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Ultraleicht Trekking

[IT] GTA 2018 vom Valle Maira bis Valle Gesso


sja

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Freitag 27.07.2018

Rifugio Genova Figari - Entracque (490+200/1290+200 Hm)

Heute ist mein letzter Wandertag. Ich habe mich unter anderem auf einen Tipp hin entschieden, direkt nach Entracque durchzulaufen und nicht im Posto Tappa San Giacomo zu übernachten. Entracque soll ein nettes Bergdörfchen sein, in dem man abends noch nett durch den Ort schlendern kann. Es wird zwar ein sehr langer Abstieg, aber ich kann früh los, da es im Rifugio Genova schon ab 6:30h Frühstück gibt.

Falls es doch zu viel wird, kann ich immer noch in San Giacomo nach einem Bett fragen, oder ab da ein Taxi ordern. 

Das Albergo in Entracque kann ich leider nicht reservieren, da das Telefon nicht recht funktioniert. Werde es aber darauf ankommen lassen, da es nett wäre, dort nochmal mit den Geschwistern Basel/Friedrichshafen abends zu essen.

Ich komme gut los, das Wetter is wieder prima. Werfe nochmal einen Blick zurück auf das Rifugio.

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Der Aufstieg zum Pass Fenestrelle (2463m) klappt gut. Zwar muss ich wieder kleine Schneefelder überqueren, aber sie sind flach und gespurt.

Ich laufe zügig durch bis San Giacomo, denn nachmittags ist wieder Gewitter vorher gesagt und meine Etappe ist netto auf 7h angesetzt. Nach dem Pass ist der Weg auch gut zu gehen. In Sant Giacomo angekommen, freue ich mich aber auf eine Pause. In der Bar/Restaurant gönne ich mir eine kalte Cola (wer hätte das gedacht, dass ich da nochmal drauf stehe...) dann geht's weiter in den nächsten Ort.

Zuerst an einem Campingplatz vorbei, dann an einem sehr schönen Weg am Bach entlang. Immer wieder etwas Auf und Ab. Irgendwann, wenn man nicht über den Pass nach Trinita will, kommt man über eine Brücke, dann am Stausee entlang (hier ein Stück Strässchen) nach Entracque.

Das Problem nur: Die Brücke gibt es nicht mehr. Als ich nach knapp 1,5h an der Stelle ankomme, fehlt das Mittelteil.

Ich zweifle wieder an meiner eigenen Kompetenz, vergewissere mich mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln der Orientierung. Nein, da is keine andere Brücke.

Ich überlege ganz kurz, ob man auch irgendwie anders über den Bach kommt. 

Glaube aber nicht, dass das Sinn macht. Der Bach hat Schmackes. Steine oder Untergrund sind bestimmt sehr rutschig und sehe mich schon mit allem Drum und Dran drin liegen und von der Strömung erfasst. 

Aber wie haben die Geschwister das gemacht? Sie sind vor mir losgegangen. Sind die gleich die Straße gegangen? Getrampt? 

Hilft nix, muss zurück und mir am Campingplatz ein Taxi rufen lassen. Trampen und nochmal 1 1/2h Straße ist mir zu anstrengend. Also im Auf und Ab wieder zurück. Es wird wieder dunkler am Himmel und ich will so schnell wie möglich am Campingplatz sein. Keine Lust nochmal ein Gewitter zu erleben. So quäle ich mich zurück, es ist sehr heiss, ich befinde mich ja im Tal. Halte immer mal Ausschau nach ner weiteren Brücke. Es gibt sogar eine provisorische Holzbrücke auf halben Weg, aber da ist ein fettes Schild: "STOP - Pericoloso!" Auch hier entscheide ich mich dagegen.

An der Bar frage ich das sehr sympathische Pärchen, das den Campingplatz betreibt, ob sie mir ein Taxi rufen. Ich erkläre meine Situation und die Frau bietet mir sofort an, rumzufragen, ob jemand sowieso ins Dorf will. Eine ältere Frau will mit ihrem Mann und Camper 30min später abreisen und mich mitnehmen. Ich freue mich ziemlich und habe nichts dagegen, erstmal bei einem Kaltgetränk etwas runterzukommen. Der Campingplatz ist klein, ganz entspannt, familiär und super charmant. Solltet ihr mal mi Zelt in der Gegend sein...

Die Fahrt mit dem Camper ist auch supernett, der Mann spricht ein wenig deutsch, ich ein wenig Italienisch und ich freue mich, dass aus solch einer Situation eine so nette Begegnung wird.

Kurz vor dem Ort lassen die Beiden mich raus und es ist nicht mehr weit ins Albergo Pagari. Dort hängen die älteren Herrschaften in der Bar vor dem Fernseher. Tour de France? Als ich nach einem Zimmer frage, bin ich mir nicht sicher, ob sie sich wirklich vom Fernseher wegbewegen wollen ;-), aber ich bekomme eins. Sehr nett, typisch einfach, altmodisch. Gefällt mir aber sehr gut. Sogar mit Balkon.

Als ich später durch das schöne Dorf schlendere, trotz müder Knochen, erfahre ich von den Geschwistern, dass es ein Schild gab, wo auf das Brückenproblem hingewiesen wird, es gab wohl ganz am Anfang eine intakte Brücke, aber man musste quasi Straße gehe. Das Schild habe ich nicht gesehen, weil ich einfach durch den Zeltplatz gelaufen bin und an der Stelle nicht ganz genau den offiziellen Weg geachtet habe.

Aber - es hat sich alles trotzdem gelohnt, ich hatte nette Begegnungen und einen schönen Abend mit den Geschwistern. Auch Wirt und Wirtin sind wieder zum Schmunzeln. Die Wirtin pfeift beim Bedienen immer wieder vor sich hin, bestens gelaunt, der Wirt ist in seiner Erscheinung auch irgendwie ein Original, ohne das weiter ausführen zu wollen...

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Bearbeitet von sja
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Samstag 28.07.2018

Ich frühstücke nochmal mit den Geschwistern, gehe auf den Markt in Entracque und dann geht's mit dem Bus nach Cuneo.

Die Wirtin des Albergos zeigt mir, wo die Bushaltestelle ist, ich frage dort nochmal eine ältere Dame, ob ich richtig bin. Kurz vor Abfahrt frage ich nochmal jemand - und siehe da, Samstags fährt er wegen des Marktes nur am Ortseingang ab. Es ist aber noch so viel Zeit, dass ich da hinlaufen kann. Wahrscheinlich hat mich der Taxihinweis von Andreas "falls der Bus nicht kommt" aufmerksam werden lassen ;-)

Cuneo ist ein wirklich nettes Städtchen, für einen sanften Ausklang sehr zu empfehlen. Und gefühlt waren 90% der Osterien/Trattorien "Slow Food" oder zumindest machten sie einen sehr attraktiven Eindruck...

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Sonntag 29.07.2018

Heute geht es mit dem Zug über Turin nach Mailand, drücke mich da noch zwei oder drei Stunden in der Stadt rum.

Am Flughafen wird es nochmal etwas nervig, weil mein Flug überbucht ist. Es sieht so aus, als könne ich erst am nächsten Morgen fliegen. Darf dann aber doch noch in der Bussiness Class sitzen und komme gut zu Hause an.

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Zum Schluss:

Ich komme nach Hause und habe wieder das Gefühl, viel erlebt zu haben. Die Landschaft war toll und ich mag die Mischung aus Berghütten, aber auch weiter unten zu schlafen und von den Leuten vor Ort was mitzubekommen.

Ich überlege beim Alpenverein mal einen Grundkurs "Alpines Bergwandern" zu machen, um vielleicht etwas weniger schnell mental gestresst zu sein ;-) Aber vielleicht braucht es auch einfach Erfahrung.

Mit der nächsten Tour könnte ich schon bis ans Meer kommen, aber mir fehlt natürlich noch der ganze Norden! 

Da gibts jedoch Etappen, die mit "schwer" gekennzeichnet sind: am Griespass liegt wohl Mitte Juli noch viel Schnee, in die Gondoschlucht gehts steil und ausgesetzt, auf einer anderen Etappe sind Stellen mit Ketten gesichert, abgerutschte Stellen bei einer Querung...

Höre zwar ganz häufig, dass es eigentlich auch nicht doller sein soll, als im Süden, aber mal sehen...

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Vielen Dank für den schönen Bericht. Hat Spaß gemacht die Etappen nochmal zu erleben.

vor 16 Stunden schrieb sja:

Die Landschaft war toll und ich mag die Mischung aus Berghütten, aber auch weiter unten zu schlafen und von den Leuten vor Ort was mitzubekommen.

Genau! Diese Mischung machts! Nächstes mal nimm noch ein UL Camp Setup mit. Dann kommt noch eine weitere tolle Facette dazu. Wo die Hütte oder der Ort mal nicht so besonders beschrieben sind kann man sich einen schönen Platz weiter oben suchen...

vor 16 Stunden schrieb sja:

Aber vielleicht braucht es auch einfach Erfahrung.

So sehe ich das auch. Inzwischen weiß ich irgendwie immer schon instinktiv wo es weitergeht. Pfade gehen ja mit einem gewissen System durch die Berglandschaft. 

vor 16 Stunden schrieb sja:

Höre zwar ganz häufig, dass es eigentlich auch nicht doller sein soll, als im Süden, aber mal sehen...

Na da waren schon ein paar "Knochenbrecher" dabei. Aber da muss man halt einfach sehr langsam und vorsichtig gehen. Das ist natürlich auch in den Gehzeiten schon berücksichtigt. Deshalb tatsächlich nicht so schlimm.

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  • 1 Jahr später...

Herzlichen Dank für deinen tollen Fotos und den spannenden Bericht. Ich habe da teilweise mit dir mitgefiebert. 

Ich habe mir den Nordteil (Griespass bis Susa) der GTA fürs nächste Jahr vorgenommen und lese fleissig die aktualisierten Auflagen des Rothers und die von Bätzing, sowie Berichte wie diesen hier, auch wenn aus dem Südteil und bastle etwas an meiner Packliste. Ich sehe mich immer mehr darin bestärkt einen etwas unbekannteren Weg für meine längeren Wanderferien gewählt zu haben und bin froh, dass ich mich von meinem ursprünglichen Plan, einen der bekannteren Trails zu machen verabschiedet habe. Bis vor einigen Monaten war "GTA" für mich lediglich ein Videogame:-o und so geht es wohl vielen Leuten.

Diese Balance zwischen "man trifft mal einen anderen Wanderer, quatscht ein bisschen" und "keine Menschenseele" mag ich sehr. Ich plane aber mit Tarp loszuziehen und und alle paar Tage, nach Lust und Laune eine Unterkunft aufzusuchen. Einerseits um die Regionen finanziell zu untersützen und natürlich auch für eine Dusche, selber nicht kochen, die Batterien (die der Geräte;-) oder meine) aufzuladen oder einfach mal wieder Menschen zu sehen. Auch möchte ich mehr Flexibilität und nicht um eine gewisse Zeit irgendwo sein zu "müssen". Ich denke das lässt sich auf der GTA gut verbinden.

Meine Kentnisse der Italienischen Sprache beschränken sich auf ein absolutes Minimum (1-2 Sätze und einige Wörter). Wie seit ihr da durchgekommen? Habt ihr zuvor etwas italienisch gelernt? Gemäss Bätzing sei dort nicht viel mit Englisch, geschweige den Deutsch.

Wie ist so das Angebot an Lebensmitteln in den Orten um seine Vorräte aufzustocken?

Danke nochmals.

 

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@zweirad Freut mich sehr, wenn dir der Bericht gefallen hat. Und sehr guter Plan. Die GTA ist wirklich großartig finde ich. Ich bin mit den Westalpen quasi ins Wandern eingestiegen und das was ich bisher gesehen habe war echt toll. Nicht so viel los, aber ein paar nette Leute trifft man schon. Und Italien halt. Ein Tarp mitzunehmen bringt bestimmt noch ne weitere Facette dazu, wie Southwest schon schrieb.

Ich würde auch gern mal wieder einen Teil, dann aus dem Nordteil gehen, leider bin ich so ne verdammte Schisserin und die Etappen, die im Rother mit "S" wie "schwer" gekennzeichnet sind... hm, naja...nervt mich auch. Aber mal den Winter rumgehen lassen... Habe in diesem Jahr meine ersten Erfahrungen mit dem Zelten in den Bergen gemacht. Taste mich leider noch sehr langsam ran. Am meisten tu ich mich schwer mit der Unsicherheit, bzw. Frage, ob ich wohl einen geeigneten flachen Platz finde. Naja und die Sache mit den Gewittern. Wobei ich eins in Albanien schon überlebt hab ;-) .

Zu deiner Frage: Ich kann ein bissl italienisch. Klar in den Bergdörfern können die nicht viel englisch, aber kommst auch so durch. Was Einkaufen angeht, orientierst du dich am besten an den Angaben im Rother, da sind die Einkaufsmöglichkeiten ja angegeben. Erinnere nicht so viele Möglichkeiten (zumindest im Südteil). In den Albergos/Hütten kannste dir n Lunchpaket mitgeben lassen und hatte auch mal jemand erlebt, der den Leuten von der Unterkunft n Stück Käse abgekauft hat.

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vor 15 Stunden schrieb sja:

Hach ja... muss auch wieder hin... :wub:

Ich auch ... 8-)

vor 20 Stunden schrieb zweirad:

Ich plane aber mit Tarp loszuziehen und und alle paar Tage, nach Lust und Laune eine Unterkunft aufzusuchen. Einerseits um die Regionen finanziell zu untersützen und natürlich auch für eine Dusche, selber nicht kochen, die Batterien (die der Geräte;-) oder meine) aufzuladen oder einfach mal wieder Menschen zu sehen

Ja so würde ich das auch empfehlen.

Meine Bilder vom südlichsten Teil sind hier.

 

Bearbeitet von SouthWest
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  • 1 Monat später...

Ich erlaube mir nochmals diesen Therad für einige Frage zu nutzen. Sonst einfach sagen, dann mache ich ein eigenes Thema auf.

1) Da sich meine Partnerin etwas Sorgen macht, wäre es ihr ein Anliegen, dass ich ein InReach Mini/ Spot Messenger o.ä auf die Tour mitnehme. Da ich einerseits so wenig Technik/ Gewicht wie möglich einpacken möchte, würde ich lieber darauf verzichten.

Bis anhin haben wir es so gehandhabt das ich mich einmal am Tag i.d.R. am Abend  per SMS gemeldet habe, was meiner Freundin auch genügt. Ihr geht es lediglich darum zu wissen, dass es mir gut geht und nicht online meine Route verfolgen zu können. Lange Rede, kurze Frage: Wie ist die Mobilfunkabdeckung im ersten Teil der GTA? Ich könnte mir vorstellen das diese in den Hütten vorhanden ist, aber wie ist es ausserhalb der Hütten bspw. auf den Bergen?

2) Wenn ich schon dabei bin. Wie sieht es dort eigentlich mit Schlangen aus. Mag eine blöde Frage sein, aber das ist irgendwie eines der wenigen "hier" vorhandenen Tieren, vor denen ich mich wirklich fürchte.

3) Erachtet ihr einen Wasserfilter für notwendig? Ich habe einen, hatte ihn diesen Sommer aber kaum dabei und selten vermisst. Auch auf dem WHW hatte ich ihn nicht dabei und es gab nur eine Situation wo ich darum froh gewesen wäre.

Zu meinem aktuellen Planungsstand:

Hier habe ich mal meine aktuelle Packliste, an welcher wöchentlich wieder etwas angepasst und gebastelt wird;-)

Meine Planung kam auch etwas voran. Ich habe die Idee die Etappen 1 - 9 regulär zu laufen und dann auf diese Route abzubiegen, welche mich auf den Monte Moro Pass führt. Von da möchte ich irgendwie zurück auf die GTA und um die Etappe 15 (Carcoforo) rum wieder einsteigen. Auf die Variante bin ich durch einige Berichte und Videos gekommen und sie gefällt mir ausseroredentlich gut. "Leider" habe ich den einen Film auch meiner Partnerin gezeigt. U.a dieser (ab Minute 2) weckte in ihr den Wunsch nach dem InReach. Die Planung geht auf jeden Fall noch weiter und so 100% fest steht noch nichts. 

Im Dezember beginne ich noch einen Anfängerkurs in Italienisch (40 Lektionen). Ich möchte mich dort mit den Menschen etwas verständigen können und auch unterwegs eine Hütte reservieren, Lebensmittel kaufen können usw.

Nun wünsche ich euch eine gute Nacht.

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Ich fürchte, so richtig gut kann ich nicht weiterhelfen, war ja nicht mit Zelt unterwegs und auch nicht im Norden. Und sowieso mit Zelten in den Bergen sehr unerfahren.

Wenn ich in den Posto Tappas im Tal übernachtet habe, gabs in der Regel Netz (soweit ich das erinnere), unterwegs nicht immer, hatte da aber auch nicht drauf geachtet.

Ich kann mich nicht erinnern, eine Schlange gesehen zu haben. Bist du mit Stöcken unterwegs? Dann verschwinden die - soweit ich das gelesen hab... Wie dass dann nachts mit Tarp ist, keine Ahnung... 

Zum Thema Wasser kann ich auch nur sagen, dass ich an vielen Brunnen (Weiler, Dörfer) vorbeigekommen bin. Das Wasser der Dorfbrunnen kann man bedenkenlos trinken. Aber ob man fürs Zelten trotzdem noch nen Filter mitnehmen sollte... vielleicht kann @SouthWest dir besser Auskunft geben bzgl. deiner Fragen, der war ja auch mit Zelt unterwegs.
Im Nachbarforum gibts grad auch einen aktuellen Reisebericht zum Nordteil, aber haste vielleicht schon gesehen.

Das Video ab min. 2 ist krass... da gruselts mich auch :ph34r:.

Das mit dem Italienisch-Kurs ist ne gute Idee. Du würdest auch irgendwie  so klar kommen, aber macht mehr Spass, wenn man das ein oder andere Wort aufschnappen kann und die Leute freuen sich, wenn du ein paar Brocken kannst. Solltest du mal 2 Nächte hintereinander in Unterkünften übernachten wollen, übernehmen die Wirte und Wirtinnen gerne das Anrufen im nächsten Albergo/Hütte.

Viel Spass weiterhin beim Vorbereiten, das wird bestimmt ne super Tour.

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vor 21 Stunden schrieb zweirad:

1) Da sich meine Partnerin etwas Sorgen macht, wäre es ihr ein Anliegen, dass ich ein InReach Mini/ Spot Messenger o.ä auf die Tour mitnehme. Da ich einerseits so wenig Technik/ Gewicht wie möglich einpacken möchte, würde ich lieber darauf verzichten.

SMS sollte reichen. Empfang gibt es an jedem Tag immer mal wieder, insbesondere wenn Du vom Berg aus ins bewohnte Tal sehen kannst. InReach Mini oder Spot Messenger brauchts nicht.

vor 21 Stunden schrieb zweirad:

2) Wenn ich schon dabei bin. Wie sieht es dort eigentlich mit Schlangen aus. Mag eine blöde Frage sein, aber das ist irgendwie eines der wenigen "hier" vorhandenen Tieren, vor denen ich mich wirklich fürchte.

Kann mich auch nicht erinnern eine Schlange gesehen zu haben. Auch nachts kam keine zum kuscheln. Und wenn dann beissen oder würgen die Dich nicht gleich. 8-)

vor 21 Stunden schrieb zweirad:

3) Erachtet ihr einen Wasserfilter für notwendig? Ich habe einen, hatte ihn diesen Sommer aber kaum dabei und selten vermisst. Auch auf dem WHW hatte ich ihn nicht dabei und es gab nur eine Situation wo ich darum froh gewesen wäre.

Ich nehme meistens nur die Micropur Forte Pillen mit (oder koche das Wasser zum Essen). DIe Pillen wiegen viel weniger und sind un-umständlicher als ein Filter. Das behandelte Wasser schmeckt finde ich okay. Man natürlich dann auch zusätzlich was für den Gechmack dazutun. Wenn es Quellwasser ist trinke ich es direkt so. Wenn es trübe ist trinke ich es nicht. Wenn es klar ist aber schon ne Weile seit der Quelle fließt haue ich ne Pille rein.

vor 21 Stunden schrieb zweirad:

Auf die Variante bin ich durch einige Berichte und Videos gekommen und sie gefällt mir ausseroredentlich gut. "Leider" habe ich den einen Film auch meiner Partnerin gezeigt.

Das sieht ja mal saugeil aus. Da will ich auch hin!

Du solltest so Varianten nur gehen wenn das Wetter mitspielt. Oft ist es am morgen gut und am Nachmittag wolkig/neblig. Im Nebel so eine Passage zu klettern macht ja keinen Sinn. Wenn die AUssichten also trübe sind lieber woanders gehen.

Ich hatte damals allerdings immer Schwierigkeiten eine verlässliche Wettervorhersage zu bekommen. Die Hüttenwirte haben überraschenderweise oft Null Ahnung und es kam oft anders als diese "vorhergesagt" hatten. Also lieber bei YR.no oder so nachschauen. Vielleicht hat noch jemand einen besseren Tipp.

vor 21 Stunden schrieb zweirad:

Im Dezember beginne ich noch einen Anfängerkurs in Italienisch

 Italienisch ist sowieso super. Macht mir sehr Spass.

Alles gute!

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Herzlichen Dank ihr zwei!

Das beruhigt mich doch wegen dem Getier:smile:

Wasserfilter werde ich zu Hause lassen. Ich hab mir mal den BeFree gekauft, den aber immer seltener dabei. Auf dem WHW habe ich von einer Wanderbekanntschaft einige Tabletten (ähnlich Micropur) bekommen, welche ich nicht gebraucht habe. Die werden mich nun auf die GTA begleiten. 

Beim InReach konnte ich mich leider nicht "durchsetzten";-). Spass beiseite. Wir haben das gestern noch länger diskutiert und ich persönlich wäre gut ohne ausgekommen und hätte mir den zusätzlichen Stromfresser/ Gewicht gerne gespart. Das meine Partnerin etwas beruhigter ist, ist mir das Mehrgewicht dann aber doch wert. Ist ja auch schön zu wissen das jemand da ist, der an mich denkt.   

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Am 5.10.2019 um 19:28 schrieb SouthWest:

Du solltest so Varianten nur gehen wenn das Wetter mitspielt. Oft ist es am morgen gut und am Nachmittag wolkig/neblig. Im Nebel so eine Passage zu klettern macht ja keinen Sinn. Wenn die AUssichten also trübe sind lieber woanders gehen.

Ich hatte damals allerdings immer Schwierigkeiten eine verlässliche Wettervorhersage zu bekommen. Die Hüttenwirte haben überraschenderweise oft Null Ahnung und es kam oft anders als diese "vorhergesagt" hatten. Also lieber bei YR.no oder so nachschauen

varianten/aussichten: ja!

im frühherbst/herbst ist es auch bis nachmittags gern nebelig, dann reissts mal kurz auf und zieht sich wieder zu ... und kracht manchmal, wesentlich seltener als im sommer. oft hast du ja (gerade im gewittersichereren und angenehmeren spätommer/herbst eine reihe von zunehmend trüberen tagen, bei denen schon für den ersten tag mittags die wettervorhersage auf gewitter steht und es dann aber noch 4, 5 tage zunehmend trüber weitergeht, bevor es nicht gewittert, sondern nur mal einen tag stark regnet. ich bin gerade von so einer wetterlage zurück (ok, nordosten statt nord/westen, kenn nur die nordens; metereologisch grosse unterschiede) und denke mir, eigentlich ist die wettervorhersage nur wichtig, um reinziehende fronten mitzukriegen, den rest sieht man bzw. wandert sich rein ins sehen und die einschätzung des örtlichen wetters. sieht man wolkentürme, kann man mal nachdenken, wie schnell man ggf. wo hin kommt. ist das wolkengebilde tiefschwarz und nah, wirds dringender. also lieber vor der tour noch was übers wetter lernen als auf ne gute app hoffen. und tourtaktik: immer schön langsam & stetig - aber trödeln tedenziell erst, wenn man kurz vor der hütte ist :-)

 

"ist ja italien." - ich teile jedes mal wieder diese freudige erwartung, aber mir hat sich gestern abend der magen umgedreht, als ich mal wahlergebnisse geguckt habe. überall in den bergen besonders viel salvini (also ca. 40% aufwärts plus fratelli plus berslusconi...), auch im piemont durchschnittlich fast 40 ( wo du alle naselang an einem gut gepflegten partisanendenkmal vorbeiläufst und wo es in den letzten jahrzehnten auch noch soziale bewegungen gab und gibt. in dörfern, die uns in den letzten 10 jahren besonders gut gefallen haben, zum teil 70% salvini! man kann sich beruhigen damit, dass es keine stammwähler mehr gibt für irgendwen, dass die wahlbeteiligung nur knapp über 50% lag und dass der hetzende berufssohn möglicherweise schon wieder gegessen ist, jedenfalls vorläufig, und wieder übers essen geredet wird statt (wie ich letzten herbst wahrzunehmen meinte) über ihn, immer mit einem lobenden wortführer. ins (wie ich grundsätzlich unabhängig on italien finde eh wohltuend seltene) gespräch kommt man ohnehin eher mit den offeneren, klareren köpfen. und gerade die, die im piemont im weitesten sinn mit berg/wander-infrastruktur zu tun haben, sind meist immer die guten :-)   ansonsten entwickelt man ein feeling anhand der inneneinrichtung (im weitesten sinne), die kehrt ja auch immer was nach aussen. und das weisser-tourist-sein hat den grossen vorteil, dass man willkommen ist. wegen der guten bin ich da weiterhin gerne, auch wenn ich da noch weiter drüber meditieren muss. mein nächstes mal italien wohl eher mal wieder partisanenpfade im piemont. wie man das "ghosten" von afrikanern als tourist in den (nördlichen, kenn nur nördlich) dörfern schnell mal aufbrechen kann, weiss ich auch nicht, darum kanns vielleicht auch nicht gehen beim gehen. weiter südlich scheints ein wenig besser oder anders zu sein.

schlange - hab ich auch noch nie gesehen. lösung übrigens: wenn zelten, dann mit inner :-)edit: und nen ultraleichten bivvy mitnehmen (zb von mld oer myog). brauchen wir nie wegen spray aber regelmässig gegen zug, als temp.-reserve und wegen getier oder dreck. viele "shelter", auch so ehemalige almhüttchen, haben ja auch mal ne fehlende wand...

wasserfilter auch nein.

Am 5.10.2019 um 19:28 schrieb SouthWest:

Das sieht ja mal saugeil aus. Da will ich auch hin!

ich auch! wurde bisher mehrmals verworfen weil andere zugfahrten kürzer sind :-)

problem problem.

Bearbeitet von hans im glueck
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