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Ultraleicht Trekking

Überforderte Anfängerin mit vielen Fragezeichen ???


Baumblume

Empfohlene Beiträge

Also... ich würde ehrlich gesagt empfehlen bei der aller ersten Tour bei dieser Temperatur in Pensionen zu übernachten. Das kann man auch fast überall auf den großen Trails.

ich würd das auch nicht unbedingt im Zelt im Ausland machen, wo es wärmer ist. Was wenn es einem von euch beiden doch nicht so gefällt? 5 Tage können dann lang sein... ich zb könnte keine 3 Tage Strandurlaub machen (nicht mal einen, um ehrlich zu sein) was macht man dann wenn man in Portugal steht und einer will nicht weiter gehen? Meine Befürchtung, dass hier die Freundschaft zu sehr belastet wird, wäre mir die Sache nicht wert... und man kann sowas ja später immer noch machen, wenn sich das Wanderteam eingespielt hat. 

Bei einer Herbsttour kann das Wetter hält kalt und nass sein. Ich persönlich fände es zu schade, wenn die Tour abbricht, weil man dann eben nicht Zelten will... wenn man weiß es wartet abends leckeres Essen, nette Gastwirte und ein warmes Bett auf einen, ist das schon eine feine Sache und für das Gelingen der ersten Tour entscheidend? 

Das ist nur mein persönliches Empfinden :) 

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Hallo Baumblume,

mir würde als Touren Tipp für den Anfang und bei dir in der Nähe der Altmühltal Panoramaweg einfallen. Vorteile: in der Nähe, sehr gute Infrastruktur durch die Lagerplätze für Paddler und viele Campingplätze am Fluss (wobei man hier die Öffnungszeiten genau checken müsste, um die Jahreszeit könnten schon viele zu haben), beste Anbindung an Nahverkehr bzw Zug, zur Not überall Pensionen und Fremdenzimmer für den Fall, dass es doch zu nass und kalt ist.

Ende Oktober ist ansonsten in Deutschland knifflig. Da kann es schon sehr ungemütlich werden.

Wenn du aus dem Raum Augsburg kommst, könntest du dir ja überlegen, ob du mal nach München zu unserem Stammtisch kommst. Da kannst du uns alten Hasen Löcher in den Bauch fragen.

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Zum Thema wie man gute Routen findet: das wird Dir nach und nach jedes Mal leichter fallen. Ich finde das auch individuell. Ich denke es macht Sinn sich am Anfang einen Überblick über die Fernwanderwege in D zu machen - sofern du hier wandern möchtest natürlich. Und sich dann nach Bauchgefühl einen auszusuchen.

Und dann geht die Planung drumrum los. Karten gucken, Übernachtung entscheiden (Zelt oder Pension), Anreise und so weiter

und wenn du das ein mal gemacht hast, dann wird es bei den Touren danach immer unkomplizierter.  

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Ich finde, den Hinweis von @Pfotentrail sehr gut! Ich würde die erste Tour mit dem Zelt auch nicht unbeding im späten Herbst bei ungünstigen Witterungsverhältnissen machen. Wäre schade, wenn die Umstände euch gleich den Spass nehmen würde. Und wenn doch, dann irgendwo, wo man auch spontan in eine Pension gehen kann. Oder sowieso vielleicht beim ersten Mal eine Mischung aus Pensionen und Zelten.

 

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Die hässliche Wahrheit der Smartphone-Navigation: Sie hilft vielen Menschen weit mehr als "ausfallsichere" Karten auf Papier. Ich habe jahrelang Orientierungslauf betrieben, auch in richtig schwierigem Gelände. Ständig muss die Karte nach Norden ausgerichtet werden, dann muss man ständig wissen wo man ist etc. Richtig lästig sowas. Ja, ich weiss auch, dass es GPS Navigation vor 20 Jahren noch nicht gab, aber ich möchte auch nicht unbedingt im Mittelalter leben, da musste man seine Taschen-Hellebarde stets einsatzbereit halten, war sicher mühsam.

Wasser: Ich habe gesehen, dass Du vorhast, einen Wasserschlauch zu transportieren. Diesen kann man zwar an eine PET-Flasche schrauben, dies ist aber ziemlich aufwändig und solche Schläuche sind fast nicht sauber zu kriegen. Von Platypus gibt es sogar spezielle Bürsten etc. Immer wieder hört man Heldengeschichten von Leuten, die ihr Wasser nicht filtern. Da kann man sich hässliche Krankheiten davon holen. Z.b. in der Schweiz: Die schnuckligen Bergbäche transportieren eben auch beste Kuhpisse. Der beste Wasserfilter Stand heute ist der Sawyer Micro. Nicht Mini und auch nicht Squeeze. Der Sawyer ist weit stabiler als der BeFree und er kann mit Druck ausgespült werden - wenn der BeFree verstopft ist, kannst du ihn in die Tonne treten, keine Chance den irgendwie sauber zu kriegen. Den Filter schraubst du am Besten direkt an deinen CNOC Vecto. Mir ist kein praktikableres und leichteres Wassersetup bekannt. Natürlich gibt es immer Leute, die ihr Wasser mit Chemie quasi Desinfizieren, aber ich habe meine Zweifel, ob dies für die Darmflora der Weisheit letzter Schluss darstellt. Dann gibt es noch die Steripens, die sind aber auch ziemlich gefährlich, da sie nur in klarem Wasser funktionieren. 

Dein Zelt ist mit dem Groundsheet rund 1.7 Kg schwer. Dies ist nicht die Welt, es geht aber auch gut ein Kg leichter. Zpacks und Tarptent Zelte werden in den USA hergestellt, also nicht von Kindern in einstürzenden Sweatshops, in 20 Stunden Schichten, begrapscht von perversen Idioten, zum Lohn von einem kleinen Teller Reis in der Woche.

In derselben Gewichtsliga gibt es auch freistehende Doppelwandzelte (Kondensation, es bleibt eben darin trockener als in Einwandzelten), die sind aber noch teurer und nach Meinung von Leuten, die es sicher gut wissen werden, richtig gefährlich. Wenn es regne, fielen einem die Fetzen des Aussenzeltes direkt in die Fresse,  falls man nicht schon daran ersticke, erfriere man spätestens zwei Stunden später und erst noch äusserst schmachvoll. Also bloss Hände weg von Big Agnes Carbon, wenn Dir dein Leben lieb ist! 

Deine Matte ist ebenfalls ziemlich schwer. Zwischen diesem Exped Teil und jener Matte von Herrn Jupiter (hier: https://youtu.be/fI1qKwPdihg?t=305) liegen doch etliche 100 Gram und mit dem Setup des Herrn Jupiter würde ich mich nur im höchsten Sommer nach draussen trauen. Es gibt aber wesentlich leichtere Luftmatten, die nicht wesentlich unkomfortabler sind und auf denen man ebenfalls nicht nach fünf Minuten am Boden festfriert. 

Bei deiner Regenjacke kannst Du ebenfalls 160 Gram sparen. Die richtig sauteuren Regenjacken sind alle viel zu schwer. Ich würde mir eine Montbell Versalite zulegen (nachhaltiger) oder gleich Frogg Toggs (eher weniger nachhaltig, da nicht gerade ein Stabilitätswunder).

Meine Ideen zu Rucksäcken habe ich hier (https://unscrew.it/blog/2019/08/31/what-about-packs/) festgehalten, allerdings in (eher schlechtem) Englisch. 

 

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vor 3 Stunden schrieb Mars:

Z.b. in der Schweiz: Die schnuckligen Bergbäche transportieren eben auch beste Kuhpisse. Der beste Wasserfilter Stand heute ist der Sawyer Micro. Nicht Mini und auch nicht Squeeze. Der Sawyer ist weit stabiler als der BeFree und er kann mit Druck ausgespült werden - wenn der BeFree verstopft ist, kannst du ihn in die Tonne treten, keine Chance den irgendwie sauber zu kriegen. Den Filter schraubst du am Besten direkt an deinen CNOC Vecto. Mir ist kein praktikableres und leichteres Wassersetup bekannt

Yes, oder um es mal konkreter auszudruecken, die halbe Schweiz ist Sporidengebiet, was via Kaelberkacke ueber das Oberflaechenwasser in die Baeche uebertragen wird und gegen diese nette Krankheit gibt es keine wirksame Therapie, da muss Dein Koerper selber mit fertig werden und das dauert normalerweise laenger, Dein Koerper schmeisst sozusagen an beiden Enden alles raus :mrgreen:
Seitdem ich mir das mal an einer Trinkwasser-Leitung in Italien geholt habe, filtere ich alles Wasser, es sei denn die Quelle ist voellig sicher.

Grundsaetzlich kann ich zustimmen, dass die Sawyer Filter die Besten fuer uns ULer sind, allerdings kann ich nicht zustimmen, dass der Sawyer Squeeze Micro immer klar der Beste ist, da muss man differenzieren, der Mini ist klar raus, der wird durch den Squeeze Micro sozusagen ersetzt, der halt neben der hoeheren Durchflussrate den Vorteil des Gewindes am Ausgang (wie der Squeeze) und gleich den Adapter fuer´s Gravitationsystem dabei hat.

Er setzt sich allerdings deutlich schneller als der Squeeze (aber deutlich langsamer als der Mini) zu, wenn man viele Schwebeteilchen im Wasser hat, ich wuerde es grob so klassifizieren :
- den Mini wenn man eigentlich nicht filtern will, sozusagen als Notreserve
- den Squeeze Micro, wenn man alles filtern will, eher max 2-3 Wochen auf Tour ist und weiss, wie man zuviele Schwebeteilchen vermeidet
- den Squeeze, wenn man alles Filtern will und richtig lange am Stueck unterwegs ist

btw war ich schon mit allen 3 unterwegs (nein nicht auf einmal :mrgreen:).

Den Vecto wuerde ich nicht nehmen, fast doppelt so schwer wie die Evernew und teurer.

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Also meine Lieben: Ich bin völlig geflasht über eure tollen Ausrüstungs- und Tourentipps. Da komm ich neben Arbeit und Haushalt gar nicht hinterher! Werde die nächsten Tage mal alles sichten und mich zurückmelden, sobald ich wieder einen Überblick habe! Wer mehr Infos hat: Immer her damit! (Nicht das mir langweilig wird! :D)

Vielen Dank für eure Mühen :) Ihr seid wirklich oberklasse!

@mars Toller, ausführlicher Artikel! Sehr hilfreich!

@Trekkerling Danke für die Einladung zu eurem Stammtisch! Wer ist denn alles so bei eurer Gruppe dabei? Zufällig auch Mädels in meinem Alter? :D;-) 

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Nein, tut mir leid, in deiner Altersstufe kommt voraussichtlich niemand zum Stammtisch. Aber zum Wissen abgreifen und mal Ausrüstung in Natura anschauen gibt es, außer den Forentreffen, kaum eine bessere Gelegenheit. Bisher ist aber die Resonanz für den September Stammtisch Termin noch nicht allzu groß. Sieht derzeit nach einer kleineren Runde aus. Vielleicht sind es ja im Oktober mehr Teilnehmer.

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Hallöchen Baumblume!

Erst einmal herzlich willkommen im Forum, schön das wieder jemand hierher gefunden hat. Hier wurde mir vor gut einem Jahr ebenfalls fantastisch geholfen und jetzt bin ich deutlich unter einen Basisgewicht von 3kg und das von über 18kg...Das zeigt in meinen Augen ganz klar wie gut dieses Forum hier helfen kann. 

Einer der ersten Tipps die man mir gegeben hatte war meine Ausrüstung in lighterpack.com einzutragen (online Plattform die wie Excel funktioniert) 

Diesen Tipp möchte ich dir auch ans Herz legen da viele Excel Dateien nicht öffnen wollen...

Wandertipps kann ich dir für deine Region nicht geben, aber da waren andere Leute ja schon fleißig.

Das was ich hier überflogen habe stimmt schon im großen und ganzen, nur das mit der Daune kann ich nicht nachvollziehen und unterschreiben. 

Ich nutze selbst einen Daunen Schlafsack und habe weder mit Geruch noch Nässe zu kämpfen. Man achtet einfach auf seine Daune und schützt/pflegt sie dementsprechend mit Equipment. Sprich Biwaksack und Tarp sowie Bodenplane (Plastikfolie) etc. 

Ausrüstung muss gerade im Ultralight Trecking nicht unbedingt immer viel kosten, das erste ist sogar kostenlos... Überdenke deine Ausrüstung, probiere aus ob du was zuhause lassen kannst und ob die Ausrüstung zu dir passt und bitte, bitte verenne dich nicht in die Ansichten anderer. Schau was zu dir passt. Meiner Meinung ist das dass wichtigste... Finde dein eigenes Ultralight. 

In diesem Sinne beste Grüße aus dem schönen Ruhrgebiet. 

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