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Ultraleicht Trekking

Packraft - XUL-Packrafts und ihre Paddel - Boote bis 1,2 kg kg, Paddel bis 3/4 kg


khyal

Empfohlene Beiträge

khyal hat diesen Beitrag moderiert:

Um in den chaotischen Packrafting-Bereich bzw Threads etwas Ordnung zu bringen, habe ich auf Wunsch von Usern neue Threads angelegt, in denen kuenftig hoffentlich etwas mehr on-topic der Austausch ueber Packrafting-Themen statt finden kann :
1.XUL-Packrafts und ihre Paddel - Boote bis 1,2 kg kg, Paddel bis ½ kg
(z.B. KLD, Anfibio Nano)
2.Packraft - Boote > 1,2 kg
3.Bekleidung
4.Paddel - Ab ½ kg
5.MYOG, Reparatur & Gepaeckbefestigung
6.Zusaetzliche Ausruestung - z.B. Sicherheit, Rucksaecke, Pumpen, Bodenversteifungen
7.Offene Packraft-Touren
8.Packraft-Treffen

Ich bitte alle darum, darauf zu achten, ihre Beitraege in die passenden Threads zu schreiben und nach Moeglichkeit diese Threads auszuwaehlen.
Ihr koennt ab sofort diese Threads fuer Diskussionen nutzen.


Ich werde in den naechster Zeit noch die wesentlichsten Beitraege aus den alten Chaosthreads ueber die Zitatfunktion in den leeren Beitrag unterhalb von Diesem einfuegen, so werden die alten Chaosthreads zugunsten der Lesbarkeit nicht zerfleddert.

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Am 8.9.2019 um 11:00 schrieb martinfarrent:

Nichts für ungut - ich profitiere hier sehr von deiner Erfahrung und deiner Investitionsbereitschaft. Aber mir käme so viel Chirurgie an einem so teuren Produkt mit dennoch verbleibenden Mängeln ein bisschen merkwürdig vor. Was sprach für dich eigentlich gegen das Anfibio Fly?

Der Fokus lag eindeutig auf UL, daher das Anfibio Nano SL und das Supai Olo. Leichtes WW traue ich den Nano SL übrigens auch noch zu, dann wird es allerdings feucht im Boot, Wellen kommen gerne etwas über die Schläuche. Aber klar, ist eben ein offenes Boot. 

Nochmal würde ich das Supai Olo übrigens nicht kaufen... 

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  • 2 Wochen später...

Das Anfibio Nano SL ist mein drittes Boot und ganz anderer Natur. Hier ligt der Schwerpunkt ganz klar auf Wandern. Aber ich muss sagen, ich bin begeistert von dem kleinen Boot. Es ist nicht nur ultraleicht sondern auch von den Fahreigenschaften her nicht zu unterschätzen. Als ich das erste Mal in dem Nano saß, habe ich mich nur gedreht, wie in einer Gondel. Ging gar nicht. Dann habe ich eine Finne montiert und seitdem ist es ausreichend richtungsstabil und recht schnell. Ein klasse Boot, wenn man keine reine Paddeltour macht.

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vor 1 Stunde schrieb Stoker:

Das Anfibio Nano SL ist mein drittes Boot und ganz anderer Natur. Hier ligt der Schwerpunkt ganz klar auf Wandern. Aber ich muss sagen, ich bin begeistert von dem kleinen Boot. Es ist nicht nur ultraleicht sondern auch von den Fahreigenschaften her nicht zu unterschätzen. Als ich das erste Mal in dem Nano saß, habe ich mich nur gedreht, wie in einer Gondel. Ging gar nicht. Dann habe ich eine Finne montiert und seitdem ist es ausreichend richtungsstabil und recht schnell. Ein klasse Boot, wenn man keine reine Paddeltour macht.

OT: Diesen Beitrag verschiebe ich spaeter in den Thread Packrafts < 1.2 kg, nur dass Du Dich nicht wunderst, wo er geblieben ist...

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vor 16 Stunden schrieb khyal:

OT: Diesen Beitrag verschiebe ich spaeter in den Thread Packrafts < 1.2 kg, nur dass Du Dich nicht wunderst, wo er geblieben ist...

OT: Bitte beide nicht wundern. :-) Ich habe die Verschiebung schon vorgenommen, weil ich auf @Stoker antworten möchte und dies natürlich lieber im richtigen Thread tue.

 

vor 18 Stunden schrieb Stoker:

Das Anfibio Nano SL ist mein drittes Boot und ganz anderer Natur. Hier ligt der Schwerpunkt ganz klar auf Wandern. Aber ich muss sagen, ich bin begeistert von dem kleinen Boot. Es ist nicht nur ultraleicht sondern auch von den Fahreigenschaften her nicht zu unterschätzen. Als ich das erste Mal in dem Nano saß, habe ich mich nur gedreht, wie in einer Gondel. Ging gar nicht. Dann habe ich eine Finne montiert und seitdem ist es ausreichend richtungsstabil und recht schnell. Ein klasse Boot, wenn man keine reine Paddeltour macht.

Was ich beim Nano nicht wirklich verstehe, ist die Entscheidung, die äußeren Wände aus leichterem und daher sensiblerem Material zu gestalten als den Rest des Bootes. Na, klar... es sollte Gewicht gespart werden. Aber um wie viel Gewicht geht es da überhaupt? Mein LWD (ganz in 210D, wenngleich überall aus Polyester) wiegt mit Pumpsack und Sitz nur 110 g mehr als das Nano (ebenfalls komplett gerechnet). Weil der Pumpsack im Gegensatz zur Anfibio-Variante auch als Transportsack und Dry Bag fungieren kann, gleicht sich das Gewicht sogar unterm Strich aus.

Ich wäre gespannt darauf, wie sich die beiden Boote geschwindigkeitsmäßig vergleichen ließen. Anders als du habe ich keine Finne, sondern aus einer Diskussion mit @khyal und @wilbo den Tipp entnommen, einen Hauch von J-Schlag in die Paddeltechnik einzubauen, auch wenn er eigentlich in der Stechpaddelei zuhause ist. Das funktioniert halbwegs. Mein Sigma ist selbstredend schneller, aber das LWD lässt sich so und mit einem Manta Ray Hybrid noch ganz gut ertragen.

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Die Finne beim Nano war nötig, da sich das Boot sofort anfing um die eigene Achse zu drehen, sobald ich aufhörte zu paddeln. Das ist mit Finne überhaupt nicht mehr so und das Boot ist zudem schneller. Es ist ein vollwertiges Packraft und ich komme auf 4-5km/h. Das Boot bleibt innen trocken und man hat ne Menge Platz für Gepäck und Beinfreiheit.

Die untere Seite (außen) der Schläuche ist aus dickerem Material. Das macht durchaus Sinn, denn außen lauern meist die Gefahren, innen hat man es ja selber in der Hand und sollte nicht zu viel mit Messern oder Scheren hantieren.

Man kann mit dem Nano durchaus längere Strecken paddeln und ich glaube, es war nicht sehr clever vom Packraftstore, das Nano zu entwickeln. Der Abstand zu den deutlich teureren und schwereren Booten ist sehr gering...

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Ich werde heute noch eine kleine Verbesserung am Nano vornehmen. Das unbeschichtete Gewebe außen (ist nur innen PU beschichtet) fühlt sich zwar gut an und sieht gut aus, ist aber sehr rutschig, wenn man einen Trockensack am Bug befestigt. Der Sack rutscht dann gerne hin und her. Ich werde an der Stelle, wo der Sack aufliegt, einige Punkte Stormsure aufbringen. 

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vor 9 Minuten schrieb Stoker:

Die untere Seite (außen) der Schläuche ist aus dickerem Material. Das macht durchaus Sinn, denn außen lauern meist die Gefahren, innen hat man es ja selber in der Hand und sollte nicht zu viel mit Messern oder Scheren hantieren.

Das war mir klar - 210D unten (außen) und nicht oben (außen). Aber laut Beschreibung auch innen - und dies dann durchgehend. Oder hat sich in der Beschreibung auf der Store-Seite ein Fehler eingeschlichen? Da steht nämlich:
 

Zitat

Der Boden und die inneren Seitenwände bestehen aus robusten 210den Nylon. Dabei ist die PU-Beschichtung einseitig aufgebracht und innenliegend, was zu einer erhöhten Reißfestigkeit führt und das Boot von außen unempfindlicher gegen mechanische Belastungen macht. Der restliche Teil des Packrafts (an der Oberseite), ist in der Regel keiner starken mechanischen Beanspruchung ausgesetzt und besteht daher aus 75D Polyester.

 

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vor 17 Minuten schrieb Stoker:

Die Finne beim Nano war nötig, da sich das Boot sofort anfing um die eigene Achse zu drehen, sobald ich aufhörte zu paddeln. Das ist mit Finne überhaupt nicht mehr so und das Boot ist zudem schneller. Es ist ein vollwertiges Packraft und ich komme auf 4-5km/h.

...

Man kann mit dem Nano durchaus längere Strecken paddeln und ich glaube, es war nicht sehr clever vom Packraftstore, das Nano zu entwickeln. Der Abstand zu den deutlich teureren und schwereren Booten ist sehr gering...

Beim LWD komme ich (bei Strömungsfreiheit) nicht deutlich über 4 km/h. Das Nano könnte also schneller sein.

 

vor 13 Minuten schrieb Stoker:

Ich werde heute noch eine kleine Verbesserung am Nano vornehmen. Das unbeschichtete Gewebe außen (ist nur innen PU beschichtet) fühlt sich zwar gut an und sieht gut aus, ist aber sehr rutschig, wenn man einen Trockensack am Bug befestigt. Der Sack rutscht dann gerne hin und her. Ich werde an der Stelle, wo der Sack aufliegt, einige Punkte Stormsure aufbringen. 

Danke! Warum habe ich daran noch nie gedacht? Dabei mache ich Ähnliches bei Zeltböden aus Silnylon so ziemlich automatisch. Das Problem ist auch beim LWD vorhanden... vermutlich bei allen (innenbeschichteten) Packrafts in der UL-Klasse. Das leichteste Boot mit Außenbeschichtung dürfte das Anfibio Alpha sein, das aber außerhalb der von @khyal definierten Gewichtsklasse für UL liegt. 

 

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vor 44 Minuten schrieb martinfarrent:

Danke! Warum habe ich daran noch nie gedacht? Dabei mache ich Ähnliches bei Zeltböden aus Silnylon so ziemlich automatisch. Das Problem ist auch beim LWD vorhanden... vermutlich bei allen (innenbeschichteten) Packrafts in der UL-Klasse. Das leichteste Boot mit Außenbeschichtung dürfte das Anfibio Alpha sein, das aber außerhalb der von @khyal definierten Gewichtsklasse für UL liegt.

Was die Rutschfestigkeit betrifft, ist ja der Unterschied zum Zelt, dass ein Zelt normalerweise nachts rel ruhig steht, vom Boden her :mrgreen: und nicht wie ein Wildpferd "buckelt" (so fuehlt es sich zumindest fuer mich im PC teilweise an, wenn das Wasser WW-maessig etwas bewegter wird).

Ich fuerchte ein paar Puenktchen Stormsure bzw Seamgrip werden da nicht so viel helfen, solange man nicht in absolutem Zahmwasser bleibt (gut ist bei einem XUL-PC eh eher der Einsatzbereich als WW > 1+), was aber doch easy gehen muesste, wenn keine geeignetten Schlaufen da sind, um den Sack richtig festzuschnallen, ist Zusaetzliche aufzubringen, bei einem Kleinen Sack auch evtl mit Klett zu arbeiten, zum Thema Klett kann ich in ein paar Wochen mehr sagen (aber dann im Thread "Packraft - MYOG, Reparatur & Gepaeckbefestigung"), da ich mir zum Testen die beiden Sorten von Extex besorgt habe, um das GPS im Sichtbereich zu befestigen.

Was die Gewichtsgrenze fuer den XUL-Boote-Thread betrifft, irgendwo muss man die Grenze ziehen, ich hatte urspruenglich 1 kg vor, fand es aber dann sinnvoller auf 1,2 kg zu verschieben, damit das LWD da noch rein passt, um dann sozusagen dahinter den Sack zutzumachen, damit die XUL-PC mit ihren anderen Materialien in einem Thread sind und Alpha & Delta, die ja voellig identische Materialien usw haben und sich nur etwas in der Groesse und 200 g im Gewicht unterscheiden, auch zusammen in einem Thread sind.


 

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vor einer Stunde schrieb khyal:

Was die Gewichtsgrenze fuer den XUL-Boote-Thread betrifft, irgendwo muss man die Grenze ziehen, ich hatte urspruenglich 1 kg vor, fand es aber dann sinnvoller auf 1,2 kg zu verschieben, damit das LWD da noch rein passt, um dann sozusagen dahinter den Sack zutzumachen, damit die XUL-PC mit ihren anderen Materialien in einem Thread sind und Alpha & Delta, die ja voellig identische Materialien usw haben und sich nur etwas in der Groesse und 200 g im Gewicht unterscheiden, auch zusammen in einem Thread sind.

OT: Persönlich verstehe ich dies bezüglich des Gesamtgewichts auf dem Wasser, also mit Sitz und Pumpsack. Damit ist beispielsweise auch das Alpacka Scout nicht nur knapp, sondern schon deutlicher draußen (Gewicht: je nach Quelle mindestens 1,24 kg - aber ohne Pumpsack und Sitz).

Gerade bei den UL-Booten geht es ja um Touren mit langen Wanderanteilen und damit (noch mehr als anderswo) um das Gesamtgewicht der Bootsausrüstung - im engeren Sinne in diesem Thread um alles, was auf Tour zum Boot selbst gehört, also auch Sitz und Aufpumpmöglichkeit.

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vor 1 Stunde schrieb khyal:

Ich fuerchte ein paar Puenktchen Stormsure bzw Seamgrip werden da nicht so viel helfen, solange man nicht in absolutem Zahmwasser bleibt (gut ist bei einem XUL-PC eh eher der Einsatzbereich als WW > 1+), was aber doch easy gehen muesste, wenn keine geeignetten Schlaufen da sind, um den Sack richtig festzuschnallen, ist Zusaetzliche aufzubringen...
 

Das LWD hat beispielsweise bereits vier Ösen vorne. Was ihm z.B. im Vergleich zum Sigma fehlt ist a) die geniale Bodenschlaufe (gibt's die beim Nano nicht, @Stoker?), und b) eine haftendere Oberfläche. Behelfsweise kann ich weitere kurze Sicherungsschnüre anbringen - aber Schlaufen/Ösen gibt es eigentlich genug. 

Deine Skepsis gegenüber der Stormsure-Lösung muss ich nach etwas Nachdenken zwar teilen, @khyal. Gleichwohl: Das Problem ist der rutschige Stoff. Vielleicht muss man in den sauren Apfel beißen und etwas größere Flächen am Bug mit Stormsure oder Aquasure behandeln? 

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Ich habe das mit dem Stormsure schon oft gemacht und es hilft sehr gut, natürlich muss man den Sack trotzdem gut festschnallen. Hier meine Lösung beim Nano 

Und die Auflösung der Materialfrage, das dickere Material ist natürlich außen, wie vermutet. 

Das Nano hat insgesamt 4 Schlaufen, zwei am Boden und zwei am Bug (siehe Foto) 

Viele Grüße

20191004_144736.jpg

20191004_144348.jpg

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vor 35 Minuten schrieb Stoker:

Und die Auflösung der Materialfrage, das dickere Material ist natürlich außen, wie vermutet. 

Das sollte man dem Store vielleicht mal mitteilen... dass seine Beschreibung diesbezüglich einen Fehler (sozusagen zum eigenen Ungunsten) enthält.
 

vor 33 Minuten schrieb Stoker:

Hier die vordere Bodenschlaufe. 

Versuch doch mal, sie in dein Packsystem einzubeziehen. Das klappt beim Sigma sehr gut. Oder tust du das schon?

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vor 29 Minuten schrieb martinfarrent:

Versuch doch mal, sie in dein Packsystem einzubeziehen. Das klappt beim Sigma sehr gut. Oder tust du das schon?

Ich befestige den Drysack immer an den 3 Punkten am Bug, wobei der Rollvereschluss mit der Bodenschlaufe mittels Karabiner verbunden wird. Oben benutze ich ein Gummiband, das hält auch einer Kenterung stand, zumindest kann ich das Boot umdrehen und seitlich tragen, mit dem Sack (gekentert bin ich mit dem Nano noch nicht).

Weiterhin dient die Schlaufe für die Paddelsicherung. Hier nutze ich den Packriemen vom Boot, den ich modifiziert habe (ein schmaler STS Gurt, an den ich mit Stormsure eine Schlaufe geklebt habe und den ich mit einer zweiten Schnalle ergänzt habe.)

Wenn ich mehr Gepäck habe, dann kommt noch ein Faltrucksack (Decathon) in den Fußraum, hier transportiere ich dann Essen, Snacks und mein Teekocher (sehr wichtig).

Weiterhin trage ich das Boot mit Gepäck, indem ich an den drei Schlaufen vorne einfache Träger (ebenfalls STS Gurt schmal) befestige. Das Boot lässt sich dann mit Drysack wie ein Rucksack tragen (nur für kurze Strecken!)

LG

Bearbeitet von Stoker
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  • 4 Wochen später...

An mir nagt noch immer die Frage, ob die deutlich größere Wendigkeit der UL-Boote nicht auch fehlende Paddel-Power kompensieren könnte... sogar in leichtem WW. Konkret und etwas plakativ formuliert und unter anderem an @Stoker gerichtet: Wäre man nicht (von der reinen Wendigkeit her) in einem Nano mit Anfibio Fly in etwa so gut dran wie mit einem längeren Boot mit einem Manta Ray?

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vor 7 Stunden schrieb martinfarrent:

Wäre man nicht (von der reinen Wendigkeit her) in einem Nano mit Anfibio Fly in etwa so gut dran wie mit einem längeren Boot mit einem Manta Ray?

Das kann ich nicht genau sagen. Ich habe wie gesagt eine Richtungsfinne an das Nano angebracht, ohne hat es sich sehr stark um die eigene Achse gedreht, sobald man aufhörte zu paddeln. Jetzt ist es auch deutlich schneller, aber immer noch sehr wendig. Das längere Nomad ist aber mehr als wendig genug, auch mit Finne sehr gut zu steuern. Ich fahre aber fast nur Zahmwasser, ab und zu mal ne Stromschnelle. Meistens paddle ich Strecke, kämpfe gegen den Wind oder setze mein Segel, was besonders cool ist.

Meiner Erfahrung nach ist die Gewichtsverteilung im Boot ein entscheidender Faktor. Der Bug sollte Gewicht haben, egal ob beim Nano, Nomad oder Barracuda. Das macht das Boot nicht nur schneller sondern auch besser beherrschbar, zum Beispiel wenn man im Sturm auf offenen Gewässern fährt. 

Klar ist auch, dass bei einem UL Boot mehr Paddelpower ab einem bestimmten Punkt nicht mehr viel bringt, weder in Bezug auf Wendigkeit noch auf Geschwindigkeit. Ich besitze zwei Carbonpaddel, beide habe ich direkt vor Ort in China gekauft. Eines hat recht große Blätter für steileres, kräftiges Paddeln (230cm Länge) und eines hat deutlich kleinere Blätter (220cm Länge, 780g). Für das Nomad nehme ich jetzt nur noch das kleinere, ich brauche weniger Armkraft und die Geschwindigkeit ist die gleiche. Es ist zudem noch leiser, was aber auch an meinem Paddelstil liegen kann.

Wenn ich das Nano mit dem Supai Olo paddle oder mit einem "erwachsenen" Paddel, ist der Unterschied auch nicht groß, ich komme fast auf die gleiche Geschwindigkeit. Das Olo fühlt sich trotzdem an, wie ein Spielzeug, ist aber mehr Psychologie. 

Das Letzte Stichwort, Psychologie, ist für mich entscheidend: letzte Woche bin ich auf die Müritz rausgepaddelt, alleine mit dem Nomad, und auch sonst keine Boote in der Nähe. Da die Uferbereiche gesperrt sind, muss man verdammt weit auf's offene Wasser fahren, Seegang inklusive. Mit dem Nano hätte ich das definitiv nicht gemacht, obgleich es das ebenso gekonnt hätte. 

 

Bearbeitet von Stoker
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vor 16 Stunden schrieb Stoker:

Das Letzte Stichwort, Psychologie, ist für mich entscheidend: letzte Woche bin ich auf die Müritz rausgepaddelt, alleine mit dem Nomad, und auch sonst keine Boote in der Nähe. Da die Uferbereiche gesperrt sind, muss man verdammt weit auf's offene Wasser fahren, Seegang inklusive. Mit dem Nano hätte ich das definitiv nicht gemacht, obgleich es das ebenso gekonnt hätte. 

Na ja... Psychologie und (weniger subjektiv) das frühere Nasswerden im UL-Boot... das ja diesbezüglich doch eher im Sommer eine lustspendende Sache wird, wie ich dieses Jahr auch ausgiebig erlebt habe. Grundsätzlich: Die WW-Fähigkeit besteht doch neben der Wendigkeit aus zwei Komponenten: der Sicherheit und dem Trockenbleiben... wobei letzteres bei 35°C nicht unbedingt die angenehmste Lösung ist, bei 5°C aber ganz gewiss.

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Ich würde mich nicht trauen mit dem Nano WW zu fahren, bin aber auch absolut kein Experte dafür. Der Stoff ist eben sehr dünn bei Booten unter einem Kilo. Ohne Gepäck im Boot könnte man es glatt als Luftballon benutzen, im Sommer ist es mir am Strand mal richtig weit weggeflogen und ich bin wie ein Wilder hinterher... 

In der kalten Jahreszeit ist das Wasser eine große Gefahr und ich fahre nur mit Schwimmweste und Trocki. Zumindest in offenen Gewässern oder Sumpfgebieten, wo man nicht so schnell ans Ufer kommt. 

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vor 12 Minuten schrieb Stoker:

Der Stoff ist eben sehr dünn bei Booten unter einem Kilo.

... bei den allermeisten Bodenberührungen aber kein Problem, wie ich bislang feststelle. Schwieriger wird's vielleicht bei Hochwasser, wenn nicht rundgespülte Felsen und Steine eine Rolle spielen können. Oder bei Bäumen unter Wasser. Außerdem hat man im Falle eines Lecks das (aber halbwegs meisterbare) Problem der Innenbeschichtung... außen wird das Boot nicht einfach durch Abwischen trocken, so dass man ein bisschen warten müsste, bevor ein Patch angebracht werden könnte. Das alles gilt aber für schmalere Flüsse mit oftmals vergleichsweise guten Möglichkeiten, rasch an Land zu kommen. In den von dir offenbar bevorzugten Gewässern sind die Bedingungen im Unglücksfall ja andere. 

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Ich habe immer Klebeband und einen vorbereiteten "Sofort-Patch" (eine Lasche zwischen Patch und Abziehpapier, damit es im Zweifel schnell geht) in der Tasche meiner Schwimmweste. Man weiß ja nie... 

Bislang habe ich nur meine Sitze gelöchert, aber noch nie die Hüllen meiner Boote. Du hast recht, Grundberührungen sind meist kein Problem, eher abgerissene Angelschnüre mit Haken dran, die irgendwo rumhängen oder schwimmen, spitze Äste oder der Kapitän selbst, wenn er mit diversen Gegenständen im Boot hantiert. 

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vor 14 Minuten schrieb Stoker:

... oder der Kapitän selbst, wenn er mit diversen Gegenständen im Boot hantiert. 

Je dünner der Stoff, desto eher mache ich für allerlei Zwecke eine Pause. Und ein Messer mache ich im Boot sowieso nicht ohne Not auf.

Ansonsten: Mein Punkt betrifft ja die Trocknung der innen- (und nicht außen-) beschichteten UL-Boote vor dem Anbringen des Patch. Ist aber nur eine Kleinigkeit, zumal bei gutem Wetter. 

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