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Ultraleicht Trekking

Georgien, Island, Sarek oder doch was Anderes?


Fabian.

Empfohlene Beiträge

Bevor das hier ganz nördlich abdriftet, noch etwas zu Georgien:

Ich war letztes Jahr in der Gegend von Mestia/ Svaneti unterwegs und bin einen je vier tägigen Achter gelaufen mit Schnittpunkt in Mestia.

Wie Du schon erkannt hast, richtig autark kann und muss man dort nicht unterwegs sein, ausser man bricht Richtung der hohen Berggipfel auf, dann ist man aber schnell in Eis und Fels. Die Gegend ist sehr imposant und die Dörfer sind beeindruckend, weil von einzigartiger Bauart und die Menschen sind sehr herzlich. Ich hatte auch vor zu zelten bin aber letztendlich immer wieder bei Familien gelandet, die ein Bett für Gäste bereitstellen. Mehr Home stay als Guesthouse, gab es nur Guesthouses, dann habe ich im Zelt übernachtet. Rückblickend war das die große Besonderheit der Reise, Land, Leute und deren Leben etwas kennenlernen zu dürfen.

Der Flug von Tblisi nach Mestia kostet 30 Euro und ist ein vielfaches wert, da der Blick in den Kaukasus unbeschreiblich ist und man den perfekten Überblick bekommt.

Es gibt eigentlich nur zwei Arten von Wegen: Flach das Tal lang oder bocksteil die Hänge hoch, nicht selten verlieren sich die Pfade im hohen Kraut umso erfreuter ist man dann wenn man endlich wieder eine Markierung findet. Ich war im September und es waren angenehm warme, aber nicht heiße Temperaturen und die leuchtenden Gletscher haben jeden Tag das besondere Highlight geboten. Diese beeinflussen auch die Flußquerungen sehr stark, was nachmittags und abends ein tosender Gletscherfluss ist, kann morgens mit ein paar schnellen Schritten passiert werden ( Schnell weil saukalt!!!!)

Wenns ein Mix aus schöner Landschaft, Einheimischen und fremder Kultur sein soll, mein Votum für Georgien, totale Einsamkeit in Mestia nur im Hochgebirge.

Sehr zu empfehlende Seite: http://www.caucasus-trekking.com/treks

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vor 10 Minuten schrieb Fabian.:

Sprich, du hast 17 Tage für Padjelantaleden und Sarek gebraucht? Bist du beim Rapadalen vorbeigelaufen? Hattest du Ruhetage? Und denkst du, dass die bis jetzt "geplante" Strecke Kvikkjokk - Kisuris - Kvikkjokk mit Abstecher zum Rapadalen in 14 Tagen inkl. 1-2 Ruhetagen machbar ist? Leider finde ich keine wirklichen Infos zu den Entfernungen im Sarek Nationalpark.

Ja, ich bin in Kvikkjokk gestartet, im Zickzack durch den Sarek nach Norden, durchs Rapadalen nach Aktse, über den Kungsleden zur Straße, mit dem Bus nach Ritsem und dann nach Süden über den Padjelantaleden nach Kvikkjokk.

Der Tag der Busfahrt war Ruhetag und dazu ein erzwungener wegen Sturm, an dem ich kaum echte Strecke gemacht habe. Auf dem Padjelantaleden habe ich meist schon nachmittags Schluss gemacht.

Machbar ist das also sicher, ob ihr das schafft, kann ich dir natürlich nicht sagen. Schlechtes Wetter kann einem eh immer einen Strich durch die Rechnung machen. Da oben gibt es aber auch genügend Möglichkeiten spontan umzuplanen.

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vor 6 Stunden schrieb Andreas K.:

Schon mal an Bulgarien gedacht? 

Hallo Fabian, ich kann Bulgarien auch sehr empfehlen. War vor 25 Jahren als Halbstarker mit 22Kg auf dem Buckel dort. Eine meiner ersten, aber auch eine der längsten Touren, die ich bislang gemacht habe. Anreise damals noch mit dem Zug, dauerte eine Ewigkeit und würde ich heute nicht mehr machen. Wir sind damals 20 Tage unterwegs gewesen und direkt in einem Vorort von Sofia gestartet und ins Witoscha Gebirge rauf. Weiter ging es durch das Rila-Gebirge bis auf den Musala (2.925m) und anschließend ins Pirin Gebirge. Zuguter Letzt sind wir noch nach Plovdiv gefahren. Viele Wanderer sind uns damals nicht begegnet, aber wir sind von Einheimischen immer wieder eingeladen worden und hatten keinerlei Probleme mit der Sicherheit etc.  Schöne Klöster und traumhafte Bergseen gab es unterwegs.

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vor 18 Minuten schrieb Mil:

Feines Projekt, bisher bin ich noch keinen Trailkilometer gelaufen - aber immerhin habe ich schon das Supporter T-Shirt ;) 
Es gibt jährlich Arbeitseinsätze von Freiwilligen - ist sicherlich auch spannend ...

Bearbeitet von momper
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So, kurz mit der Freundin drüber gesprochen und sie hat noch etwas Bange vor dem Sarek.
Ein paar Fragen dazu:
Wie viele Flussquerungen müssen dort durchschnittlich durchgeführt werden? Sind diese auch für Anfänger machbar?
Wie schaut es mit der Orientierung aus? Mit GPS und ggfs. Karte + Kompass gut machbar?
Wie groß sind die Sumpfgebiete im Sarek? Gut mit Trailrunnern + ggfs. SealSkinz machbar?
 

Georgien ist übrigens auch noch sehr hoch im Kurs. 

Bearbeitet von Fabian.
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vor 5 Minuten schrieb Fabian.:

So, kurz mit der Freundin drüber gesprochen und sie hat noch etwas Bange vor dem Sarek.
Ein paar Fragen dazu:
Wie viele Flussquerungen müssen dort durchschnittlich durchgeführt werden?

Auch im Padjelanta würdet ihr Flüsse queren müssen. Ca einen pro Tag.

vor 5 Minuten schrieb Fabian.:

Sind diese auch für Anfänger machbar?

Dort zumindest, solange keine extremen Wettersituationen vorherrschen, ja. Lest Euch aber vorher mal kurz ein, Grundregeln, Basic-Know-How etc.

 

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Hallo,

also Georgien/Svanetien ist auf jeden Fall sehr lohnenswert. Und auch der Landweg von Tbilisi über Zugdidi nach Mestia ist sehr spannend!

Ich war damals nur 2 Tage rund um Mestia unterwegs und es war sehr beeindruckend! Ich würde auf jeden Fall nochmal dorthin.

Ich muss aber auch ein wenig Bedenken einlegen: ich war damals mit meiner Freundin dort und sie ist dann noch ein paar Monate länger geblieben. Sie wurde sehr oft und sehr stark angequatscht, angegrabscht und schlecht behandelt. Das haben die Männer teilweise auch in meiner Anwesenheit gemacht. Nach den Erfahrungen von damals, will ich eigentlich nicht nochmal mit einer Frau gemeinsam dorthin (das betrifft bestimmt mehr die ländliche Gegend als Städte wie Tbilisi) reisen. Da müsst ihr einfach einschätzen, ob ihr euch das zutraut. Wir haben damals keinen passenden Umgang damit gefunden. Wenn man das aber hinkriegt, ist es von Land und Leuten sehr sehr schön! Und wenn ihr die meiste Zeit fernab von den Menschen unterwegs seid, ist das auch nicht mehr so ein großes Problem.

Ich hoffe, andere können diese Sichtweise entkräftigen und ihr lasst euch nicht zu sehr davon abschrecken.

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vor 1 Stunde schrieb Fabian.:

Wie schaut es mit der Orientierung aus? Mit GPS und ggfs. Karte + Kompass gut machbar?
Wie groß sind die Sumpfgebiete im Sarek? Gut mit Trailrunnern + ggfs. SealSkinz machbar?

1. mit Karte super einfach, den Kompass habe ich bei meiner letzten Tour nur einmal in einer großen Wolke gebraucht. Die Berge und Täler sind so charakteristisch, dass man sich da quasi nicht verlaufen kann (wenn man eine Karte lesen kann)

2. Hängt immer vom Wetter ab und wo ihr lang lauft. Generell ist das alles mit Trailrunnern machbar - wie man mit den Nasen Füßen umgeht... nunja, da hat jeder seine eigene Lösung. Im September sind dann vielleicht Neoprensocken nötig, sonst wird es etwas kalt.

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vor 22 Stunden schrieb Fabian.:

Grüßt euch,

durch einen glücklichen Zufall werden wir im nächsten Jahr hoffentlich doch noch mal etwas länger rauskommen.
Daher sind meine Freundin und ich auf der Suche nach einem schönen Reiseziel.
Anforderungen:
- An- und Abreise um die 200€ p.P.
- Landschaftlich eindrucksvoll
- Nicht überlaufen
- 150 - 250km
- Im August/September machbar und nicht zu heiß

In der Vorauswahl sind:
- Georgien, Gebiet um Svaneti, eine lange Route ist da allerdings schwer herauszufinden.
     Pro: Günstig, beeindruckende Landschaft, noch recht wenig los
     Con: Mir sind keine längeren Touren in dem Gebiet bekannt, im Sommer ggfs. zu warm

- Island, Vorschläge für Routen?
     Pro: Relativ günstige Anreise, einfache Busverbindungen, tolle Landschaft
     Con: Überlaufen? Zu extrem?

- Sarek + kleiner Teil nördlicher Kungsleden
     Pro: Tolle Landschaft, kein Problem mit Zeltplätzen und Wasserversorgung, wir waren dort oben schon mal
     Con: Anreise wird ggfs. etwas teurer und langwierig

 

Durch die o.g. Ziele seht ihr in etwa wo die Reise hingehen soll.
Wir würden gerne eine, für unsere Verhältnisse, etwas anspruchsvollere Tour machen:
- eigene Navigation
- unsere ersten Flußquerungen
- mehrere Tage autark

Habt ihr sonst noch Vorschläge? Dinge die wir bei den o.g. Reiseziele nicht bedacht haben? Alternativrouten in den o.g. Ländern?

Danke!



 

Hey, ich würde dir diese Webseite empfehlen: http://www.caucasus-trekking.com/treks da gibt es fast alle  Trekking-Möglichkeiten in georgische Bergen. Gerade hab ich auch andere entsprechende Webseite gefunden: http://toba.ge/en/index.php Ich würde dir besonders einen Trek zu "Tobavarchkhili Lakes" empfehlen. Hab vor kurzem einen Video eines Russischen Touristen gesehen und es sah sehr geil aus!

Bearbeitet von Komble
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vor 10 Stunden schrieb Fabian.:

Wie viele Flussquerungen müssen dort durchschnittlich durchgeführt werden? Sind diese auch für Anfänger machbar?

Man quert schon immer mal wieder irgendwas, wirklich anspruchsvolle Furten hatte ich glaub ich aber nur 3. Eine im Njoatsosvagge, die wahrscheinlich nicht auf eurem Weg liegt, eine vom Alggavagge nach Skarja, die ihr wahrscheinlich auch machen würdet, die aber mit ein wenig Suchen in Ordnung wahr, und eine im Rapadalen, wo ich nach ca. 24 Stunden Starkregen auch mal 4 Züge schwimmen musste, nachdem ich keinen Boden mehr unter den Füßen hatte ... Die dürfte bei normalen Bedingungen nicht schwierig sein.

 

vor 10 Stunden schrieb Fabian.:

Wie schaut es mit der Orientierung aus? Mit GPS und ggfs. Karte + Kompass gut machbar?

Ihr wollt ja eigene Navigation, viel leichter als im Sarek wird es nicht.

 

vor 10 Stunden schrieb Fabian.:

Wie groß sind die Sumpfgebiete im Sarek? Gut mit Trailrunnern + ggfs. SealSkinz machbar?

Meiner Erinnerung nach sind das halt eher knöchteltief überschwemmte Gebiete mit meist festem Boden drunter, also zwar nicht gerade angenehm, aber auch nicht allzu schwierig. Mit denen werdet ihr schon rechnen müssen ... Ich bin ganz normal in Trailrunnern durch, ohne Probleme.

 Auf dem ersten Stück nördlich von Kvikkjokk und auf dem gesamten Weg zwischen Kisuris und Aktse gibt es übrigens einen Trampelpfad, der wirklich weglose Teil dürfte gut in 4 Tagen zu machen sein.

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vor einer Stunde schrieb Fabian.:

Danke für eure Antworten. Wir werden uns heute Abend noch mal zusammensetzen und überlegen wo es uns hinzieht :)

für mehr Visualisierung von georgischen Trekking-Möglichkeiten guck diese und andere Trekking Videoaufnahmen von Green Zebra-s YouTube Kanal. Als georgier, der seit 10 Jahren nicht mehr in Georgien gewesen ist und früher bestimmt nur 1-2% des Landes angesehen hat, kriege ich nun Lust mein Heimat neuzuentdeken und wenn ich nach Ausbildung und Festanstellung Geld spare, werde ich mein erstes ganzes Urlaub dort verbringen  :-) Wünsche dir viel Spaß egal wo du hingehst!

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Island wird wahrscheinlich mit den Flügen und den teils gestrichenen Busverbindungen auch zu teuere. 
Ich schwanke noch sehr zwischen Sarek/Padjelanta und Georgien, meiner Freundin ist das mit den vielen Flussquerungen anscheinend zu viel. Ich werd euch heute Abend Bescheid geben wofür wir uns entschieden haben.

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Entscheidung ist gefallen: Es wird Georgien. Irgendwann im nächsten Jahr in den Semesterferien/ im Semester wenn Zeit da ist für hoffentlich 3 Wochen.

Bis dahin werden wir uns die Zeit dieses Jahr ein wenig in NRW vertreiben und im Frühjahr ggfs. noch in Südeuropa wandern gehen. Ziel steht da aber noch in den Sternen. Ggfs. Madeira.
 

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Du schienst ja auch an Bulgarien interessiert. Falls ihr diesen Spätsommer noch eine Kurztour machen wollt, kann ich das sehr empfehlen. Ich war vor zwei Jahren mit den beiden Pappenheimern für eine super kurze aber wirklich richig, richtig schöne kleine Tour da. Hat mir viel Spaß gemacht und viel mehr gegeben, als es die Länge vermuten lässt.

Wenn es dich interessiert, schau mal rein: https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/95301-BG-Pirin-und-Rila-zwei-bulgarische-Gebirge

 

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vor 7 Stunden schrieb cergol:

Schöne Entscheidung. So könnte Svanetien werden.... Viel Spaß dort!

Wow, tolle Bilder!
Danke für die Impressionen. 

vor 8 Stunden schrieb BohnenBub:

Du schienst ja auch an Bulgarien interessiert. Falls ihr diesen Spätsommer noch eine Kurztour machen wollt, kann ich das sehr empfehlen. Ich war vor zwei Jahren mit den beiden Pappenheimern für eine super kurze aber wirklich richig, richtig schöne kleine Tour da. Hat mir viel Spaß gemacht und viel mehr gegeben, als es die Länge vermuten lässt.

Wenn es dich interessiert, schau mal rein: https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/95301-BG-Pirin-und-Rila-zwei-bulgarische-Gebirge

 

Ebenfalls Danke!
Dieses Jahr werden es nur noch kleine Touren in NRW. Bulgarien, generell große Teile Osteuropas, springen uns in letzter Zeit des Öfteren ins Auge; alleine schon wegen der tollen Landschaft, den oft extrem gastfreundlichen und zuvorkommenden Einheimischen und den recht günstigen Preisen, sowohl für An- und Abfahrt als auch Verpflegung vor Ort - für uns Studenten ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Gruß
Fabian

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