Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Caminho Português - Portugisischer Jakobsweg: Zelt oder Herberge?


Wanderfisch

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich will ab Mitte April 2020 ab Porto bis Santiago de C. auf dem Küstenweg laufen und suche noch ein paar UL Tipps zum Thema Übernachten. Vielleicht hat den Weg ja schon jemand von Euch gemacht...

Gibt es überhaupt legale / halblegale / tolerierte Camping-Möglichkeiten am Küstenweg?

Kommt man mit einem Tarp aus (habe derzeit nur das Hexamid Pocket mit Tesa Polycro Unterlage)?

Lohnt es sich überhaupt, ein Zelt / Schlafsystem mitzunehmen oder gibt es genügend überdachte Übernachtungsmöglichkeiten? Bin hier nicht anspruchsvoll und habe auf jeden Fall einen Schlafsack dabei.

Ohne Zelt und Schlafsystem ließe sich bei mir nämlich 800g einsparen und ich könnte vom Volumen her mit meinem GG Murmur losziehen, was nochmal etwa 700g beim Rucksack sparen würde, da ich nicht mit dem Gregory unterwegs sein werde. Damit wäre ich also mit einem baseweight von 3,7 kg unterwegs.

Bei der Kleidung muss ich evtl. noch ein finetuning machen, nehme ich nun 2 oder 3 Paar Unterhosen oder Socken mit etc., der Posten macht derzeit noch 2400g aus, ansonsten fühle ich mich mit dem erreichten Gewicht eigentlich ganz wohl. Da man immer wieder an Futterstellen vorbei kommt, werde ich außer einem Powerriegel und einem knappen Liter Wasser keine Lebensmittel mit schleppen.

Danke für Rückmeldungen.

Setup ohne Schlafsystem:

1519543889_Screenshot2019-11-24at13_50_13.png.4aa83b940e9b1373ea7b53797d6f7f9c.png

Bearbeitet von Wanderfisch
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab zwar den Caminho nicht gemacht, war jetzt aber ansonsten 2x in Portugal wandern, daher kurz meinen Senf:

1) Kommt man mit einem Tarp aus (habe derzeit nur ds Hexamid Pocket mit Tesa Polycro Unterlage)?

Du wanderst im April in Portugal in flachen Lagen. Das Wetter ist da meistens ziemlich gut, insg. eher trockene Gegend. Wenn du grundsätzlich mit einem Tarp auskommst, spricht da auch vor Ort nix gegen. Mir wäre ein Insektenschutz wichtig, insb. vor Ameisen wimmelt es in Portugal. Mücken gibts nicht nur draußen, sondern v.a. in den Unterkünften. Würde wenn ich viel in Pilgerherbergen schlafen wollen würde ggf. ein STS Nano mitnehmen als Mückenschutz, geht auch etwas improvisiert unterm Pocket Tarp.

2) ohnt es sich überhaupt, ein Zelt / Schlafsystem mitzunehmen oder gibt es genügend überdachte Übernachtungsmöglichkeiten? Bin hier nicht anspruchsvoll und habe auf jeden Fall einen Schlafsack dabei.

Bez. Unerkünften vor Ort kann ich nicht weiterhelfen, da dürfte es im Internet aber einen Haufen berichte zu geben. Gerade auch in Pilgerforen. Was ich aber als Idee Vorschalgen möchte: statt nur Schlafsack, würde ich eine leichte Isomatte mitnehmen. Neoair, EVa die auch für ein spontanes Mittagsschläfchen hinten am Rucksack befestigt leicht zu erreichen ist o.ä. - damit kann man sich unter einem Vordach, einer Ruine, einem Baum oder in einer Herberge ohne übrige Betten irgendwo hinlegen, hat aber auch 'ne realistische Chance auf schlaf (nur mit Schlafsack auf nacktem Steinboden kann zumindest ich nicht schlafen). Und dafür halt das Tarp zuhause lassen, da man mit o.g. Methode schon irgendwo einen Cowboy-Campingplatz finden wird.

 3) Da man immer wieder an Futterstellen vorbei kommt, werde ich außer einem Powerriegel und einem knappen Liter Wasser keine Lebensmittel mit schleppen.
Du hast trotzdem über 1kg Kochequpment im Rucksack verplant?? Das ist eher was, dass ich zuhause lassen würde. In den Herbergen gibts meist was zu essen; Wegen Trockenheit und Walbdrangefahr ist Kocher in Portugal eh "so ne Sache" und wird ggf. nur sinnlos geschleppt. 'ne Topftasse mit einem Dosenkocher und ein bisschen Spiritus dass auch als Desinfektionsmittel dient im Backup + Spork+Victorinox Mini kommt insg. auf unter 300g.

Bearbeitet von Freierfall
fullquote entfernt
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Freierfall Hallo und vielen Dank für den ausführlichen Input. Eine leichte Iso Matte mitzunehmen ist eine super Idee, ich habe noch eine Torsomatte herumliegen, die sich dafür perfekt anbietet. Cowboy camping mache ich auch im Schwarzwald dank der Schutzhütten immer wieder. Das Insektenschutznetz ist bereits unter diverses eingerechnet.

Das Kilo "Kochen" ergibt sich daraus, dass ich für 1 Powerriegel und 0,75 l Wasser mit eingerechnet hatte... eigentlich besteht mein Kochset für den Camino aus Spork, Messer und Katadyn Be Free.

Bearbeitet von Wanderfisch
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Wanderfisch,

die Zeltmöglichkeiten auf dem Portugues sind eher schwierig, da sehr dicht besiedelt. Als ich die Strecke gegangen bin habe ich trotzdem ca. 1/3 der Nächte gezeltet, den Rest in den öffentlichen Albergues. Irgendwo nur im Schlafsack/Quilt zu pennen, wird noch schwieriger. Die erste, wirklich nette Zeltmöglichkeit ist Camping Angeiras (Orbitur) ca. 8 km vom Flughafen. (Ein paar Infos zum Portugues s. mein Blog)

Angenehme Reise auf diesem Camino!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich war jetzt 2018 und 2019 auf Caminos in Spanien unterwegs. Dort habe ich ausschließlich in Herbergen übernachtet. Trotzdem hatte ich immer eine "Notunterkunft" (Tarp, Isomatte (Torso), dünner Schlafsack) für den "Notfall" dabei. Das hat mir eine gewisse Sicherheit bei der Suche nach Herbergen gegeben. Ich habe nie vorher in Herbergen angerufen und nach einem Schlafplatz gefragt. Den Schlafsack brauchst Du, wenn Du in Herbergen übernachten willst und wenn es dort keine Decken gibt. Wenn es Decken gibt, habe ich einen Inliner (Backpackers Journey, 142 g) verwendet und dann die Decke drüber und ich musste meinen Schlafsack nicht auspacken, der in meinem Rucksack immer ganz unten liegt (größtes Packmaß). Durch den Inliner musste ich auch nicht das "superdünne" Bettzeug aufziehen, das man in manchen Herbergen bekommt.

"Futterstellen" (Bars/Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten für Nahrung) findest Du in jedem noch so kleinen Ort. Die sind auf die Pilger eingestellt und haben auch oft zu Zeiten geöffnet (Siesta), wo andere Geschäfte geschlossen sind. Also brauchst Du nur die Nahrung, die Du am Tag verbrauchst, bis evtl. eine "Reserve" für den Notfall, wenn Du nicht zum Nachkaufen kommst.

Das mit dem Wasser ist so eine Sache. Ich habe immer Leitungswasser getrunken und ich hatte nie Probleme damit. Andere machen das nicht und trinken nur Wasser aus Flaschen. Öffentliche Trinkwasserstellen (Leitungswasser!) gibt es sehr selten, also musst Du Deine ganze Tagesration mitnehmen oder Du fragst in Ortschaften (Bars, Geschäfte) nach Wasser.

Das war, wie gesagt, in Spanien. Ich würde mich stark wundern, wenn es in Portugal anders wäre.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@tereglu - Danke, werde mal auf Deinem Blog vorbeiscauen.

@einar46 - Habe noch ein Seideninlet, dass sonst in Jugendherbergen zu Einsatz kommt, die 150g kann ich auch noch gut mitnehmen. Danke für den Tipp. Wenn ich mir Deinen Blog so anschaue, bist Du ja ein alter Hase, was die Jakobswege angeht...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zelt oder Herberge?

Hallo @Wanderfisch,

bin den Caminho Portuguese in 2018 vom 28.4.-02.06. (brutto inkl. An- und Abreise etc.) von Lissabon bis Muxia / Finisterre über 780 km gegangen.

Deine Überschrifts-Frage ist m.E. eine Philosophiefrage. Outdoor, Adventure, Spiritualität, ... . Ich liebe es, so gut wie immer ganz alleine zu gehen. Und in der „Freizeit“ dann Pilgergemeinschaften zu erleben. Leute aus aller Herren Länder kennen  zu lernen, zu reden, zu lachen, interessante Begegnungen zu erleben. Das bringen m.E. (nur) die Herbergen mit. „Alleine im Wald“ gibt es das nicht. 

Bin Jahre lang schnell, weit und alleine gegangen, habe mich nicht auf Leute eingelassen. 2018 und 2019 waren meine people caminos! Nach den langen, hilfreichen, heilsamen, wichtigen Wegen der Jahre zuvor waren das in der Rückschau die schönen!!!

Meine Empfehlung wäre: probier das mal mit Menschen, Caminos, Albergues. Die es überall in mehr als ausreichender Zahl gibt.

Bom Caminho

DonCamino

 

2013 CF Burgos-SdC-Finisterre, 2014 CN Bilbao-SdC, 2015 VdP Sevilla-Salamanca, 2016 VdP Salamanca-SdC-Muxia-Finisterre, 2017 CF SJPDP-Burgos + CN Irun-Bilbao, 2018 CP Lissabon-SdC-Muxia-Finisterre, 2019 May/June: Camino Salvador and then Camino Primitivo to Muxia-Finisterre, 2020: Levante? France? Olavsway to Trondheim?

Bearbeitet von DonCamino
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@DonCamino Danke Dir für den Denkanstoß, ich gebe zu, "das mit den Menschen" habe ich bisher bei meiner Planung tatsächlich noch nicht berücksichtigt. Shame on me. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, es ist mein erster Camino...

Ich glaube, ich werde es mit @einar46 halten und auf jeden Fall eine Notunterkunft dabei haben. Jetzt gehe ich schon mal Herbergen am Wegesrand recherchieren.

Bearbeitet von Wanderfisch
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo nochmals, lieber @Wanderfisch,

no shame on U!

Nimm Dir den leichtesten Führer, John Brierley Camino Portugues Maps: Lisbon - Porto - Santiago / Camino Central, Camino De La Costa, Variente Espiritual & Senda Litoral (Camino Guides).

Nur die Kartenvariante 2020, um 10 Euro, dünn und vollkommen ausreichend.

 

Die erschöpfendste und immer aktuellste Quelle für sowas ist: https://www.caminodesantiago.me/community/forums/camino-portugues.13/

Gehe am Meer und nicht eine der Alternativen im Landesinneren. Das ist so viel schöner - ich hab das vermisst und den Fehler des Landesinneren begangen (hab jetzt nur die Routen-Bilder meiner Pilgerfamilie). Spar Dir das Not-Schlafzimmer auf dem Rücken.

Bom Caminho 2020

DonCamino

(Ich trinke in E/P immer Flaschenwasser, da ich mit nervösem Magen sofort Würgereiz vom Chlor des Leitungswassers bekomme. Ich weiß, dass das mit den Plastikflaschen  nicht nachhaltig ist.)

Bearbeitet von DonCamino
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@DonCamino Da spricht der Camino-Experte, besten Dank, der Führer ist direkt bei der Buchhandlung meines Vertrauens im Oniline-Warenkorb gelandet. Das Forum kenne ich noch gar nicht, war bisher auf Wandern und UL fokussiert. Danke nochmals. Der Küstenweg ist mir jetzt schon ein paar mal als der Bessere empfohlen worden, muss wohl was dran sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb tereglu:

Irgendwo nur im Schlafsack/Quilt zu pennen, wird noch schwieriger

OT: Verstehe ich nicht. Wenn man sowieso 'nen Schlafsack mithat, ist eine 300g Isomatte es mMn allein schon wert, um am Flughafen aufm Boden zu übernachten oder so. Irgendwelche Stalldächer, Brücken o.ä. gibts doch eigentlich überall. Und bei gutem Wetter  & stabiler Prognose halt auch überall wo ein potentieller Zeltplatz ist...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mein Liebste und ich sind den im Mai 2018 von Porto bis zur spanischen Grenze gegangen.

Die ersten 35km am Meer, was wunderschön war und dann ging es ins Landesinnere, weil man ab da

nur noch zwischen Häuser langläuft und kaum noch Meer sieht.

Plätze zum WIldcampen sind schwierig zu finden, weil die Küste zugebaut ist.

Mal ein Campingplatz und sonst viele Herbergen. Die mag ich vor allem wegen der Menschen die man dann trifft.

Mein Tipp: Casa Fernanda. aber da musst du sehr früh sein, weil die nur 13 Plätze hat.

Aber wenn man sagt, dass man draußen schläft, hat sie meistens noch ein Plätzchen.

 

Es gibt auf YT einen der hat die Route gelaufen und man kann sich die Strecken die er gelaufen ist als

3D Flug anschauen. Das hat mir für die Planung sehr geholfen.

 

Portugal ist ein tolles Land und nicht das letzte Mal, dass ich da wandern war.

 

Gruss

Konrad

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann @DonCamino in fast allen Punkten nur zustimmen. Das Leben auf den Caminos findet in den Herbergen statt. Dort triffst Du Menschen aus allen Ländern.
 

Einen Punkt würde ich mir aber genau überlegen. Das ist die „Notunterkunft auf dem Rücken“, wie es @DonCamino so schön formuliert hat. Ohne Notunterkunft bist Du gezwungen von Herberge zu Herberge zu laufen. Wenn das Herbergsnetz dicht ist, stellt das kein Problem dar. Wie das auf dem Portuguese mit den Herbergen aussieht kann ich aber nicht beurteilen. Zu bestimmten Jahreszeiten sind die Herbergen gern mal sehr voll, so dass Du evtl. auf Matratzen auf dem Boden schlafen musst. Und wenn Du das Pech hast zwischen eine größere Reisegruppe (zB koreanische Pilgergruppen) zu geraten, wie es mir jetzt im November!!! auf dem Frances in Astorga passiert ist, dann werden Pilger, die zu spät kommen, gern mal abgewiesen. In großen Städten ist das kein Problem, dann gehst Du einfach zur nächsten Herberge, auch wenn die etwas teurer ist als die öffentlichen Herbergen. Dieses Problem gilt es jedenfalls genau zu bedenken.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es kommt drauf an was man möchte aber camino ist

He tangata he tangata he tangata :) its the people! Für mich geht es auf caminos weniger um die Landschaft/Natur etc sondern mehr um die Menschen. Daher gibt für mich eig nur eine Lösung - > Herberge! Zum allein wandern kann ich mir andere Wanderwege in Europa suchen und bin dann wirklich allein.

Ultreya! Viel Spaß :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Disclaimer: Meine Erfahrung beruht auf dem Camino Frances. Die Infrastruktur wird auf dem Portugues vermutlich nicht ganz so massiv ausgebaut sein.

Bezüglich einer "Notunterkunft" bin ich anderer Meinung. Sollte es mal dazu kommen, das man nix mehr bekommt, läuft man eben weiter. Kann man nicht mehr laufen, nimmt man ein Taxi. Gibt es keine Herbergen mehr, muss man eben ein paar Euro mehr ausgeben, nimmt ein Zimmer oder ein Hotel. Sollte man nun irgendein wirklich ungünstiges Datum erwischt haben und extrem viele Leute unterwegs sein, bucht man eben voraus.

Die Szenarien in denen sich ein Schlaf-Setup bezahlt macht finde ich, entschuldigung, nicht glaubhaft. Dafür ist die Infrastruktur in Spanien einfach zu gut.

Trinken habe ich mir immer gekauft, ich mag das mit dem Chlor nicht so. Ich bin immer recht gut gefahren, morgens viel zu trinken, und dann in etwa 1-1,5l an Flüssigkeit dabei zu haben. Vermutlich ginge auch weniger, aber da war ich vielleicht etwas zu vorsichtig.

Socken und Wäsche würde ich beim nächsten Mal insgesamt 3-Fach mitnehmen. Das war manchmal schon grenzwertig, wenn die Sachen nicht trocken geworden sind. Andererseits wirst du jetzt auch nicht so ewig unterwegs sein.

Ob ich das aber nochmal mit dem GG Murmur machen würde... ich weiß nicht. Aber ich gehe davon aus, dass du deinen nun auch schon kennst und mit seinen Eigenheiten zurechtkommst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube da macht es sich @Anhalter etwas zu leicht. Die Infrastruktur ist eben nicht überall so ausgebaut, wie auf dem Frances, wo es alle 4 bis 5 km eine Herberge gibt. Trotzdem habe ich auf dem Frances in Foncebadon (1430 Meter, bei Dunkelheit, Schneefall und Minusgraden) erlebt, wie ein dt. Wanderer wegen einer vollen Herberge abgewiesen wurde. Nicht einmal seine Isomatte durfte er auf dem Boden ausrollen. In anderen Herbergen des Ortes ist er auch nicht untergekommen.

Er musste in seinem Zelt schlafen, das er glücklicherweise dabei hatte. Am anderen Tag habe ich ihn getroffen. Es war eine schlimme Nacht, so sein kurzer Kommentar...

Aber er hätte ja auch einfach bei Nacht, Schneefall und Minusgraden über den Cruz de Ferro (1500 Meter) zur nächsten Herberge gehen können. Ist ja kein Problem...

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Entschuldige, aber das sind halt Probleme, die man sich selber macht. Und für sowas ein Zelt mit sich herumtragen, halte ich für unnötig.

OK, wenn das für einen zur Camino Experience dazugehört volkommen unorganisiert unterwegs zu sein, dann von mir aus, ist bestimmt auch eine Erfahrung.  War jetzt halt nicht meins, aber Geschmäcker sind verschieden.

Ich bin dann lieber am nächsten Morgen bei Dunkelheit und Schneefall zum Cruz de Ferro gelaufen. Nach einem guten Abendessen und einer erholsamen Nacht für 5€ :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aaalso, ich nochmals,

um Wanderfisch nicht zu verunsichern: der Portugues ist ab Lissabon gut bestückt mit Herbergen / Infrastruktur und ab Porto ganz hervorragend und in sehr übersichtlichen Abständen. Natürlich läuft ab Porto ja auch jeder, der / die Beine hat. Weil es eben DER 10-14-Tage-Camino ist.

Dafür gibt es dort mehrere Alternativrouten, auf denen sich die Menge wieder verteilt. Wobei die meisten den Hauptweg im Landesinneren nehmen.

Zudem kommt es ganz entschieden auf die Jahreszeit an, wie einige ja schon bemerkten. Man muss die Feiertagssituation in Spanien und weiteren Ländern im Auge haben. Ich war 2018 ca. ab dem 15.05. ab Porto unterwegs und hatte keinerlei Probleme.

Ich hatte auf 4000 km in Spanien / Portugal seit 2013 immer ein Bett. Immer wieder, je nach Route und Frequentierung auch häufiger mit kurzer telefonischer Reservierung. Das geht super einfach. Selbst mit vom Zettel abgelesenen spanischen Sprüchlein. Ab dem folgenden Satz auf Englisch weiter und jeder sieht und honoriert das Bemühen (kann nur mein 50 Worte emergency-spanisch).

So long und Bom Caminho

DonCamino

Bearbeitet von DonCamino
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb DonCamino:

Weil es eben DER 10-14-Tage-Camino ist.

Ja, leider... aber da ich noch von der Gunst meines Brötchengebers abhängig bin, geht leider nicht mehr am Stück  ;-)  Den Frances mache ich mal, wenn ich meine Zeit etwas flexibler einteilen kann.

Lieben Dank an alle, für das tolle Feedback. Ich freue mich jetzt umso mehr, da ich weiß, dass man auch hier an der UL Front Erfahrung mit Pilgerwegen hat, und die Tipps und HInweise sind äußerst hilfreich bei der Vorbereitung für meinen ersten Jakobsweg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...
Am 24.11.2019 um 13:55 schrieb Wanderfisch:

Hallo zusammen,

ich will ab Mitte April 2020 ab Porto bis Santiago de C. auf dem Küstenweg laufen und suche noch ein paar UL Tipps zum Thema Übernachten. Vielleicht hat den Weg ja schon jemand von Euch gemacht...

Gibt es überhaupt legale / halblegale / tolerierte Camping-Möglichkeiten am Küstenweg?

Kommt man mit einem Tarp aus (habe derzeit nur das Hexamid Pocket mit Tesa Polycro Unterlage)?

Lohnt es sich überhaupt, ein Zelt / Schlafsystem mitzunehmen oder gibt es genügend überdachte Übernachtungsmöglichkeiten? Bin hier nicht anspruchsvoll und habe auf jeden Fall einen Schlafsack dabei.

Ohne Zelt und Schlafsystem ließe sich bei mir nämlich 800g einsparen und ich könnte vom Volumen her mit meinem GG Murmur losziehen, was nochmal etwa 700g beim Rucksack sparen würde, da ich nicht mit dem Gregory unterwegs sein werde. Damit wäre ich also mit einem baseweight von 3,7 kg unterwegs.

Bei der Kleidung muss ich evtl. noch ein finetuning machen, nehme ich nun 2 oder 3 Paar Unterhosen oder Socken mit etc., der Posten macht derzeit noch 2400g aus, ansonsten fühle ich mich mit dem erreichten Gewicht eigentlich ganz wohl. Da man immer wieder an Futterstellen vorbei kommt, werde ich außer einem Powerriegel und einem knappen Liter Wasser keine Lebensmittel mit schleppen.

Danke für Rückmeldungen.

Setup ohne Schlafsystem:

1519543889_Screenshot2019-11-24at13_50_13.png.4aa83b940e9b1373ea7b53797d6f7f9c.png

Hallo,

Auch ohne den Camino gewandert zu sein, hoffe ich dir helfen zu können. Ich bevorzuge es immer eine eigene Schlafmöglichkeit (Zelt oder Hängematte) dabei zu haben, da man viel freier ist. Die Herbergen auf dem Weg sind warscheinlich oft sehr überlaufen und so hast du keinen Stress rechtzeitig vor anderen Trekkern anzukommen. Mit der Legalität und der Toleranz ist das so eine Sache: Fast überall in Portugal und Spanien ist wildcampen zwar nicht gerne gesehen, oft jedoch toleriert. Wenn du ein wenig Spanisch sprichst und freundlich bist, kannst du den Polizisten auch immer erklären, dass du sehr müde warst und es nicht mehr bis zur nächsten Herberge geschafft hast (vorrausgesetzt du zeltest nicht direkt daneben ;)) Egal wie du dich entscheidest, es wird bestimmt ein super Trip und ich wünsche dir viel Spaß!!

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Stunden schrieb camping456:

Wenn du ein wenig Spanisch sprichst und freundlich bist, kannst du den Polizisten auch immer erklären, dass du sehr müde warst und es nicht mehr bis zur nächsten Herberge geschafft hast (vorrausgesetzt du zeltest nicht direkt daneben ;))

@camping456 so ähnlich werde ich es wohl halten. Spanisch wird gerade aufgefrischt und Portugiesisch ziehe ich mir noch dazu rein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin,

rechne aber mit Schnee und Regen im April.

Also Winterschlafsack und warme Klamotten einpacken.

A und ich denke im Tarp auf  Schneematsch, Schlammigen Untergrund zu Schlafen, könnte auch etwas unbequem sein.   

Diese Jahr hatte ich diese untergründe im April in Spanien zwar nicht auf dem Português aber dort war das Gleiche Wetter.

Da war ich froh immer eine Unterkunft gefunden zu haben . 

Die Pilgerunterkünfte sind zu der Zeit auch nicht überfühlt da es keine Hauptsaison ist und deshalb würde ich sie nicht Ausschließen.

Auch gehe ich auch wegen den Kontakten zu den Menschen Pilgern und das geht halt besser wen ich nicht draußen Schlaffe.

Zum reinen wandern gibt es viele Wege die wesentlich schöner sind als der Português. (auch Pilgerwege)

Aber am ende ist es dein weg und ich Hoffe Du wirst viel Spaß haben!

 

Mit freundlichen Grüßen

Frank

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...