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Ultraleicht Trekking

Leave No Trace - Wie interpretiert ihr die Situation in Europa


viking

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Moin ,

mir ist gerade folgendes Youtube-Video aufgefallen

Es thematisiert das Thema Leave no trace und die Diskussion Schaufel oder nicht. 

Meine Erfahrung zeigt, dass das Thema Hinterlassenschaften auch in Europa ein Diskussionspunkt ist. Ich teile seine Ansicht, dass ein Hering oder Co ein passendes Werkzeug ist, um ein Loch zu graben, aber die Schlussfolgerung der Vorbildfunktion finde ich fraglich. Es mag funktionieren, wenn man die Fernwanderwege in der USA betrachtet, die auch mediale Aufmerksamkeit bekommen, aber ob man durch Mitnahme einer Schaufel und der Mitteilung über Youtube eine Veränderung erhält, ist für mich fraglich.

Auf der anderen Seite hat es nicht letztes Jahr im Norwegen zur Weißglut gebracht, wenn menschliche Fäkalien direkt neben Bächen liegen und mit Shampoo in Seen gebadet wurde. Ich bezweifel auch, dass diese Verursacher ein Video sich anschauen. Es gibt immer Menschen, die sich daneben benehmen. Aber meiner Erfahrung nach sind es für gewöhnlich nicht die typischen Wanderer, die diese Fehler machen. Gerade in Deutschland findet man dann am Wegesrand eher einen Ölfilter oder anderen Müll. Und der Hund hinterlässt seine Ausscheidungen auch in Leinenreichweite. 

Für mich stellt sich die Frage, ist das Problem in der USA wirklich so kritisch oder habe ich mich hiermit in Europa abgefunden. Ja, ich ärgere mich darüber, aber eine direkte Lösung sehe ich nicht. Es ist halt ein Erziehungsproblem. Habt ihr eine Idee zur Lösung?

Auch bin ich der Meinung, dass die Abwässer der Haushalte und Industrie einen viel größeren Anteil haben. In der Natur weiß du auch nicht, was die Tiere machen. Und wenn es fraglich ist, nimmt man einen Filter. In Deutschland frage ich gewöhnlich nach Wasser oder sonst kann man auch mal eine Flasche kaufen. Da Fäkalien irgendwann verrottet sind, ist die Gesundheit das eigentliche Risiko. Wie schätzt ihr das Risiko ein und habt ihr den Eindruck, dass die Wege mehr und mehr zur Toilette werden?  Und wie seht ihr die Erziehung via Youtube?

Gruß

Viking

Bearbeitet von SouthWest
Video eingebunden statt unklickbaren link
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vor 13 Stunden schrieb viking:

... habt ihr den Eindruck, dass die Wege mehr und mehr zur Toilette werden? 

Eigentlich nicht. Ich glaube nicht, dass ich menschliche Fäkalien in Europa jemals in der Nähe eines Wanderwegs gesehen habe. In der Nähe von Badeseen usw. allerdings schon - also immer nur da, wo man mit dem Auto hinkommt.

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Genau, Überreste sehr vermehrt an  Parkplätzen. Da wundere ich mich dann immer, dass die Leute so gedankenlos sind. Und dann fällt mir ein, dass ich vor 5-10 Jahren genauso war. Da schäme ich mich heute dafür.

Ich denke nicht, dass das Thema so sehr irgendwelche Risiken sind sondern eher, dass es unschön ist, auf solche Hinterlassenschaften zu treffen. Geht zumindest mir so, dass ich das widerlich finde und es mein Naturempfinden stört.

Ich denke aber schon, dass wir mit gutem Beispiel voran gehen können oder sogar sollen. Wer, wenn nicht wir? Mich hat zwar noch keiner meiner Nicht- Wander-Freunde danach gefragt. Aber wenn, dann kann ich immerhin aus der Erfahrung Tipps geben.

Ist eben doch in unserer Gesellschaft ein Tabuthema, über das man nicht einfach so bei einer Party quatscht. Zumindest ich nicht.

Vielleicht hilft es dann ja, die Schaufel ostentativ beim Wandern außen am Rucksack baumeln zu haben. Wenn einen dann jemand fragt, wozu die gut ist, kann man es einfach erklären. Außerdem erkennen sich dann an diesem geheimen Zeichen die LNTler (Folgt der Sandale bzw. Schaufel! Nein, folgt der Wasserflasche bzw. Azblaster- für Life of Brian-Kenner). :grin:

Ob man jemand via Youtube erreicht? Einfach so dürfte da ja keiner drüber stolpern. Da müsste vorher schon ein Interesse am Thema 'leave no trace' vorhanden sein. Und wenn das da ist, sollte man so ein Video kaum brauchen.

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Menschliche Fäkalien sind mir noch nicht begegnet. Was Tiere so hinterlassen (Hunde sind ja was die Masse angeht ein Klacks gegen Pferde) natürlich regelmässig. Gefühlt sind hier (also Deutschland) aber die meisten Wanderer oft für einen Tagesausflug draußen. Das ist bei Wildnis Trails natürlich anders, da sind alle mehrere Nächte unterwegs und entsprechend muss dann jeder irgendwann sein Geschäft erledigen. 

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Na die Fäkalien liegen ja meist nicht so lang rum, da kümmern sich die Mistkäfer u.ä. - viel gewonnen wäre schon, wenn diese Unsitte aufhören würde, die extra reißfesten Taschentücher fürs Resteabwischen zu benutzen und in die Gegend zu schmeißen. Die lösen sich noch mal schlechter auf als "normales" Klopapier.

Aber wie das vermittelt werden kann?

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Aber Papier-Taschentücher von Tagestouristen, und die finde ich zuhauf, da wo ich meistens unterwegs bin (Elbsandstein, Thüringer/Bayrischer Wald, Harz). Ich hab auch schon den ein oder anderen Haufen gesehen, der definitiv nicht von Hunden oder Waldbewohnern war. Und da könnte ich mich immer tierisch aufregen. Deshalb:

Ich hab immer eine Schaufel dabei. Die wiegt nicht viel, ist n super Hering und man gräbt damit deutlich leichter und schneller ein gutes Loch fürs Geschäft als mit Trekking- oder Holzstock. Ich bin selten alleine unterwegs, und alle die mit mir Wandern, "zwinge" ich diese Schaufel auch zu nutzen. Wer mit mir in den Wald will, muss auch wissen, wie man in diesem sch***t ;) Ich erklär das auch gerne.

Alles andere bzgl. LNT: ich sehe das eigentlich als eine Pflicht an, sich so zu verhalten, dass man nichts hinterlässt. Müll kommt wieder mit, je nachdem was es ist: sogar wenns nicht der eigene ist. Feuer wenn überhaupt im Hobo und wenns mal nicht Wald ist, dann auch das benutzte Klopapier. Einfach zwei-drei von diesen Hundekotbeuteln, Papier rein, beim nächsten Mülleimer in der Zivilisation entsorgen.

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  • 3 Wochen später...

Das Klo- oder Taschentuchpapier halte ich auch für das größte ästhetische Problem - leider auch an Wanderwegen. Ich meine gelesen zu haben, das Fäkalien nach wenigen Tagen vollständig abgebaut werden, das Papier aber teilweise monatelang liegt. Das Vergraben ist oft nicht wirklich möglich, ein reines Abdecken mit Grasnaben oder Ästen löst nicht das Problem.

Meine Lösung ist das

K1600_DSC05488.thumb.JPG.cea44615ad87853c9105c21c2d9a8e10.JPG

UL-Bidet (24g),

zum Aufschrauben auf ein flexibles Wasserbehältniss, aus dem man das Wasser mit Druck rauspressen kann. Anwendung dann berührungsfrei von vorn in der Hocke - in der Wirkung übrigens um Längen hygienischer als jedes Papier.

Gekauft habe ich das mal bei Amazon. 

https://www.amazon.de/YECO-Tragbares-Tragbare-Handheld-Persönliche/dp/B07925MFDW/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1531945345&sr=8-6&keywords=bidet

Das Originalgefäß ist allerdings hässlich und schwer und sollte durch eine passende Getränkeflasche ersetzt werden. Mit einem anderem Deckel  spricht nichts dagegen, darin Trinkwasser zu transportieren - man drückt ja nur Wasser raus und nicht rein.

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Leave no trace, ist bei mir ein sehr großes Thema. Dabei geht es mir nicht nur um biologische Hinterlassenschaften. Aber fangen wir damit mal an. Ich selbst benutze eine Schaufel und zum Abwischen abbaubares Toilettenpapier. Tempos sind wirklich nur die allerletzte Option, denn die brauchen, nachdem was ich gelesen habe bis zu 5 Jahren, bis sie komplett abgebaut sind. Toilettenpapier (nicht das schöne bedruckte natürlich) benötigt die gleiche Zeit, wie Fäkalien. Ich habe zwar keinen AZ-Blaster, aber eine Amazaon-Variante. Das Teil habe ich nie mitgenommen, da es mir eigentlich dem UL-Gedanken widerspricht. Das Wasser trinke ich dann auch lieber. Fäkalien von Wanderern empfinde ich eigentlich nicht als Problem. Es sind meiner Meinung nach auch eher die Nicht-Naturfreunde, die an den Wochenenden die Hotpots aufsuchen und die Plätze dort mit ihren Hinterlassenschaften schmücken. 

Einen Müllbeutel habe ich eigentlich immer in der Hosentasche. Um den Müll an den Touristen- und Panorama-Hotspots kümmere ich mich nicht, aber bei weiteren Touren gibt es Bereiche, wo man sicher sein kann, dass der Müll nur von Wanderern sein kann, und wo ich nicht glaube, dass dort die Gemeinde saubermacht. Diesen Müll sammle ich auf und entsorge ihn auf richtige Weise. Ich hoffe, ich konnte bisher so manchem Tier Qualen ersparen, denn gerade junges Wild ist sehr neugierig.

LNT spielt für mich auch in andere Bereiche rein. Ich bleibe auf den Wegen, und für mein Lager betrete ich keinesfalls irgendwelche Dickungen. Hier ruht das Wild bzw. lassen die Eltern oft ihre Jungtiere zurück, während sie nach Futter suchen. 

Feuer, egal ob mit Hobo oder Brenner, reduziere ich auf ein absolutes Minimum. Ich koche nur kurz Wasser auf, und dann schütte ich das Wasser in die Nudel- oder Sonstwastüte, stecke alles in meine Cozy Pouch, wo es dann gart. Somit muss ich meinen Topf nicht spülen und schütte keine Essensreste in den Wald, die ja auch Tiere anlocken können. Das spart zudem jede Menge Wasser und Brennstoff. Cold soaking ist interessant, mache ich aber echt nur bei heißem Wetter.

Seife finde ich in der Natür total überflüssig. Der Körper produziert nichts, was sich nicht mit Wasser reinigen ließe. Außerdem gönne ich so Haut und Haar auch mal eine Ruhepause. 

Zukünftig werde ich in jedem meiner Videos eine LNT-Sektion einbauen, die Rohvideos sind schon gemacht. Mit derzeit 37 Abonnenten, ist mein Wirkungsgrad nicht besonders hoch :-) , aber jeder Mensch, der überzeugt wurde ist einer weniger, der die Natur verschandelt.

Mir ist sehr wichtig, dass man, bis auf in den Videos und in meiner Erinnerung, nicht merkt, dass ich in der Natur war.

Übrigens, es gibt eine länderübergreifende App (derzeit deckt sie leider nur Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein ab), mit der man direkt aus der App heraus, Mülldepots odrer große Verunreinigungen melden kann. Die App bietet noch viel mehr. Was ich gut finde, man bekommt  Rückmeldung über den Verlauf, bis hin zur Meldung wann der Müll beseitigt wurde. Und ich sage Euch, das funktioniert echt gut. :-) 

Die App heißt, "Meine Umwelt" und ist natürlich kostenlos. 

Tja, das war mal eine Kurzversion meiner LNT-Einstellung. Im Kern denke ich, dass ich wohl kaum Einfluss auf das Handeln Anderer haben kann, aber mit Sicherheit auf mein eigenes. 

Gruß

Thomas

 

 

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Wir haben zum Beispiel bei uns im Angelverein die Regel eingeführt, dass bei längerem Aufenhalt am See immer ein Klappspaten bzw. eine Schaufel mitgeführt werden muss. Das kontrollieren die Kontrolleure auch. Wird jemand ohne erwischt, kann das im Zweifelsfall bis zum Entzug der Fischereierlaubnis führen.

Seit dem sieht es an unseren Gewässern schon viel ordentlicher aus ;-) Auf Wanderwegen ist mir soetwas bisher selten aufgefallen. Jedoch an beliebten Übernachtungsplätzen dann doch etwas häufiger. Störend sind dann, wie schon mehrfach erwähnt, die Taschentücher mit den braunen Streifen. Ein Azzblaster würde dieses Problem schon beseitigen und in vielen Regionen für Besserung sorgen. In der Nähe von beliebten Camps oder stark frequentierten Wegen sollte dann noch eine Schaufel hinzukommen.

Das wäre für mich das Mindeste.

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Moin, 

ich habe jetzt schon öfters von der Wasserdusche gehört. Aber meiner Interpretation nach kann man damit nur den Papierverbrauch reduzieren, aber man kann es nicht zu null bringen. Irgendwie muss man den Po auch wieder trocken kriegen und ob es ganz sauber geworden ist, kann man auch nur mit der Wischprobe überprüfen. Oder sehe ich da etwas falsch? 

Ich finde die Idee ganz nett, aber es ist eine Methode die bei uns nicht geläufig ist und damit sind wahrscheinlich die ersten Versuche eher lustig als erfolgsversprechend.

Aber ich glaube, dass es schon grundsätzlich gut wäre, wenn man seine Notdurft nicht in der direkten Nähe von Wasserquellen und ein paar Meter vom Weg verrichtet. 

 

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Ich war mit einem Kumpel die letzten Tage in den Allgäuer Alpen unterwegs und muss sagen, dass mir dort extrem wenig bis überhaupt kein Müll aufgefallen ist.
Wir waren u.a. beim Gaisalpsee, Nebelhorn und Umgebung, Freibergsee etc. also zum Teil auch Gegenden die einen ordentlichen Touri-Zulauf haben.

Im Zuge dessen bin ich leider aber auch auf einen - wenn auch schon etwas älteren - Beitrag gestoßen, der einen nur den Kopf schütteln lässt.
 

 

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vor einer Stunde schrieb viking:

Irgendwie muss man den Po auch wieder trocken kriegen und ob es ganz sauber geworden ist, kann man auch nur mit der Wischprobe überprüfen. Oder sehe ich da etwas falsch? 

Mit ein bisschen Erfahrung merkt man schon nach wieviel Spritzern der Popo sauber geworden ist oder nicht.

Trockenwischen kann man weglassen, das bisschen Wasser verdunstet schnell auf Tour.

Fazit: Papier kann man sich eigentlich total sparen.

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vor 13 Stunden schrieb SouthWest:

Mit ein bisschen Erfahrung merkt man schon nach wieviel Spritzern der Popo sauber geworden ist oder nicht.

Trockenwischen kann man weglassen, das bisschen Wasser verdunstet schnell auf Tour.

Fazit: Papier kann man sich eigentlich total sparen.

Naja Du brauchst aber schon deutlich mehr Gewicht in Wasser, als in Klopapier.

Solange Du nun, wie es ja meistens sein duerfte, das so steuern kannst, dass Du das abends oder morgens in Campnaehe, was ja wiederum ueberwiegend in Wassernaehe sein duerfte, erledigen kannst, kommt das ja alles schoen hin.

Aber da ich annehme, dass sich die Meisten nicht unbedingt drauf verlassen wollen, dass sie nur, wenn gerade Wasser in der Naehe & geschuetztes Plaetzlein dafuer da sind, kac*** muessen, kommt es eben darauf raus, dass man entweder fuer das Teil mehr Wasser mit traegt, als Klopapier wiegen wuerde, oder eben doch wieder teilweise Klopapier bei hat.

Genuegend Klopapier fuer 2 Wochen wiegt ja nun auch nicht gerade gigantisch viel...

Aber wenn jemand zuhause gerne ein Bidet benutzt, kann ich auch verstehen, dass er sozusagen sein UL-Bidet mitnimmt.

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Ich war zuletzt auf dem Westweg unterwegs und ich sowie meine Mitwanderer waren ziemlich schockiert darüber wie viel Toilettenpapier/Taschentücher zu sehen waren. Nicht nur neben Hütten und abseits des Weges - leider irgendwie erwartbar  - sondern auch direkt neben oder gar auf dem Weg. Besonders bei Bänken war dies auffällig (sind wohl gut um sich in der Hocke festzuhalten).

Hätte vorher noch gesagt, dass es nicht so das Problem ist, da es mir in der Form noch nicht besonders aufgefallen ist. Aber das war schon übel. Denke da kann schon mehr Information verbreitet werden (in den Broschüren oder auf den Websiten zu den Wegen etwa) , wie der Umgang mit solchen Hinterlassenschafften aussehen könnte/sollte. Es gibt zwar immer welche, denen alles egal ist, aber zumindest eindämmen lassen sollte es sich damit.

@khyal Hier kommt es letztendlich auf die persönliche Präferenz an. Ich z.B. schaue lieber, dass ich die Füllung für ne Blasterbenutzung dabei habe, mit dem Mehr an Gewicht, als Toilettenpapier zu hinterlassen oder in einem extra Ziplock wieder mitzunehmen. Andere nutzen lieber Papier oder feuchte Tücher und packen diese ein. Solange nichts hinterlassen wird, so what?! Aber ich gebe dir recht, man muss es halt mit einplanen.

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In den letzten Jahren habe ich vllt. 5x in die Natur machen müssen. Ich bin zum Glück einer der gut verwertet und nicht 3 mal am Tag muss. Wenn ich auf Tour bin dann passiert da maximal am 4ten Tag was, also komme ich erst garnicht dazu, oder mache es in einem Ort auf ner Toilette. Ich kann mir das ganze auch mal einen Tag lang verdrucken und trinke dann im Ort nen Kaffee, dann geht das von alleine.

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Ja klar ist das alles individuell. Ich kann Gott Dei Dank sehr gut planen. Pünktlich ein paar Minuten nach dem morgendlichen Tee geht es los. Unterwegs dann eigentlich nie. Falls es soweit wäre würde ich halt mal schnell ein wenig Wasser in den Blaster umfüllen. Ein wenig Klopapier habe ich im übrigen auch eh immer dabei. Erstens weil es tatsächlich nicht viel wiegt und zweitens muss man sich ja auch mal die Nase putzen oder sonstwas. Das verbrauchte kommt natürlich immer zum "Restmüll" mit dazu (wenn es nicht verbrannt werden kann).

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vor 1 Stunde schrieb Maik_F.:

Ich war zuletzt auf dem Westweg unterwegs und ich sowie meine Mitwanderer waren ziemlich schockiert darüber wie viel Toilettenpapier/Taschentücher zu sehen waren. Nicht nur neben Hütten und abseits des Weges - leider irgendwie erwartbar  - sondern auch direkt neben oder gar auf dem Weg. Besonders bei Bänken war dies auffällig (sind wohl gut um sich in der Hocke festzuhalten).

Hätte vorher noch gesagt, dass es nicht so das Problem ist, da es mir in der Form noch nicht besonders aufgefallen ist. Aber das war schon übel. Denke da kann schon mehr Information verbreitet werden (in den Broschüren oder auf den Websiten zu den Wegen etwa) , wie der Umgang mit solchen Hinterlassenschafften aussehen könnte/sollte. Es gibt zwar immer welche, denen alles egal ist, aber zumindest eindämmen lassen sollte es sich damit.

@khyal Hier kommt es letztendlich auf die persönliche Präferenz an. Ich z.B. schaue lieber, dass ich die Füllung für ne Blasterbenutzung dabei habe, mit dem Mehr an Gewicht, als Toilettenpapier zu hinterlassen oder in einem extra Ziplock wieder mitzunehmen. Andere nutzen lieber Papier oder feuchte Tücher und packen diese ein. Solange nichts hinterlassen wird, so what?! Aber ich gebe dir recht, man muss es halt mit einplanen.

Toilettenpapier loest sich in Gebieten mit ueblicher Witterung, vergraben, recht fix auf, Tempos, 99% aller feuchten Turcher sind natuerlich die Pest und die brauchen ewig, das geht gar nicht.

Gab da auch mal einen ueber einen langen Zeitraum durchgefuehrten Test, wo jemand auf ODS entsprechende Tuecher / Papier im Wald plaziert hat und immer wieder mit der Kamera "besuchen" ging.
Fazit war letztendlich, wenn Du es vergraebst, dass es nicht offen rum liegt, kannst Du Toilettenpapier ruhig mitvergraben und div feuchte Tuecher, Tempos usw loesen sich fast gar nicht auf, die sollte man entsprechend niemals mitvergraben / liegen lassen o.A.
Inzwischen gibt es vereinzelt auch kleine feuchte Klopapiertuecher, die sich lt Verpackung abbauen sollen, aber noch keinen Langzeit-Test gemacht, ob das wirklich so ist.

Mit den Tempos kenne ich auch gut in den Bueschen hinter Straenden, wenn Du dann schaust, keine Haufen in der Naehe, keine entsprechenden Spuren auf dem Papier. Stammt halt wohl imho ueberwiegend von pinkelnden Frauen, die sich damit abputzen und es dann aus iregendwelchen Gruenden nicht schaffen, ihr bloedes Tempo wieder mitzunehmen.

Im "Weitwanderbereich" kenne ich das sehr wenig, dass Du da solche Hinterlassenschaften findest, aber das hat natuerlich auch mit der Anzahl der Leute zu tun. Aber da gibt es andere Sauereien, als ich z.B. das erste Mal auf dem GR247 (Sierra di Cazorla und die noerdlichen Gebiete) unterwegs war, sah das alles noch sauber aus, mit jedem Jahr wurde es gerade um die Refugios rum immer dreckiger und ein sehr hoher Anteil an deutschsprachiger Verpackung von "Trekking-Nahrung"...no comment... 

In der Eifel ist imho bei den bekannteren Wanderrouten, die auch tageweise begangen werden, die Hinterseite fast aller Rasthuetten regelrecht zugeschis***, auf den Kanaren aehnlich z.B. frueher der Platz in der Caldera auf La Palma, inzwischen gibt es ja schon laenger deswegen ein Sanitaer und Ranger die schauen...

Ich mag in den meisten Faellen noch nicht mal boesen Willen unterstellen, wenn jemand gewohnt ist, dass er sein ganzes Leben seinen Mist nicht wegraeumen muss, weil es zuerst die Mama gemacht hat und spaeter z.B. Angestellte im Hotel (oder bei Maennern haeufig Freundin bzw Frau, sorry Guys, aber nach mehreren Jahrzenten in Lebensgemeinschaften / WGs habe ich da gewisse empirische Werte...:mrgreen:), dann geht es ueber deren/dessen Horizont, sich ueber so etwas Gedanken zu machen.

Ich denke mir die Aufklaerungsarbeit kann vor allem in der Beratung statt finden, egal ob jetzt in Foren oder in Shops usw, wenn mich jemand um eine "Komplett-Beratung" bittet, kommt eine entsprechende Schaufel immer drauf und bei 13-17 g fuer einen nettes haltbares Teil kann sich imho auch niemand rausreden, die waere zu schwer...

In Schweden findest Du z.B. auch in fast jeder Paddel-Revierbroschuere u.A. von den Infostellen den Hinweis auf Schaufel o.A.

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Ich kann es @khyal nur bestätigen, dass auf dem Eifelsteig die Rückseiten der Hütten fast durchgängig als Toiletten genutzt werden. Einerseits ist es eine Geruchsbelästigung und die Hütten will man dann auch nicht mehr für Übernachtungen nutzen. 

Ich würde erst einmal niemanden etwas bösen unterstellen und vermute einfach mal, dass die Verursacher es einfach nicht besser wissen. Vielleicht wäre es wirklich gut, wenn man Hinweise auf Karten und Wanderweginformationen (z.B. im Internet) auflisten würde. Dort kann man auch auf die "Leave no trace" Politik hinweisen. Vielleicht würde es ja etwas verändern. 

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Wenn solche Plakate erreichen, dass nur noch die Hälfte der Leute hinter die Hütte schxxxx, dann haben wir schon gewonnen. Du wirst wohl nie alle überzeugen können, aber wenn man ein paar Wanderer erreicht, wäre ich schon glücklich.

Es gibt auch Menschen, die es schlicht nicht wissen, dass auch solche Abfallprodukte Zeit brauchen, bis sie verrottet sind und hygienisch ist der Donnerbalken bei der Picknickstelle auch nicht.

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