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Ultraleicht Trekking

[Kaufberatung] Isomatte die 100ste - "diamond-shaped" und warm


Kemma

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Ich stecke etwas fest in der Isomattensuche und benötige Hilfe: Ich schlafe auf dem Bauch oder halb auf der Seite. Meine bevorzugte Schlafposition zuhause ist "der Seestern". Im Zelt muss ich zumindest entweder in der stabilen Seitenlage oder, bevorzugt von meiner Hüfte, auf dem Bauch mit einem Bein rechtwinkling an der Seite (so dass das Knie irgendwo auf Brusthöhe ist - sieht ein bisschen nach Bergsteiger aus. Ich weiß, das ist ziemlich seltsam. Umgewöhnen will ich mich aber nicht, für mich bedeutet das Geborgenheit, das möchte ich nicht missen. Also brauche ich etwas Breite.

Mit der Nemo Tensor Insulated Regular Wide hatte ich so etwas wie den heiligen Gral für mich gefunden - alle Körperteile auf der Matte, angenehmes Material auch im direkten Hautkontakt, gute Polsterung, ausreichend warm. Wehmutstropfen waren Gewicht, Geräusch, etwas friemeliges Ventil, und wackelig wenn man drauf sitzt (beim Kochen oder räumen); alles Punkte die ich verkraften konnte. 

Jetzt habe ich mich aber ein bisschen in eine Ecke geshoppt - ich habe mir ein wundervolles Tarptent Notch Li geschossen und - verdammt - der Innenraum zieht an Kopf- und Fußende so zu, dass die Tensor nicht reinpasst. Um ein paar Zentimeter zwar, aber definitiv. 

Also muss eine "getaperte" Isomatte her - Mumienform klassisch ist aber doof für mich, weil ich halt keine superbreiten Schultern habe, sondern die Breite an der Körpermitte brauche. Nicht am Kopf. Diamond-shaped halt, statt keilförmig. Genau wie mein Zelt.  

Sea to summit hat Frauen-Versionen ihrer Matten, das passt perfekt, ein bisschen schmaler oben und unten, aber tendenziell eher Richtung rechteckig; und am breitesten genau in der Mitte - leider aber nur mit R-Wert bis 3.5, das scheint mir etwas wenig für 3 Jahreszeiten (obendrauf nutze ich einen Cumulus 350 Quilt; in Kombi mit der Tensor kam ich bei leichtem Frost da gerade an die Grenze). 

Ich habe mir zur Auswahl die STS Etherlight Large, STS Ultralight Large, und die TAR XLite Regular Wide bestellt. Seit einer Woche schlafe ich auf der Dachterasse im Zelt (direkt auf den Betonplatten, also trotz Lufttemperatur um 6° hoffentlich realistisch kalt von unten) und kann mich immer noch nicht entscheiden, da nichts so richtig 100% passt: 

STS UltraLight insulated Women's Large (Breite 64cm an der Hüfte, Länge 183) - Gewicht inkl. kombiniertem Stuff/Pumpsack: 661 g - R-Wert 3,5 - Packmaß nicht gemessen.

--> bereits ausgeschieden. Trotz relativ geringer Dicke erstaunlich bequem, aber sehr kalt da ich an meinen "Schwerpunkten" bis auf den Boden durchkomme. Und da sie schwerer (!!!) ist als die Etherlight, brauchte es da keine lange Überlegung

STS Etherlight insulated Women's Large (Breite 64 cm an der Hüfte, Länge 183) - Gewicht Matte 561g, Stuff-/Pumpsack 62,12g --> 653g - R-Wert 3,5 - Packmaß ca. 11 x 27 (nur Matte)

--> die bequemste - kein seitliches Runterrutschen, genug Platz ohne sich ansatzweise einzuschränken, Füße und Beine in jedweder Position auf der Matte, durch das etwas gummiartige Material rutsche ich (mit Merinoleggins) nicht weg sondern "klebe" - im Sommer vermutlich eher unangenehm, für kältere Tage aber perfekt. Ich bekomme sie nicht bockelhart aufgepumpt, aber dennoch stabil bis direkt an den Rand, auch gut zum drauf sitzen (man kippt / wobbelt nicht sondern sitzt wie auf einer echten Matratze).  Nichts schläft ein außer mir selbst. Geräusch: Gummi-Knarzen. Aber egal, weil: Die einzige Matte, auf der ich nicht fünfzigmal hin- und her rutsche bevor ich einschlafe - eben weil ich in meiner bevorzugten Position liegen kann. Ehrlich gesagt besser als die Tensor, da ist mir öfter mal das Knie weggerutscht. Und das Handling - ein Träumchen. Klingt perfekt? Ja, wäre sie nicht deutlich kälter als die Xlite. Sogar wenn ich eine billige Gymnastikmatte drunterlege, wirkt es kühler (ob wirklich oder gefühlt durch das gummiartige, glatte Material im Gegensatz zur Xlite?) Dass es einen Unterschied gibt ist klar, ich frage mich jetzt halt was mir für einen guten Schlaf wichtiger ist: Bequem oder warm. Ein bisschen fuchst mich das massiv höhere Gewicht ja auch, jetzt habe ich extra ein leichtes Zelt gekauft. Ich versuche es mir im Vergleich zur Nemo schönzureden, da sind es nur 40g Unterschied; aber zur TAR - huiuiui...

Thermarest Xlite Regular Wide (Breite 64cm an der Schulter, Länge 183) - Gewicht Matte 457g, Pumpsack 56,14g, Stuffsack 19,03 g --> 513g (ohne)  oder 532g (mit Stuffsack) - R-Wert 4,2 - Packmaß ca. 8 x 27 (nur Matte)

--> auch wenn ich Bedenken wegen der "Chipstüte" hatte: Zumindest in meiner Version war da echt nur ein leises knistern wenn man drauf rumspringt. Die Tensor ist fast lauter. Vernachlässigbar. Auch vom Material her wesentlich angenehmer als gedacht - stoffig, weich, warm. Die Querrillen sind auch nur leicht vorhanden. Aber die Form! Obwohl gleich lang wie die anderen hängen irgendwie meine Füße dauernd runter, selbst wenn ich mal ausgestreckt liege. Die Mattendicke fällt zur Seite hin ab, das begünstigt das runterrutschen sogar, und führt effektiv zu einer geringeren Breite. Das Bein seitlich anziehen geht gar nicht, da hört einfach die Matte auf. Also muss ich in der stabilen Seitenlage bleiben, da meldet sich aber irgendwann die Hüfte und ich muss mich umdrehen. 

Und warum muss man das Ventil eigentlich oben auch noch an die breiteste Stelle setzen? So bekommt man die Matte auf keinen Fall im Zelt aufgepumpt. Sowieso, das Handling ist am schlechtesten von allen dreien: der Pumpsack geht schwer drauf, mit dem Ventil steh ich auf Kriegsfuß, ich muss doppelt so viele Pumpsackfüllungen rein pusten wie in alle anderen, und beim Luft ablassen ist die TAR die einzige, bei der ich die Matte vor-rollen muss um sie zu entlüften. Aber sie ist schön leicht und kompakt. 

zum Vergleich: Nemo Tensor insulated Regular Wide (Breite 64 cm durchgehend, Länge 183) - Gewicht Matte 540g, Pumpsack 56,3g , Stuffsack 14,08g --> 596 g (ohne ) oder 610g (mit Stuffsack, natürlich ohne den überflüssigen Riemen :D ) - R-Wert 4,2, Packmaß ca. 7x25 (auf dem Foto schlampig gerollt)

Jetzt würde ich mich, trotz des höheren Gewichts und Packmaß, für die STS Etherlight entscheiden - wäre sie nicht gefühlt so viel kälter als die TAR. Ich habe heute Nacht gut durchgeschlafen auf der STS, aber es ist klar dass die Grenze bzgl. Temperatur bei ihr früher erreicht ist. Und da kann ich einfach nicht abschätzen wie viel das ausmacht bzw. wo es dann nicht mehr gehen wird, und ob ich damit leben kann. 

Ich plane eh eine 3mm EVA zu kaufen um eine Unterlage zum Sitzen, Yoga und Faulenzen zu haben; das wird aber vermutlich den Braten nicht fett machen.

Ich suche also die eierlegende Wollmilchsau - die Expeds hatte ich noch im Auge, aber die sind noch keilförmiger als die TAR. Ich warte noch die bei Decathlon bestellte MT 500 Air XL insulated; die ist zwar rechteckig, aber nur 60m breit. R-Wert wird allerdings auch mit 3,3 angegeben; also keine große Hoffnung. Immerhin günstig. 

Randbedingung falls relevant: Ich bin 167, 63kg, und vermutlich eher "mittelwarm" schlafend - zumindest friere ich später als mein Freund. Hier hatte ich schon ein paar gute Hinweise gefunden, aber das richtige war leider auch nicht dabei. 

 

Eine Eierkartonmatte hatte ich auch getestet (Robens Zigzag slumber pro (60x192x2,8)), habe den Versuch aber nach der Hälfte der Nacht abgebrochen. Für Bauchschläfer nicht ideal. 

Gibt es noch Matratzen die warm (ich setze jetzt die Grenze mal willkürlich auf die 4,2 der TAR) UND an der Hüfte breit genug sind? Die STS Etherlight XT extreme fällt raus, irgendwann ist auch bei mir die Toleranzgrenze bzgl. Packmaß / Gewicht erreicht...

Nordisk Vanna hat eine akzeptable Form, die bleibt bis über die Hüfte gerade und zieht nicht so schnell zu - aber da habe ich keine breite Version von gefunden.

Möglich wären vielleicht auch rechteckige Formen mit abgerundeten Ecken. 

Oder vielleicht das schlagende Argument für/gegen eine der bereits getesteten? Ich drehe mich echt im Kreis. Warum macht Nemo keine Wide-Version ihrer mummy shaped? Zefix. 

 

 

 

 

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Hi @Kemma, es beruhigt mich ja fast dass ich nicht alleine bin mit einem "Mattenproblem" :lol:;)

Ich hab auch ewig gesucht und bin jetzt bei zwei Matten gelandet: einer Uberlite RW für kurze Touren und der STS UL insulated Womens für längere Touren; da ist mir die Uberlite nicht zuverlässig genug. Und auch mit 4mm Evazote wurde es mir damit ab 0 Grad zu frisch. Ich bin nämlich auch ziemlich verfroren - und mich wundert daher, dass du die Etherlight mit R3,5 im Vergleich zur Nemo bereits aussortierst; müsste eigentlich mit 3mm Evazote in den Minusbereich, vielleicht bis -3 oder tiefer ausreichen hätte ich jetzt gedacht? Für welche Temperaturen planst du denn? Musst du dann vielleicht ausprobieren.

Jedenfalls mit der STS UL womens bin ich soweit zufrieden (Bauchschläfer, für Seitenschläfer in der Tat nicht gut geeignet), auch wenn ich logischerweise gerne eine leichtere Alternative hätte. :roll: Ich hatte bislang nur ca -1 Grad damit (mit 2mm Evazote Torsostück kombiniert) - war kuschelig warm. Vor allem im Vergleich zur Uberlite. Ich frage mich ob da auch die Höhe der Matte nachteilig ist? Also ob der Test (ASTM) die Temperaturleitfähigkeit misst, ohne die Auskühlung durch die Umgebungsluft gut zu erfassen; dann wäre das hohe Volumen eher nachteilig... oder ob der Körper dann versucht das Mattenvolumen zu erwärmen? Aber da kenne ich mich nicht gut genug aus. Jedenfalls möchte ich die Höhe der Matte auch aus einem anderen Grund als möglichen Nachteil zu bedenken geben: nur 3,5cm Höhe macht das kleinste Zelt zum Palast im Vergleich zu den anderen Matten! Das war bei mir letztlich ausschlaggebend für Wahl der STS UL insulated womens. Also besser mal mit der hohen Matte (Etherlite angeblich 10cm! Sieht auf deinen Fotos aber nicht dicker aus als die XLite?) ins Zelt legen und schauen ob das passt, das Notch hat ja auch nicht gerade viel Kopffreiheit meine ich. Vielleicht wird dadurch die XLite doch wieder interessant... die halte ich insgesamt für den besten Kompromiss.

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@Kemma Vielleicht würde sich doch ein Versuch mit einer Exped-Matte lohnen. Ich bin auch eine leicht frierende Seitenschläferin und finde die Exped Synmat hl wm winter mit einer Höhe von 9 cm und einem Gewicht von 545 g sehr bequem - ich habe auch eine Ehterlight und finde, die Exped steht dieser Matte in Sachen Bequemlichkeit kaum etwas nach. Die Exped finde ich deutlich wärmer, zusammen mit einer 3 mm EVA Matte, die ich sowieso zum Pausemachen und als Backup mitnehme, war mir bis zum Gefrierpunkt immer schön warm damit und ich habe den Eindruck, das da noch Reserven für kältere Temperaturen sind. Vielleicht lohnt sich der Versuch für Dich trotzdem, obwohl die Exped keilförmiger geschnitten ist. Meine Angaben beziehen sich überigens auf eine „ältere“ Exped-Matte, die Farbe ist rot. Exped hat wohl gerade das Mattensortiment neu geordnet, ich kann also zu den neuen Matten keine Parallelen ziehen. Aber die alten gibt es online durchaus auch noch…

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Ich kenne dein Problem, auch wenn ich vorwiegend in der "stabilen Seitenlage" mit angewinkelten Knien schlafe. Diese Schlafposition, die du "Seestern" nennst, nehme ich gerne auf harten Hotelbetten ein.

Auch mit der Seitenlage rutschen bei mir gerne entweder Hüfte oder Knie von der Matte. Diese Mumien sind wohl v.a. für Rückenschläfer gemacht. Eine eiförmige Xlite fände ich hingegen gut. 

Aktuell bin ich seit Juli mit der TaR Xlite in small (120cm lang, ältere Version) unterwegs. Nachdem ich die ersten Nächte immer von der Matte gerutscht bin, habe ich sie umgedreht. Das schmale untere Ende ist nun oben. Darauf liegen meine Schultern, der Kopf liegt darüber auf einem gefüllten Packsack. Die breite Seite ist nun unten, wo Hüfte und Knie sind. Zumindest eine Zwischenlösung für mich bis etwa 0 Grad. Darunter ist es mir trotz 3mm Evazote zusätzlich zu kalt. 

Bearbeitet von Mia im Zelt
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vor 2 Stunden schrieb Wurzelpurzel:

Eine Combo aus normal breiter Standard Matte plus Sitzkissen (Ersatzklamotten/Rucksack/etc.) als mittlere Eisomattenerweiterung kommt nicht in Frage? Das Sitzkissen könntest du DIY-mäßig aus einer alten EVA-Matte auch auf dein Wunschmaß zuschneiden...

Wenn, dann wäre es ein Mini-Keilstück - viel Platz ist nicht zum Anbauen. Ich habe aber durchaus mit dieser Möglichkeit geliebäugelt - dann liefe es auf die Xlite raus; bliebe noch das Ärgernis mit den runterhängenden Füßen und dem Rutschen. 

Das zeigt aber auch, dass es hier echt nur um wenige Zentimeter geht, die aber scheinbar absolut den den Unterschied machen. Oder es liegt doch weniger an der äußeren Form, sondern am seitlichen Abfallen der XLite, oder am anderen Material. Da hilft dann auch Anbauen nicht. 

vor 2 Stunden schrieb mochilero:

OT: doofe Frage, aber lässt sich vielleicht die Aufbauhöhe etwas variieren dass die alte Matte passt? Beim zpacks Duplex bekommt man zB auch breitere Matten rein wenn man tiefer aufbaut und die Bodenwanne ein wenig runter drückt...

Das kann man sogar über die Innenzeltaufhängung einstellen ohne am Außenzelt was zu ändern. Die Bodenwanne ist allerdings schon recht niedrig bei dem Zelt. "Überbelegen" geht glaube ich nur wenn es mit 100%iger Sicherheit draußen trocken ist :D Siehe Passform mit reingequetschter Tensor. 

vor 1 Stunde schrieb grmbl:

mich wundert daher, dass du die Etherlight mit R3,5 im Vergleich zur Nemo bereits aussortierst; müsste eigentlich mit 3mm Evazote in den Minusbereich, vielleicht bis -3 oder tiefer ausreichen hätte ich jetzt gedacht? Für welche Temperaturen planst du denn? Musst du dann vielleicht ausprobieren.

 

Mir war auch NOCH nicht zu kalt mit der Etherlight - aber ich fürchte halt dass es bald so weit sein wird. Das ist ja das Dilemma. Noch geht's, aber ich weiß nicht wie tief die Temperaturen fallen dürfen, und ich befürchte dass ich mich totärgern werde wenn ich irgendwo frierend liege und denke "hättste mal die andere genommen, dann wäre dir jetzt warm".  Deine Einschätzung klingt plausibel; als Vergleich - wo würde dann die xlite landen? (Ich weiß, subjektiv und Schätzung, aber zumindest die Größenordnung des Unterschieds würden mich interessieren). 

Ich plane für Mittelgebirge ab Spätfrühling, kann leider noch nicht ganz einschätzen wie kalt es lokal werden kann, aber ein bisserl Frost wird sicher mal dabei sein. Und eigentlich möchte ich die Matte auch jetzt im Herbst noch nutzen, also mehr ist besser :D

vor 1 Stunde schrieb grmbl:

Jedenfalls mit der STS UL womens bin ich soweit zufrieden (Bauchschläfer, für Seitenschläfer in der Tat nicht gut geeignet), auch wenn ich logischerweise gerne eine leichtere Alternative hätte. :roll: Ich hatte bislang nur ca -1 Grad damit (mit 2mm Evazote Torsostück kombiniert) - war kuschelig warm. Vor allem im Vergleich zur Uberlite. Ich frage mich ob da auch die Höhe der Matte nachteilig ist? Also ob der Test (ASTM) die Temperaturleitfähigkeit misst, ohne die Auskühlung durch die Umgebungsluft gut zu erfassen; dann wäre das hohe Volumen eher nachteilig... oder ob der Körper dann versucht das Mattenvolumen zu erwärmen? Aber da kenne ich mich nicht gut genug aus. 

OT: Ich habe gerade mal gegoogelt; auf die Schnelle nur eine 76$ Bezalversion der Norm gefunden - aber die grobe Beschreibung des Tests nach ASTM F3340-18 habe ich mir auf den Thermarest- und Nemo-HP zusammengesucht: Die Matte kommt in eine Klimakammer, auf 4°C konditioniert (ggfs. auf eine temperierte Metallplatte); von Windgeschwindigkeit stand nix da also vermute ich ohne was auch Sinn macht für uns Zeltschläfer. Die Matte wird von oben mit einer auf 35°C geregelten Metallplatte unter einem Druck von 2kPa beaufschlagt. Die Größen der Platten konnte ich in keiner der drei Beschreibungen finden. 

Gemessen wird die Leistung die benötigt wird um die 35°C aufrecht zu erhalten. Also von der Idee her gar nicht so weit weg vom echten Einsatz. Bleibt nur die Frage der Größe:

Wenn ich annehme, dass die Fläche der Platte bei allen Tests / Herstellern gleich sein muss um über die zur Nachregelung notwendige Leistung einen Kennwert zu bilden wird die Platte also maximal so groß sein wie die allerkleinste Matte, oder eben noch viel kleiner. Sieht auch auf den Bildern so aus. Theoretisch müssten dann die größeren Matten im Test sogar im Nachteil sein, weil der Wärmestrom über Konvektion dann höher ist? Oder hab ich jetzt einen Knoten im Kopf?

 

vor 1 Stunde schrieb grmbl:

Jedenfalls möchte ich die Höhe der Matte auch aus einem anderen Grund als möglichen Nachteil zu bedenken geben: nur 3,5cm Höhe macht das kleinste Zelt zum Palast im Vergleich zu den anderen Matten! Das war bei mir letztlich ausschlaggebend für Wahl der STS UL insulated womens. Also besser mal mit der hohen Matte (Etherlite angeblich 10cm! Sieht auf deinen Fotos aber nicht dicker aus als die XLite?) ins Zelt legen und schauen ob das passt, das Notch hat ja auch nicht gerade viel Kopffreiheit meine ich. Vielleicht wird dadurch die XLite doch wieder interessant... die halte ich insgesamt für den besten Kompromiss.

Ich hab eben noch mal das Zelt im Wohnzimmer aufgebaut um das zu prüfen: mit allen Matten habe ich am Giebel Kopffreiheit! Wenn ich sitze, sinke ich auch immer ein bisschen ein. Spätestens dann ist der Unterschied vermutlich nur noch marginal. Habe eben noch mal gemessen: An der dicksten Stelle messe ich bei der  XLite 6,7cm; bei der Etherlight 8,7cm. 

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vor 28 Minuten schrieb Mia im Zelt:

Aktuell bin ich seit Juli mit der TaR Xlite in small (120cm lang, ältere Version) unterwegs. Nachdem ich die ersten Nächte immer von der Matte gerutscht bin, habe ich sie umgedreht. Das schmale untere Ende ist nun oben. Darauf liegen meine Schultern, der Kopf liegt darüber auf einem gefüllten Packsack. Die breite Seite ist nun unten, wo Hüfte und Knie sind. Zumindest eine Zwischenlösung für mich bis etwa 0 Grad. Darunter ist es mir trotz 3mm Evazote zusätzlich zu kalt. 

Das ist ziemlich genial :D

Damit kommen vielleicht wieder mehr Modelle in Frage, z.B. Exped. 

 

vor 1 Stunde schrieb Silberdistel:

@Kemma Vielleicht würde sich doch ein Versuch mit einer Exped-Matte lohnen. Ich bin auch eine leicht frierende Seitenschläferin und finde die Exped Synmat hl wm winter mit einer Höhe von 9 cm und einem Gewicht von 545 g sehr bequem - ich habe auch eine Ehterlight und finde, die Exped steht dieser Matte in Sachen Bequemlichkeit kaum etwas nach. 

Ist deine mit oder ohne Daunen? (sprich: Packmaß erträglich oder jenseits von gut und böse)? Wenn ohne, müsste das heute der 5R entsprechen, und wenn mit dann der 7R, schätze ich. 

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Ich habe keinen weiteren Mattenvorschlag für Dich, @Kemma, kann aber das subjektive Gefühl der "Kühle" mit der Etherlight Insulated (hier mit der XL-Version) bestätigen. Wir hatten sie bisher nur im Sommer bei ca. 14° im Einsatz, mit meinem Mann im Zelt und bei mir in der Cross Hammock: sie ist super bequem für Seitenschläfer, aber selbst in der Sommernacht hatte ich Zweifel an der versprochenen Wärmeleistung aufgrund des R-Wertes. Die TAR Xlite ist gefühlt um Welten wärmer, die Uberlite etwa auf gleichem Niveau.

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Du sagst Du schläfst direkt auf Beton.

Das schafft keine Matte. Hab mit mal in einem Bunker den Ar**** quasi abgefroren. Will sagen. Kein realistisches Szenario.

Und kleine OT sei mir erlaubt. Aber die Matten dann nach 1-2 Wochen zurückzuschicken ist nicht ganz die Englische ;-)

Im Zweifel das Zelt austauschen. Schlaf wäre mir wichtiger.

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vor 41 Minuten schrieb Dingo:

Du sagst Du schläfst direkt auf Beton.

Das schafft keine Matte. Hab mit mal in einem Bunker den Ar**** quasi abgefroren. Will sagen. Kein realistisches Szenario.

Und kleine OT sei mir erlaubt. Aber die Matten dann nach 1-2 Wochen zurückzuschicken ist nicht ganz die Englische ;-)

 

Da ist definitiv was wahres dran; und das darf man auch mal aussprechen. Ehrlich gesagt wäre mir auch nicht ganz wohl dabei, zumindest bei den Matten, auf denen ich bereits eine Nacht geschlafen habe. Ich hatte damit gerechnet, mich sofort entscheiden zu können, und jetzt grübel ich schon fast eine Woche vor mich hin. Ich denke daher gerade darüber nach, die beiden Finalisten zu behalten, in Ruhe mal draußen zu testen und dann den Verlierer privat weiterzuverkaufen. Zusammen mit der Nemo Tensor. 

Darf ich nur nicht dem Freund sagen, der rollt schon mit den Augen ob des ganzen restlichen Krams den ich gerade anhäufe... :oops:

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Habe auch vor kurzem vor diesem Problem gestanden, als ich eingesehen habe, dass mir meine XLite für komfortablen Schlaf einfach etwas zu schmal und rutschig ist. Ich schlafe in der gleiche Position wie du :)

Besitze eine STS UL insulated (mir unter 3-4°C zu kalt) und eben eine Neoair XLite (schmal, rutschig, wacklig, laut).

Habe ebenfalls alle die von dir genannten Matten verglichen und mich schließlich für die Exped Ultra 5R in Medium Wide Mummy entschieden. (~ 530g). Gewicht ist schon ziemlich Schmerzgrenze oder eigtl. drüber, aber was nutzen mir 100-200g weniger, wenn ich nicht gut schlafe? Die Rechnung geht für mich nicht (mehr) auf. 

Übrigens hier ein sehr positives Review vom guten Sectionhiker. 

Meine Gründe für die Matte:

Längskammern sind für mich als Seitenschläfer bequemer und sorgen mit den dezent höheren Außenkammern für deutlich höheren Liegekomfort als auf der Neoair. Auch wenn ich direkt am Rand liege, habe ich nicht das Gefühl, gleich herunterzurutschen. Die Matte stützt besser als die Neoair, wackelt weniger und gibt am Rand deutlich mehr Halt. Die Dicke ist nicht so hoch wie die Etherlite XT (fur mich schon fast zu hoch) und doch schön dick, Bodenberührung bei mir ausgeschlossen. 

Die 4,8 R-Wert sind noch mal spürbar wärmer als die XLite, auf der mir Richtung Gefrierpunkt anicht mehr besonders warm ist und garantieren mir auch bei leichten Minusgraden einen warmen Schlaf.

Der Stoff ist weicher als der von STS und TAR und vor allem weniger rutschig - Schlafsack auf Matte, Matte auf Zeltboden. Alleine das erhöht den Schlafkomfort für mich deutlich, spätestens wenn der Schlafplatz mal nicht 100% gerade ist (jeder weiß, was dann auf einer rutschigen Matte passiert..)  

Last but not least: Die Matte ist leise - weder knistert die Füllung wie bei TAR, noch knarzt die Matte auf dem Zeltboden wie bei STS.

Du hast Recht, die Mummyversion ist aggressiv zugeschnitten. Sie wird aber beim Drauflegen nochmal etwas breiter aufgrund der Längskammern. Für mich (174cm) ist die MW Mummy breit genug, mich exakt so draufzulegen, wie du deine Schlafposition beschreibst. Es gibt aber auch eine gerade/rectangular Version, ebenfalls in regular oder regular wide. Hier wird es allerdings immer schwerer.

Ach ja, und weitere Pluspunkte: Top Ventile und Top Pumpsack/Packliner.

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vor 9 Stunden schrieb Breaze:

Habe ebenfalls alle die von dir genannten Matten verglichen und mich schließlich für die Exped Ultra 5R in Medium Wide Mummy entschieden. (~ 530g).

Ich kann das hier geschriebene im Wesentlichen bestätigen. Wir haben die Exped 5R als Doppelmatte und die xlite für Solo Touren. Die Exped macht einen wärmeren Eindruck, das Material ist angenehmer und weniger raschelig. Ich habe meine spitzen Hüft- und Schulterknochen bisher noch nicht auf den Boden durchgedrückt... Auf der Doppelmatte könntest du auch alle deine Lieblingspositionen einnehmen :-D!

Spaß beiseite: ich lasse in Bauchlage auch daheim die Füße ein wenig raushängen - die Exped Matte ist so hoch da geht es ganz gut. Ich mag die fast lieber als die xlite...

Dein Zelt ist ja schon ziemlich eng und die Ecken um die es geht sind klein - kann man da nicht irgendwie improvisieren? Futterbeutel auf die eine Seite und Klamotten auf die andere stopfen? Wichtig ist ja dass Schulter und Hüfte gut liegen. Überstehende Knie sollten ja kein riesiges Problem sein..

Wir haben den Temperaturbereich von den xlites erweitert indem wir die EVA Matte im Torsobereich passend zu den Bedingungen wechseln... OT: Edit: bei Beton haben wir tatsächlich auch schon alles unter das Bett gepackt was wir hatten. Rucksack, Regenzeug, Müsli, Nudeln, Trekkingmahlzeiten, Kartoffelpüreepulver usw. Wenn die Sachen in etwas größeren Ziploc Tüten sind, liegen die Recht flach...

Bearbeitet von mochilero
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Ich danke euch!

Damit ist die Marschrichtung relativ klar: ich schau mal wie weit (=kalt) ich mit der Etherlight XT, die ich halt jetzt schon habe, komme, und teste dann ggfs. Richtung Exped 5R falls mir zu kalt wird. 
Die Xlite steht inzwischen auf meiner Abschussliste; da kann ich einfach nicht drauf durchschlafen, und am nächsten Tag tut mir alles weh. 120g Differenz hin oder her.

 

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vor 2 Stunden schrieb Kemma:

120g Differenz hin oder her.

Ich finde es gibt Bereiche da macht das Gewichtsparen um jeden Preis keinen Sinn. Bei mir ist das inzwischen auch die Matte - gute Erholung / guter Schlaf ist für das Gelingen einer Tour doch ziemlich relevant...

OT: Ich habe die sehr leichte Ausführungen von Rucksäcken (250-350g), Mini-Tarp (250g) und Schaumstoffmatte (300g) getauscht gegen etwas schwerere Sachen. Für kurze Touren mag es gehen, für mehrere Wochen taugt mir das nicht... Jetzt: Rucksack mit leichtem Gestell und festerem Stoff, bessere Träger und Hüftgurt (ca 750g), xmid 2p (ca 1200g), Exped 5R Duo/xlite (ca 850g / ca 350g?). Für mich ist das ein so deutlicher Gewinn an Komfort, das ist mir das Zusatzgewicht wert. Dafür habe ich keinen Foto + Objektive mehr dabei (-1kg) und kein Buch/ereader (ca 200g)... Ich spare lieber durch das Weglassen von Schnickschnack. Das BW ist je nach Tour irgendwo zwischen 4,5 und 6 kg und für mich immer noch okay...

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