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Ultraleicht Trekking

Lange planen oder einfach los?


Wanderfisch

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Hi Leute,

ich bin eher von der Fraktion spontan und planlos - wenn es um Urlaub oder Wandern geht (also eher das Gegenteil von dem, was ich beruflich so treibe). z.B. wusste ich Anfang voriger Woche noch nicht, dass ich mal eben zwei Tage auf dem Nibelungensteig unterwegs sein würde. Das einzige, was bei mir vorbereitet ist:

1. Ein Zeitfenster für mich. Der Mann darf schon mal allein zu Hause bleiben ;-)

2. Der gepackte Rucksack - die Bug Out Variante für den Spontan-Wanderer ;-)

Ok, dazu muss ich sagen, dass ich bisher auch nur recht kurze und gut beschilderte Wege wie Westweg, Lahnwanderweg, Pfälzer Waldweg und dergleichen unterwegs gewesen bin. Nicht mal Karte, Kompass oder App waren da von Nöten. Und Infrastruktur und Re-Supply Optionen waren da immer mehr als genug vorhanden.

Würde mich interessieren, wie Ihr so an eine Streckenwanderung heran geht. Sollte man z.Bsp. planlos auf dem Jakobsweg unterwegs sein? Oder auf dem Rheinsteig?

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Ich bin meist mega vorbereitet und kenne die Tour auswendig, bevor ich losziehe. Das kommt aber irgendwie immer von allein. Das mit der Reise auseinandersetzen ist irgendwie fester Bestandteil der Vorfreude. Auch, wenn es mich manchmal selber nervt.

Der beste Plan übersteht meist keine 5min in der Schlacht und man schmeißt doch alles über den Haufen oder es läuft alles genau wie geplant, dann ist es schon fast langweilig ;).

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vor 3 Minuten schrieb Blitzer:

Ich bin meist mega vorbereitet und kenne die Tour auswendig, bevor ich losziehe.

@Blitzer Das bewundere ich irgendwie. Die Vorfreude hole ich mir auch gern aus Reiseführern, Reiseberichten, Foren wie diesen, und ich schaue auch mal auf eine Karte ;-), aber ich tue mich schwer damit, im voraus zu wissen, wo ich wann abends ankommen muss und wieviele km ich gemacht haben müsste. Ich gehe auch gern mal einen Umweg, um etwas zu besichtigen oder halte einen Klönschnack mit Eingeborenen (und nutze deren Ortskenntis). Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich nur in DE, CH und F wandernd unterwegs war.

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vor 9 Minuten schrieb Wanderfisch:

Das bewundere ich irgendwie.

Du, ich wäre lieber viel spontaner, wie Du :). Das klappt nur leider beruflich und zuhause nicht. Sodass ich, die ein-, zweimal im Jahr, die ich logistisch schaffe, einigermaßen planen muss. Kurze ein und zwei Nächte bei uns, meist mit Hund, plane ich dagegen auch nicht wirklich.

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Ich bin da meist sehr spontan. Nächste Woche habe ich auch wanderfrei. Habe mir den Alsenztal Wanderweg rausgesucht, d.h. den Startpunkt. Anschließend geht's auf den Pfälzer Höhenweg. Mehr Planung habe ich nicht gemacht, reicht m.E. auch aus. Den gepackten Rucksack habe ich, vom Schlafsack mal abgesehen, eh immer neben dem Schreibtisch stehen.

Eine Stunde vor dem Aufbruch noch kurz in den Keller zum Futter bunkern, und los geht's.

Ich plane beruflich schon genug, da muss ich mich in meiner Freizeit nicht auch noch damit umtreiben.

Das einzige wo ich wirklich genau abwiege ist das Hundefutter, das summiert sich für eine Woche ganz schön, und ist wahrscheinlich der schwerste Posten in meinem Pack.

Bearbeitet von Norweger
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vor 5 Minuten schrieb Norweger:

Den gepackten Rucksack habe ich, vom Schlafsack mal abgesehen, eh immer neben dem Schreibtisch stehen.

Genau so!

vor 6 Minuten schrieb Norweger:

Ich plane beruflich schon genug, da muss ich mich in meiner Freizeit nicht auch noch damit umtreiben.

Das kenne ich auch.

Der Pfälzer Wald hat mich echt überrascht. Ist wunderschön dort. Vielleicht berichtest Du mal vom Höhenweg, den kenne ich noch nicht.

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Kommt schon stark auf die Tour an, und vor allem auch darauf, ob ich alleine unterwegs bin. Generell: lieber flexibel bleiben und nicht alles im Vorraus planen. Aber ein bisschen natürlich schon: wieviele Tage Essen brauch ich, wie wird das Wetter, Offline-Karten runterladen, ein paar grobe Wegpunkte auf der Karte setzen, schauen wo man schlafen könnte etc. pp. Aber bis auf Wetter + Essen reicht diese Planung für mich alleine meist auf dem Weg zum Startpunkt im Zug.

Wenn ich in einer Gruppe bin und z.B. für Navigation verantwortlich bin, dann setz ich mich da schon zuhause mal entspannt an den Rechner und klick in komoot rum.

Je älter ich werde und desto mehr Erfahrung ich sammle, desto weniger plane ich :)

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vor 10 Stunden schrieb schoguen:

Edit: Warum steht bei mir 5 Beiträge? Sind meine ganzen alten Beiträge weg? Ich hatte doch schon über 100.

OT: Ich glaube, das klaeren wir lieber via PN, als den Thread zu hijacken...

Was man sollte, weiss ich nicht so, da ist mein Wahlspruch "Hike your own trail"  (trail passt da fuer mich besser)

Mein Standpunkt ist, je mehr entwickelt, markiert ein Trail ist, je mehr Infrastruktur (z.B. Resupplies, Ausstiegsmoeglichkeiten, Inet-Zugriff usw) es gibt, umso weniger Vorbereitung braucht es.

Mal 2 Beispiele :

Der erwaehnte Rheinsteig
Ich vermute durchmarkiert, praktisch ueberall Mobilnetz (damit Internet), Resupplies & Ausstiegsmoeglichkeiten ohne Ende, was soll ich da noch gross fuer den Trail vorbereiten, ausser die Tracks auf´s GPS bzw SF zu laden und vielleicht eine Papierkarte zu kaufen.


Meine Absicht fuer die naechste Tour ist, ein paar Wochen zuerst wandernd im Gebirge, dann vermutlich wechselnd zwischen wandernd und packraftend weiter und dann via Packraft aus dem Gebirge runter, soweit ich halt in den Wochen komme.

Der Wanderteil ist easy, geschenkt :mrgreen:, da dort anscheinend noch niemand gepaddelt ist, entsprechend keine Informationen zur Verfuegung stehen, es auch vom groessten Teil der Packraftingstrecken keine vernuenftigen Papirerkarten gibt, ich bei vielen Teilen der Gewaesser nach den Satbildern auch nicht abschaetzen kann, ob ich da easy mit guter Stroemung paddeln kann (also 25-35 km / Tag), oder es total verblockt, mit Stromschnellen durchsetzt ist, dass ich xmal am Tag Boot ein und wieder auspacke und ueber Felsen klettere (evtl nur 1 km / Tag), also das grosse Ueberraschungspaket, ergibt sich, dass ich alle Infos fuer einen sehr grossen Raum sammeln und bei haben muss, damit ich dort von Tag zu Tag sehen / entscheiden kann, was ansteht.
Entsprechend entsteht ein sehr hoeher Vorbereitungsaufwand

Mein Fazit :
Ist man eher auf Wander-Autobahnen wie Eifelsteig, spanischer Jakobsweg, PCT usw unterwegs, braucht es weniger Planungs-Vorbereitungsaufwand, als wenn man in wenig begangenes Terrain aufbricht.


Grundsaetzlich halte ich es eher so, dass ich vorher sehr viele Infos sammele, da ich meine Hikes nicht durchplane, sondern unterwegs bin und dann von Tag zu Tag schaue, was ich tue / laufe...ich will sozusagen unterwegs sein, nicht km machen und wo ich ankomme, ist mir absolut unwichtig...
 


 

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Als ich mich aufgemacht habe, den Pfälzer Jakobsweg abzulaufen, hab ich nicht groß geplant. Die Wege sind gut markiert. Was ich gelernt habe: die Wege gehen oft neben - oder einmal sogar auf - Bundesstraßen entlang. Einmal müsste ich über einen Friedhof gehen und da ich einen Hund dabei habe, war mir das etwas unangenehm. Ausgerechnet an der Stelle, war ein umrunden aber tatsächlich wegen Straßen und Autobahn nur mit einem riesigen Umweg möglich. Ich hätte vorher nicht gedacht, dass es so krass sein könnte.

Einen Teil der Strecke ist eine Freundin mit mir gelaufen, wir sind einen Tag ewig an einer Bahnlinie und einem E-Werk entlang gelaufen. Sie war vorbereitet(er als ich), hat eine Flasche Sekt aus dem Rucksack gezogen und gemeint „man kann sich nicht nur Männer sondern auch Landschaften schöntrinken“ das haben wir dann den Rest der Strecke auch so gehalten ;)  

Nach diesem Tag haben wir den Jakobsweg verlassen und sind in den Pfälzer Wald abgebogen. 

Seither plane ich besser und schaue mir die Strecken genauer auf den Karten an.

aber auch da lerne ich immer noch was dazu... zum Beispiel das ich die Strecke „Steig verlassen bis Übernachtung“ in die Tagesetappe einplanen und evtl Mitwanderern mitteilen sollte ^^ aber das sind so Kleinigkeiten ;) 

 

OT - der Pfälzer Höhenweg ist sozusagen mein Wanderzuhause. Das wird bestimmt toll und das Wetter soll super werden. Wenn der Kiosk am Ludwigsturm auf hat, unbedingt einen kleinen Stopp mit Kaffe und Kuchen, oder Pfälzer Schinken einlegen. Der Betreiber dort ist echt nett.  

Bearbeitet von Pfotentrail
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Ich plane, sorry,  unglaublich gerne, macht mir richtig Spaß. Obwohl ich bisher nur auf gut/sehr gekennzeichneten Wegen unterwegs gewesen bin. Dann, meist schon zu Anfang der Tour kommt irgendetwas nicht geplantes dazwischen, wie z.B. 2017 im Harz gleich am Startpunkt die 300-Jahr Feier einer Kirche, wo wir zum Kuchenessen eingeladen worden sind. Wir haben da fast einen halben Tag hinsichtlich der Planung verloren. Aber super schöne Stunden mir netten Leuten gewonnen. Danach passte halt der Zeitplan und die Übernachtungsmöglichkeiten nicht mehr. Dass macht überhaupt nichts. Aber das nächste Mal wird wieder schön geplant!

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Egal, ob eine Tageswanderung oder eine Mehrtageswanderung (2 bis 5 Tage) oder eine Langstreckenwanderung (>5 Tage), ich plane jede Wanderung sehr ausführlich. Da spielt es keine Rolle, ob der Wanderweg markiert ist oder nicht. Am Ende der Planungsphase habe ich immer Tracks auf meinem Navi und/oder Smartphone. Auf den Wanderungen gibt es trotzdem fast jeden Tag Situationen, wo die Planung komplett über den Haufen geworfen wird und man improvisieren muss.

Die Planung einer Wanderung gehört für mich definitiv immer mit zu einer Wanderung und macht mir unheimlich viel Spaß.

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Ich habe mir das große Planen schon lange abgewöhnt, nachdem eh immer alles anders gekommen ist. Das heißt, ich schaue mir schon mal kurz den Weg auf der Karte an, denn ich muss ja wissen, ob ich unterwegs Essen kaufen kann, oder ob ich alles mitschleppen muss. Dann schaue ich mir noch die Wettervorhersage an und das war's schon an Vorbereitung. 

Ich finde ja gerade die Möglichkeit der Spontanität und der Flexibilität and diesem Hobby so reizvoll. Ich muss nichts buchen (die Rezeption meines Hotels hat 24 Stunden an 7 Tagen durchgehend geöffnet) und viele Dinge ergeben sich ja auch überraschend während einer Tour.

Für mich bedeuted Wandern: LOSLASSEN und FREI SEIN, da passt Planung nicht so richtig in mein Konzept. 

Eine Einschränkung muss ich allerdings machen, eine mehrwöchige oder noch längere Tour würde ich dann schon planen. 

 

 

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vor 24 Minuten schrieb khyal:

Der erwaehnte Rheinsteig
Ich vermute durchmarkiert, praktisch ueberall Mobilnetz (damit Internet), Resupplies & Ausstiegsmoeglichkeiten ohne Ende, was soll ich da noch gross fuer den Trail vorbereiten, ausser die Tracks auf´s GPS bzw SF zu laden und vielleicht eine Papierkarte zu kaufen.

... und selten ist man viele Kilometer von der Bahn entfernt.

Andererseits und anderswo gibt es Dinge, die man kaum erwartet, fast gar nicht bedenken kann, weil sie so selbstverständlich erscheinen... und es dann doch nicht sind.

Beispielsweise gelang es mir mitten im touristischen Herzen der Ardeche einmal nicht, einen MTB-Schlauch zu erstehen. Das Projekt erforderte am Ende einen Umweg von knapp 100 km (auf dem Rad... aber eigentlich nur, weil ich keinen Totalabstecher in die Gegenrichtung machen wollte). Schlimm war das nicht. Aber ich nähme dort künftig zwei Ersatzschläuche mit.

Mir geht's für kurze Touren wie @Norweger. Meine Sachen sind so weit vorbereitet, dass ich binnen einer Stunde etwa auf dem Natursteig Sieg oder auf dem Rheinsteig sein könnte. Bei den längeren Touren im Sommer, wo man sich privat und beruflich abstimmen muss, bin ich dann eher bei @Blitzer... aber meist eigentlich hauptsächlich, weil ich mich mit der Tour auch beschäftigen will; denn das...  

vor 12 Stunden schrieb Blitzer:

... ist irgendwie fester Bestandteil der Vorfreude.

 

Doch, wie @khyal schreibt, gibt es auch Gegenden, wo eine gründlichere Vorbereitung höchst ratsam ist. Weite Teile der Alpen sind infrastrukturell fast narrensicher - die nördlichen Cevennen und die Pyrenäen hingegen viel weniger. Von unschätzbarem Wert ist dann natürlich eine gewisse Vielfalt im Gear-Schrank. Routen lassen sich viel leichter erarbeiten, wenn man sie nicht um Ausrüstungsdefizite herum planen muss.

 

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vor 5 Stunden schrieb Kermit:

@Pfotentrail, OT: suche noch für 2-3 Tage im August eine kleine Runde, der Pfänzer Höhenweg hört sich gut an. Der Kiosk am Ludwigsturm wird eingeplant! Danke.

Es ist der Pfälzer Höhenweg natürlich :) ich hab den Rechtschreibfehler korrigiert.

ist toll dort, wird dir bestimmt gefallen. Man kann auch den Trekkingplatz bei Imsbach gut einplanen.

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Ich überlege mir in welcher Gegend ich unterwegs sein möchte, dann suche ich z.B. auf Outdooractive in diesem Gebiet nach Wandertouren. Wenn eine passt, vergleiche ich die Route mit der Naturschutzgebietskarte wenn ich im Wald Übernachten möchte. Karte aufs Smartphone runterladen und los geht’s. Somit habe ich auch Zugriff auf Bachläufe, Hütten, Sehenswürdigkeiten...

 

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Ich hab so eine "Bucket  List", da wird alles was mir so interessant erscheint (Motto: würd ich mir gern mal anschauen) vermerkt.
Diverse "Lost Places", alte Wege usw.

Und wenn dann Zeit ist check ich, ob sich etwas davon ausgehen könnte.
Oder ich überleg mir, wonach mir ist - Steil, weit rauf, eher geradeaus, Wald, Felsen, Auen,...

Dann hab ich schon mal den Character der Tour  die "ungefähre Gegend" (Anreisezeit, usw.).
Der Gockel wird befragt (evtl. auch Maps) zwecks näheren Infos.

Nach entsprechender Vorauswahl (also wenn ich Gegend und ungefähre Route weiß) kommt Locus-Maps (Android) zum Einsatz - da seh ich dann Wege, Topo usw.

Dementsprechend wird gepackt und ab.

Der Unterschied zwischen Spontantour (oft mal grad ein Tag) oder längeren Dingen ist eigentlich nur, dass ich im zweiten Fall halt Nächtigung, Resuply usw. noch mit überlege.
Und mehr als einmal war ich dann in einer Gegend, habe mein ursprüngliche Ziel aber gar nicht gesehen, weil sich unterwegs etwas interessanteres ergeben hat :-)

 

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