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Ultraleicht Trekking

Trekking-Einsteiger: Erstausstattung Camping-Gear


LeBaron

Empfohlene Beiträge

Hallo allerseits,

ich hab im Frühjahr auf nem spontanen Trip nach Georgien festgestellt, dass mir Wandern großen Spaß macht. War dann Ende Mai über ein verlängertes Wochenende in der polnischen Westtatra unterwegs und hab Anfang September bei einem zweiten Georgientrip meine erste Mehrtageswanderung absolviert (von Mestia nach Ushguli, allerdings noch ohne Zelt). Nächstes Jahr würde ich das gerne etwas intensivieren und auch anfangen, zu campen. Als Ziele sind momentan Snowdonia Anfang Mai und Ende Juni nochmal Georgien (z.B. von Omalo nach Shatili und/oder der Black Rock Lake Hike in Lagodekhi) angedacht.

Aber zum Campen brauch ich natürlich auch Gear und bin beim Recherchieren auf euer Forum gestoßen. Und zuerst würde ich da gerne mit euch meine Überlegungen zu den "Big Three" diskutieren. Vorweg: Den ganz extremen Ultralight-Anspruch habe ich dabei (noch) nicht und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei meinem eher begrenzten Budget zentral. Achso, und vielleicht als Eckdaten zu meiner Person: Ich heiße Vincent, bin 35, 1,78 groß, um die 80 kg schwer und durchschnittlich fit.

Nach meinen bisherigen Recherchen scheinen mir folgende Optionen attraktiv:

Zelt: 3F UL Lanshan 2 (sowohl für Solo-Trips als auch potentiell für Touren zu zweit)
Schlafsack: Cumulus Quilt 350
Isomattte: Therm-a-Rest Z-Lite Sol oder Nemo Switchback
Rucksack: Berghaus Fast Hike 45 (wobei ich hier noch recht unsicher bin, ob ein unbelüftetes Tragesystem das richtige ist, da ich schnell schwitze - aber aus Preis-Leistungs-Sicht sieht der schon super aus bei Wiggle für 104 bzw. 94 mit Neukunden-Rabatt)

Ich freu mich auf eure Ratschläge!

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vor einer Stunde schrieb cico:

Wo willst du wann hin bzw. Bei welchen Temperaturen möchtest du unterwegs sein?

Ich würde sagen das Equipment sollte den Temperaturbereich ab +5 °C aufwärts abdecken. Wie oben schon erwähnt reizen mich der Große Kaukasus in Georgien sowie der Snowdonia Nationalpark in Wales. Bei Snowdonia hatte ich an den Mai gedacht, bei Georgien an den Früh- (Ende Juni/Anfang Juli) oder Spätsommer (Anfang/Mitte September).

Durchschnittstemperaturen für den Snowdonia-Nationalpark sind laut yr.no im Mai 7 - 14 °C. Für die angedachten Regionen in Georgien (Tusheti, Lagodekhi) finde ich auf Anhieb keine so detaillierten Zahlen, aufgrund der Höhe muss man aber sicher auch im Sommer mit Nachttemperaturen zwischen 5 und 10 °C rechnen.

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vor 46 Minuten schrieb LeBaron:

Durchschnittstemperaturen für den Snowdonia-Nationalpark sind laut yr.no im Mai 7 - 14 °C

Ich kann dir für die Regionen zwecks Praxiserfahrung nur theoretisch helfen. Bei 7-14°C Durchschnitt würde ich aber mindestens + - 5°C normale Schwankung der Temperatur rechnen, eher mehr. Mein aktueller, noch aus UH Zeiten stammender Schlafsack (Helium 600) hat 600g Daunen und kann an guten Tagen (noch kein Loftverlust) auch leichte Minusgrade verkraften, ohne groß mit Kleidung nachzubessern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Quilt mit 350g Daune ausreichend ist, da würde ich lieber mehr Reserven haben wollen.

Die Z Liter hat einen R-Wert von 2,6 - auch da könnte es dir kalt werden. Zum Einstieg lohnt sich auch die Lektüre aus dem Nachbarforum, z.B. https://www.outdoorseiten.net/wiki/SchlafsackFAQ

Vielleicht könnten für dich auch Mid-Zelte wie das SMD Luna Solo interessant sein. Wenn du dir Zelte anschaust, wirst du auf verschiedene Grundbauarten stoßen. Da gibt es z.B. Solomids wie das oben genannte Luna Solo, Kopfeinsteiger Tarps (mit Moskitonetz) wie das Tarptent Protrail, Seiteneinsteiger wie das Tarptent Rainbow, das Trailstar als vorgeformtes Tarp und noch einige mehr.

Da du von der Körpergröße noch recht nah am deutschen Durchschnitt von grob 1,80 (männliche Wesen) liegst und auf einer dünnen Schaumstoff-Isomatte schlafen möchtest, ist die Zeltwahl für dich noch nicht so stark eingeschränkt, du solltest dennoch probeliegen. Wie man hier so liest, sollen viele China-Zelte eher für kleinere Leute sein. Da ich >1,90m bin, hab ich damit keine Erfahrung.

Bearbeitet von cico
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vor 9 Stunden schrieb cico:

Vielleicht könnten für dich auch Mid-Zelte wie das SMD Luna Solo interessant sein.

...

Da du von der Körpergröße noch recht nah am deutschen Durchschnitt von grob 1,80 (männliche Wesen) liegst und auf einer dünnen Schaumstoff-Isomatte schlafen möchtest, ist die Zeltwahl für dich noch nicht so stark eingeschränkt, du solltest dennoch probeliegen. Wie man hier so liest, sollen viele China-Zelte eher für kleinere Leute sein. Da ich >1,90m bin, hab ich damit keine Erfahrung.

@LeBaron will das Zelt ja u.U. auch zu zweit verwenden, was beim Lunar Solo kaum geht. Im Lanshan 2 wird's da zwar eng, funktioniert aber gerade noch (man sollte vielleicht ein Paar sein). Von der Länge her passt man m.E. im Sommer bis ca. 185 cm ganz gut rein - quer liegend ist natürlich noch etwas mehr Luft, dann aber nicht mehr zu zweit. Auch mit dickem Winterschlafsack und mit dem 4-Jz.-Innenzelt müsste es bei 178 cm noch hinkommen. 

Das Lanshan 2 ist bei mir tatsächlich als Zweierzelt im Schrank. Kämen Zweiertouren bei mit öfter vor, würde ich aber etwas Leichteres und/oder Geräumigeres haben wollen.

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vor 24 Minuten schrieb martinfarrent:

@LeBaron will das Zelt ja u.U. auch zu zweit verwenden, was beim Lunar Solo kaum geht. Im Lanshan 2 wird's da zwar eng, funktioniert aber gerade noch (man sollte vielleicht ein Paar sein). ...

Das Lanshan 2 ist bei mir tatsächlich als Zweierzelt im Schrank. Kämen Zweiertouren bei mit öfter vor, würde ich aber etwas Leichteres und/oder Geräumigeres haben wollen.

Deshalb haben wir ( 1,80 und 1,83 ) das Lanshan 2 durch ein Trekkertent Drift Custom ersetzt . Das bietet bei gleichen Gewicht genau den Platz mehr , der für uns Notlösung von vollwertigen 2er Zelt unterscheidet . Ausserdem Solid-Inner ,T-Zip am Inner und ein weiter runtergezogenes Aussenzelt . 3 Dinge die wir am Lanshan immer vermisst haben . Ist preislich natürlich eine andere Liga , war es uns aber wert .

 

Gruss , windriver

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vor 12 Minuten schrieb windriver:

Deshalb haben wir ( 1,80 und 1,83 ) das Lanshan 2 durch ein Trekkertent Drift Custom ersetzt .

Finde ich verständlich und hätte ich ebenfalls lieber.

Allerdings: Current lead time on this tent is 5 weeks

Beim augenblicklichen Stand der Brexit-Entwicklungen (kaum prognostizierbar) würde ich bei Bestellungen aus England sehr vorsichtig sein.

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Zum Quilt mag ich dann mal was sagen. Auf dem Papier sehr praktisch, muss man das Konzept in der Praxis mögen. Das ist ein wenig wie schlafen zuhause bei offenen Fenstern mit Bettdecke. Im Sommer klasse, im Winter kann es dann unangenehm ziehen. Natürlich hast Du mehr Möglichkeiten, den Quilt zu verankern. 

Aber auch ich würde Dir den 450er nahelegen, was schade ist, weil einen 250er hätte ich über gehabt :mrgreen:.

Zum Fasthike gibt es das ausführliche Review von Stromfahrer - ich habe ihn tatsächlich daraufhin auch gekauft. Nicht wirklich UL für viele, aber extrem flexibel und mit schönen Details gestaltet das Teil. Mir scheint er auch sehr robust.

Für anspruchsvolleren Boden würde ich mich immer eher nach was Freistehendem umkommen (verankern muss man es trotzdem). Das Trekkertent Saor wäre da spannend. Problem ist wie gesagt der Brexit. Und es ist ein Zelt mit eigenem Gestänge und eher fern von dem, was viele als UL deklarieren. Aber um mal eben auf dem Snowdon zu campieren oder einem Munro ist es eben ein sehr passendes, klassisches Zelt mit wenig Gewicht.

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vor 1 Stunde schrieb zeank:

Warum eine Z-Lite nicht warm genug sein sollte, müsst ihr mir mal genauer erklären. *rolleyes*

Okay, da bin ich im Kopf etwas mit den Zahlen verrutscht, für den Bereich müsste R = 2,5-3,0 reichen, könnte mit 2,5 aber knapp werden. Mehrere Webseiten ordnen 2,5 als ausreichend für +2°C ein. Wenn man mit dem Wetter Pech hat und mit der Kleidung schon den Schlafsack nachbessert, war mir ein kalter Untergrund auf der Isomatte jedes Mal sehr unbequem. Das hat auch etwas mit der Zeltplatzwahl zu tun, die man leider nicht immer beeinflussen kann.

Ich würde mich nach einer wärmeren Matte mit einem R Wert von ungefähr 4 umschauen oder zwei Matten kombinieren.

OT: Da der TO nur ein Zelt für 1-2 Leute haben möchte, vermute ich, dass er sich auch keine Isomattensammkung anlegen möchte. Dann deckt eine etwas wärmere Matte ein größeres Tourenspektrum ab. Auf der anderen Seite überstand ich ein paar Nächte mit zu kalter Isomatte auch irgendwie, das brauche ich jetzt aber nicht mehr, da bin ich wohl zu komfortbewusst für geworden auf der xlite :grin:

Bearbeitet von cico
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Hab das schon paar mal hier angemerkt: erstens, wenn es nachts mal für eine Stunde nur 2° hat, dann schläft man nicht gleich die ganze Nacht kalt. Tiefstemperaturen werden halt meist nur kurz erreicht. Außerdem ist damit dann der Boden nicht gleich komplett auf 2° runtergekühlt. Ja, gute Platzwahl gehört nunmal dazu. Stichwort skill set. Da mein Rucksack leicht ist, bin ich ja vielleicht selbst abends noch frohgemut und kann zur Not noch ein bis zwei Kilometer laufen. Es sei denn, man gehört zu der Kategorie von Leuten, die unter Wandern verstehen, dass man jeden Tag bis ans absolute körperliche Limit geht. Kann man sich ja aussuchen. 

Und zweitens halt nicht immer nur vom schlimmsten und extremsten ausgehen. Wenn ich in ein Gebiet reise, wo es normal einen Tiefstwert von 5° hat, dann packe ich nicht für -5°, nur weil das vielleicht auch schon mal passiert ist oder theoretisch passieren könnte. Don’t pack your fears. Mit so einer super vorsichtigen Einstellung muss man sich halt nicht wundern, wenn einem trotz vermeintlichem ultraleicht dann doch der Rücken und die Knie weh tun. 

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Und was denn 450er Quilt angeht: ich würde mich darin zu Tode schwitzen. Mal vom Gewicht abgesehen, mehr ist nicht immer automatisch besser. Lieber einmal bisschen zu kühl als fast immer zu warm. Also auch wie immer die Frage: Warm- oder Kaltschläfer?

Bearbeitet von zeank
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ich bin für den von dir beschrieben bereich mit 

400er cumulus lite line (2016er modell) 

tar xlite reg

smd gwc + heringe 

diverse groundsheetvarianten: 44er, 55ertyvek, polycro

unterwegs

der liteline ist mit 760gr okay leicht, hat für mich genug reserven nach unten. ist ab sommer nacht total blöde... seil viel zu heisz. bis 5grad nachts würde ich 250er oder 350er quilt nehmen.

der 250er hat nach unten erfahrungsgemäß keine reserven... ich nenne es frieren, die anderen abenteuer. das musst du mit deinem komfort- u sichheitsbedürnis aushandeln ;) 

mit der tar komme ich bis -5 klar ohne unterlage. geht halt kaputt, foam nicht. 

die zlite ist erstaunlich bequem. hab die aber temperaturmäszig nach unten noch nicht ausgetestet. würde aber sagen das die den temp. bereich incl reserven abdeckt (der rest ist diesbezüglich, das was @zeank sagt ;) )

gwc mit inner ist flex. ich hab nie n inner gehabt, habe aber auch keinen deal mit naechtlichen besuchen (meistens zumindest...)

ich bin lange viele kilometer, damit gelaufen war sowas wie mein einstiegs ul-setup 

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