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Ultraleicht Trekking

Brauche Tipps: Zelt für den Westweg


Joe_McEntire

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Hallo Zusammen,

wie bereits in anderen Threads erwähnt, würde ich mich noch als UL-Einsteiger bezeichnen.

Ich bin im vergangenen Jahr die ersten beiden Etappen des Westwegs gelaufen. Dabei habe ich in Dobel im Hotel übernachtet.

Dieses Jahr möchte ich noch die eine oder andere Etappe gehen. Da die Anfahrt von Karlsruhe aber immer umständlicher/zeitaufwändiger wird, je weiter südlich ich komme und die Hotels am Westweg teilweise auch recht teuer sind (z.B. Berghotel Mummelsee), würde ich mir gerne ein nicht zu teures 1-Personen-Zelt kaufen.

Ich muss jedoch gestehen, dass mich das umfangreiche Angebot etwas überwältigt und ich nicht abschätzen kann, was MUST HAVE und was NICE TO HAVE ist.

Habt ihr konkrete Tipps für mich, welches Zelt als Einstieg gut geeignet ist?

Vorab vielen Dank für eure wie immer tollen Ratschläge.

 

Gruß

Joe

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vor 3 Minuten schrieb JanF:

Wie man liest, gibt es ja auf dem Westweg zahlreiche Schutzhütten, die sich für Übernachtungen eignen. Wäre da nicht auch ein Ponchotarp eine Überlegung?

 

Danke für die Antwort.

Ich weiß nicht, ob ein Tarp für mich nicht schon zu exponiert ist. Ich habe bisher nur auf Campingplätzen gezeltet. Ich befürchte, dass der Schritt für mich zu groß wäre. Es wäre schon ein Fortschritt für mich, in einem Zelt in der "wilden" Natur zu schlafen.

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Mein Gedanke wäre auch eher gewesen, im Regelfall die Schutzhütten zu benutzen. Den Poncho hätte man dann als Regenkleidung dabei und würde nur ein bisschen Schnur und 6 Heringe zusätzlich mitnehmen, falls man keine Schutzhütte mehr erreicht oder einfach rumprobieren will.

 

Gerade in den kommenden Monaten und für einen Zeltanfänger (wenig Tageslicht, feucht-kaltes Wetter) dürfte das die deutlich komfortablere Variante sein.

Bearbeitet von JanF
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vor einer Stunde schrieb Joe_McEntire:

Westweg... die eine oder andere Etappe ... von Karlsruhe 

na das wäre früher (meine Generation vor 40 Jahren) ein Anlass gewesen ins nächste Kaufhaus zu gehen und sich ein Minipack zu holen: 20,- DM, 2 Alustängel, einwandiges Nylontuch ohne Wassersäule, Bauplanenboden, Mückennetz (gegen heimische Arten, keine blackflies etc). Reicht für sowas (kurze Anreise, sichere Wetterprognose, unmittelbare Zivilisationsnähe...) völlig aus.

Vielleicht besser überlegen was Du sonst noch vorhast in Zukunft, und das Zelt danach auswählen.

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Vielleicht leihst Du Dir sogar einfach eines aus dem Bekanntenkreis. Ist dann vermutlich nicht UL, aber mal gut zum testen und herausfinden, worauf man achten möchte beim eigenen Zelt.

Ansonsten guck doch mal bei Trekkertent, bevor der Brexit kommt. Kleines Cottage, gut verarbeitet, preislich angemessen (zumindest höre ich das immer hier im Forum heraus). Das Saor finde ich spannend, gerade wenn es eher herbstlich bei Dir zugehen wird. Stealth und Co sind natürlich leichter.

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vor 4 Minuten schrieb Dingo:

Vielleicht leihst Du Dir sogar einfach eines aus dem Bekanntenkreis. Ist dann vermutlich nicht UL, aber mal gut zum testen und herausfinden, worauf man achten möchte beim eigenen Zelt.

Ansonsten guck doch mal bei Trekkertent, bevor der Brexit kommt. Kleines Cottage, gut verarbeitet, preislich angemessen (zumindest höre ich das immer hier im Forum heraus). Das Saor finde ich spannend, gerade wenn es eher herbstlich bei Dir zugehen wird. Stealth und Co sind natürlich leichter.

Ja, das Stealth sieht ganz gut aus.

Gibt es irgendwo ein Begrifflichkeiten-Wörterbuch für Zelte? Was bedeuten Worte wie "fly", "catcut", "lifter", etc.?

Und wenn da steht 40d silnylon...ist das "d" = "den" bei Strumpfhosen, d.h. die Blickdichtigkeit?

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vor 19 Minuten schrieb Joe_McEntire:

Ja, das Stealth sieht ganz gut aus.

Gibt es irgendwo ein Begrifflichkeiten-Wörterbuch für Zelte? Was bedeuten Worte wie "fly", "catcut", "lifter", etc.?

Und wenn da steht 40d silnylon...ist das "d" = "den" bei Strumpfhosen, d.h. die Blickdichtigkeit?

Fly = Aussenzelt - IZ/Inner = Innenzelt

Catcut = caternary Cut. Ein Kurvenschnitt an den Kanten eines Tarps/Zeltes, damit es besser abgespannt ist. Hängt aber auch immer vom Material ab ob es sinnvoll ist. Hier noch ein weiterführender Link.

Lifter = im Gegensatz zum Abspannpunkt soll dieser keine konstitutive Bedeutung für den Aufbau haben, sondern dient dazu das Platzangebot zu erweitern. Es ist quasi ein weiterer Abspannpunkt, der die Zeltwand zbsp am Kopf hochhält, damit mehr Platz ist.

D steht für Denier und gibt die verwendete Faserstärke eines Stoffes an. Je kleiner die Zahl desto feiner der Stoff, meistens ist er dann auch leichter. 

 

Bearbeitet von hmpf
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Ich hab selbst das Stealth 1.5 in 40d und bin sehr zufrieden, ich gebe allerdings zu Bedenken, wennn der bekloppte Boris sein Ding mit dem 31.10. durchzieht wird es sehr eng werden. 

Ich hab auf dem Westweg den Großteil in Schutzhütte übernachtet, wenn man explizit darauf hin plant kommt man sicherlich komplett damit durch, als Backup ein einfaches Tarp (z.B. 3 x 3 m DD- Hamock) und man ist auf der sicheren Seite. 

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vor 2 Stunden schrieb schrenz:

Ich hab selbst das Stealth 1.5 in 40d und bin sehr zufrieden, ich gebe allerdings zu Bedenken, wennn der bekloppte Boris sein Ding mit dem 31.10. durchzieht wird es sehr eng werden. 

Ich hab auf dem Westweg den Großteil in Schutzhütte übernachtet, wenn man explizit darauf hin plant kommt man sicherlich komplett damit durch, als Backup ein einfaches Tarp (z.B. 3 x 3 m DD- Hamock) und man ist auf der sicheren Seite. 

Und in der Schutzhütte dann lediglich mit Matte und Schlafsack?

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vor 2 Stunden schrieb schrenz:

Ich hab auf dem Westweg den Großteil in Schutzhütte übernachtet, wenn man explizit darauf hin plant kommt man sicherlich komplett damit durch, als Backup ein einfaches Tarp (z.B. 3 x 3 m DD- Hamock) und man ist auf der sicheren Seite. 

Im Prinzip ja; so grob zwischen Forbach und Zuflucht, im Nationalpark, ist aber anscheinend das (geplante, nicht-notfallmässige) Übernachten in Schutzhütten verboten. Der Wirt der Darmstätter Hütte hat mir diesbezüglich mal das Ohr abgekaut, und das wurde auf Nachfrage von dem Mitarbeiter im Nationalparkzentrum bestätigt. Die Ranger haben sicher einen Ermessensspielraum, sind aber angeblich recht streng.

Kann nicht schaden  gegebenenfalls in die Tourplanung ein paar griffige Ausreden einfliessen zu lassen, könnte sonst evtl. teuer werden.

Wie gesagt, alles nur Hörensagen; vielleicht mal Erfahrungsberichte googeln...

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vor 32 Minuten schrieb Joe_McEntire:

Und in der Schutzhütte dann lediglich mit Matte und Schlafsack?

ich kenne nur die Hütte am Wildsee (verboten, s. mein anderer post), die war recht versifft. Mit Einbruch der Dunkelheit erwachte dann der Dschungel, Mückenschwärme und winzige grashüpferähnliche Teile überfielen mich, und auf und in der Hütte tanzten die Mäuse Polka.

Hab dann doch noch das Meshhouse aufgebaut, ausserhalb der Hütte...

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vor 52 Minuten schrieb Joe_McEntire:

Und in der Schutzhütte dann lediglich mit Matte und Schlafsack?

Ja klar, ich bin aber eh nicht so pingelig :mrgreen:

Gerade auf dem Westweg fand ich viele Hütten ausgesprochen luxuriös, im Vergleich zum Beispiel zu den mehr so überdachten Bänken des Rothaarsteigs.

Die Legalitätsfrage muss jeder selbst für sich beantworten, einige Hütten auf dem Westweg sind aber einige der ganz wenigen Ausnahmen in Deutschland, die wirklich für Übernachtungen vorgesehen sind (Beispiele müsste ich jetzt auch aus dem Hüttenverzeichnis bei ODS raussuchen, welches sich übrigens generell für die Planung empfiehlt, fand ich zumindest als ich es NACH meiner Westwegwanderung entdeckt hab :mrgreen:)

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Bin den Westweg vor drei Jahren gegangen und habe auschließlich in den Schutzhütten übernachtet. Es gab weder Ärger von Einheimischen oder Förstern, die ich sehr wohl dort angetroffen habe, noch sonst irgend welche Probleme. Wie hier bereits geschrieben wurde, ist es dort maximal eine Grauzone und jeder muss das mit sich selber ausmachen, doch ich persönlich würde es wieder machen.

Für den Notfall höchstens nen Bivy mitnehmen und los gehts ;)

Bearbeitet von calm
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ich hab westweg ausschließlich hütte gemacht und auch keinen stress gehabt, eher im gegenteil, so war das bereits aufgebaute nachtlager für einige spaziergänger*innen anlass einen netten plausch anzufangen :) 

poly groundsheet das gerödel drauf - schöner wohnen geht anders, aber die nächte warn erholsam :D

demnach würde ich auch die tarp-hütten-kombi bevorzugen -kann aber die berührungsänste verstehn; ich musste ja auch erst rein wachsen u hab mich nicht direkt in den wald geknallt... 

lg

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... und falls noch eine konkrete Zeltempfehlung gewünscht ist schau Dir die Zelte von Tarptent an. Ich selbst habe seit 2 1/2 Jahren das Bowfin 1, das ist mein erstes UL-Zelt. Bei trockenem Wetter biwakiere ich lieber, spart 1 Kilo Gewicht. ;)

Zelten etwas versteckt/abseits vom Weg war bisher noch nie ein Problem... rein rechtlich ist biwakieren wohl (außer in Naturschutzgebieten, einigen (allen?) Nationalparks und explizit verbotenen Stellen) erlaubt. Wie es zur Zeit am Westweg mit den Hütten geregelt wird weiß ich nicht.

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Ich hatte im Sommer das Six Moon Designs Gatewoodcape mit Mesh dabei.

Mein Kumpel das 3F UL Lanshan 2. Hat beides funktioniert. Ein Zelt ist aber dank der vielen Schutzhütten nicht immer nötig.

Der Mummelsee und das Hotel sind reiner Nepp. Man kann von dort easy mit dem Bus nach Seebach (?) runterfahren und ne günstigere Pension nehmen. Im Ort gibt es auch einen kleinen Supermarkt und ne Schnapsbrennerei.

In Herrenwies gibt es einen super netten Campingplatz nicht weit vom Weg entfernt.

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@Joe_McEntire ich war bisher aufm Westweg auch nur mit Ponchotarp unterwegs. Hütten gibt es ausreichend, und man kann dank Hüttenverzeichnis auch gut vorher einplanen, wo man dann übernachtet. Hütten, die sehr nah an der Zivilisation sind, solltest du allerdings meiden. Sonst geht es dir wie mir, und du landest auf ner Geburtstagsparty von irgendwelchen Teenies.:blink:

Bearbeitet von Marko
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@Joe_McEntire Ich würde auch die Übernachtung in Schutzhütten empfehlen. Ein Tarp / ein Polycro kann dabei übrigens auch als Windschutz gute Dienste leisten. Im Nationalpark gibt es ausgewiesene Trekkingplätze, sogar mit Kompost-Klo. Legal campen ist also möglich. Gugstu hier: Trekking-Camps Schwarzwald

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Da ich auch gerade den Westweg beendet habe, kann Ich nur bestätigen: Aufjedenfall die Schutzhütten nutzen! Viele der Hütten haben sogar ein Dachgeschoss extra zum Schlafen angebaut (Bsp.: Wegscheid-Hütte, Hütte oberhalb von Hohloh oder die großartige Hasemann-Hütte auf dem Farenkopf).

Da ich Hängemattenschläfer bin, konnte Ich mich in viele der Hütten an Balken auch reinhängen.. Zusammen mit nem Ponchotarp braucht man echt nicht mehr..

Zelten halte ich am Westweg generell für problematisch (außer auf Trekking bzw. Campingplätzen)... der Untergrund ist meist einfach zu uneben, es gibt viel Untergrundgestrüpp (Heidelbeersträucher etc.)... Auch ist der Boden oft so verdichtet, felsig oder steinig, dass man meist Probleme hat Heringe sichernd in den Boden zu bekommen.

Ich hatte als Tarpzelt für evtuelles Groundcamping auch das SMD Gatewood Cape dabei... Ich hätte es aber auch zu Hause lassen können. Es kam kein einziges Mal zum Einsatz. Aber es ist eine gute Zeltalternative..

Bearbeitet von J_P
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