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Ultraleicht Trekking

Jacobsweg


manfred

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich beabsichtige kurzfristig im Aug/Sep. 2019 den portug. Jakobsweg zu gehen. Ich habe keine Erfahrung und auch keine Ausrüstung (außer US orig. Biwaksack). Ich möchte wenn möglich sofort in eine Ultraleicht Ausrüstung investieren. Ich habe vor, teilw. draußen zu schlafen, da ein Bekanter sich in einer Herberge vor Jahren Bettwanzen eingefangen hat. Es gibt genug Packlisten aber was würdet ihr mir empfehlen? Im Fachgeschäft will man mir einen Rucksack verkaufen, der bereits 1,8 Kg wiegt.

Danke für eure Hilfestellungen.

Gruß Manfred

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Mache es besser erst im September. August ist zu heiß.

Dein Biwaksack ist zu schwer. Such dir einen leichten Biwaksack mit einem kleinen, leichten Tarp.

Wenn du noch keine Erfahrung hast, ist es riskant mit neuem Gear, welches man nicht kennt,  loszulaufen.

Ich habe den Camino komplett gelaufen und keine Bettwanzen bekommen.;-)

 

Gruss

Konrad

 

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Hallo Manfred,

ich bin seit einer Woche vom Camino Frances zurück. Vier Wochen insgesamt, Anzahl der Bettwanzen null, zwei Freunden von mir sind den portugischen Weg gegangen, Anzahl Bettwanzen ebenfalls null. Ich würde auf draußen schlafen verzichten. Packlisten gibt es genüngend, nutze mal die Suchfunktion. Das Problem ist nämlich ob du sehr wenig Geld ausgegeben möchtest (Decathlon) oder ein bißchen mehr. Dann kannst du erst selbst entscheiden in wleche Richtung das geht. Gebrauchte Ausrüstung gibt es hier genug. Rucksäcke, Isomatten, etc. wenn du mehr wissen willst oder konkrete Fragen hast, hier stellen oder mir eine Nachricht schicken.

Buen Camino Matthias

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Hallo Manfred, 1,8 kg, das ist selbst für Nicht-ULer zu schwer. 

Um den Rucksack solltest Du Dich nicht bereits am Anfang kümmern sondern erst ganz zum Schluss, wenn Du weißt, welche Dinge Du mitnimmst. Ein zu großer Rucksack ist wie ein zu kleiner Rucksack nicht so toll. 

Da Du hier ja in einem UL-Forum anfragst, orientiere Dich an einem Basisgewicht von 4-5 kg.

Basisgewicht stzt sich zusammen aus:

  • Rucksack
  • Isomatte
  • Zelt/Tarp oder sonstige Behausung (Inklusive Schnüre und Bänder)
  • Schlafsack oder Quilt
  • Kochzeugs
  • Trinkgefäße ohne Inhalt
  • Und halt alles Andere, das Du mitschleppst und nicht konsumierst.

Allerdings weiß ich nicht, ob es gut ist, jetzt neues Zeugs zu kaufen und mit einer Ausrüstung, die Du nicht kennst dann sofort einen solchen Weg anzugehen. Man sollte sein Material schon kennen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß beim Zusammenstellen Deiner Ausrüstung. 

 

 

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Du kannst die Jakobswege, egal welchen, komplett mit Übernachtungen in Herbergen bestreiten. Das erspart Dir einiges an Gewicht. Ein Hüttenschlafsack, wenn es Decken in den Herbergen gibt, reicht da vollkommen aus. Zur Sicherheit hatte ich noch einen dünnen Quilt dabei, den ich bei meiner Jakobstour manchmal auch benutzen musste, weil es keine Decken gegeben hat.

Zusammengefasst:

  • Rucksack (lass Dich nicht überreden, schau hier im Forum nach leichten Rucksäcken, was es da so gibt)
  • Übernachtung (Herbergen oder!!! draußen, das musst Du entscheiden)
  • Kochzeug (würde ich persönlich weglassen; Bars, wo Du preiswert essen kannst, gibt es überall)
  • anderes Zeugs (wenig, weil waschen kannst Du fast überall in den Herbergen)

Viel Spaß bei der Planung und Durchführung...

Bearbeitet von einar46
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Bin Camino Frances in Mai/Juni gegangen. Wollte dazu hier auch eigentlich nochmal mein Feedback geben, kam aber noch nicht dazu (hatte damals auch um Rat gefragt)

Draußen schlafen kann man, die Leute die das konsequent gemacht haben sind aber auch begeisterte Zelter. Diejenigen die ihr Zelt "zur Sicherheit" dabei hatten haben das ausnahmslos wieder heim geschickt. Isomatte ebenso. Das Geld, welches du nicht für Campingequipment ausgiebst kannst du auch in "bessere" Herbergen investieren und hast noch was übrig.

Kochequipment halte ich auch für Quatsch. Auch auf dem Portuges wirst du genügend Herbergen mit Kochmöglichkeit finden. Ansonsten ist Essen nie wirklich teuer. Maximal als Veganer würde ich mir das überlegen, da ist das Angebot doch manchmal eher dünn.

Ich habe von den etlichen Leuten mit denen ich gesprochen habe von genau einem gehört dass er ein Wanzenproblem hatte. Kann zum Ende des Sommers vielleicht mehr ein Thema sein, keine Ahnung. Würde das aber nicht zum Ausschlusskriterium machen.

Mit meinem Sauteuren Daunenschlafsack (S2S Spark 0) war ich überhaupt nicht zufrieden und habe mir einen Silkliner im Decathlon gekauft.

Als Rucksack hatte ich den Gossamer Gear Murmur dabei. Wiegt ~370g, ist halbwegs Wasserfest, hat mehr als genug Platz und fast alle Features die man so braucht. Ich habe eine Trinkflaschenhalterung und eine wasserdichte Handytasche an den Tragegurten nachgerüstet. Alles im inneren war zusätzlich in Drysacks oder Zip-Beuteln verpackt. Würde das nächste mal aber in einen Rucksack investieren, der ein bisschen mehr Komfort hat. Wenn ich viel Wasser/Proviant dabei hatte wurde der schon ein bissl unbequem. Würde aber unbedingt wieder was aus Silnylon o.ä. wollen damit ich nicht beim kleinsten Regenschauer direkt mit der dämlichen Abdeckung rumhantieren muss. Im Auge hab ich den Pajak XC3, dazu findet man aber kaum Berichte und aktuell brauch ich auch keinen neuen... von daher ist das auch nur ne Meinung anhand der Featureliste.

Ansonsten hatte ich viel von Decathlon dabei, insbesondere das Merino-Longsleeve und die MH550 Zip Pants waren Lieblingsstücke.

Wenn noch Fragen bestehen, einfach schreiben :)

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Dann trägst du aber im Zweifel auch Wasser welches sich im Rucksack sammelt oder im Stoff aufgenommen wird spazieren. Kommt natürlich auch wieder aufs Modell an, aber ich hätte das Problem am liebsten gleich von Anfang an erledigt.

Müsste man natürlich mal evaluieren was das überhaupt ausmacht. Kann ja auch gut sein, dass ich da zu vorsichtig bin.

 

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Hi, 

bin sämtliche „großen“ Caminos gegangen. Und hatte in nunmehr 7 Jahren auf tausenden von Kilometern genau 1x (in Santiago im Privatzimmer einer alten Dame) Bettwanzen. Komme gerade vom Camino de San Salvador und Primitivo bis Finisterre zurück.

Ansonsten: ich schließe mich allen Vorrednern an: genügend und topp Herbergen, Verpflegung usw. Btw: ein Camino ist imho erst so recht ein Camino mit Pilgergemeinschaften, und die finden sich u.a. in Herbergen, nicht im einsamen Zelt oder Tarp.

Bom Caminho / buen Camino

So long 

DonCamino

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Am 9.7.2019 um 22:17 schrieb DonCamino:

 

. Btw: ein Camino ist imho erst so recht ein Camino mit Pilgergemeinschaften, und die finden sich u.a. in Herbergen, nicht im einsamen Zelt oder Tarp.

Ja, das.dachte ich auch so, laufe ich im Moment den Norte, noch so 200km bis Santiago.

Doch sind meine Erfahrungen etwas anders.

Leider muss(te) ich in den Herbergen fast ausnahmslos beobachten, dass nach der mittäglichen Ankunft fast jeder mit seinem Smartphone in den Händen dasitzt, damit irgendwas mit irgendwem kommuniziert oder die Kopfhörer in den Ohren hat. Eine Unterhaltung zwischen Pilgern kommt meiner Beobachtung nach, leider nur selten vor.

Das Smartphone als Kommunikationsgerät wird hier meiner Meinung nach als wahrer Kommunikationskiller eingesetzt.

Habe mir die Pilgergemeinschaft insgesamt gesehen, auch anders vorgestellt. So scheint es meiner Ansicht nach auch nicht sonderlich tragisch, wenn anstatt der Herberge ein Zelt genutzt wird. Klare Vorteile hier: Keine Schnarcher, keine Stirnlampenbeleuchtung morgens um 4 und garantiert kein Problem mit Bettwanzen. Zudem trifft man/frau ja auch viele Leute während des Tages und kann sich mit ihnen unterhalten. Hat ja nichts mit dem Zelten ansich zu tun.

Sicher, ich habe mein Smartphone jetzt auch in der Hand - jedoch bin ich im Schlafsaal um kurz vor 12 mittlerweile der einzige, der noch wach ist...

Von mir einen Buen Camino/Bon Chemin (auch außerhalb des Jakonsweges)

Bearbeitet von Jens
Der Fehlerteufel geht um...
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vor 9 Stunden schrieb Jens:

So scheint es meiner Ansicht nach auch nicht sonderlich tragisch, wenn anstatt der Herberge ein Zelt genutzt wird.

Danke!

Ich habe mich immer schon gefragt, warum es auch hier im Forum Konvention zu sein scheint, dass man auf den Caminos in die Herbergen geht.

Ich muss hinzufügen, dass ich nicht sonderlich spirituell veranlagt bin und die Jakobswege immer nur abschnittsweise und aus praktischen Gründen in meine Touren eingebaut habe. 

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Ich mag Herbergen und finde es toll wenn die ganze Welt auf dem Camino Zuhause ist.

Man lernt eine Menge toller Menschen kennen. Letztes Jahr auf dem Camino Portugues

haben wir wunderschöne Abende verbracht.

Für mich haben Jakobswege eine bestimmte Fazination. Keine Ahnung was das ist.

 

Gruss

Konrad

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vor 22 Stunden schrieb Jens:

Leider muss(te) ich in den Herbergen fast ausnahmslos beobachten, dass nach der mittäglichen Ankunft fast jeder mit seinem Smartphone in den Händen dasitzt, damit irgendwas mit irgendwem kommuniziert oder die Kopfhörer in den Ohren hat. Eine Unterhaltung zwischen Pilgern kommt meiner Beobachtung nach, leider nur selten vor.

Hmmm, sehr schade.

(z.B.) bei meinem diesjährigen (7.) Weg waren wir (wieder) eine richtige Pilger“familie“,   4 Spanier/in, 1 New Yorkerin, 1 Chinesin, 2 Litauerinnen, 1 Polin, 2 Deutsche. 

Und wir haben uns wochenlang (nachmittags / abends) unterhalten, gelacht, gefeiert, gegessen, getrunken, ausgetauscht, ... . Und über die Smartphones sind wir *jetzt*, nach dem Weg in einer WhatsApp-Gruppe.

Wie das Jahr zuvor auf dem Portugues ab Lissabon mit anderen lieben Leuten. Und ich bin ein einsamer Wanderer, der seine Strecken tagsüber immer alleine geht!

Schade für Deine negativen Erfahrungen diesbezüglich. Ja, da kann man auch ins Zelt ️.

So long

Don Camino 

 

Bearbeitet von DonCamino
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@DonCaminoIch muss Dir da in gewisser Weise zustimmen. Auf dem Jakobsweg Via de la Plata (2018) habe ich auch erst mit einer Übernachtung im Zelt geplant. Speziell in Andalusien ist es nicht so einfach einen geeigneten Platz für ein Zelt zu finden. Überall gibt es nur Plantagen und keine Laubbäume, die etwas Sichtschutz bieten könnten. Und auf die blanke Erde wollte ich mein Zelt nicht stellen, da ich im Februar/März während der Regenzeit (8 Regentage hintereinander von 19 Tagen) und Oktober/November (Wetter war sehr regnerisch, 10 Regentage von 19 Tagen) unterwegs war. Deshalb bin ich oft in Herbergen ausgewichen, wo ich im Febrauar/März meisten ganz allein war. Im Oktober/November war das schon anders. Da waren mehr Wanderer unterwegs. Ich bin tagsüber auch alleine gewandert. Abends trifft man sich dann in den Herbergen, wo man interessante Gespräche führen kann. Mir hat das jedenfalls sehr gefallen.

Bei meinem nächsten Jakobsweg (Camino de Levante, weiter bis Kap Finisterre, ca. 1300 km) werde ich das vom Zeitraum (Februar/März oder Oktober/November) wieder so halten und in Herbergen übernachten. Lediglich für den Notfall werde ich ein Tarp und eine UL-Isomattte (TaR Uberlite Small) dabei haben. Einen Schlafsack/Quilt braucht man ja in den Herbergen auf jeden Fall.

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Auch wenn er mir wohl mitlerweile zu groß wäre, denke ich, dass du damit nichts verkehrt machst.

Ich hatte ja bei mir noch einen Flaschenhalter und eine Handytasche an den Schultergurten nachgerüstet und das war eine super Entscheidung. Von hier: https://www.treadlitegear.co.uk/pack-pockets-2-c.asp

Die Hüftgurttaschen fand ich jetzt nicht schrecklich unpraktisch, wäre aber vermutlich auch ohne ausgekommen. Da hatte ich dann mein Desinfektionsgel (quasi nie gebraucht), meine kleine Sonnencreme (die ist dann später einer großen Flasche in der Seitentasche gewichen) und meine Taschentücher drin. Auf der anderen Seite waren ein paar Müsliriegel und Kleingeld drin. Wie gesagt, war schon ok, geht aber auch problemlos ohne.

Wenn noch Fragen aufkommen, frag einfach :)

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