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Ultraleicht Trekking

GTA - Grande Traversata delle Alpi 2023


Wanzenried

Empfohlene Beiträge

Ich hab große Lust nächstes Jahr diesen genialen Weg in Angriff zu nehmen.

Allerdings gibt es ein paar Eckpunkte, bei denen ich mir gerade einfach nicht sicher bin, wie ich es am besten mache.

Auf dem HRP in den Pyrenäen bin ich letztes Jahr im September im Schnitt etwas über 30km am Tag gelaufen. Das war für mich mit meiner Fitness gut machbar. Allerdings hatte ich von Anfang an ein begrenztes Zeitfenster und habe durch mieses Wetter, Schnee auf Pässen etc. doch etwas länger gebraucht. Dadurch musste ich eine Etappe in Andorra auslassen, weil ich irgendwann merkte, dass ich die Wanderung auch genießen möchte. Im September/ Oktober werden die Tage eben recht kurz und in den Bergen im Dunkeln möchte ich auch nur in Ausnahmefällen gehen.

Ich kann mir genau einen Monat frei nehmen um auf der GTA zu wandern.
Laut einem GPS-Track ist der Weg 850km lang, andere berichten von 1000km...
Bei 850km wären das pro Tag knapp unter 30km. Und das auch ohne Pausentag, besondere Vorkomnisse etc.
Ich muss sagen, dass ich sehr gerne den ganzen Tag laufe und auch gerne eine kleine sportliche Herausforderung dabei habe.

Ich würde schon sehr gerne den gesamten Weg am Stück laufen.
Vielleicht war ja jemand aus dem Forum hier ähnlich unterwegs und kann berichten?
September ist für mich eigentlich der einzige Monat, der in Frage kommt.
Im Juni wäre zwar möglich und auch deutlich mehr Tageslicht, aber ich vermute, dass zu dieser Jahreszeit noch ziemlich viel Schnee in den Bergen liegen kann.

Etwas konfus vll mein Beitrag aber diese Gedanken lassen mich gerade nicht los, und ich würde mich sehr freuen Tipps und Meinungen dazu zu hören:)

Danke schonmal!:)


 

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Hallo!

Wir waren Mitte September bis Mitte Oktober unterwegs. Sind allerdings aufgrund eines Wintereinbruchs im September eben später losgekommen und sind daher dann von Saas Fee aus gestartet. Waren insgesamt 35 oder 37 Tage unterwegs bis ventimiglia, mussten allerdings nochmals bei Sambuco ein Stück auslassen (geschlossene Läden, resupply Probleme, Zeitmangel, schlechte Busverbindungen). In der ersten Woche ziemlich viel Nebel und Nässe, haben schon überlegt nach Thailand zum Tauchen zu fliegen ;-) . Am monviso hatten wir ebenfalls Schnee und Eis, arschkalt und ziemlich grenzwertig mit trailrunnern.

Wege waren insgesamt okay, nix kompliziertes, aber teilweise halt ordentlich Höhenmeter. Konstant über 30 km / d fänden wir dort schwierig..

War aufgrund der kurzen Tage und der Temperaturen zeitweise anstrengend aber insgesamt eine der schönsten Touren, wenig los zu dieser Zeit, super Herbstfarben - traumhaft! ich kann es weiter empfehlen, wenn man sich der Einschränkungen bewusst ist und auch bereit ist, zu warten, umzuplanen oder abzubrechen wenn das Wetter nicht mitspielt - wir sind froh dass wir es gemacht haben, auch wenn uns eben ein paar km fehlen... Ich würd sagen einfach machen, sich über die Zeit auf dem Weg freuen und es nicht zu eng sehen wenn's halt am Ende nicht für den kompletten Weg reicht...

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Zur Wanderzeit September kann ich nichts sagen. Ich kann nur empfehlen (auch bei sportlichem Ehrgeiz) dass du dich nicht zu sehr stresst. Ich finde es ist ein Weg, bei dem man auch was von der italienischen Gastfreundschaft zumindest hin- und wieder mitnehmen sollte (sofern die Unterkünfte offen sind). Es entgehen einem meiner Meinung nach sehr schöne Begegnungen. Aber jeder hat andere Bedürfnisse. Ich bin die GTA nicht am Stück gegangen, würde aber vermutlich nicht mehr bis ans Meer laufen, sondern am offiziellen Ende aussteigen (Viozene). Die letzten Etappen fand ich im Vergleich etwas weniger attraktiv. Aber kann sich anders anfühlen, wenn man alles am Stück geht.

Insgesamt aber ein superschöner Weg.

Bearbeitet von sja
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Nachtrag:  (Anfang)Juni find ich für die höheren Berge schwierig - erst Recht für eine längere Tour/ thruhike und wenn man vieles im Vorhinein planen muss. September ist oft sehr sehr fein für die Berge!

vor 7 Minuten schrieb sja:

Ich finde es ist ein Weg, bei dem man auch was von der italienischen Gastfreundschaft zumindest hin- und wieder mitnehmen sollte

Da hat der Kamerad durchaus Recht! Gibt keine Tour auf der wir so gut gespeist haben. Und das sehr regelmäßig. Also immer Mal wieder anhalten und auf einen Kaffee oder ein gutes Essen irgendwo rein sitzen!!!

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Cool, danke Euch beiden für die Einschätzungen!
Genau das mit dem guten Essen und der Gastfreundschaft ist für mich auch einer der Gründe dort zu wandern.

Ich liebe gutes Essen! Und nach einem langen Wandertag natürlich erst recht:)

Ich war bisher auch fast immer im Herbst in den Bergen und mag diese Jahreszeit dort sehr.

Einfach machen und genießen klingt auf jeden Fall nach nem Plan!


Evtl ist ja jemand auch schon den HRP und die GTA gewandert und kann einen Vergleich ziehen?
Vom  Höhenprofil sollte es ja ungefähr identisch sein wenn ich das richtig recherchiert habe.


 

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Ich hab die komplette HRP in ca. 22 Tagen gemacht und bin heuer mitte August einen Teil der GTA gelaufen und zwar von Alpe Cruina nach Saint-Jean im Aostatal, ca 220km und 15.000hm im Aufstieg in 6 Tagen. Die GTA hat um einiges mehr  Höhenmeter, bzw lange An- und Abstiege am Stück. Du steigst in jeder Etappe komplett ins Tal ab und wieder auf! 

@izaax Hatte nie ein Problem einen geeigneten Spot zu finden. Ich war erstaunt wie wenig allgemein los war auf diesem Abschnitt. 

 

Guter Blog: https://doingmiles.com/2017-07-italy-gta/

Alles was da steht würde ich auch so sehen. 

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vor 7 Stunden schrieb Wanzenried:

Evtl ist ja jemand auch schon den HRP und die GTA gewandert und kann einen Vergleich ziehen?
Vom  Höhenprofil sollte es ja ungefähr identisch sein wenn ich das richtig recherchiert habe.

HRP war teilweise (2-3 Etappen) vom Weg her etwas schwieriger zu gehen (Geröll /Blockfelder, kurze Kletterstellen, nichts wirklich problematisches). Kann mich auf der GTA an nichts dergleichen erinnern. Höhenunterschiede hab ich zumindest auf dem ersten Teil der GTA als deutlich stärker in Erinnerung. Auf der HRP kann ich mich nicht daran erinnern, dass es mal 1700- 2000 Meter am Stück rauf oder runter geht (Aufstieg nach Quinicetto, Abstieg nach Susa)

Insgesamt war für uns die HRP mehr Genuss-Tour, die GTA war für uns etwas fordernder (dafür Genuss am Tisch ;-) ) Kann natürlich auch an den unterrschiedlichen Jahreszeiten gelegen haben. HRP: Ende Juli-Anfang September, GTA Mitte September bis Mitte Oktober. Die Tage waren am Ende schon echt kurz... Aber steile Täler sind auch im Sommer gleich steil ;-)

Die GTA geht teilweise durch alte Kulturlandschaften, alte (teils verlassene) Dörfer, Almen etc. Man kommt eigentlich jeden Tag durch ein Dorf. Die HRP ist mir naturnäher in Erinnerung.

vor einer Stunde schrieb izaax:

Mich würde vor allem interessieren wie es camptechnisch auf dem GTA im Vergleich zum HRP aussieht :rolleyes:

Wir haben auf der GTA nur 1-2 mal länger laufen müssen als wir wollten um einen passenden Platz zu finden. Die steilen Hänge waren anfangs halt nicht so zeltfreundlich. Die Pyrenäen fand ich da unkomplizierter, aber ich würde die GTA jetzt nicht als problematisch einstufen - das passt schon!

vor 36 Minuten schrieb Matthias:

Eine schöne Beschreibung des Weges an der wir uns damals auch orientiert haben - allerdings haben die weniger Essen mitgetragen als wir und mehr auf Hütten gesetzt. Wir haben insbesondere am Anfang nicht die gleichen Distanzen geschafft.

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  • 8 Monate später...

Hallo zusammen, ich plane die GTA ganz mit zelt zu laufen. Was mich ein wenig nervös macht, ist das ich genau in der jagdsaison unterwegs bin (september und oktober). Haben die die im september oder oktober unterwegs waren erfahrungen mit jägern gemacht oder wichtige tipps auch bezüglich zelten? Viele dank!

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  • 3 Wochen später...

Ich würde von September und Oktober abraten. In Italien schließen die meisten Hütten im September und du kriegst Probleme mit der Versorgung. Gerade im südlichen Teil gibt es kaum noch Läden ( die Angaben im rother sind hierzu vielfach falsch). Geldautomaten sind auch rar. Ausserdem wirst du Probleme mit dem Wetter bekommen. Bei den Pässen ist ein Wintereinbruch geradezu vorprogrammiert.

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ja Oktober ist Jagdsaison und schon vor den offiziellen Jagden ballern Viele auf Voegel usw

Die Jagden selber habe ich zumindest in unserer Gegend als sehr gut abgesichert und die Jaeger auch bei der Jagd als sehr freundlich und nicht einschraenkend erlebt, ganz im Gegensatz zu haeufiger in D.

Ob die allerdings damit rechnen, dass Mitten im Nirgendwo Dein Zelt hinter nem Busch steht...ich wuerde zu der Zeit nur an offensichtlichen Plaetzen wie neben Huetten, Parkplaetzen usw zelten.

Was das Wetter betrifft, finde ich den September in den Alpen und Italien den besten Monat, nicht ganz so heiss wie August, aber noch viele trockene Tage, Oktober ist alles drin, frueher Schneefall, heftigster Niederschlag und genauso tagsueber 20 Grad.

Die letzten Male im Oktober WW-Packraften in den Alpen, war es ueberwiegend trocken, tagsueber viel Sonne, nachts in den Flusstaelern leichter Minusbereich, ich habe aber auch schon im Oktober Tage erlebt, wo es so geschuettet hat, dass Du nur noch ein paar m Sicht beim Paddeln hattest.

Piemont usw bin ich frueher viel mit der Enduro gefahren, Juli, August haeufig thermische Ueberentwicklung dass es gegen 15.00 Gewitter mit gut Regen "oben" gab, der September war meist trocken, Oktober habe ich auch schon rel ueberraschend ueber Nacht "oben" Schnee gehabt, dass es am naechsten Tag ein Kampf war, dadurch wieder runter zu fahren.

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Am 7.8.2023 um 14:15 schrieb sarahku:

Hallo zusammen, ich plane die GTA ganz mit zelt zu laufen. Was mich ein wenig nervös macht, ist das ich genau in der jagdsaison unterwegs bin (september und oktober). Haben die die im september oder oktober unterwegs waren erfahrungen mit jägern gemacht oder wichtige tipps auch bezüglich zelten? Viele dank!

Wir haben auch überwiegend gezeltet. Manchmal ist aber eben bei Schweinewetter ein Dach über dem Kopf fein. Wir waren in Hotels, auf einem Campingplatz in einer Hütte, einem Winterraum und im Oktober auf der Hütte am Monviso als die Jungs und Mädels dort das Saisonende gefeiert haben - wir waren beinahe die einzigen Gäste und am nächsten Morgen war es weiß draußen.

Kann mich nicht erinnern einem Jäger begegnet zu sein, wir haben nichts vom Jagdbetrieb mitbekommen. Haben ausschließlich auf nicht offiziellen Plätzen gezeltet. Muss ja auch zu den eigenen Etappen passen und manchmal sind die offiziellen Plätze auch zu zu der Zeit.

Insgesamt sind wir unter der Woche außerhalb der Ortschaften/ Täler kaum Menschen begegnet...

Kannst ja deine Ausrüstung in Jever-Konformer Farbgebung wählen und nachts ein kleines LED Licht am Zelt leuchten lassen wenn du Angst vor den Jägern hast ;-)

 

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