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Ultraleicht Trekking

2600 Km von Flensburg nach Verona - E1/E5 Thru (Mai-August 2019)


effwee

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb zeank:

Ich überleg ja, ob ich mir für genau solche Touren nicht den WM Nanolite hole. Aber wenn du sagst, der 250er war dir zu kalt ...

Finde es erstens krass, dass dein Polycro die ganze Tour gehalten hat. 

Zweitens dass du ohne Bivy unterm Poncho-Tarp nicht zu nass wurdest. Aber ok. Du hattest noch den Schirm, wa?

ich hatte alles an was dabei hatte + noch rettungsdecke- just to let u know. und nachts frieren ist ja was sehr subjektives. 

das mit dem polycro fin ich auch abgefahren aber ist nach der tour schon ein ganz schöner flickenteppich. ob ich nicht gegen ein druchstichstichereres 55er tyvek tauschen sollte bei solchen touren überlege ich noch.

ja. nextes mal tarp mit beak oder bivi. ist in der setuplösung subopti. mit dem nass werden ging aber...

vor 2 Stunden schrieb zeank:

Was ist das für ein Rucksack, den du da hast? Raffe es grad nicht. GraMs?

einen original micha90 :D

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vor 13 Stunden schrieb effwee:

So ein Thru-Hike ist ja keine Robinsonade... ich möchte mich bei all jenen bedanken die hier in der Vorbereitung mit Rat, Tat, Equipment und Zuspruch zur Seite standen. Dank an alle hier die support on trail angeboten haben... und natürlich an all jene, die sich haben mitnehmen lassen und mit Kommentaren, Zuspruch, Nachfragen und ihrer Ungeduld mich bei der Stange gehalten haben dieses Monster von Reisebericht zu schreiben (mein Txt-doc ist 55 Seiten lang)...

Ich möchte mich bei dir bedanken, für die Mühe, diesen lebendigen tiefgreifenden Reisebericht  hier zu teilen.  Warum machst du kein echtes Buch draus? 

Mir nimmt das unter anderem extrem die Angst vor einer langen Tour nur mit Ponchotarp :rolleyes:

Dein Reisebericht war wie "dabei sein", "mittendrin sein". Echt cool. 

Ich habe in ein paar Jahren eine gute Zeit bezahlt frei. Eigentlich wollte ich den AT wandern, nachdem ich das hier gelesen habe, überdenke ich meine Pläne nochmal ;-)

 

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  • 1 Monat später...
Am 4.10.2019 um 13:24 schrieb Painhunter:

Nein, dein Bericht....es ist zu Ende....nein...ich will das nicht...

Was mach ich jetzt bloß?

@eff wee Kann mich nur Painhunter anschließen. Hatte das Vergnügen (dank schlaflos vergrippter Nacht) Deinen Bericht an einem Stück zu lesen. Episch!!! Will auch!!! Vielleicht nicht am Stück, aber in Etappen.. und sicherlich viel langsamer als Du. So viel Emotion. So viel Menschliches, Landschaftliches, Erlebtes. Stoff für ein Buch? Danke jedenfalls für's Aufschreiben und Teilen.

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  • 3 Monate später...
vor 15 Minuten schrieb shotta51:

August ja einigermaßen warm sein

ich bin die wenigste Zeit im August gelaufen und im August war ich in den Alpen bzw in den italienischen Voralpen  - auf 2500 meter hab ich Nachts schon gefroren mit meinem quilt.

ich war auf dem E1 bzw. in D-land vom 8.Mai bis Mitte Juli unterwegs. Bis Mitte Juni hatte ich eigentlich immer Wetter-Issues auf dem E1 - vor allem bezüglich Kälte, erst so ab dem Sauerland hatte ich stabil Sommer mit angenehmeren Nachttemperaturen (und bisweilen 40grad plus tagsüber, und schwülheißen Nächten ab südlich von Ffm). Oder andersrum: die ersten drei, vier Wochen auf dem Trail habe ich viele Nächte gefroren (trotz in Kiel zugekaufter Rettungsdecke)

vor 27 Minuten schrieb shotta51:

Und was für einen Quilt/Schlafsack würdest du für so eine Tour empfehlen?

Ich war mit einem 250er cumulus Quilt unterwegs - der war erst für die zweite Hälfte Okay/Gut. Für die ersten 1000 Km hätte ich mehr Iso gebraucht, 450er Quilt oder 350er mit Overfill im Nierenbereich (warum auch immer bin ich Nachts da sehr empfindlich) und vielleicht auch einfach ne richtige Puffy einpacken, ich hatte nur ne Puffy-Weste dabei. Ab Ffm wäre ich in einem wärmeren Setup wahrscheinloch viele Nächte dampfgegart worden.

vor 28 Minuten schrieb shotta51:

wie kalt waren den die schlimmsten Nächte

eine nacht anfang mai an der ostsee um den gefrierpunkt und viele viele nächte deutlich unter dem komfortbereich meines 250er quilts, geboostet mit allen klamotten (nicht viele dabei :/) und rettungsdecke. ich würde sagen, morgens so zw. 4-6 Ihr durchaus zwischen 5-7 grad (was  sich nicht so wild anhört, aber übermüdet, mit kreislauf am boden und leicht unterkühlt sich einfach noch mal 2,3 grad kälter anfühlt)

 

aus den gemachten Erfahrungen empfehle ich eher zwei SchlafsetUp zu haben, die dann getauscht werden um deine Frage einfach zu beantworten. Weil die Eierlegende-Wollmilchsau hätte es für mich auf dem E1 letztes Jahr nicht gegeben, dafür war das Wetter zu zweigeteilt - da hätte ich die eine oder andere Richtung abstrichen machen müssen, ich habe auf die eine gesetzt und falsch gepokert, also gefroren.  tja. thru hikers fate :D

 

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vor 18 Stunden schrieb effwee:

die ersten drei, vier Wochen auf dem Trail habe ich viele Nächte gefroren

 

vor 18 Stunden schrieb effwee:

ich habe auf die eine gesetzt und falsch gepokert, also gefroren.

Ich könnte alles...nur nicht frieren.

Jetzt seh ich das nochmal in einem anderen Licht. Danke für soviel Ehrlichkeit! Unglaublich das du für 1000km EINTAUSEND!!! frieren konntest.

Du hast meinen allergrößten Respekt.

Das wäre für mich unvorstellbar.

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vor 18 Stunden schrieb effwee:

Ich war mit einem 250er cumulus Quilt unterwegs - der war erst für die zweite Hälfte Okay/Gut. Für die ersten 1000 Km hätte ich mehr Iso gebraucht, 450er Quilt oder 350er mit Overfill im Nierenbereich (warum auch immer bin ich Nachts da sehr empfindlich) und vielleicht auch einfach ne richtige Puffy einpacken, ich hatte nur ne Puffy-Weste dabei.

Jetzt machst du mir ein bisschen Angst. Mein diesjähriger Plan: Auf dem E6 von Stockholm bis ins südöstliche Bayern ab Ende April. Werde den WM Nanolite dabeihaben. Der ist von den rein technischen Eckdaten dem 250er nicht ganz unähnlich. Aber erstens werde ich mein Puffy dabeihaben, zweitens das EE bug bivy. Ausserdem denk ich, wenn ich mir den Nanolite so anschaue, dass der schon ne andere Nummer ist, als der Cumulus. Loft hat der so viel wie mein Yeti VIB 400. Aber wir werden sehen. :-P

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@Painhunter

ich eigentlich auch nicht. ;)

ganz nüchtern betrachtet war es wie folgt: due ersten 1000km habe ich in 28tagen gemacht, davon habe 2 zeros, 2 neros gemacht und vier nächte nicht draussen geschlafen, von den verblieben nächten draussen habe habe ich 7 signifikant gefroren also so, dass ich mich heute noch dran erinnern kann oder es eingang in meinen instafeed gefunden hat. 

auf den nexten 350km bis ffm, kamen noch einmal zwei nächte und zwei frühmorgende dazu, letztere waren somit erholsam bis so 4uhr wenigstens. 

diese nächte waren unglücklich verteilt, nämlich alle drei bis vier nächte. somit entstand für mich der eindruck „fast immer“ gefroren zu haben und es mich davon abgehalten hat mir zusätzliche iso zu beschaffen, weil „warum denn es wird ja besser“ - so kam das und so lies es sich auch aushalten...

@zeank

ich hatte das glück recht ausgeprägte eisheilige zu haben. mit ner puffy extra und nem bivi - hätte das ganze wahrscheinlich schon wieder nach business as usual ausgesehen. plus ein mehr an loft... das sollte gehen. (wenn nich mehr gaffa oder so mitnehmem und aus rettungsdecken einen liner bauen :) )

 

wieder auf tour. voll schön. läuft bei dir :D

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  • 1 Monat später...

Schließe mich hier allen Lobpreisungen an, toller Bericht, sprich mir förmlich aus der Seele (als wenn ich an deiner Stelle unterwegs gewesen wäre)! Beim/nach dem Lesen des E1-Teils hatte/habe ich einerseits das Gefühl, dass ich ihn selbst gelaufen bin, anderseits dass ich auch begehen möchte (wobei ersteres stellenweise überwiegt :)). Der westliche Teil Deutschlands ist trekkingtechnisch sowieso weitestgehend noch eine weiße Landkarte bei mir, so dass ich voll Lust auf solch eine Längsquerung hätte. Das krasseste ist jedoch, dass ich letzte Nacht im Bett lag und seit vielen Jahren erstmals wieder den Drang in mir verspürte einfach den Rucksack zu nehmen und jetzt loszulaufen. Einfach alles hinter mir lassen, am besten 'nen Sonntagsspaziergang machen und dann einfach weiterlaufen (mit nix, außer das was man bei sich hat), nicht mehr heimkehren (ähnlich wie Papa nur mal kurz Zigaretten holen gegangen ist :D ). Das liegt natürlich aktuell primär an äußerlichen Faktoren, aber dein Bericht war definitiv der letzte Funke, der dieses Bedürfnis wieder aufflammen lassen hat :cry:. Da Anfang nächsten Jahres ein Jobwechsel ansteht, hatte ich sowieso schon überlegt, ob man die Gelegenheit nicht für was größeres nutzt. Der E1 wäre dann aktuell meine erste Wahl.

Ich habe das Gefühl, dass der E1 der schönere Weg ist. Beim E5 warst du nur noch am Schimpfen. Liegt wahrscheinlich auch auf der Hand. Die Alpen sind ohne Zweifel wunderschön, aber a) die Höhenmeter, b) die touristischen Hotspots, Infrastruktur und Wanderautobahnen, c) das Wetter (egal ob Hitze, Gewitter oder Regen, alles Käse) und d) die stellenweise nicht zu unterschätzenden Gefahren und Herausforderungen (gerade wenn man kein erfahrener Alpinist ist, das zerrt an der Psyche) machen es in gewisser weise zu einer Tortur. Deswegen kann man E1 und E5 nicht wirklich vergleichen. Nur beim Lesen fällt halt auf, dass dir der E1der gefälligere gewesen zu sein schien.

Schon zu beginn habe ich mich gefragt, warum du keine Offlinekarten (z.B. einfach Osmand-App mit Offlinetopokarten für ganz Deutschland, Österreich, Schweiz und Norditalien als Backup auf dem Telefon, kostet ja nix, außer ein bisschen Speicher) auf deinem Telefon hattest? Das hätte dich vom Internet unabhängiger gemacht und die ein oder andere Situation einfacher/entspannter.

Ansonsten habe ich mega Respekt von der absolvierten Leistung. Auf dem E1 gefühlt 0,1 Bier/km und auf dem E5 0,1 Eis/km :mrgreen:

Danke für's Mitnehmen! :wub:

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Am 9.6.2020 um 11:08 schrieb mawi:

Das krasseste ist jedoch, dass ich letzte Nacht im Bett lag und seit vielen Jahren erstmals wieder den Drang in mir verspürte einfach den Rucksack zu nehmen und jetzt loszulaufen. Einfach alles hinter mir lassen, am besten 'nen Sonntagsspaziergang machen und dann einfach weiterlaufen (mit nix, außer das was man bei sich hat), nicht mehr heimkehren (ähnlich wie Papa nur mal kurz Zigaretten holen gegangen ist :D ). Das liegt natürlich aktuell primär an äußerlichen Faktoren, aber dein Bericht war definitiv der letzte Funke, der dieses Bedürfnis wieder aufflammen lassen hat :cry:. Da Anfang nächsten Jahres ein Jobwechsel ansteht, hatte ich sowieso schon überlegt, ob man die Gelegenheit nicht für was größeres nutzt. Der E1 wäre dann aktuell meine erste Wahl.

oh wow...! voll schön. und danke für das teilen.

ich ziehe grade um und wohne dann in frankfurt 300m vom E1 entfernt. meld dich. trailtales, bier, bett, dusche und lecker essen :)

(ps gilt im übrigen für alle E1 thru'ies dann!)

 

Am 9.6.2020 um 11:08 schrieb mawi:

Schon zu beginn habe ich mich gefragt, warum du keine Offlinekarten (z.B. einfach Osmand-App mit Offlinetopokarten für ganz Deutschland, Österreich, Schweiz und Norditalien als Backup auf dem Telefon, kostet ja nix, außer ein bisschen Speicher) auf deinem Telefon hattest? Das hätte dich vom Internet unabhängiger gemacht und die ein oder andere Situation einfacher/entspannter.

ich hatte keinen speicherplatz mehr auf meinem fon :mrgreen: ich hatte ausserdem eine kompasskarte dabei, die aber scheiße war. schwerpunktmäßig habe ich mit der und den markierungen navigiert, handy ist eher backup gewesen. (und das hat mich nunmal auch immer wieder verlassen)

Am 9.6.2020 um 11:08 schrieb mawi:

Deswegen kann man E1 und E5 nicht wirklich vergleichen. Nur beim Lesen fällt halt auf, dass dir der E1der gefälligere gewesen zu sein schien.

ist interessant, ich habe nach deinem post, den alpenteil noch einmal gelesen und noch einmal nachgespürt... es ist tatsächlich so, dass ich sehr viel manischer in den alpen unterwegs war, als zuvor. alles war eine unmittelbare erfahrung, die eins zu eins sich niedergeschlagen hat. alles nur noch pure emotion. (im guten wie im schlechten - und weil ich erst sehr spät gelernt haben vor allem über ersteres einen vernünftigen sprachlichen ausdruck zu finden, gibt es wahrscheinlich einen überhang des letzteren  ;) ). ich denke dass eine teil sicherlich auch die mentale nummer ist, 3 monate über 2500km wandern ist nun bekanntlich kein thema allein von traillegs, sondern va n kopf ding (und ich glaube der war auf den letzten metern einfach so langsam am limit/ erschöpft)... witzigerweise merke ich aber auch, es einen widerspruch gibt zwischen der beschreibung der alpen und großen teilen meines inneren erlebens während dieser 470km (bzw. welche teile eher den eingang in die erzählung gefunden haben...) ich guck mir das nochmal an :)

 

 

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  • 6 Monate später...

Moin!

Ich habe deinen super Bericht gerade erst gelesen. 

Total klasse! 

Ganz vielen Dank für die viele Mühe, die dadrin steckt!

So ähnlich habe ich die Tour auch als Plan ... zur Durchführung in 16 Jahren, wenn ich in Rente gehe ... und dann endlich die Zeit dafür habe! 

Vieles davon kommt mir von meiner HRP bekannt vor. Vor allem das immer schlechter werdende Wetter zum Ziel hin und das Gefühlschaos beim Ankommen.

Am liebsten wäre ich dann die ganze Strecke gleich wieder zurückgelaufen.

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