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Ultraleicht Trekking

Schlafsack für Frostbeule


quantumalice

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Hello ihr Lieben,

ich bin neu hier, habe aber schon ein paar Fernwanderwege zwischen 160 und 300 gemacht - und hatte jedes mal ein Schlafsackproblem:

Ich habe einen Nordisk Oscar -2. Leicht, angenehm drin zu schlafen... und trotz guter Thermorest drunter einfach nicht warm genug für mich. Ich glaube wir hatten keine Nacht unter 4 Grad Celsius, und ich konnte trotzdem teilweise vor Bibbern und Zittern nicht schlafen. Und ja, ich hatte alles an, was übereinander anzuziehen war, inklusive dicken Fleece. Ich bin scheinbar einfach zu verfroren für die Temperaturempfehlungen aus diesen Testverfahren...

Wir planen derzeit eine echte Langstrecke: den Appalachian Trail - wenn irgendwie einzurichten, wollen wir die gesamte Strecke machen. Und dafür brauche ich definitiv einen Schlafsack, der mich warmhält! Hat jemand einen Tipp? Zu Anfang und Ende des Trails kann es nachts auch mal einstellig unter 0 haben, und auch tagelanger Regen ist an der Tagesordnung. Mit welcher Kombi aus Schlafsack und Isomatte kann ich als Frostbeule das überleben? Und dann noch mit möglichst wenig Gewicht?

Hat jemand einen Tipp aus persönlicher Erfahrung? Ich traue diesen Temperaturempfehlungen nicht mehr wirklich...

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vor 42 Minuten schrieb Michas Pfadfinderei:

Schlafsack von Cumulus XLite 300 oder 400. Kannst dir konfigurieren lassen. 

Cumulus ist preiswert, aber ethisch ein bisschen fragwürdig. Deren Daunenzertifikat schließt Lebendrupf meines Wissens nicht völlig aus. OT: Sorry... aber mir geht's inzwischen ein bisschen gegen den Strich, dass Cumulus im selben Atemzug wie Hersteller genannt wird, die deutlich tierfreundlicher vorgehen.

Aus eigener Erfahrung kann ich einen MHD Phantom 32 empfehlen (heutiger Name: Phantom Spark). Allerdings darf es dann nicht deutlich kälter als 0°C werden... beim 300er Cumulus aber auch nicht. Wenn das Budget reicht, bieten Western Mountaineering Ultralight oder Apache ein bisschen mehr Reserve bei etwas mehr Gewicht... oder Megalite (leichter als Ultralight, aber etwas kühler... käme auch auf die Passform an). 

Bei der Isomatte bin ich derselben Meinung wie @Michas Pfadfinderei: Xlite.

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vor einer Stunde schrieb quantumalice:

Wir planen derzeit eine echte Langstrecke: den Appalachian Trail ...

Wenn ich richtig informiert bin, herrscht bei einem Großteil der Strecke eher feuchtes Klima vor. Dafür würde ich lieber einen Kunstfasersack wie den Oscar mitnehmen.
Zum Start und zum Ende hin kannst Du ja Deinen Schlafsack mit einem "Liner" pimpen. http://schlafsacke-cumulus.de/de/kategorien/schlafsacke/kunstfaserschlafsacke/dynamic?gid=118&vid=6  Zusammen mit einem gefüllten Inlett wird es zwar zeitweise etwas schwerer, dafür bist Du flexibler und kannst auf Dein System aufbauen.
Nach der ersten Kältephase kannst Du Dich dann entscheiden, welchen der beiden Elemente Du als resupply vorschickst. Zum Ende hin hast Du dann wieder Deine warme Kombi.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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vor 56 Minuten schrieb martinfarrent:

Cumulus ist preiswert, aber ethisch ein bisschen fragwürdig. Deren Daunenzertifikat schließt Lebendrupf meines Wissens nicht völlig aus. OT: Sorry... aber mir geht's inzwischen ein bisschen gegen den Strich, dass Cumulus im selben Atemzug wie Hersteller genannt wird, die deutlich tierfreundlicher vorgehen.

 

Dann ist der Cumulus für mich als nahezu durchgängen Veganer sowieso raus - Kunstfaser wäre mir am liebsten, aus Tierschutzgründen und weil ich nicht so recht weiss, ob Daunen bei Dauerregen wirklich eine gute Wahl sind. 

Was mir noch immer Sorgen macht ist die Wärme. Es kann nachts da schon unter 0 haben - und mit meinem auf -2 ausgelegten Schlafsack friere ich ja schon bei 3-4 Grad =(

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vor 59 Minuten schrieb wilbo:

Wenn ich richtig informiert bin, herrscht bei einem Großteil der Strecke eher feuchtes Klima vor. Dafür würde ich lieber einen Kunstfasersack wie den Oscar mitnehmen.
Zum Start und zum Ende hin kannst Du ja Deinen Schlafsack mit einem "Liner" pimpen. http://schlafsacke-cumulus.de/de/kategorien/schlafsacke/kunstfaserschlafsacke/dynamic?gid=118&vid=6  Zusammen mit einem gefüllten Inlett wird es zwar zeitweise etwas schwerer, dafür bist Du flexibler und kannst auf Dein System aufbauen.
Nach der ersten Kältephase kannst Du Dich dann entscheiden, welchen der beiden Elemente Du als resupply vorschickst. Zum Ende hin hast Du dann wieder Deine warme Kombi.

VG. -wilbo-

Das ist keine schlechte Idee - ich schaue mal was das gewichtsmäßig ausmacht.

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Kunstfaser ist ja generell schwerer als Daune. Wenn du etwas mehr Gewicht als 720g am Schlafsack verknusen kannst, nimm doch lieber den Oscar -10 und anstatt der Xlite die XTherm.. zwar schwerer, aber auch wärmer...

Vlt. liegt es auch zum größeren Teil an deiner Matte, dass du frierst!? Hast du mal eine andere Matte ausprobiert und ebenso gefroren? Wie ist der R-Wert deiner jetzigen Matte?

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Meiner Erfahrung nach bringt es selten was einen noch wärmeren Schlafsack zu nehmen, wenn der alte eigentlich schon warm genug sein müsste. Wie wilbo aber sagt, erstmal überprüfen, ob der alte überhaupt noch taugt.

Dann geht es einigen scheinbar so, dass sie in Kunstfaser einfach nicht so warm schlafen. Vielleicht weil irgendwie schwitzig/stickig und damit letztlich kalt?

Von der Isomatte her reicht im Grunde alles jenseits von so 2,5 R-Wert. Ob 3 oder 5 macht meiner Erfahrung nach so gut wie keinen Unterschied. 

Also mal andere Faktoren in Betracht ziehen:

* wie ist der physische Zustand beim ins Bett gehen? Erschöpft? Bereits am frösteln?

* gut, fettreich gegessen? 

* zu enge, unbequeme Kleidung?

* Handschuhe? Mütze? Daunen-socken?

* Wärmflasche?

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Wenn Du mit der Länge auskommst: die Therm-a-rest neoair womans ist spürbar wärmer als die "normale". Meiner Tochter war auf einer normalen neoair  bei 0°C im Daunenschlagsack (Komfortangabe -1°C)  von unten her zu kalt, mit der Damenversion war das kein Problem mehr. 

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vor 13 Stunden schrieb J_P:

Kunstfaser ist ja generell schwerer als Daune. Wenn du etwas mehr Gewicht als 720g am Schlafsack verknusen kannst, nimm doch lieber den Oscar -10 und anstatt der Xlite die XTherm.. zwar schwerer, aber auch wärmer...

Vlt. liegt es auch zum größeren Teil an deiner Matte, dass du frierst!? Hast du mal eine andere Matte ausprobiert und ebenso gefroren? Wie ist der R-Wert deiner jetzigen Matte?

Ich hab schon die ganz warme Therm-a-rest... die Wintermatte. An der Matte liegt es also nicht. Da muss ich eher noch an Gewicht abspecken, meine jetzige ist zu schwer für so eine lange Tour.

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vor 9 Stunden schrieb Tichu:

Wenn Du mit der Länge auskommst: die Therm-a-rest neoair womans ist spürbar wärmer als die "normale". Meiner Tochter war auf einer normalen neoair  bei 0°C im Daunenschlagsack (Komfortangabe -1°C)  von unten her zu kalt, mit der Damenversion war das kein Problem mehr. 

Danke, die schaue ich mir mal an.

 

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vor 12 Stunden schrieb zeank:

Meiner Erfahrung nach bringt es selten was einen noch wärmeren Schlafsack zu nehmen, wenn der alte eigentlich schon warm genug sein müsste. Wie wilbo aber sagt, erstmal überprüfen, ob der alte überhaupt noch taugt.

Dann geht es einigen scheinbar so, dass sie in Kunstfaser einfach nicht so warm schlafen. Vielleicht weil irgendwie schwitzig/stickig und damit letztlich kalt?

Von der Isomatte her reicht im Grunde alles jenseits von so 2,5 R-Wert. Ob 3 oder 5 macht meiner Erfahrung nach so gut wie keinen Unterschied. 

Also mal andere Faktoren in Betracht ziehen:

* wie ist der physische Zustand beim ins Bett gehen? Erschöpft? Bereits am frösteln?

* gut, fettreich gegessen? 

* zu enge, unbequeme Kleidung?

* Handschuhe? Mütze? Daunen-socken?

* Wärmflasche?

Ich bin generell sehr verfroren, weil mein Körper ungern in die Ketose/ans Fettgewebe geht. Solange ich in Bewegung bin ist es kein Problem, sobald ich stehenbleibe fange ich an zu frieren. Andererseits wiege ich auch "nur" um die 55-56 kg (bei 159 cm Größe ist das aber nicht sonderlich wenig) und bin auch nicht mehr jung.

Die Kleidung ist ein guter Hinweis - ich glaube ich habe so viele Schichten übereinander gezogen, dass nicht mehr genug Luft dazwischen war - da kann ich auf jeden Fall noch schrauben.

Hab ihr Empfehlungen für Handschuhe/Mütze? Ich hatte meine Lauf-Mütze und Handschuhe an (Kunstfaser mit Fleece die Mütze, reine Kunstfaser die Handschuhe) - sind die nicht warm genug? ist Wolle empfehlenswert?

Daunensocken und Wärmflasche habe ich nicht probiert, aber der Brennstoff war auch zu knapp um noch so viel Wasser zu kochen. Vielleicht müssen wir da großzügiger rechnen.

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Noch eine Frage: Was sind eure Erfahrungen mit Daune bei Dauerregen? Kann man einen Schlafsack wirklich trocken halten, wenn es eine ganze Woche regnet? Wie schnell trocknen die wieder und verklumpen sie nicht total? Habt ihr Empfehlungen für einen -10 Komforttemperatur Daunenschlafsack? Drunter komme ich glaube ich nicht hin, wenn es nachts auch mal -2 oder -4 Grad haben kann.

Bearbeitet von quantumalice
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Bei feuchtem Klima würde ich das mit der Daune lassen:
https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/7565-daunenschlafsackkondensproblem-und-deren-management-auf-längeren-touren/

vor 24 Minuten schrieb quantumalice:

Ich bin generell sehr verfroren, ...

Das geht mir auch so.
Gerade am Wochenende war ich draußen und wir hatten etwas Frost.
Um bis leicht unter null warm zu bleiben, brauche ca. 600 g Daune. Das könnte man / Frau sich bei Cumulus konfigurieren lassen.
X-lite 400 + 200 g overfill = 875 g = 485,- € :-?

Mit "ethisch" gewonnener Daune aus nachvollziehbarer Herkunft, wird es nochmal komplizierte und teuer.
https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5956-bezugsquelle-für-hochwertige-gänseaune-aus-d/

VG. -wilbo-

 

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vor 53 Minuten schrieb wilbo:

Aber holla!
Einen angemessenen Schlafsack für -10 halte selbst ich für over the top.

Ich würde wie in post 4 beschrieben vorgehen.
VG. -wilbo-
 

Ich habe momentan ja einen -2 - und friere damit bei einstelligen Plusgraden... denke also ich sollte schon auf -10 gehen, oder?

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Hmmm. Vielleicht kombiniere ich dann den Sea To Summit Flame FM III Women's Daunenschlafsack mit -4 Komforttemperatur mit einem Inlet? Da der in meiner Größe nur 665 g wiegt, erkauft mir der teuere Preis zumindest den Gewichtsspielraum für ein Inlet... ich bin inzwischen so verzweifelt, dass ich bereit bin nahezu jeden Preis zu zahlen, wenn ich dafür nicht friere. ;-)

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