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Ultraleicht Trekking

Isomatten Test


wilbo

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vor 2 Stunden schrieb wilbo:

Trotzdem finde ich die Erkenntnis, mit drei einfachen Schaummatten im Prinzip zu allen Jahreszeiten unterwegs sein zu können, schon sehr interessant! Besonders vor dem Hintergrund, dass es ja nicht zwingend so teure Matten, wie im Versuchsaufbau sein müssen.

Dieser Gedanke treibt mich schon lange um:

         Durch eine Kombination von verschiedenen einfachen Matten auf alle Jahreszeiten vorbereitet sein.

Bleiben trotzdem ein paar Probleme, die ich so erkennen kann:

  • Da ist einmal, wie schon erwähnt, das Packmaß, aber als Seitenschläfer bin ich in den 3 Jahreszeiten eh mit Torsomatten unterwegs. Ich könnte also alle verwendeten Matten kürzen. Das bringt doch einiges an Gewichtseinsparung.
  • Ein anderes Problem: Wie kann ich das gegenseitige Verrutschen der Matten verhindern?

Trotzdem ist das für mich ein hochinteressanter Ansatz, den ich weiter verfolgen werde.

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vor 25 Minuten schrieb einar46:

Ein anderes Problem: Wie kann ich das gegenseitige Verrutschen der Matten verhindern?

Ich teste dafür gerade die großen Kam Snaps. :wink:
Kann aber jetzt schon sagen, dass man bei einer 0,8 mm Matte an die Grenze dessen kommt, was dauerhaft hält.

_DSC3087.thumb.jpg.4d8407e58f1be17c9e91346bfa051b64.jpg

_DSC3084.thumb.jpg.4b02789842e12f85996b78aab6d447f3.jpg

Wahrscheinlich reichen die beiden Halte-Bänder für den quilt als Fixierung schon aus ...

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Am 16.12.2019 um 09:51 schrieb Konradsky:

Wenn die reflektierende Schicht Kontakt mit der Matte hat, dürfte sich kein Vorteil ergeben, da die Wärme über die Kontaktflächen abfließt.

Beim konkreten Versuchsaufbau vielleicht ja, in der Realität habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht:

Bei ca. 1-2°C habe ich mit der Synmate UL in einer 90° Hängematte bei leichtem Wind gefroren wie ein Schneider. In der nächsten Nacht bei gleichen Bedingungen hatte ich eine Rettungsdecke unter die Matte untergelegt, die einen enormen zusätzlichen Isolationseffekt hatte. Mit einer so starken Wirkung hatte ich nicht gerechnet und ohne Probleme geschlafen.

Allerdings habe ich auch festgestellt, dass die Isolationswirkung auf dem Boden deutlich besser ist, vermutlich wegen des fehlenden Luftaustausches unter der Matte.

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vor einer Stunde schrieb questor:

Frage mich eher, ob die Messwerte in der Realität tatsächlich annähernd replizierbar sind.

Ich denke, dass mein Messverfahren für exakte Vergleichswerte zu ungenau ist.
Im Endeffekt muss ich mich einmal selber im Kühlhaus auf Sandwich-Matten legen um zu testen, ob die Ergebnisse in die richtige Richtung weisen. :wacko:

vor einer Stunde schrieb questor:

Ob die unter Kompression durch Körpergewicht noch immer derart viel ausmachen?

Darauf bin ich auch gespannt.
Bei -17 Grad wird man wahrscheinlich flott die Kältebrücken spüren.

vor 10 Minuten schrieb noodles:

Beim konkreten Versuchsaufbau vielleicht ja, in der Realität habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht:

Hm, vielleicht wäre es sinnvoller die Folie mit der Silberschicht unter die Noppen-Matte zu legen?

VG. -wilbo-

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  • 4 Wochen später...

Moin!
So, die neue Frilufts canisp, (260 g) ist gestern angekommen und ich kann den Eindruck von @questor bestätigen.

Das Grundmaterial der Matte ist erheblich weicher und dünner als beim Vorgänger Modell, dafür ist die Prägung viel tiefer. Ich kann mir vorstellen, dass aufgrund der dadurch entstehenden Luftkammern ein R-Wert von 2,5 geschätzt wurde. Ein reales Messergebnis mit diesem Wert würde mich sehr überraschen.

Aufgrund des weichen Materials und der Eierkarton-Prägung liegt man als Seitenschläfer mit der Hüfte auf einer ziemlich dünnen Schicht. Daher nehme ich an, dass es an den stärker belasteten Stellen schnell kühl werden wird.

Um einen Eindruck zu vermitteln, habe ich eines von unseren 10 kg Gewichten auf verschiedene Noppen-Matten gestellt und gemessen wie stark sich die Matten dabei eindrücken.

Frilufts Canisp, neu: Wird bis auf 10 mm Stärke eingedrückt.
(XPE Schaum, wie bei den erheblich günstigeren Ali-Matten)
_DSC3236.thumb.jpg.ce0bbae03d14d70e0cc0cc36d8cbfdde.jpg

Z-Matt, Karrimor: Wird bis auf 12 mm eingedrückt.
(gleiches Material, nur dicker)
_DSC3238.thumb.jpg.ee3c17c31c67b6c81ae0a1594ed6b70d.jpg

Therm-a-rest Z-lite: Wird bis auf 13 mm eingedrückt.
_DSC3242.thumb.jpg.b50cd6b7b9663317fdd769fcc37021a4.jpg

Frilufts Canisp, alt: Wird bis auf 15 mm eingedrückt.
(gleiches Material wie oben, nur dicker)
_DSC3244.thumb.jpg.f98f78c54892737516304b4c92ffa50b.jpg

Ein Vorteil dieser Prägungen ist, dass man sehr gut eine Dopplung der Matten vornehmen kann. Aufgrund der Dellen würde sich eine Torso-Matte mit identischem Design nicht verschieben können.
Auch kann ich mir vorstellen, dass die Matte in Kombi mit einer flachen, zweiten durchaus effektiv sein könnte.

Bei allen Eierkarton-Designs hat man aber immer ein Problem, sobald die Matte nass geworden ist. Je tiefer die Dellen, umso schwieriger wird das Trockenwischen. Auch hier, würde alles für eine zweite Matte zum Drauflegen sprechen.

_DSC3251.thumb.jpg.9ea6f8a346ccab72640f237328f8e542.jpg

Als alleinige Matte halte ich das Teil, selbst als Angebot, für extrem überteuert.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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am denali waren mein partner mit 2x eva dick und

ich mit 1x ridgerest und 1x 2,5er thermarest-matte mit gestanztem schaum.

beide kein problem mit der wärme bei knapp -30 im schnee. verrutscht ist bei uns auch nix. die eva´s kleben doch ganz gut aneinander.

einzig das packmass war ein drama. meines noch ein bissl besser, aber marks riesenrolle hintendran am rucksack war teilweise schon problematisch bei wind.

ich bin immer gerne mit 2x eva, oä. unterwegs. man kann die isolierte fläche schön vergrössern.

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  • 4 Monate später...

Moin Moin,

ich bin (mal wieder) an dem Punkt, dass mich aufblasbare Matten hart nerven. Das Aufblasen, das Bewusstsein, dass man auf etwas Fragilem liegt, das Ablassen und Verpacken – insbesondere in höheren Lagen natürlich; aber auch so. Zudem filtern sie zwar alle Bodenunebenheiten glatt, aber ein gutes Schlafgefühl habe ich für mich persönlich nie erreicht. Ich weiß, dass viele auf LuMas schwören aber ich werde einfach nicht warm. Es fühlt sich für mich seltsam distanziert an und ich merke, wie ich mehr und mehr die Einfachheit im Draußen-Sein schätze. 

Na, lange Rede kurzer Sinn: Ich möchte wieder eine Kombination aus 2 Schaum-Matten probieren, ähnlich wie du @wilbo es ja hier im Thread auch angezeigt hast. Ich hatte auf den letzten längeren Touren, bevor die LuMas wieder Einzug hielten, vergleichsweise gute Erfahrungen mit einer gekürzten Z-Lite, RidgeRest oder Prolite Short auf einer Relags Kanchen Junga in voller Länge gemacht. Das Systemgewicht war bei ~400g ok und die wichtigen Bereiche etwas besser isoliert und weicher, als bei einer reinen Z-Lite/RidgeRest.

Die Relags gibt es nun nicht mehr und bin auf der Suche nach der besten Unterlage. Um mit klassischen EVA auf das niedrige Gewicht der Relags zu kommen (ca 130g bei voller Länge), bin ich ja im Bereich der 0,4cm EVA Matten. Laut Datenblatt sind die 0,4er EVA sogar etwas wärmer als die 1cm Relags (nice) aber in punkto Komfort natürlich eher...robuster.

Gibt es aktuell irgendeine Wundermatte, von der ich nichts weiß?

Ich danke euch!

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wandermatte, nicht: wundermatte.:ph34r:

hast du die hier gesehen?

wir haben früh- und spätsommer 2019 die selbstaufblasenden zuhause gelasssen und waren jeweils ein paar tage mit den "sarek gear ul" 70 gr unterwegs. der verweis von @waldgefrickel auf das video trifft auch meine erfahrung: hab mit dem teekessel beim packen einen 10 cm schnitt in die matte fabriziert und einen weiteren, als ich mal ne nacht unruhig gelegen habe. die von meiner freundin ist heilgeblieben, sie stopft weniger beim packen und wiegt weniger. von den temperaturen her hatten wir eine nacht um die null (wasser angefroren) - kein problem (mid mit iz).  hab mir diverse 3 und 4 mm von ali kommen lassen, alle deutlich unbequemer, gefühlt kälter und mindestens doppelt so schwer. packen: gefaltet vorne und hinten im rucksack (torso teil und kürzeres teil, kann so am besten stopfen). auch die falten zeigen: mechanische belastung kann die matte nicht so lange (neigen zum einreissen). stand der dinge: kopfkissen ist mir wichtiger als die matte, aber sie könnte was länger halten...

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  • 2 Wochen später...
  • 7 Monate später...

Erstmal vielen Dank für diese sehr aufschlussreiche Testreihe! Ich möchte mir demnächst auch zum ersten Mal eine Isomatte mit Noppen-/Eierschalenstruktur zulegen. Bisher habe ich nur auf Luftmatten gelegen (momentan Xlite women's). Da ich aber nun auch auf einen Rucksack ohne Tragesystem umgestiegen bin, möchte ich mich an Faltmatten heranwagen.

Ich überlege deswegen schon eine ganze Weile und kann mich nicht entscheiden. Im Blick habe ich die 2020er Frilufts Canisp, welche hier im Thread bereits vorgestellt wurde (271 Gramm bei 18x55x1,5 cm) und die Exped Flexmat M (325 Gramm bei 183x51x1,8 cm). Gerade zu letzterer konnte ich leider keinerlei Erfahrungen oder Berichte finden (im Gegensatz zur Plus-Version, für welche es ja einen extra Thread gibt). Hat jemand die Matte in Benutzung oder in der Hand gehabt und kann dazu vielleicht kurz etwas schreiben?

Ansonsten kann ich mir alternativ noch die Karrimor Z Mat vorstellen. Ich konnte die Matte nur leider bei einer kurzen Recherche nirgendwo zum Kauf finden.

Kurz zum Einsatzrahmen: Ich möchte die Matte in zwei ungleichlange Teile schneiden. In welchem Verhältnis ist noch nicht geklärt. Ein Teil soll außen als Rückenpolster für meinen Hyberg Attila dienen, das andere Teil wird entweder im Rucksack oder außen verstaut. Ich will die Matte sowohl in der Hängematte, als auch auf dem Boden nutzen (da aber auch mit Unterlage bzw. Zeltboden). Ich hoffe die Matte vom späten Sommer bis in den frühen Herbst einsetzen zu können. Ich bin 190 cm groß und wiege ca. 72 kg.

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  • 4 Wochen später...

Zunächst einmal ein dickes Dankeschön für die detailverliebte Erforschung und Darstellung des Themas, @wilbo

Ich bin auch ein Freund der Schaummatten (Vor- und Nachteile sind ja bekannt). Hinsichtlich des Packmaßes habe ich auch schon mit Torsomatten zur Dopplung experimentiert. Verutschen war nie mein Problem. Wer hier Nachbesserungsbedarf hat: Vielleicht einfach 2 "Schlaufen" mit leichter Schnur drumherum knoten?

Gegenseitiges bepunkten mit Seamgrip könnte auch helfen die Rutschfreudigkeit zu minimieren.

 

Grüße

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Am 18.3.2021 um 17:04 schrieb unsinnierer:

Ansonsten kann ich mir alternativ noch die Karrimor Z Mat vorstellen. Ich konnte die Matte nur leider bei einer kurzen Recherche nirgendwo zum Kauf finden.

Hier gibt es ähnliches:
https://simigu.de/Thermomatte-faltbar-in-Schwarz-aus-EVA-Isomatte-fuer-Camping-und-Outdoor
https://www.ebay.de/itm/Outdoor-Thermomatte-Schlafmatte-Camping-Matte-Isomatte-ZELT-faltbar-Unterlage/173644904685?var=473874860172

Ich habe eben eine zum Testen bestellt. ;)

VG. -wilbo-

 

Bearbeitet von wilbo
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Jupp, hatte ich auch eine Zeit lang auf dem Zettel. 55 cm sind mir aber zu schmal.
Vielleicht lohnt sich ein Test der Decathlon Falt-Matte, in Kombi mit der dünnen Schaummatte ...
https://www.decathlon.de/p/isomatte-trek-m100-schaumstoff-180cm-grau/_/R-p-13259?mc=5591048&c=GRAU

Wenn man die Noppen-Matte auf Torsolänge kürzt, könnte dies der Preis-Leistungsieger werden. ;)

Bearbeitet von wilbo
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  • 2 Monate später...

@wilbo Danke nochmal für deine Vorschläge von oben zu verfügbaren Alternativen zur Karrimor Z Mat. Ich habe deinen Beitrag damals von unterwegs kurz gesehen und dann vergessen zu antworten. Dies ist nun hiermit nachgeholt :)

Ich habe mir übrigens mittlerweile die Relags Lightweight/Sirex Matte zugelegt. Erfahrungen dazu habe ich noch nicht wirklich. Eine Testnacht im Wald am Rande der Großstadt musste ich wegen laut feiernder Menschen leider abbrechen. Ob und wenn ja, wie ich die Matte eventuelle zerschneide ist deswegen auch noch nicht geklärt. Ich möchte die Matte zusätzlich zum Einsatz auf dem Boden gerne auch (ungekürzt, wegen nerviger Stechmücken) in der Hängematte verwenden.

Bearbeitet von unsinnierer
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