Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Vorfall auf dem PCT laut Spiegel Online


viking

Empfohlene Beiträge

Moin,

mir ist gerade dieser Artikel über eine Deutsche auf dem PCT aufgefallen. Da in der letzten Zeit immer wieder fleißige Wanderer aus diesem Forum den Weg für 2019 planen, teile  ich mal den Artikel. Ist euch bekannt, wer die Dame ist? Es wandern ja nicht so viele aus Deutschland den Weg, damit besteht eine recht große Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in einem Forum beteiligt. Am Ende ist alles gut gegangen, aber ein Risiko ist besonders zu dieser Jahreszeit immer dabei.

http://www.spiegel.de/panorama/usa-wintereinbruch-katharina-groene-auf-pacific-crest-trail-gerettet-a-1236186.html

Bearbeitet von SouthWest
Link als link
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die ganze Geschichte gibt's hier: http://www.nwhikers.net/forums/viewtopic.php?t=8028533&postdays=0&postorder=asc&start=0

Bekannt ist sie mir nicht. Es wandern bestimmte dutzende wenn nicht über 100 aus Deutschland jährlich den PCT. Also ganz so wahrscheinlich ist es dann auch wieder nicht. Im großen Nachbarforum hab ich zu der Geschichte jedenfalls auch nichts gefunden.

UL war sie jedenfalls nicht unterwegs, soviel ist auch bekannt.

Sie musste mangels speziellem Visa eine längere Pause einlegen, hatte dann noch Probleme mit Nachbestellung von Ausrüstung etc und so wurde es immer später. Und sie scheint ein ziemlicher Sturkopf zu sein. Das führte dann beinah in die Katastrophe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So spät ist in Washington auch kein früher Wintereinbruch mehr..ich hatte schon Ende September mit Nächten im zweistelligen Minusbereich zu tun...dennoch könnte man auch im absoluten Winter den PCT laufen. Es gilt das selbe wie auf jeder Tour, kenne deine Fähigkeiten und tu nichts was sie übersteigt. So einfach ist das. Diese Geschichte sollte niemanden davon abhalten den PCT zu gehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Ledertramp:

So spät ist in Washington auch kein früher Wintereinbruch mehr..

Genau, hatte ich auch gedacht, als ich das las. Und dass die gute Dame erst im Mai los ist. War denn dieses Jahr viel Schnee?

Brisant in der ARD hat vorhin nen Film dazu gebracht.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Pct war ehr wenig schnee zumindest im vergleich zu 16 auf jeden fall zu 17.

In washington hatten wir bereits um den 5. Sept. Mal Schnee gehabt aber nichts ernstes. ... november is deutlich zu spät !!! als ich später closed sections fier closuers bei crater lake nachholte hab anfang october hab ich auch noch leute getroffen die fertig laufen wollten und sich auch nix sagen lassen wollten und  nicht glaubten, dass es in washington im november einfach mal über nacht 30 cm schnee geben kann ... 

Die waren alle richtig engstirnig und zimlich beleidigt.als ich meinte ihr müsst schneller laufen und trozdem wirds schnee geben. Mich würd nicht wundern wenn da noch leute unterwegs sind hoffe allen passiert nichts und sie haben auch so viel glück wie die gerettete.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier steht noch mehr:

https://pitrivercountry.com/2018/08/24/city-girl-takes-2-weeks-off-the-pct-to-go-to-cuba/

 

Alles sehr abenteuerlich, nach 3 Monaten 2 Minuten vor Visa Ablauf über Mexico nach Kuba getravelled um dort ein neues 3 Monats US-Visum zu beantragen.

Warum einfach wenn´s auch sehr kompliziert geht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im verlinkten Artikel von tiritbawu heißt es:

"Before we said our farewells, the four of us said a short prayer. Rev. Morse prayed that City Girl would have a safe hike to Canada and I prayed for world peace. "

Wir können nur beten, dass das Gebet für den Weltfrieden besser erhört wird als das Gebet für die sichere Wanderung nach Kanada. :grin:

Bearbeitet von Takanama
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Stunden schrieb Takanama:

Wir können nur beten, dass das Gebet für den Weltfrieden besser erhört wird als das Gebet für die sichere Wanderung nach Kanada. :grin:

Das Ganze ist doch auch eine Typen-Frage. Man wird letztlich nie verhindern können, dass es Leute gibt, die ihre ersten größeren Drops auf dem MTB vom Garagendach aus probieren, die ohne jede Erfahrung allein im Tiefschnee fahren, die mit Sandalen und Colaflasche ausgerüstet auf Berge hochfahren und loswandern. Die Warnungen vor solchem Verhalten sind doch ubiquitär! Es gibt zwar Opfer, die irgendeine 'Kleinigkeit' übersehen haben - und dies kann man der fehlenden Erfahrung zuschreiben. Wer aber grundsätzliche Standardwarnungen in den Wind schlägt, bleibt oft bis zur Katastrophe unbelehrbar. Aufklärung hilft nur den anderen, die nicht so doof sind (die sich aber ohnehin besser informieren).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht bin ich einfach naiv oder dumm oder weiß es nicht besser, aber im Fernsehen hatte ich es diese Woche auch gesehen. Das Mädel ist also im Oktober in die Berge gegangen und trotz Sturmwarnungen und oh Wunder Schneefall hat sie alle Warnungen in den Wind/Sturm geschlagen. Das nennt man mal Sinn und Verstand. Om Oktober Sturm und Schnee, sowas. Hab ich irgendwann mal gelerrnt und erlebt das im Oktober die Wahrscheinlichkeit vom schlechten Wanderwetter (bei mir war es beim Kanufahren mit ca. 14 Jahren) verdammt beschissen hoch ist. Ich hoffe die musste den Helikopter Einsatz bezahlen. Schön das sie sich freut es überlebt zu haben, freut mich ja auch. Aber ich hoffe sie geht jetzt nicht weiter...

Umfassende Informationen und eine gesunde Angst helfen davor kleine Unfälle nicht schlimm ausgehen zu lassen. Passender Kommentar, Martin.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus der Distanz urteilt es sich immer leichter. Das kann man schon bei einem einfachen Fussballspiel sehen, dass es die auf den Rängen scheinbar alle besser können als die auf dem Platz. Ich denke, die Situation ist keine leichte, wenn man schon seit 5 bis 6 Monaten auf einem Trail unterwegs ist und dann ganz kurz vor dem Erreichen des Ziels sich eingestehen müsste, dass es einfach doch nicht mehr klappt.

Eine gewisse Borniertheit, Sturheit muss man halt schon mitbringen, wenn man sowas wie den PCT machen will. Ich versuche aus dem Vorfall daher eher für mich eine Lehre zu ziehen für nächstes Jahr, nämlich extrem wachsam zu sein, wann man Grenzen überschreitet, denen man nicht gewachsen ist. Dass man über seine bekannten Grenzen hinausgehen muss, ist aber halt quasi Grundbedingung.

Mit dem erhobenen Zeigefinger dastehen, bringt jetzt jedenfalls eh nix. Den Einsatz musste sie übrigens auch nicht bezahlen. Das wäre auch ziemlich kontraproduktiv für derlei Rettungseinsätze wenn ich mir vorher immer ganz genau überlegen müsste, ob ich mir das jetzt überhaupt leisten kann oder nicht, nach Hilfe zu rufen. Und nein, sie geht nicht weiter. Rückflug ist scheinbar gebucht und sie bleibt so lange bei ihrer Retterin. 

Es gab hier letztes Jahr in Schweden einen bekannten Fall wo ein deutsches Ehepaar die Rettung gerufen hat, weil sie einfach keine Lust mehr hatten und es zu anstrengend fanden. Die mussten das dann tatsächlich bezahlen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde auch, dass man sich das etwas zu einfach macht, jetzt ausschlielich auf Unerfahrenheit und Sturheit zu verweisen. Das ist natürlich eine beruhigende Taktik - man kann sich versichern, dass einem selbst so etwas niemals passieren könnte, dass man die Situation besser eingeschätzt hätte etc.

Letztlich denke ich aber, dass man ein gewisses Risiko einfach zwangsläufig eingeht, wenn man sich alleine in der Natur bewegt. JedeR hat doch Geschichten erlebt, wo er/sie im Nachhinein betrachtet schlechte und riskante Entscheidungen getroffen hat - zu steile Abstiege, zu riskante Flussquerungen, zu wenig Wasser dabei, auf ausgesetzten Passagen von der Dunkelheit überrascht oder was auch immer. Diese Risiken kann man natürlich durch Erfahrung und Vorbereitung minimieren - sie ganz ausschließen zu können ist aber eine Illusion, der man sich lieber nicht hingeben sollte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb zeank:

Aus der Distanz urteilt es sich immer leichter.

Stimmt.

 

vor 1 Minute schrieb Kridde:

Ich finde auch, dass man sich das etwas zu einfach macht, jetzt ausschlielich auf Unerfahrenheit und Sturheit zu verweisen. Das ist natürlich eine beruhigende Taktik - man kann sich versichern, dass einem selbst so etwas niemals passieren könnte, dass man die Situation besser eingeschätzt hätte etc.

Nicht Unerfahrenheit. Nicht Sturheit. Übergroße Angstfreiheit - das war (zumindest bei mir) der springende Punkt. 

Und ja: Es passiert mir auch, zumal spontan. Ich tue auf dem MTB oder auf Ski manchmal urplötzlich Dinge, die ich mir eigentlich verboten habe. Aber da ist zumindest die momentfokussierte Adrenalin-Komponente dabei. Auf einer mehrtägigen Tour liege ich ja auch nachts im Zelt und überlege mir genau und halbwegs seelenruhig, was ich mir zumuten kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

vor 15 Minuten schrieb Mattes:

Aus der Distanz urteilt es sich immer leichter...ja 100 % gebe ich dir als bekennender Fußballfan recht, wie oft sehe ich das besser als der Schiri.

Ich denke wenn man solange unterwegs ist, dann hat man ja mit Sicherheit Erfahrungen gesammelt.

Ganz allgemein: Was ist es, was dich dazu bewegt, etwas Unter-Überlegtes zu tun? Wenn du so schlecht Billard spielst wie ich, dann denke an den Augenblick, wo du sehenden Auges einen mies durchdachten Stoß ausführst, weil du einfach nicht mehr überlegen willst. Überlegt wird oft lange, entschieden dann trotzdem blitzschnell. Vor solchen Entscheidungsprozessen muss man sich in Acht nehmen - wirken ausgereift, sind es aber nicht. (Deshalb ist es gut, wenn dich ein korrigierender Faktor wie Angst ein bisschen an der Leine hält.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Unglaublich hart, quasi einen Schritt (unter Berücksichtigung der Gesamtdistanz) vor dem Ziel aufgeben zu müssen.

Ich weiss nicht, ob ich so kurz vor dem Ziel einfach aufgeben könnte. Daher habe ich in einem gewissen Rahmen Verständnis für die Wandererin. Und wie bereits mehrfach erwähnt. Aus der Ferne ist immer einfach zu urteilen und im nachhinein ist man immer gescheiter. Hauptsache es geht ihr gut und auch so gratulliere ich ihr zu der erbrachten Leistung (vom Ende mal abgesehen).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb zweirad:

Unglaublich hart, quasi einen Schritt (unter Berücksichtigung der Gesamtdistanz) vor dem Ziel aufgeben zu müssen.

... aber meines Erachtens machbar. Getan habe ich es auch schon, wenngleich bei einer weit geringeren Tour und nicht einmal wegen einer Gefahrenlage: eine ganz normale Radtour auf der Straße, wo ich die 2.000-Kilometer-Marke und das Ankommen am Endziel um grad mal 75 Kilometer verfehlt habe, weil ich mich schlicht wund gefahren hatte. Fuhr also die letzten Meter mit der Bahn. Okay: Das ist schlecht vergleichbar. Aber das Grundprinzip ist vielleicht ähnlich: angemessener Stolz auf das Erreichte, Zufriedenheit mit dem bereits Erlebten. Und: plakative Ziele relativieren zu können. Wer kann mir nehmen oder abwerten, was bereits geschehen ist? Das war doch in mir selbst und braucht keinen externen Stempel, kein Branding, keine Griffigkeit für das ohnehin nicht sehr wichtige Publikum.

(Trotzdem verstehe ich, was du meinst, @zweirad. Finde den Punkt auch wichtig.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann verstehen das man nicht aufgeben will kurz vor dem Ziel.  Aber Ihr verhalten war unverantwortlich, und das hat auch nichts mit leicht Urteilen aus der ferne zu tun.
Jeder der sich auch nur Ansatzweise mit dem Thema PCT beschäftigt, weiss das er ab Mitte Oktober mit echten winterlichen Problemen zu rechnen hat. (da ändern auch 3 paar Handschuhe nichts(siehe Intverview)
Und alleine die Tatsache das Sie persönlich von einer Dame gewarnt wurde, NICHT weiter zu gehen/wandern...
(PS: welche übrigens auch den call gemacht hat, das man Sie suchen sollte!)

Mich ärgert dies sehr( was jedoch mein subjektives Problem ist)
 

Bearbeitet von ArminS
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Stunden schrieb ArminS:

Und alleine die Tatsache das Sie persönlich von einer Dame gewarnt wurde, NICHT weiter zu gehen/wandern...

Ohne das Handeln der Dame gut oder schlecht zu heißen: wenn ich immer auf Warnungen anderer gehört hätte würde ich vermutlich nie einen Schritt in die Natur gewagt haben. Geschweige denn mich in ein Flugzeug in Richtung USA und PCT gesetzt zu haben.

Ich persönlich hatte gerade immer in den USA das Gefühl Warnungen von min. 90% der US-Bürger nicht für voll zu nehmen. Das stammt allerdings aus Erfahrung im Umgang mit Amerikanern. Die Amis sind imho sehr, sehr "sicherheitsdenkend". Die Angst ist dort beinahe allgegenwärtig (Terror, Gefahren in der Natur, Gefahren auf der Straße etc.). Sinnbildlich für die Einstellung der meisten ist der übliche Abschiedsgruß "Be safe!".

Selbst von PCT-Veteranen und Trail Angels hört man ständig Warnungen. Hätte ich darauf gehört hätte ich zB den McDonalds in Cajon Pass niemals verlassen dürfen, schon gar nicht unter Tags. Eigentlich müsste ich dehydriert und mit zahlreichen Schlangenbissen unter 10cm Wüstensand liegen.

Ich sage nicht: hört auf keine Warnung, aber ich denke man sollte auch lernen selbst einzuschätzen wieviel "wert" eine Warnung ist. Eine Warnung von meiner Oma fällt sicher anders aus als eine Warnung eines in den Höhen der Anden lebenden Hirten...

Wichtiger noch ist sich selbst und seine Fähigkeiten zu kennen. Grenzen nur sehr langsam und angepasst zu verschieben und rechtzeitig den Mut aufzubringen umzudrehen und etwas "aufzugeben".

Bearbeitet von doast
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb doast:

Die Amis sind imho sehr, sehr "sicherheitsdenkend". Die Angst ist dort beinahe allgegenwärtig (Terror, Gefahren in der Natur, Gefahren auf der Straße etc.). Sinnbildlich für die Einstellung der meisten ist der übliche Abschiedsgruß "Be safe!".

Mich hat mal ein amerikanischer Freund ernsthaft gefragt, ob ich eine Pistole habe, die ich im Wald bei uns (wegen der Wildschweine) tragen könnte. Und wie wir das mit spielenden Kindern handhaben, die sich ja noch nicht im Wald bewaffnen könnten. :-) 

Aber du sprichst ein gutes Unterthema an, @doast. Die Sicherheitskultur auch der europäischen Länder ist sehr divers. Im Kleinwalsertal warnen Schilder fast schon vor eventuellen Bananenschalen auf dem Weg. In den französischen Alpen gibt's ausgewiesene Bikepackingrouten, die sich plötzlich 70cm breit an einem Abgrund entlang schlängeln - mit keinerlei Warnung. 

Und dann gibt's noch die ganzen Warnungen und Ratschläge, die ULer eh in den Wind schlagen (hohe Schuhe, semi-polare Schlafsäcke usw.). Entsteht damit unsererseits wiederum ein Paradigma der 'Warnungsverweigerung'?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...