Denn mehr als ein Tisch mit zwei Bänken, einer alten verfallenen Bank und einem Mini-Areal das sehr uneben, mit dicken Wurzeln und groben Steinen versetzt ist, ist nichts vorzufinden. Keine schönen ebenen Flächen oder gar ein weicher Boden mit Hackschnitzeln oder ähnliches, wie man es von anderen Trekkingplätzen in anderen Regionen kennt.

Etwas später entdecke ich ca. 35 Meter entfernt den Weg entlang die Komposttoilette die zum Platz gehört. Diese ist sauber und gut gepflegt. Ihr gegenüber geht es auf eine Art kleine Weide im offenen Talbereich. Nach kurzer "Inspektion" beschließe ich einfach auf dieser Weide gegenüber dem eigentlichen Trekkingplatz versteckt das Lager aufzubauen. 

So liege ich gemütlich im Zelt und lasse den ersten Wandertag mit dem Rauschen der nahen Nuhne ausklingen.

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Erster Tag: 24,4 km - 510 hm

... to be continued...

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vor 54 Minuten schrieb FlowerHiker:

Fortsetzung folgt zeitnah... :grin:... So ein Bericht ist doch mehr "Arbeit" als erwartet. 

Das glaube ich. Danke schon mal für die ganze Arbeit!

 

vor 54 Minuten schrieb FlowerHiker:

Ja, es ist das Lanshan 1 Plus (2021) in braun

Hehe, das hab ich auch direkt erkannt. Die Lanshan sind halt recht verbreitet. ^_^

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Tag 2

Die Nacht auf der Weide verläuft ruhig und entspannt. Ich packe ein und frühstücke und begebe mich dann gemütlich bei leicht bedecktem Wetter auf den Weg aus dem Nuhnetal hinaus in Richtung Rengershausen.

Dabei geht es mal auf Forstwegen, dann auf Wiesen oder auch mal auf kleinen Pfaden bergan. Insgesamt schon durchaus abwechslungsreich.


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Dabei passiere ich einen "Streckenposten". Offenbar bin ich zur falschen Zeit hier, denn die Bierwanderung scheint schon vorbei zu sein? Aber der Spruch "Wandern und Bier - darum bin ich hier" ist schon sehr witzig gewählt. Allerdings hat der Wanderer auf dem Piktogramm dafür eine zu schlanke Statur :-)


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Ich streife Rengershausen und nehme nach dem Erreichen des südlichsten Punktes der Wanderung Kurs nach Norden Richtung Münden auf. Der Weg macht nun öfter seinem Namen alle Ehre und erfreut mit Panoramablicken. Und endlich neben den Schotterwegen auch ein paar Grasabschnitten.


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In Münden kommt man zum Glück direkt unterhalb des Friedhofs her. Also schnell das Wasser aufgefüllt und ein wenig frisch gemacht. Herrlich so eine kleine "Dusche" auf dem Friedhof :-D.

Nachdem man in Münden erneut die Orke überquert entfernt sich der Weg und nimmt Kurs auf das Aartal. Man überquert die Aar und wandert durch ein offenes einsames Tal.


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Gegen Ende geht es steif den Hang hinauf in Richtung Trekkingplatz Aartal. Dieser liegt zu meiner Verwunderung in einer Wildruhezone und zeigt sich mit einem tollen Sitzplatz mit Überdachung schon deutlich besser und freundlicher als der am ersten Tag im Nuhnetal.


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Nach einer leckeren Trekking-Bolognese geht es ins Lager und es wird dem Wald gelauscht.

Tag 2: 26,5 km und 523 hm

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Tag 3

In der Nacht fängt es gegen 2 Uhr wie angekündigt an zu regnen. War ja klar, dass ich nach ca. 6 Monaten Trockenheit direkt den ersten heftigen Regentag für die Wanderung mitnehme. War ja im letzten Jahr auf dem Briloner Kammweg irgendwie auch schon so.

Ich baue um ca. 7 Uhr das Zelt ab und schaffe es schon kurze Zeit später wieder auf den Trail. Erst geht es noch ein Stück im Aartal entlang und dann ab der Aarmühle steil bergauf auf durch einen schönen Wald hoch bis zum Eschenberg (533 m ü.NN.). Der Gipel ist sogar mit einem Kreuz und Gipelbuch ausgestattet. Auf Grund des starken Regen verzichte ich aber auf ein zeichnen des Buches. Schließlich soll es noch für die nächsten erhalten bleiben und nicht aufgeweicht in der Box gammeln. Die Stimmung auf diesem Abschnitt ist trotz des Regen gut und mystisch.

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Für den Rest der Tagesstrecke habe ich dann leider nicht mehr großartig fotografiert, da die Regenmengen so stark waren, dass sich die Wege in kleine Bachläufe verwandelt hatten. Binnen kurzer Zeit war ich trotz "Fledermauskostüm" (3FUL Gear Poncho) komplett nass. Hose, Schuhe, Arme... Nur der Rucksack blieb trocken. Dazu noch aufkommender Wind. Stimmung am Tiefpunkt und gedanklich zwischen aufgeben und mit einem Taxi zum Start fahren lassen und durchbeißen. :wacko:

Ich habe mich für durchbeißen entschieden und mich auf überfluteten Forstwegen und teilweise zugewucherten Passagen im Wald auf dem offiziellen Weg Kilometer für Kilometer vorgearbeitet. Erst nach Immighausen, dann in einer Schleife zurück zum Startpunkt in Fürstenberg.

Man, war ich froh, als nur noch ein Kilometer auf dem GPS stand und dann das Auto in Sichtweite. So einen Wandertag habe ich bisher noch nicht erlebt. 7,5 Stunden Gehzeit ohne große Pause im Starkregen. Kein Spaß :-(

Tag 3: 27,4 km - 628 hm

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Fazit 

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Ein Fazit zum Weg und zur Ausrüstung möchte ich euch nicht vorenthalten. Ich bin den Weg ürbigens im September 2022 gelaufen. Das hatte ich vergessen zu erwähnen.

Outdooractive lockt mit einer tollen Beschreibung des Weges:

https://www.outdooractive.com/de/route/fernwanderweg/region-edersee/lichtenfelser-panoramaweg-wandern-in-der-waldeckischen-schweiz/44851036/

Dort sind 70 km und 1.025 hm angegeben. Ich war laut meinem GPS 78,3 km und 1.661 hm unterwegs.

Pro:
+ Weg ist sehr gut ausgeschildert, GPS nur an ca. 4-5 Stellen mal notwendig
+ jede Etappe bietet einen guten Mix aus Panorama, Anstiegen, romantischen Bachtälern
+ auf Etappe/Tag 1 und 2 ausreichend Rastplätze
+ Trekkingplätze Aartal und Fürstenberg sind zu empfehlen (letzten habe ich nur angesehen und nicht genutzt)
+ Weg lässt sich gut mit 2 Übernachtungen auf den Trekkingplätzen an 3 Tagen gehen (ca. 7-9 Stunden Wanderzeit mit Pausen pro Tag)
+ Wasser Refill täglich möglich (Getränkemarkt, Friedhof oder Einwohner in den Dörfern)
+ sehr einsam und nicht überlaufen
+ auch außerhalb der Trekkingplätze durchaus schöne Campspots zu finden

Contra
- einige Forstwege mit grobem Schotter und auch Wege mit Asphalt
- einige Naturpassagen ungepflegt und leicht zugewuchert
- an Tag 3 wenige Rastmöglichkeiten und keine Schutzhütte
- Trekkingplatz Nuhnetal eine Enttäuschung

Mein Fazit gesamt: Die Gegend, die Einsamkeit und das Gesamterlebnis in Kombination mit den Trekkingplätzen sind gut, wenn einen die Wegbeschaffenheit nicht stört und man nicht nur 100% Naturwege laufen möchte. Wer ihn gehen möchte dem empfehle ich allerdings die Strecke anders einzuteilen und vielleicht die zwei schönen Trekkingplätze Fürstenberg und Aartal zu nutzen und nicht den TP Nuhnetal und dann von einem anderen Wanderparkplatz starten. Zumindest für Nutzer der TP. Aber vielleicht bin ich beim TP Nuhnetal auch zu kritisch?

Dennoch würde ich in der Gegend Wanderern eher den Urwaldsteig (mit Campingplätzen) oder den Habichtswaldsteig (mit Trekkingplätzen) empfehlen. Wer diese allerdings schon gelaufen ist, der findet mit dem Lichtenfelser Panoramaweg eine gute, einsame und wenig bekannte Ergänzung.

Persönliche Gedanken zur Ausrüstung und zum Outdoor-Life:
Auch 8,5 bis 9 kg Gesamtgewicht auf dem Rücken (mit Wasser und so) sind für mich schon gut am Limit. Weitere Reduzierung in Richtung Super-Ultralight wäre toll, das erhöht den Wanderspaß erheblich! Da muss ich noch einige gedankliche Schleifen drehen, das Forum befragen und eventuell investieren ;)

Das Zelt Lanshan 1 Plus nervte im Auf- und Abbau. Perfekter Pitch schwierig. Es ist für eine Person schon gut eng und das geringe Gewicht zum Lanshan 2 Pro nicht wert. Mit dem 2 Pro bin ich super zufrieden. Wobei eine Tendenz zu einem freistehenden Zelt oder anderen Alternativen besteht. Rest der Ausrüstung passt zum aktuellen Zeitpunkt erstmal sehr gut. :)

Zum Thema Trekkingplätze habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Braucht es sowas wirklich? Werde ich sie wieder nutzen? Oder eher in Zukunft auf Campingplätze, Hotels oder einfach so in der Natur pennen? Ich denke die Plätze haben ihre Berechtigung und sind ein toller (legaler) Weg einfach mal draußen zu schlafen. Man ist gedanklich schon entspannter unterwegs, wenn man so einen Platz nutzt. Allerdings ist das System mit Vorbuchen nicht passend zur Freiheit die man eigentlich genießen möchte. Für mich persönlich ist ein Mix daher am besten. Man muss sich gedanklich davon frei machen, dass man nur die eine oder die andere Art der Unterkunft nutzen sollte. Der Mix macht es!

Soviel zum Lichtenfelser Panoramaweg!

Infos zu den Trekkingplätzen findet ihr zum aktuellen Zeitpunkt hier:

https://www.naturpark-kellerwald-edersee.de/de/trekkingplaetze/?essential

 

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Danke für das Feedback. So kann ich dem Forum ein wenig zurückgeben. Habe ja selbst so viele gute Tipps hier erhalten. Eventuell gibt es in der nächsten Zeit noch weitere Reiseberichte von mir. Habe da noch gemachten 2-3 Tagestouren über die es sich lohnt zu berichten.

Bearbeitet von FlowerHiker
Schreibfehler
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@FlowerHiker Auch von meiner Seite aus ein großes Dankeschön für deinen Bericht! Ich bin auch immer wieder auf der Suche nach Wanderwegen mit zwei bis drei Übernachtungen und habe ein Faible für Wege abseits der bekannten Routen, wo man sich fragt, ob den überhaupt jemand wandert. Den Lichtenfelser Pfad mit den Trekkingplätzen werde ich mir daher mal merken :)

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@Gibbon Das freut mich sehr, dass mein erster Bericht gleich so gut ankommt. Und ich gebe dir Recht. Gerade Wege für 2-3 Tage und dann möglichst noch als Rundweg und vielleicht sogar mit ÖPNV Anreise sind nicht oft zu finden. Aber Bedarf besteht offenbar durchaus. Denn nicht jeder hat immer gleich die Möglichkeit eine Woche oder länger unterwegs zu sein. Und meist will man ja auch nicht immer nur Section-Hikes machen sondern einen Weg direkt komplett gehen. 

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  • 2 Wochen später...


Ich hänge meine Erfahrungen einfach mal hier ran, die ich rund um den 1.11.2022 auf dem Lichtenfelser Panoramaweg sammeln konnte…

Ich bin bei Hillershausen, Wanderparkplatz Aarmühle gestartet und bin die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn gelaufen… d.h. in Richtung Neukirchen, bzw. dem Trekkingplatz Nunetal.

Wie von Flowerhiker schon erwähnt, der Trekkingplatz sucks, aber auf der gegenüberliegenden Wiese ließ es sich gut nächtigen.

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Abfahrt in Elsfleth…

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Folget dem L…

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Indian Summer im Morgennebel…

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Kopfschweis…

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Pause ohne Socken…

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Der unsäglich unebene und vor allein seiner Gesamtheit abschüssige Trekkingplatz…

 

Am zweiten Tag wollte ich eigentlich bis zum nächsten Trekkingplatz, kurz hinter Fürstenberg laufen…

Irgendwie hatte ich aber wohl super getankt und habe die 20-23 Km um 14 Uhr schon hinter mich gebracht…

Kurz die Karte studiert und mich entschieden, den Lichtenfelser Panoramaweg zu verlassen und ein paar Km auf dem Kellerwaldsteig zu gehen, bis Ochsenbühl und fort auf einem Campingplatz zu nächtigen.

Am nächsten Tag habe ich mich dann abholen lassen, Vormittags, statt wie ursprünglich geplant am Nachmittag…

Mutti wohnt hier in der Gegend!

Also habe ich nur zwei von drei Etappen gelaufen…

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Super möglicher Pennplatz, aus meiner Richtung kommend, ca1-2 Km hinter Sachsenberg. Aus richtung Fürstenberg bei Km 13.

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Super schöner Ausblick von der Hütte!

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Burg Lichtenfels…

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Singletrails… ungefähr 3-4 Km wirklich schön, hoch über dem Orketal… 

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Plumpudding Castle…

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Der Trekkingplatz bei Fürstenberg!

Super gelegen, 500 m entfernt ein Hof, die einem freundlichst das Wasser auffüllen… wirklich toll!

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Ausblick vom Pennplatz…

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Abendessen am Campingplatz!

Couscous mit Instant Bratensauce, Trockengemüse, Getrocknete Tomaten, Saatenmischung, Röstzwiebeln und Olivenöl nach der Zubereitung. Sehr lecker!

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Abendlicher Grog, aus heißem Wasser und Firewalker Whiskey-Zimt-Likör.

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Guten Morgen mit Kaffee… im geliehenen Tarptent Protrail Li.

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Ausblick … 

Fazit:

Pro: Sehr schöne Panorama Aussichten, wunderschöne Flusstäler, ein wirklich schöner Trekkingplatz!

Contra: Im Prinzip etwas zu viel Asphalt und Beton, gegen die ganzen Schotterwege habe ich im großen und Ganzen gar nichts, aber es waren auch zu wenig Single Trails…

Trotzdem war es wunderschön!

Nachtrag zum geliehenen Tarptent.

Ich hatte hier im Forum eine Anfrage gestellt, ob jemand ein Protrail zu verkaufen hat. Ein paar Tage vor dem Tourstart meldete sich jemand auf die „Anzeige“ und bot mir das Zelt an. Entweder zum Kauf oder zum Tausch, mit meinem Plex Solo Tent von ZPacks.

Kurz, wir einigten uns darauf, die Zelte zum ausprobieren auszutauschen und dann hinterher zu sehen, ob eine/r von uns beiden das Zelt des Anderen tatsächlich haben will.

Da ich mir aber vor ca. 6 Wochen das Duplex bestellt habe und davon ausgehe, das es sein Geld wert ist, werde ich das Protrail wohl oder übel zurück schicken müssen…

Müssen, weil ich mir nur ein Zelt in dieser Preiskategorie leisten kann und im Vergleich das Protrail bestimmt das Nachsehen hat.

Aber, hätte ich mir nicht schon das Duplex bestellt und ich mich nicht geistig vom Plex Solo, dem leichtesten, erhältlichen 3 Jahreszeiten Zelt, verabschiedet und mich mit gut 250g Mehrgewicht angefreundet hätte, ich hätte das Protrail behalten.

Im Vergleich zum Plex Solo hat es den einfach unschlagbaren Vorteil, das man am Kopfende eine senkrechte Wand hat! Keine kalte Kondenzdusche, wenn man beim morgendlichen Aufstehen mit dem Schädel an die Zeltbahn kommt, wie mir es im Plex ständig passierte. Allerdings gilt dieser Punkt nur deshalb, da ich nur 167cm groß bin. Größere Menschen hätten wahrscheinlich ein paar Probleme mit dem Ein- und Ausstieg.

Das man nur 4 Heringe braucht, ist ein weiterer Pluspunkt! Und von der super kleinen Standfläche ganz zu schweigen!

Am Fußende kommt man, wenn man ein bisschen herumrödelt, natürlich mal mit dem Quilt an die nasse Zeltwand, aber das ist mir im Plex auch immer passiert!

Das bisschen Mehrgewicht, 55g laut Hersteller, kann man vernachlässigen.

Tarptent Protrail Li: Super Zelt!!!

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Bearbeitet von RaulDuke
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@RaulDuke Interessant, den Weg knapp 2 Monate später im Jahr zu sehen. Sieht ja schon wieder ganz anders aus, als auf meiner Tour. Musste bei dem einen oder anderen Foto nochmals genau überlegen. Was mich beruhigt, deine Meinung zum Trekkingplatz Nuhnetal ist identisch zu meiner. 

Bin gespannt, wann sich der nächste hier mit einem Bericht dranhängt :grin:

 

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Ein bisschen kenn ich die Gegend auch. Schön ruhig dort zwischen Sauerland und Nationalpark Kellerwald. Hat für mich eher abgelegenen Charakter in Sachen Tourismus. Kann ich von mir gut erreichen (knapp 2 Std Anfahrt), immer gut für langes Wochenende. Die Gegend um die Waldecker Schweiz ist sehr abwechslungsreich. Die Mischung aus Mittelgebirge, Hochflächen und Tälern find ich sehr gut. Vor allem, man nicht akribisch die Rundtour Lichtenfels macht, entdeckt man viele versteckte Ecken mit tollen Abschnitten. Es gibt ja unzählige Kombinationen mit den anderen Wegen in der Gegend.

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Es gibt immer mal wieder nette Aussichten - also nicht nur Waldschneisen.

 

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Immer schön am Hang lang...

 

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Sowas geht auch gut...

 

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Skurriles im Nirgendwo.

 

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Hier gab wohl mal bessere Zeiten.

 

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Waschbären-Gegend!

 

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Was mir letztes mal so auffiel: Gefühlt alle 15 Min. Flugverkehr (war in der Woche). Ist das normal dort?

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