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Ultraleicht Trekking

Mal was anderes: das kleine Dreieck


waldradler

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Hallo liebe Nähfreunde,

mich würden Eure Meinungen zu einem kleinen Dreieck-Tarp interessieren, das ich neulich auf die Schnelle genäht habe:

Dreieck.thumb.jpg.7d52bc1e3d851999ff47dbe67c90695a.jpg

Die Idee dahinter war: Ich werfe mein Zeug einfach auf den Boden und lege mich hinein. Also kein Lageraufbau, sondern nur Isomatte, wasserdichter Biwaksack und Schlafsack. Einziges Problem dabei war, dass es in das "Atemloch" hineinregnet. Daher habe ich mir ein kleines Dreieck (1,15m Kantenlänge) aus einem Rest Membrane-Silpoly genäht. Es wiegt inklusive Schnüre 32g und passt in jede Hosentasche. Meine Schuhe finden auch noch darunter Platz :-) 

Man kann sich für dieses Dreieck auch noch andere Einsatzzwecke vorstellen, etwa eine Essenspause im Regen, bei der man sich auf den Boden setzt und einfach mal schnell einen kleinen Wetterschutz aufspannen möchte, unter dem man dann kochen kann. 

Die Dreiecksform deckt natürlich weniger Fläche ab als ein Viereck, aber dafür braucht man auch einen Abspannpunkt weniger. Ganz konkret: Es sind nicht zwei Bäume in passendem Abstand zueinander erforderlich, sondern ein Baum reicht aus.

Top oder Flop?

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Wenn’s klappt, gibt der Erfolg dir recht.

Ich bin ja eher Zelttyp, versuche mich jetzt mal hineinzuversetzen.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Versuch auch anders herum, also mit 2 Bäumen und nur 1 Hering unten, mehr Regen abhalten würden. 

Bearbeitet von cafeconleche
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Ich vermute mal, die Meisten werden keinne Schlafsaecke mit einer wasserdichten Huelle verwenden, es wird also im Regen nicht nur darum gehen, den Kopfbereich abzudecken, sondern den ganzen Schlafsack.

Grundsaetzlich halte ich von sehr kleinen Tarps aus sehr leichtem Si-Nylon oder DCF als "komfortsteigerndes Zubehoer" sehr viel...
Habe ich fast immer bei, Hosentaschen-Packmass und dadurch eben ausgedehnterer regengeschuetzter offener Bereich vor dem IZ, fuer die Regenpause tagsueber, um Gepaeck "getarnt" abzudecken, wenn ich ohne "unterwegs" bin, fuer "Windschutz-Konstruktionen usw usw
Finde da aber Rechteck-Schnitt deutlich praktischer und auch eine Ecke groesser...

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Nette Idee. Bin gespannt, wie du das System nach den ersten (längeren) Touren findest... Mir taugt ein Biwaksack sowas von überhaupt nicht. Die Dinger haben ihre Berechtigung für den Notfall in den Bergen. Als tägliche Übernachtungsunterkunft - für mich nicht praktikabel. Auch nicht mit so einem hübschen kleinen Dreieck...

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Ich kenne einige Bushcrafter, die den Bivy für stealth- overnighter nutzen. Wie oben gesagt, einfach ausrollen, reinlegen, fertig.

Das Dreiecktarp konterkariert da etwas den stealth-Charakter, dann ist es eben nicht mehr so eine kleine, flache Silhouette. Insofern leuchtet mit das nicht so wirklich ein. Da kann man auch gleich ein etwas größeres Tarp oder einen Poncho nehmen, da passt dann auch der Rucksack noch mit drunter. Und als Wind- bzw. Wetterschutz/ Regenpause wäre das ebenfalls (besser) nutzbar.

Mehrtagestouren bei wechselhaftem Wetter, denk ich, wären damit wohl arg unbequem.

Ist zwar herrlich leicht, aber eben auch mickrig. Wenn du damit gut klarkommst -Top. Ansonsten - Flop.;)

 

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Sowas geht unter bestimmten Bedingungen, hier als Ergänzung unter einer schrägen Felswand.

ON ja, Urlaub damit eher nicht.

Gab mal jemanden aus UK mit einem „Batwing“ genannten Microtarpentwurf, der auch im wasserfesten Biwaksack übernachtete und die „Wirtschaftszone“ am Kopf so schützte. Finde ich leider nicht mehr online.

 

 

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vor 5 Stunden schrieb waldradler:

Die Dreiecksform deckt natürlich weniger Fläche ab als ein Viereck, aber dafür braucht man auch einen Abspannpunkt weniger. Ganz konkret: Es sind nicht zwei Bäume in passendem Abstand zueinander erforderlich, sondern ein Baum reicht aus.

Wenn das Vierecktarp z.B. eine Raute wäre, also ein identisches Dreieck noch mal an Deins genäht, dann würde wie bei Deinem ein Baum reichen. Ein Endpunkt der kurzen Diagonale wird am Baum fixiert, der andere am Boden; die Endpunkte der langen Diagonale mit langen Schnüren ebenfalls am Boden. Für ne ausgeglichene Spannung müsste das Tarp entlang der kurzen Diagonale ein wenig "geknickt" werden, eine der langen Schnüre würde dann wohl über den Biwaksack führen.

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@mochilero, @schwyzi: Ja, genau, das Schlafsetup passt hier nicht ins Forum - das ist für Touren nicht geeignet, sondern eher so eine Bushcraft-Lösung mit praktischen und schweren Bundeswehr-Sachen, die man nicht lange auf dem Rücken mit sich tragen möchte, sondern nur für eine einfache Übernachtung draußen nutzt.

@Fabian.@Steintanz: Die Jacke kommt in den Packsack, das ist dann mein Kopfkissen. Also nichts mehr zum Aufspannen. Regenschirm habe ich auch nicht dabei, der wäre außerdem größer und schwerer als so ein kleines Tarp und könnte bei Wind schneller weggeweht werden.

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vor 11 Stunden schrieb schwyzi:

Ich kenne einige Bushcrafter, die den Bivy für stealth- overnighter nutzen.

OT: Also ich weiß ja nicht, was Bushcrafter so alles machen - aber wenn ich mich hinlege, ist es hierzulande in aller Regel dunkel. Und nachts sind alle Katzen grau - ob mit Tarp oder Biwaksack... Im Norden wo die Tage länger sind, braucht man sich eigentlich nicht zu verstecken...

vor 1 Stunde schrieb waldradler:

@mochilero, @schwyzi: Ja, genau, das Schlafsetup passt hier nicht ins Forum - ...

OT: Wieso soll das hier nicht herpassen? Man kann doch über alle möglichen leichten Schlaf-Konzepte sinnieren (und Unsinnieren ;-) )

Ich finde an dreieckigen Planen toll, dass diese sich viel besser spannen lassen, als mehreckige... gilt auch, wenn man einen Unterschlupf baut, der aus mehreren Dreiecken aufgebaut ist, wie eben die Mid-artigen Shelter...

Trotzdem würde ich mir für ein Mini-Tarp für die Kombi mit dem Biwaksack eher etwas quadratisches machen. Mit gut gewählten Abspannpunkten, kann man dann alles mögliche daraus bauen, u.a. exakt so ein "kleines Dreieck" ;-) . Ist deutlich vielseitiger. Ich finde aus dem 36g Silnylon lassen sich schon sehr leichte Tarps machen (dehnt sich relativ stark bei Nässe (!!), aber wenn man nicht gleich das Geld für DCF raushauen möchte). Aber @waldradler s Dreieck war ja Resteverwertung. Von daher: passt doch...

OT: Ich war ja eine Zeit lang bei Solo-Mittelgebirgstouren mit Mini-Tarp bzw. Poncho-Tarp unterwegs. Und das war schon deutlich komfortabler als das hier gezeigte Setup... Für mich abgesehen von WE bei einigermaßen stabilem Wetter oder Möglichkeit von Schutzhütten o.ä. nicht praxistauglich (bin auch eher der Leichtzelt-Typ, da nicht wesentlich schwerer als vernünftiger Bivy + Tarp und deutlich mehr Komfort). Aber Sachen nähen und damit spielen macht ja auch Spaß! :-)

Bearbeitet von mochilero
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Finde jetzt die dreieckige Form nicht so prall. Wahrscheinlich wäre es mir zu klein. Ich habe mal ne weile mit 1,5x1,5m tarps experimentiert. Das geht diagonal gerade noch als groundsheet. Man kann für den Kopf bei Biwaksackübernachtungen was "holden tent" ähnliches basteln. Da ist man dann von mehreren Seiten aus geschützt. Mit zwei geschickt angebrachten Schnürzügen und ein Paar Druckknöpfen wird ein Regenumhang draus. Der ist aber so dermaßen ulkig dass ich mich damit nicht vor die Türe trauen würde. Wen es interessiert, googelt nach "Plash Palatka". Das ist der Regenumhang der Soviet Armee. Im Original aus einer 1,8 x1,8m Plane gebaut. Mit AK47 lacht einen dann auch niemand mehr aus. Das gleiche Teil in rotem Silnylon, kurz und ohne Knarre geht dann aber gar nicht. 

Straffe Abspannung ist bei einem einfachen, gleichseitigen Stoffdreieck übrigens nicht einfach. Nur jeweils eine Kante liegt im Fadenverlauf, der Rest schlackert herum und ist praktisch nicht sauber abzuspannen.

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vor 56 Minuten schrieb Christian Wagner:

Straffe Abspannung ist bei einem einfachen, gleichseitigen Stoffdreieck übrigens nicht einfach. Nur jeweils eine Kante liegt im Fadenverlauf, der Rest schlackert herum und ist praktisch nicht sauber abzuspannen.

das dürfte das wirkliche k.o. im Sinne dieses Threads sein.

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vor einer Stunde schrieb Christian Wagner:

Straffe Abspannung ist bei einem einfachen, gleichseitigen Stoffdreieck übrigens nicht einfach. Nur jeweils eine Kante liegt im Fadenverlauf, der Rest schlackert herum und ist praktisch nicht sauber abzuspannen.

OT: keine Ahnung wie der Fadenlauf ist - aber bei unseren Sonnensegeln klappt es eigentlich mit dem straffen Abspannen. Aber du hast Recht, bei silnylon wahrscheinlich nicht trivial..

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vor 5 Stunden schrieb mochilero:

Im Norden wo die Tage länger sind, braucht man sich eigentlich nicht zu verstecken...

OT:

Ich bin hier im Norden....von Deutschland. Und in den unendlichen Weiten der ostfriesischen Ebenen ist jede Erhebung größer als max. 50cm auch im Dunkeln schon von weitem auszumachen - weil es eben ein "Fremdkörper" auf der altgermanischen Galoppweide ist. 8-) 

Mit Glück findet man mal einen Windbruch, in dessen Nähe man getarnt ist, aber sonst...flach ist da angesagt.

.

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