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Ultraleicht Trekking

Möglichst teuer?


martinfarrent

Empfohlene Beiträge

vor 4 Stunden schrieb wilbo:

Ich bin immer wieder verblüfft, wie egal es unseren Jungs ist, in welcher Art shelter sie übernachten.
Hauptsache das Teil steht, sobald sie ihre Schlafsäcke auspacken, der Rest ist Hupe.

Ja, Kinder sind da unproblematisch. Die Partnerin ja vermutlich auch! Die Herausforderung ist im eigenen Kopf - ideal für die Zweiertour ausgerüstet, damit immer nur gelächelt wird. Bin ich solo unterwegs, so weiß ich haargenau, dass es sowieso nur Näherungswerte gibt. Plane ich aber für zwei... da ist dann dieser Druck, dass es nach der Tour noch weitere Touren geben soll. ;-) Der ist bestimmt völlig überzogen... kleinere Zwischenfälle sind oft sogar das Salz in der Suppe! 

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vor 51 Minuten schrieb martinfarrent:

Die Partnerin ja vermutlich auch!

Nicht zwingend. :rolleyes:

Meine shelter Alternativen stehen natürlich oft bei uns im Garten und werden kritisch beäugt.
O-Ton: "Ist ja alles okay, wenn es am Ende funktioniert. Ich habe keine Lust bei aufkommenden Schlechtwetter an irgendwas rumzuzunseln."

So kommt man zu pragmatischen Lösungen. ;-)

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Meine Partnerin hat seit einiger Zeit eine veritable Daunenallergie ... dh im gemeinsamen Zelt geht Daunenschlafsack gar nicht ... So mussten Apex Teile her ... Also nicht nur immer-leichter-werden geht ins Geld. 

... demnächst geht daher auch das eine oder andere Schlafsackteil raus. 

 

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vor 3 Stunden schrieb wilbo:

So kommt man zu pragmatischen Lösungen. ;-)

Bei uns ist seit Jahren ein Decathlon-Zelt für € 30 der Maßstab - zur Not mal gekauft, weil es keine Hotelzimmer gab. Es überstand dann gleich ein Gewitter am Herault. Mein Einwand, dass der Regen doch nur absolut senkrecht vom Himmel fiel, gilt noch immer als völlig konstruierte Rechtfertigung für etwas größere Investitionen. In Gesellschaft halte ich inzwischen ab dem Zeitpunkt die Klappe, da dieses Zelt zur Erwähnung kommt. Die dann drohende Spottschlacht kann ich einfach nicht gewinnen. :-)  ("Du kaufst Zelte, die man erst noch dicht machen muss!")

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Hier gibt es ein interessantes podcast über die Entwicklung und Anwendung von Dyneema Composite Fabrics DCF.
https://backpackinglight.com/podcast-002-dyneema-composite-fabrics/
Dem Argument, der mangelten Haltbarkeit im Dauergebrauch, wird mit einer falschen Materialauswahl begegnet. DCF gibt es ja in allen Mischformen, vom dünnsten Laminat, über verschiedenste Beschichtungen bis hin zu schwerem Gewebe.
Ein DCF Laminat Zeltboden mit PU-Beschichtung sollte dementsprechend länger halten...

Leider sind die Preise aufgrund der geringeren Produktion exorbitant hoch. Nebenbei wird erwähnt, dass man Großhandelspreise für Rollenware bei Abnahme von 1.500 Yards bekommt. :shock:

Die Anwendung im Nischenbereich bleibt weiterhin sehr exklusiv und nur bedingt sinnvoll.

VG. -wilbo-

 

Bearbeitet von wilbo
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vor 14 Minuten schrieb wilbo:

Leider sind die Preise aufgrund der geringeren Produktion exorbitant hoch. Nebenbei wird erwähnt, dass man Großhandelspreise für Rollenware bei Abnahme von 1.500 Yards bekommt. :shock:

... also kann man etwas lapidar schon schlussfolgern, dass Cuben auch recht langfristig nicht billiger werden wird. Das entspricht ja auch der bisherigen 'Preisentwicklung'. Warten lohnt wohl nicht... so oder so. ;-) 

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Von Herstellerseite wird darauf hingewiesen, dass Produkte aus DFC langfristig günstiger werden sollen. Für welche Qualitäten und Stoffe dies gelten soll bleibt allerdings unklar.

Schön ist das Statement von Henry Shires.
Er hat sich lange gegen die Verarbeitung von Cuben Fiber gestellt, da er gerne shelter produziert, die er auch selber kaufen würde. :!:

Bearbeitet von wilbo
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Am 24.3.2019 um 09:25 schrieb wilbo:

Von Herstellerseite wird darauf hingewiesen, dass Produkte aus DFC langfristig günstiger werden sollen. Für welche Qualitäten und Stoffe dies gelten soll bleibt allerdings unklar.

Trends... alle weg von reinem Silnylon (aber aus unterschiedlichen Gründen):

  • Cuben
  • Sil/PU
  • Silpoly

Ich kenne und akzeptiere ja (bis auf die Brandschutzmanie, Sil/PU) die verbundenen Argumente. Aber plötzlich soll Silnylon überhaupt keine Vorteile mehr haben? 

Ich frage mich zum Beispiel, wie es mit der Dehnbarkeit von Silpoly aussieht. Kein Sag... aber dafür vielleicht ein bisschen formstörrisch (ich habe wirklich keine Ahnung von dem Stoff)? Wenn ich hier etwa lese (und durchaus glaube), dass sich heutige Lunar Solos ganz anders verhalten sollen als mein altes aus reinem Silnylon, dann wäre dies doch eine Teilerklärung. 

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vor 20 Stunden schrieb martinfarrent:

Trends... alle weg von reinem Silnylon (aber aus unterschiedlichen Gründen):

Ein "Problem" von gutem Silnylon ist ja die lange Haltbarkeit. Wie Christine schon schrieb, ist ihr tarptent, bis auf den Reißer, kaum kleinzukriegen.

Neulich habe ich nach drei Jahren ein Exped Tarp, (PU-Beschichtet) wieder rausgekramt und musste feststellen, dass sich meterweise Nahtband ablöst. Dabei war das Tarp nur 14 Tage im Einsatz. :wacko:
Da lobe ich mir doch Silikon-beschichtetes Material wie bei meinem alten Hilleberg Tunnel. Den habe ich nun schon 30 Jahre.
Neulich wurde das Teil wieder entdeckt und ich musste festgestellt, dass der Stoff gerne etwas Silikon vertragen könnte. Grundsätzlich ist der Tunnel aber in Ordnung, sodass ich damit immer noch losziehen würde.

vor 20 Stunden schrieb martinfarrent:

Ich frage mich zum Beispiel, wie es mit der Dehnbarkeit von Silpoly aussieht. Kein Sag... aber dafür vielleicht ein bisschen formstörrisch ...

Ich habe je einige Stoffe durchgetestet und kann sagen, dass Silpoly deutlich weniger Dehnung aufweist. Aber in der Diagonalen zieht es sich immer noch gut in Form.
Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass es mit der Reißfestigkeit beim Standard Silpoly nicht so weit her ist.

vor 20 Stunden schrieb martinfarrent:

Wenn ich hier etwa lese (und durchaus glaube), dass sich heutige Lunar Solos ganz anders verhalten sollen als mein altes aus reinem Silnylon, dann wäre dies doch eine Teilerklärung.

Das Problem ist immer, einen guten Stoff zu bekommen, dessen Qualität konstant bleibt.

Das Silnylon 6.6 wird aus einem sehr reißfesten Faden gewebt. Von den Daten her liegt es zwischen Kerlon 1200 und 1800.Fabric_Detail_Sheet_-_1.1_oz_Mountain_Series_Silnylon_6.6-7.pdf
Der aufwendig gesponnene Faden soll ja zu einem gleichmäßig festen Gewebe verarbeitet werden. Was mehr oder weniger gut klappt, (siehe Datenblatt). Und zum Schluss muss jede extra Schicht Silikon, (welche die Reißfestigkeit zusätzlich erhöht), pro durch Durchgang  bezahlt werden. Sowas kostet am Ende halt ...

VG. -wilbo-

 

Bearbeitet von wilbo
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vor 2 Stunden schrieb wilbo:

Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass es mit der Reißfestigkeit beim Standard Silpoly nicht so weit her ist.

Danke für die (wie immer) fundierten Infos!

Irgendwie habe ich ja den Eindruck, dass Silpoly zum 'poor man's cuben' wird... aber nur aufgrund der No-Sag-Eigenschaft. Man kann ja bestimmte Vorzüge auch übertreiben (finde ich). Meine guten Silnylon-Zelt werden in feuchter Umgebung halt eine halbe Stunde nach dem Aufstellen nachgespannt - und das reicht meist auch. Das gilt unter anderem für das Lunar Solo aus älterer und möglicherweise besserer Produktion (ich glaube ja @khyal, dass die heutigen in einer anderen Liga spielen). 

(Zu Hilleberg kann man ja sagen, was man will. Sie werben aber damit, dass du praktisch für ein ganzes Outdoor-Leben investierst, wenn du ein Zelt von ihnen kaufst... und versuchen nicht, dir im kommenden Jahr bereits zu suggerieren, dass es sich leider nur um einen zu kleinen Prototyp aus dem falschen Material handelte.)

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vor 14 Stunden schrieb wilbo:

Das Silnylon 6.6 wird aus einem sehr reißfesten Faden gewebt. Von den Daten her liegt es zwischen Kerlon 1200 und 1800.Fabric_Detail_Sheet_-_1.1_oz_Mountain_Series_Silnylon_6.6-7.pdf
Der aufwendig gesponnene Faden soll ja zu einem gleichmäßig festen Gewebe verarbeitet werden. Was mehr oder weniger gut klappt, (siehe Datenblatt). Und zum Schluss muss jede extra Schicht Silikon, (welche die Reißfestigkeit zusätzlich erhöht), pro durch Durchgang  bezahlt werden. Sowas kostet am Ende halt ...

OT: Gibt es jetzt auch bei Extremtextil: https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-66-zeltstoff-silikonbesch-30den-40g-qm.html

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Hier ein link zum Klebe- und Reisstest von Silpoly.
https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/4502-kleben-von-silnylon/?do=findComment&comment=90303

Das Problem ist immer, dass die Lieferanten keine konstante Qualität liefern können. Was ich seiner Zeit getestet habe, ist wahrscheinlich längst überholt, da jetzt eine neue Charge verkauft wird.
Bei Ripstopbytheroll gab es beim 1.1 silpoly  "eine Farbe" die erstaunlich reißfest war. Nach einiger Zeit bemerkten wir, dass in den specs für dies Gewebe eine andere Fadenstärke angeben war. :shock: Aber nur für dies!
https://ripstopbytheroll.com/collections/waterproof-polyester-fabric/products/1-1-oz-silpoly
Natürlich wurde dieser Stoff nicht weiter verkauft ....

Bei kleinen Projekten würde ich mir Proben zusenden lassen oder auf Informationen von aktuellen Bestellungen zurückgreifen.

VG. -wilbo-

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Wie so oft ein thread aus dem Bauch heraus, ohne konkrete Indizien/Belege zur These, der sich nun vom Thema entfernt hat. Es hatte schon was, als hier weniger, aber überlegter ein Thema aufgemacht wurde.

Dafür sind die SilPoly Infos sehr informativ.

Bearbeitet von Dingo
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  • 1 Monat später...
Am 24.3.2019 um 09:25 schrieb wilbo:

Schön ist das Statement von Henry Shires.
Er hat sich lange gegen die Verarbeitung von Cuben Fiber gestellt, da er gerne shelter produziert, die er auch selber kaufen würde. :!:

Ja klar, der hat ja auch sehr wenig Erfahrung mit der Verarbeitung von Cuben / DCF lt eigenen Aussagen prduziert er jetzt halt auch DCF-Shelter, da er da Marktchancen sieht.  Der haette imho lieber bei den alten Modell-Versionen seiner Si-Nylon-Zelte bleiben sollen und nicht so klasse Zelte wie das Scarp 2 oder Saddle aus dem Programm werfen sollen z.B. das StratoSpire ist einfach ein nettes Zelt...

Da sind mir DCF-Hersteller lieber, die Produkte produzieren, die sie klasse finden, die lange Erfahrung und viel Rueckmeldung von vielen verkauften DCF-Sheltern (bzw deren Usern :mrgreen:) haben und entsprechende Modell-Weiterentwicklung betrieben haben, wie z.B. HMG oder Zpacks.

Was das produzieren fuer "Marktluecken" betrifft, statt das zu produzieren, was man fuer perfekt haelt, spricht mir Martin Zemeck von Slingfin aus dem Herzen "Making great gear is easy if you have the balls to do it, and you know how. You cut out the product manager who does not know how to make anything, and solve design problems instead of filling product slots for the retail buyers' positioning strategies" :-)

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  • 4 Wochen später...

Mahlzeit ich betreibe mal Post necromantie:-D... 

Also ich habe bedingt durch gesundheitliche Probleme mit Ultralight angefangen und bin mit einem Basisgewicht von 4021g unterwegs. Was hat mich das gekostet? Erst mal gar nichts da ich Multiuse kennen gelernt habe und so allein schon 2kg sparen konnte. Weiter noch habe ich gelernt das weniger mehr ist... Es reichen 2 paar Socken anstatt 5

Gekauft wurde dann bedingt durch den Einstieg ins neue Hobby solide Ware aus China und da stimmt bis jetzt Preis/Leistung  einwandfrei. Man kann natürlich wie in jedem Hobby Geld ohne Ende los werden... Aber das wollte ich extra nicht und somit wollte ich eben sparen. 

 

Positiv zu erwähnen ist da die Marke 3f Ul... Sollten alle kennen:-P

Mein Schlafsytem, mein Zelt und mein Rucksack kommen aus China, den Spaß den ich an Wandern durch diese Ultralight Ausrüstung wieder gewonnen habe ist unbezahlbar. Das Titan kochset kommt ebenfalls aus China und war bezahlbar. Alles in allem lag ich bei einer kompletten Ausstattung unter 400€ 

Natürlich kann man alleine für ein Zelt soviel ausgeben, aber der Trend sofern es  denn einer ist... Ist für mich Irrsinn. Da ist zumindest für mich kein Mehrwert mehr... 

Danke fürs lesen.

Bearbeitet von Ultralight82
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vor 3 Stunden schrieb Ultralight82:

Natürlich kann man alleine für ein Zelt soviel ausgeben, aber der Trend sofern es  denn einer ist... Ist für mich Irrsinn.

Es kommt eigentlich immer auf die Umstände drauf an. Ist man mehrere Monate unterwegs, dann kann ein €800 Zelt durchaus schon Sinn machen. Da relativiert sich der Preis dann ganz schnell durch die lange Benutzung. Ist man 6 Monate unterwegs, dann würde das in etwa €4.5 pro Übernachtung bedeuten.

Je länger man unterwegs ist, desto mehr rentiert es sich. Ich habe im letzten halben Jahr z.B. mehrere tausend Euro für Ausrüstung ausgegeben. Damit werde ich dann mehrere Jahre unterwegs sein, also durchgehend. Macht etwas mehr als €3 pro Tag. Meine zusätzlichen Kosten belaufen sich dann im Durchschnitt auf etwa €200/Monat, macht zusammen also etwa €300 wenn man die Ausrüstung auf den Monat umlegt. Irrsinn ist das nicht. Wenn ich in billigen Ländern wie Nepal oder Indien lebe, dann geb ich monatlich viel mehr aus, etwa €450.

Oben erwähntes imaginäres €800 Zelt macht finanziell dann natürlich weniger Sinn wenn man es nur einmal pro Jahr für 3 Wochen benutzten würde. Aber es gibt ja noch tausende andere Gründe um sich etwas zu kaufen ;)

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vor 7 Stunden schrieb BorisG:

Oben erwähntes imaginäres €800 Zelt macht finanziell dann natürlich weniger Sinn wenn man es nur einmal pro Jahr für 3 Wochen benutzten würde

nee. auch dann ergibt die das-leben-als-bwl-betrachtung schnell ein "break even", wenn man hotel- oder hüttenübernachtungen gegenrechnet (die weniger "erholsam" sind).

die fragestellung "möglichst teuer" geht im land von "geiz ist geil" selbstverständlich an der realität vorbei.

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