Kurze Vorstellung: Little River Packs The Peak 30l

30. Dezember 2018

Hallo zusammen,

Hier ist ja ewig schon kein Pack aus ner Cottage vorgestellt worden, also mal ran an den Feind!

In einem Nachbarforum fiel mir im Sale-Bereich ein schöner kleiner SUL-Pack auf, der zu einem vernünftigen Gebrauchtpreis angeboten wurde. Es handelt sich dabei um die mir bis dahin unbekannte Klitsche Little River Packs aus New Mexico,USA. Der Peak 30 ist der größere der beiden Peak-Modelle, der kleine Bruder hat um die 22l.Er ersetzt meinen MLD Core Cuben, der mir dann doch etwas zu puristisch war und bietet all den Schnickschnack und interessante Details, die für mich einen (S)UL-Pack interessant machen.Das Volumen erscheint mir recht realistisch bemessen, wenn ich davon ausgehe, dass der Core 28l hatte.

Das vermeintlich Wichtigste zuerst: Das Gesamtgewicht beträgt 242 g in meiner Variante, nämlich ein Cuben/,DXG-Mix.Dies wird so nicht mehr seriell angeboten, ob aus Kosten-oder Haltbarkeitsgründen ist mir nicht bekannt. Die aktuelle Standardversion besteht komplett aus 210D Dyneema X und wiegt wohl um die 284g bei einem Preis von 160$ . Dürfte somit auch deutlich robuster sein.Im Custombereich ist Cuben aber noch wählbar, vermutlich gegen einen amtlichen Aufpreis.

Wichtig sind mir an einem Pack die Details. So verfügt der Peak über 2 Seitentaschen mit Elastikbund, die jeweils eine 1,5l PET-Flasche aufnehmen können.Die Fronttasche für Tarp,Jacke o.ä. ist recht geräumig und besitzt ebenfalls einen Elastikbund.Die Außentaschen sind natürlich in das Gesamtvolumen eingerechnet worden.

Auf den Schultergurten,die im Westenstil à la ÜLA Fastpack gehalten sind ,befinden sich zwei Taschen aus elastischem Meshgewebe,die gut ein Smartphone (In meinem Falle Iphone X inkl Klapphülle) oder eine 0,5l PET-Flasche,GPS etc. fassen können.Auch sind darauf noch Schlaufen befestigt, die weitere Modifikationen ermöglichen.Was die kleinen Täschchen unterhalb aufbewahren sollen,cist mir aber ein Rätsel.Ersatzakkus,Schnapsgläser,Kleingeld oder so? Der Brustgurt ist filigran,seine Länge jedoch gut bemessen.

Der Rollverschluss ist das Simpelste ,was mir je begegnet ist, er ist quasi nicht vorhanden, so wie man es gewohnt ist.Es gibt keine Schnallen oder Druckknöpfe, sondern er wird einfach gerollt und mit dem V-Strap aus Dyneema-Schnur mittels eines Tonkas festgezurrt.Funktioniert sehr gut und bietet eine kleine Tuningmöglichkeit ,da die Schnurlänge recht großzügig bemessen ist.Andererseits lässt sich ein Shelter o.ä. so wunderbar auf dem Pack befestigen.Auch die seitlichen Kompressionsriemen könnte man wohl mit elastischer Schnur verbessern.

Die Verarbeitung ist typisch amerikanisch, nicht schön, aber zweckmässig. Normales Niveau à la MLD oder Zpacks.D.h. es kann sicher auch Ausreisser nach oben oder unten geben.

Frontansicht mit den Taschen

Rückenansicht mit Schultertaschen

Rollverschluss mit Dyneema-Kordel V-Strap

Detailansicht der Schultergurte und Taschen

Verzurrung des V-Straps mittels Tanka

Seitenansicht mit Kompressionsschnüren

Schultergurte im Westenstil

Kurzes Fazit: Der Peak 30l wird sicher ein spannender Pack für meine Overnighter. Bei leichtem Gewicht bietet er schöne Details und nette Extras, die mir sehr gefallen.Der Tragekomfort bei der ersten kurzen Anprobe war sehr gut, allerdings wäre es auch lächerlich, bei den dort zu erwartenden Gewichten Einschränkungen zu erwarten.Was am wichtigsten ist: @Dr.Matchbox kann endlich aufhören zu meckern,weil er "mein" ganzes Wasser schleppen muss (Frechheit!!!).

Bearbeitet 31. Dezember 2018 von Chris2901