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Ultraleicht Trekking

2-Personen Zelt aus Chikara – Bauanleitung Schritt für Schritt


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Respekt! Echt sauber! Was benutzt du denn für deine Entwürfe? Ich habe mal ein Tarp á la Hexamid Pocket Tarp mit Sketchup entworfen. Das ging ganz gut. Nur ließ sich das dann nur umständlich, über importieren in ein CAD-Pragramm, 1:1 ausdrucken. Würde mich gerne mal an einen Notch-Klon wagen...

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vor 21 Minuten schrieb sambucus:

Respekt! Echt sauber! Was benutzt du denn für deine Entwürfe? Ich habe mal ein Tarp á la Hexamid Pocket Tarp mit Sketchup entworfen. Das ging ganz gut. Nur ließ sich das dann nur umständlich, über importieren in ein CAD-Pragramm, 1:1 ausdrucken. Würde mich gerne mal an einen Notch-Klon wagen...

Die Entwürfe zeichne ich in Coral Draw und die Schablonen mache ich händisch mit Zollstock, gr. Geodreieck und Aluschiene auf der Rückseite von nautischen Karten (dünner Karton und riesige Lappen). CAD wäre nur interessant, wenn der Stoff gleich damit ausgeschnitten werden könnte. Den Cat cut habe ich so gemacht wie im link angegeben .

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vor 1 Stunde schrieb Southern Flyer:

Die Entwürfe zeichne ich in Coral Draw und die Schablonen mache ich händisch mit Zollstock, gr. Geodreieck und Aluschiene auf der Rückseite von nautischen Karten (dünner Karton und riesige Lappen). CAD wäre nur interessant, wenn der Stoff gleich damit ausgeschnitten werden könnte. Den Cat cut habe ich so gemacht wie im link angegeben .

Wow! Das funktioniert halt nur solange du geometrische Figuren benutzt. Wenn es etwas runder wird, wird's schwierig mit Geodreieck. Ich habe bislang die CAD-Zeichnung ausdrucken lassen und sie dann auf LKW-Plane übertragen und ausgeschnitten. Es gibt sicher Druckereien, die das auch direkt auf die Plane drucken - nur halt dann eine Preisfrage :/ Aber echt nochmal Hut ab für die saubere Arbeit trotz Kappnäten am Cat cut.

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vor 56 Minuten schrieb waldradler:

Super Bauanleitung, vielen Dank! Aber ist 90/110 nicht etwas schmal für zwei Personen?

Ja, 110/90 ist natürlich nicht üppig, es reicht aber für 2 normale TAR-Isomatten. Die Breite kann man ja nach eigenen Bedürfnissen anpassen, ohne das sich der Schnitt grundlegend ändert. Wenn man es dauerhaft zu zweit nutzt, sind 20-30 cm mehr sicherlich die komfortablere Wahl. Dafür passt unter die beiden Apsiden alles, was man so dabei hat. Für einen alleine bietet 110/90 Breite mehr als genug Platz.

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Super Arbeit. Habe letztes Jahr selber ein Versuch gestartet. Nicht ganz so faltenfrei wie deines. Ich fand vor allem den Giebel und das Annähen des Netzstoffes schwierig. Vielleicht lag es bei mir auch daran, dass ich nicht so minutiös wie du geplant habe Respekt! Es animiert mich, eine Version 2.0 zu beginnen. Mich würde noch interessieren, was deine Gründe waren, dich für Chikara und nicht Silnylon zu entscheiden? Nochmals Kompliment! 

20180725_211407.jpg

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vor 6 Stunden schrieb rede70:

Ich fand vor allem den Giebel und das Annähen des Netzstoffes schwierig. Vielleicht lag es bei mir auch daran, dass ich nicht so minutiös wie du geplant habe Respekt! Es animiert mich, eine Version 2.0 zu beginnen.

Giebel und Netzstoff annähen waren in meinem Fall nicht schwierig. Ich habe den Netzstoff immer an eine Art 'französiche Naht' angenäht, die dann in einem zweiten Schritt zu einer Art 'Kappnaht' umgenäht wird. Das sieht dann auch alles schön sauber aus und geichzeitig sind die Nähte extrem stabil, da sie ja die kompletten Kräfte beim Abspannen aufnehmen müssen.

vor 6 Stunden schrieb rede70:

Mich würde noch interessieren, was deine Gründe waren, dich für Chikara und nicht Silnylon zu entscheiden? Nochmals Kompliment!

Ich hatte im Vorfeld das Vergnügen einmal an einem Stück Silnylon zu ziehen (quer). Das fand ich sehr beeindruckend, aber gleichzeitig auch etwas abschreckend. Silpoly war auch kurz als Alternative in Betracht gezogen worden, aber da ist die Reißfestigkeit wohl nicht so doll. Ich muss dazu sagen, dass ich bis dato mit keinem der Stoffe gearbeitet hatte. Auf das Chikara bin ich bei @Andreas K.  gestossen, der schon einige Zelte daraus genäht hat und auch die Wassersäule hat prüfen lassen. Das war für mich eine Art Qualitätskriterium .... Mittlerweile bietet Extex ein dehnungsärmeres Ripstop-Silnylon mit 40g/m² an. Das könnte vllt eine Alternative sein. Und Cube Fiber war mir für das erste Zeltprojekt zu kostspielig.

Bearbeitet von Southern Flyer
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vor 56 Minuten schrieb J_P:

Tolle Anleitung! Danke dafür!
Erinnert mich an das ZP Duplex oder das GG The Two/One...

Der A-Frame Entwurf bietet sich an, wenn man eh 2 Trekkingstöcke dabei hat und keine Lust auf 'Stock im Zelt' hat. Ich habe aber weder das Duplex noch das The Two je in echt gesehen. Mein bisherges 'UL-Zelt' war das Marmot Force UL 2P (Kuppelzelt).

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vor 2 Stunden schrieb Southern Flyer:

.....Ich habe aber weder das Duplex noch das The Two je in echt gesehen.

OT: ich habe die Zelte von ZPacks oder Gossamer Gear auch noch nicht in Natura gesehen. Aber es gibt ja genug Bilder im Netz...

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Ganz großes Kino! Nicht nur das Zelt an sich, sondern auch noch eine so detaillierte Anleitung - das ist ja keineswegs selbstverständlich.

Ich war ja schon sehr gespannt nachdem mir A. erzählt hatte, dass Du ein Zelt genäht hast. Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit das mal in natura zu bestaunen, wenn wir das nächste Mal in der Gegend sind ;-) 

Viele Grüße,

Moritz

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  • 1 Monat später...
Am 18.5.2019 um 10:49 schrieb Southern Flyer:

...die Schablonen mache ich händisch mit Zollstock, gr. Geodreieck und Aluschiene auf der Rückseite von nautischen Karten

Whaaaat:-o? Nautische Karten bitte an mich senden. Gerne im Austausch mit gaaaaanz viel dünnem Karton:grin:.

 

Nee im Ernst. Alte Seekarten zu nehmen ist eine tolle Idee. Tut mir als Segler, der die Teile ab und an neu kauft, in der Seele weh.

LG, Christian

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Am 18.5.2019 um 10:49 schrieb Southern Flyer:

... die Schablonen mache ich händisch mit Zollstock, gr. Geodreieck und Aluschiene auf der Rückseite von nautischen Karten (dünner Karton und riesige Lappen).

https://www.cchobby.de/catalog/product/view/id/18779?gclid=CJaa1ZTf7tICFQ4R0wod4aYM2Q
Falls Du noch mehr Entwürfe machen möchtest ... :wink:

An der Kante der Pappschablonen lässt sich noch gut mit dem Heißschneider arbeiten.

VG. -wilbo-

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Am 20.6.2019 um 11:48 schrieb Christian Wagner:

Whaaaat:-o? Nautische Karten bitte an mich senden. Gerne im Austausch mit gaaaaanz viel dünnem Karton:grin:.

 

Nee im Ernst. Alte Seekarten zu nehmen ist eine tolle Idee. Tut mir als Segler, der die Teile ab und an neu kauft, in der Seele weh.

LG, Christian

OT: die Karten haben eine relativ kurze Halbwertszeit, da sie vom Wattenmeer sind. Wo gestern noch ein Priel, ist heute schon eine Sandbank :o .

@wilbo: Danke für den Link, habe aber in meinem Fall eine nicht versiegende Quelle .

OT: 99€ für 50m, dafür bekommt (myogt) man schon ein halbes Zelt, oder einen ganzen Rucksack, oder .....:wink:

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  • 9 Monate später...

@Southern Flyer: Nochmal danke für die Bauanleitung! Zwei Fragen stellen sich mir noch: Die Abspannpunkte sind nur geklebt - hält das DCF-Tape denn auf dem Silikon? Und könnte man das Zelt auch aus Silpoly nähen? Ich denke gerade über diese beiden Stoffe nach:

https://ripstopbytheroll.com/products/1-1-oz-silpoly

https://dutchwaregear.com/product/xenon-sil-1-1/

 

 

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Am 19.5.2019 um 18:48 schrieb Southern Flyer:

Giebel und Netzstoff annähen waren in meinem Fall nicht schwierig. Ich habe den Netzstoff immer an eine Art 'französiche Naht' angenäht, die dann in einem zweiten Schritt zu einer Art 'Kappnaht' umgenäht wird. Das sieht dann auch alles schön sauber aus und geichzeitig sind die Nähte extrem stabil, da sie ja die kompletten Kräfte beim Abspannen aufnehmen müssen.

Ich hatte im Vorfeld das Vergnügen einmal an einem Stück Silnylon zu ziehen (quer). Das fand ich sehr beeindruckend, aber gleichzeitig auch etwas abschreckend.

Hallo,

und danke für die Anleitung. Ich habe den Plan, auch so etwas zu machen, und würde dich gerne etwas fragen (zu dem was ich zitiert habe):

1. Die Naht im Giebel ist doch wahrscheinlich das, was Ray Jardin als "Flat felled seam" bezeichnet, oder? (Ich beziehe mich auf sein Buch.) Was ist denn bitte genau "eine Art 'französiche Naht' angenäht, die dann in einem zweiten Schritt zu einer Art 'Kappnaht' umgenäht wird"??? Kannst du das bitte erklären?

2. Ich habe mir jetzt einfach bei Extremtextil das 20den Silnylon mit 36g/qm bestellt, bevor ich deinen Kommentar hier gelesen hatte. Was meinst du mit dem "Vergnügen" beim quer ziehen genau? Was ist dabei abschreckend? Muss ich was besonderes beachten bei dem Stoff? Ist der nicht geeignet?

Keine Ahnung, ob meine Fragen blöd sind, ich habe mir bisher zwei Rucksäcke, ein Inlet und einen Kufa-Quilt genäht, dabei kam kein Silnylon vor. Und ach ja, bei allen meinen bisherigen Projekten habe ich immer nur einfache gerade Nähte benutzt, die ich höchstens mal zwei bis dreimal genäht habe, wenn sie mehr halten sollten, z.B. beim Rucksack (der bisher nach 2000 Trail-km noch einwandfrei ist).

Ich bin über jeden Tipp dankbar. Und ich mache mir gerade Sorgen wegen dem Silnylon...

Danke und Grüße

2Tall

P.S.: Ok, jetzt habe ich beim nochmaligen Lesen kapiert, dass in den Anleitungsbildern die Nähte wohl in den kleinen runden Vergrößerungen zu sehen sind... Wow, sind die Nähte wirklich so kompliziert notwendig??? Ich hatte gedacht, es geht einfacher, wie gesagt: Ich habe hier das Buch von Ray Jardine, da ist das komplizierteste die "Flat felled seam". Ich war bisher so naiv zu glauben, dass ich so ein Zelt nähen kann, indem ich im Prinzip ein Tarp nähe, an das ich dann Mesh und Bodenwanne dranhänge, und dem ich noch zwei größere Beaks (Vorzelt) hinzufüge... Bin ich da zu naiv gewesen? Hält das nur, wenn man so aufwendig näht wie hier beschrieben? Klar, ein bisschen Wind soll es ja aushalten können...

Bearbeitet von 2Tall
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vor 22 Minuten schrieb 2Tall:

"Flat felled seam"

...das ist IMHO eine stinknormale, einfache Kappnaht . Damit mache ich eigentlich alle meine Projekte. Bisher hat es gehalten. Ich mache auch nie irgendwelche Abspanngurte oder sonstiges Gebimsel mit in die Naht rein. Das sieht zwar cool aus, ist aber IMHO ein toller Docht um da Regen reinzuleiten und kann praktisch nicht nachträglich abgedichtet werden. Lieber erst Mal eine sehr wasserfeste Naht herstellen und dann kann man immer noch Gurte und Knebelchen auf den dort vierfach liegenden Stoff aufnähen. Hat auch den Vorteil dass, wenn es dir den Knebel abreist, das nie etwas mit deinen Hauptnähten zu tun hat. Die bleiben immer ganz.

vor 25 Minuten schrieb 2Tall:

2. Ich habe mir jetzt einfach bei Extremtextil das 20den Silnylon mit 36g/qm bestellt, bevor ich deinen Kommentar hier gelesen hatte. Was meinst du mit dem "Vergnügen" beim quer ziehen genau? Was ist dabei abschreckend? Muss ich was besonderes beachten bei dem Stoff? Ist der nicht geeignet?

Der Stoff wird schon halten. Ist halt nicht der stabilste, und verzieht sich sehr leicht diagonal, dafür ist er leicht. Das Silnylon ist nicht sehr einfach zu verarbeiten weil es sehr rutschig ist. Das ist aber bei jedem Silnylon so.

 

vor 29 Minuten schrieb 2Tall:

Ich war bisher so naiv zu glauben, dass ich so ein Zelt nähen kann, indem ich im Prinzip ein Tarp nähe, an das ich dann Mesh und Bodenwanne dranhänge, und dem ich noch zwei größere Beaks (Vorzelt) hinzufüge...

Näh' mal erst das Tarp mit den Beaks fertig und dann anschließend das Moskitonetz genau auf die vierfach gelegte Naht. Das ist extra stabil und bringt keine Probleme mit der Nahtabdichtung anschließend. Wobei ich bei meinem Duplexclon eigentlich nur die Mittelnaht und die Lifterpatches abgedichtet habe.

Die Jardine Anleitung soll ja sehr gut sein. Wenn du da einige Techniken übernehmen kannst dann ist das bestimmt kein Fehler.

Don't Panic!:D

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Danke für die Antwort!

Ja, ich denke es gilt: "Flat felled seam" gleich "Kappnaht".

Ich habe gerade nochmal nachgelesen, Jardine schreibt in dem Buch (2009), dass er neuerdings 1.3oz Silnylon nimmt, das entspricht also fast genau den 36g/qm!

Ok, also ich mache zuerst ein Tarp mit Kappnaht in der Mitte. Der Rand außen wird umgesäumt. Es gibt Verstärkungen an den Tie-outs und die Lifter Patches. Alles wie bei Jardine.

Dann werden die Beaks an das Tarp genäht? Auch mit Kappnaht? Oder reicht was einfacheres, z.B. einfach Saum auf Saum, und doppelt übernähen? (Dazu sagt Jardine nichts.) Kann ich danach noch ohne komplizierte Verrenkungen später das Mesh an dieselbe Verbindungsnaht nähen? Oder einfach an eine innen überstehende Nahtzugabe? Ist mir egal, ob das sch... aussieht! Das Mesh hängt ja nur rum, das wird ja bei sinnvollem Gebrauch nicht belastet.

Mein Ziel bei diesem Nähprojekt ist es, möglichst minimalistisch zu arbeiten, um etwas funktionierendes zu bekommen. Muss nicht schön sein, soll keine Extras und Schlaufen haben, nur ein Tarp mit Mesh und Bodenwanne. Darum meine Fragen. Bitte also nicht als Kritik an dem hier vorgestellten Projekt sehen, ich denke (und hoffe) nur, dass es einfacher gehen könnte.

2Tall

 

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