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Ultraleicht Trekking

Torwald - Einpersonenzelt, almost quick&dirty


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Nachdem das quick&dirty Tarp von Micha wohl eine veritable Behausung für eine Person aus 3 m Stoff darstellt, kam ich ins grübeln ob man Gutes nicht noch besser machen könnte.

Herausgekommen ist das Torwald:

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Unter dem Zelt liegt eine full size Thermarest. Die Abmessungen entsprechen ziemlich genau einem Gatewood Cape nur mit verkürzter Apsis.

Mehr Bilder und eine Anleitung gibt es hier.

Bearbeitet von Christian Wagner
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Wieviel dieses Teil speziell wiegt ist eigentlich irrelevant (aber weil du es bist :grin:: 330 gr ). Es ist ein Prototyp und ist aus seltsamen, eher schwerem Knister- Spinnackerstoff. Ich kenne das Flächengewicht nicht mal. Auf Tour wird höchstens der Nachfolger eingepackt, zumal ich das gestern vormittags auf einer irgendwie jetzt doch defekten Nähmaschine mehr schlecht als recht zusammengekloppt habe.  Bis jetzt ist das Teil ein proof of concept.

Eigentlich wiegt es genauso viel wie das o. g. quick and dirty Tarp aus dem entsprechenden Material plus die Verstärkung oben an der Spitze.

Das MLD Cricket hatte ich ganz vergessen. Ich finde die Ähnlichkeiten zum Zpacks Pocket Tarp eigentlich noch augenscheinlicher, zumal es, wie ich gerade gesehen habe, auch eine dreieckige Verlängerung an der vorderen äußeren Ecke hat (wohl aber aus anderen Gründen). Am meisten "beschäftigt" bei der Planung hat mich aber das Gatewood Cape, wobei ich persönlich auf die Zusatzfunktion "Poncho" verzichten kann. Zur Not könnte man sich aber auch das Torwald irgendwie überziehen.

LG, Christian

 

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Am 7.10.2019 um 19:23 schrieb Christian Wagner:

 Ich finde die Ähnlichkeiten zum Zpacks Pocket Tarp eigentlich noch augenscheinlicher, zumal es, wie ich gerade gesehen habe, auch eine dreieckige Verlängerung an der vorderen äußeren Ecke hat (wohl aber aus anderen Gründen).

Hallo Christian,

ein wirklich tolles Projekt mit einem durchdachten Schnittmuster. Dein Tarp hat gegenüber dem Pocket Tarp sogar den Vorteil dass es am Kopf-Fußende breiter ist. Wenn ich das Schnittmuster richtig interpretiere müssten es 90 cm im Gegensatz zu 76 cm vom Pocket Tarp sein. Ich besitzte das Pocket Tarp und bin auch sehr zufrieden damit, es dürfte aber gerne etwas breiter sein.

Meinst du dein Schnitt lässt einen Nachbau mit Cuben zu ?  Ich sehe bei der Verbindung vom "C"-Stück zum "A"-Stück viele Falten.

Grüße Magic

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vor 9 Stunden schrieb Magic:

ein wirklich tolles Projekt mit einem durchdachten Schnittmuster. Dein Tarp hat gegenüber dem Pocket Tarp sogar den Vorteil dass es am Kopf-Fußende breiter ist. Wenn ich das Schnittmuster richtig interpretiere müssten es 90 cm im Gegensatz zu 76 cm vom Pocket Tarp sein. Ich besitzte das Pocket Tarp und bin auch sehr zufrieden damit, es dürfte aber gerne etwas breiter sein.

Hm, das Cuben ist ja anscheinend etwas schmäler (1,35m?) als die üblichen 1,5 Meter Silnylon. Wie lange ist denn das Vordach beim Pocket Tarp? Könnte sein das man dann bei 90 cm Breite an den Enden nur ein winziges Vordach erhält (45 cm).

Was spräche denn gegen Silnylon als Material? Der Unterschied ist wahrscheinlich im Bereich einer Tafel Schokolade.

vor 9 Stunden schrieb Magic:

Meinst du dein Schnitt lässt einen Nachbau mit Cuben zu ?  Ich sehe bei der Verbindung vom "C"-Stück zum "A"-Stück viele Falten.

Wahrscheinlich sind da beide Stoffbahnen etwas Konvex schnitten (quick&dirty). Mit einem minimalen Catcut sind die Falten denke ich weg.

LG,

Christian

Bearbeitet von Christian Wagner
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Am 6.10.2019 um 20:26 schrieb Christian Wagner:

Nachdem das quick&dirty Tarp von Micha wohl eine veritable Behausung für eine Person aus 3 m Stoff darstellt, kam ich ins grübeln ob man Gutes nicht noch besser machen könnte.

Interessant!
Ich habe ebenfalls überlegt, was ich aus 3 m Stoff so machen würde und bin kläglich an der Vorlage gescheitert. <_<

Bei 4 Yard, also 3,6 m konnte ich mir schon eher was vorstellen:

Trapezo-simpel.thumb.jpg.ddb40d89705e2326baacd6e587999799.jpg

Ich würde allerdings umgekehrt vorgehen und die Dreiecke dazu nutzen den hinteren Bereich zu schließen. Das vordere beak wäre dann so eingefaltet wie beim Trapezo-mid.

Bei Gelegenheit werde ich das mit günstigem Stoff von Extex testen.

VG. -wilbo-

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Ui, da hast du aber ein feines Palästchen gezeichnet. Ich habe Mal kurz überlegt die beaks umgedreht anzunähen und dann wie bei deinen "beaks für alle Fälle" zusammenzuraffen, dann hätte man zwar weiterhin ein flaches Tarp, die beakaussenkanten wären dann aber mit schrägem Fadenverlauf und wohl nie straff abzuspannen gewesen. Mit deinen 60 cm mehr Stoff hast du dann links und rechts am Eingang irre viel Platz für für Krempel und zum Kochen. Bravo!

Ich würde mit 60 cm mehr Stoff wohl eher versuchen die Apsis des Torwald zu erweitern, so dass es komplett geschlossen werden kann. Müsste man Mal drüber nachdenken... :unsure:

Für das Torwald habe ich lange getüftelt. Am quick&dirty Tarp hat mich gestört das an der höchsten Stelle die geringste Zelttiefe vorhanden ist. Ein Aha- Erlebnis waren tatsächlich die Abmessungen des Gatewood Cape. Ich dachte vorher nicht das man mit 90 cm Stoff an den Enden eine Unterkunft hinbekommt die groß genug ist, aber so waren plötzlich 60 cm beaks drin. Als mir dann vor zwei Wochen die Idee mit dem schrägen Schnitt in der Mitte kam und ich damit auch noch die Verbreiterung des Tarps in der Mitte nach hinten hinbekam, war ich dann so weit Mal wieder einen Prototypen zu nähen - und siehe da: Der Platz reicht dicke.

LG, Christian

 

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Ich denke auch immmer wieder über ein Hex Tarp nach, bin auch Nutzer des GWC. Ich denke du wirst das Tarp bei dem Schnitt nie ohne Falten aufgebaut bekommen. Ich denke 3s ist zwingend erforderlich, das die Kante der Absis, bis zur Abspannung runter geführt wird. So wie es jetzt ist die Zuglast nicht auf den Kanten.

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Mannomann, ihr guckt ja genau hin. :)
Die fehlende Spannung auf der Vordachkante kommt von einer zu kurzen Abspannleine. Der Winkel ist nicht flach genug. Beheben lässt sich das durch eine längere Leine, eine kürzere Stange oder eine etwas höhere Abspannung hinten (dann kippt das ganze Zelt etwas nach vorne). Straff kriegt man die Kante also schon.
LG, Christian

Bearbeitet von Christian Wagner
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Das sieht klasse aus! Das werde ich mir nachbauen. Eine Frage zu deiner Anleitung: Du schreibst, die perforierten Seiten würden unten sein und versäumt werden. Auf deiner Zeichnung sieht es aber so aus, als seien die Außenkanten des Stoffs, wo die Löcher sind, die Kanten, die mit dem Beak verbunden werden. Oder sehe ich das falsch? Wie ist es richtig?

Ich würde es mal als Tarptent versuchen zu nähen, also mit angenähtem Innenzelt. Wie tüftele ich denn nun am besten die Geometrie des vorderen Netzstücks aus?

Bearbeitet von Ledertramp
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vor 19 Stunden schrieb Ledertramp:

Du schreibst, die perforierten Seiten würden unten sein und versäumt werden. Auf deiner Zeichnung sieht es aber so aus, als seien die Außenkanten des Stoffs, wo die Löcher sind, die Kanten, die mit dem Beak verbunden werden. Oder sehe ich das falsch? Wie ist es richtig?

Die Webkante verläuft an der Zelthinterkante und an der Vorderkante der Beaks entlang. Mach dir einfach ein Papiermodell und markiere die Kanten, dann wird das klar.

 

vor 19 Stunden schrieb Ledertramp:

Ich würde es mal als Tarptent versuchen zu nähen, also mit angenähtem Innenzelt. Wie tüftele ich denn nun am besten die Geometrie des vorderen Netzstücks aus?

Hm, bevor du da lange rechnest, würde ich erstmal das Aussenzelt nähen, aufbauen und dann gucken wie es sich genau verhält. Ich hatte ja z. B. einen 1,2 Meter Stock, wie aber @Martin schon aufgefallen ist, ist es damit nicht so einfach die beaks straff zu bekommen. Evtl ist ein 1,1 oder gar 1 m langer Stock besser. Auch die Lücke zum Boden  an der Hinterkante und den Seiten ist natürlich sehr variabel. Das würde ich erstmal, auch vom Handling her, abchecken. Wenn dir da dann alles gut gefällt, dann kannst du am "lebenden" Objekt die Maße abnehmen.

LG, Christian

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Ich denke nicht , das ein kürzerer Stock dein Problem behebt. Ich denke die Ecken  (Eingang links/rechts) sollten so eingekürzt werden, das sie mit der Kante des Beaks in einer Linie sind (grüne Linie). Als zweites wird man dann wohl die Abspannschnur nicht so stark nach "vorn" ziehen (eher wie die hellblaue Linie).

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*Bild ist von Christian Wagner

Dein Schnittmuster ist dem des zPacks Pocket Tarp recht ähnlich. An diesem siehst du, das das angesetzte Stück eine Verlängerung der Beak-Kante sein sollte.

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Sodelle, Versuch macht kluch. Ich habe das Torwald jetzt nochmal mit einem 110 cm hohen Stab aufgebaut. Das Vordach lässt sich nun wegen des steileren Winkels supereasy straff abspannen, trotzdem hat man noch eine Eingangshöhe von 75 cm.

torwald110schraeg.thumb.jpg.122a370c3bcff9c4f63fbd37e380a8e2.jpg

In dieser Höhe kann man in der Zeltmitte eine Tiefe von ca. 1,2 m plus das gesamte Vorzelt.

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LG, Christian

Bearbeitet von Christian Wagner
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  • 2 Monate später...

Habe 20d Silnylon gekauft. Es soll ein Torwald mit Tor werden. Ob mit oder ohne Moskitonetz, mit oder ohne Boden usw., da bin ich noch am mit mir hadern.

Außerdem steht noch eine Zweipersonenpyramide an. Wir werden sehen... Ich sage euch jedenfalls Bescheid wenn es was neues gibt.

LG, Christian

Bearbeitet von Christian Wagner
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Ich war davon auch inspiriert und habe etwas ähnliches als mein erstes MYOG Nähprojekt nach genäht. Heute muss ich die letzten Schlaufen aufnähen, morgen will ich damit für einen Overnighter in den Schwarzwald. Ich werde mein Schnittmuster, Fotos und Details hier posten.

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Ich habe leider noch keine besseren Fotos parat. Hier die Eckdaten:

  • 291g Tarp (inkl. Schnüre, Line-Loks)
  • 61g Stange (inkl. Korken gegen Einsinken)
  • 115g 8 Heringe (gem. Sortiment, bin noch am Evaluieren)
  • 6g Packsack

Gewicht komplett: 473g

Der Stoff ist SilNylon 40g/m². Mein Ziel war es beim Tarpstoff unter der Hälfte des DD Tarps zu bleiben, das bei 460g liegt und für zwei Personen reicht. Das ging nicht ganz auf.

Die Tarpstange kürze ich noch um das kleine Segment, das man auf den Fotos sieht, dann müsste sie bei 120 cm sein.

Das Aufstellen ging extrem leicht und schnell von der Hand, das bin ich vom Rechtecktarp nicht gewöhnt.

In der Nacht musste ich vier Mal aufstehen und war dann sehr froh, dass man aus dem Querschläfer so viel besser heraus kommt, als aus einem DD Tarp als A-Frame aufgespannt. Wir haben direkt einen Rekord aufgestellt und 11 Stunden geschlafen!

Die Matte, die man auf dem Foto sieht ist eine "Sea to Summit Comfort Light Insulated Mat Large". Ich bin 1,96 groß und habe super rein gepasst. Zur hinteren Wand ist noch sehr viel Platz.

Ich habe keine Ahnung wie ihr eure Schnittmuster macht, ich habe es so zusammengepfuscht:

image.png.91cdc12c2242c03f464e2eb84cbb67f2.png

Basis ich eine Stoffbahn 390x150 cm. Die Dreieck wurden herausgeschnitten und unten (grau) angenäht. Das Beak ist beim Prototyp zu flach und beim finalen Produkt zu steil geraten. Die drei Abspannpunkte in der Mitte des Stoff sitzen leider auch nicht richtig.

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@TsunamisSoweit man erkennen kann ist das Dingen doch sehr brauchbar. Du hast deutlich mehr Stoff verwendet als ich bei meinem Prototypen. Allerdings bist du eben auch fast 10 cm länger als ich.

Den Beak finde ich auf den Fotos jetzt nicht zu steil. Ein gewisser Winkel zu Abspannleine muß da sein, sonst ist der nicht straff abspannbar.

Glückwunsch zur neuen Unterkunft.

PS: Den grünen 40gr/qm Stoff hätte ich auch gerne gehabt. Ich habe nämlich langsam von grauen Zelten die Nase voll;-), aber ich war eben zu langsam...

 

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  • 4 Monate später...

An drei Abenden nach der Arbeit habe ich mich mit dem Bau des Torwalds beschäftigt. Nun ist es im Prinzip fertig, nur die richtigen Abspannleinen fehlen mir noch. (Und ein Tor soll auch noch dran)

Gewicht liegt bei 207g. Wird sich mit den passenden Abspannleinen aber wahrscheinlich noch ein klein wenig verändern. 

Die ersten beiden Fotos zeigen es mit 120cm Stocklänge. Die nächsten beiden mit 110cm Stocklänge. Da auch wieder mit Wind von hinten...

 

20200605_201822.jpg

20200605_201855.jpg

20200606_111947.jpg

20200606_112008.jpg

Bearbeitet von Mia im Zelt
Gewichtsangabe
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