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Ultraleicht Trekking

UL und immer leichter und leichter – wozu?


immermüde

Empfohlene Beiträge

vor 14 Stunden schrieb Mil:

Seit ich mein Gewicht runter habe und ein Setup habe, welches für mich gut funktioniert, befasse ich mich so gut wie garnicht mehr mit dem Thema. Gibt wichtigeres.

Genau das. Seit ~einem Jahr hat sich da bei mir auch so ein Equilibrium eingestellt. Alles da was ich brauche, nix was unnötig ist. 3-Jahreszeiten-BW um die 3,5 Kilo, im Sommer eher so um die 2,8, im Winter auch mal 5. Rucksack packen geht fast blind. Gekauft wird nur ab und zu aus zwei Gründen: 1) kaputt/nicht mehr reparierbar oder 2) will ich halt einfach mal was neues ausprobieren (einen anderen Rucksack, ein anderes Tarp etc.). Dabei geht es mir überhaupt nicht mehr um Gewichtseinsparung, sondern eher um neue Erfahrungen und den schon öfter angesprochenen "Komfortzonentest".

Das schönste an dieser ganzen UL-Reise, die ich die letzten Jahre gemacht habe, ist, dass ich jetzt nicht mehr drüber nachdenken muss. Läuft einfach. Des Setup ist gut eingespielt und so leicht, dass ich halt auch mal ne Angel oder ein Buch mitnehmen kann. Endlich Zeit das ganze Equipment und die Erfahrung auch mal einzusetzen und das Drumherum zu genießen :)

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Hallo waldgefrickel,

du spricht mir aus der Seele, kann ich alles unterschreiben.

Mein Gear hab ich, abgesehen von drei Schlafsäcken, in 2 Pappkisten von je 17 Liter untergebracht.

Mehr brauche ich nicht. Den Rest habe ich verkauft. Meine Ausrüstungsmenge  ist jetzt auch UL.

viele Grüße an alle von immermüde

 

fast vergessen - der misteriöse Schlüssel den ich dabei habe ist natürlich ein Haustürschlüssel.

Ich kann ihn nirgends bunkern.

Bearbeitet von immermüde
was vergessen reinzuschreiben
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  • 1 Monat später...
Am 14.12.2019 um 19:41 schrieb nierth:

Zu guter Letzt (ich hoffe, das nimmt mir keiner übel): Ich habe insbesondere bei UL oft den Eindruck, dass es sich mehr um sich selbst dreht als um ein Mittel, besser/schneller zu wandern. Ich weiß gar nicht, wieviele Gear-review Videos ich die letzten Wochen von selbsternannten UL-Hikern gesehen habe, die mit fahler Haut und Plautze ihr neues UL-Tarp gezeigt haben. Da frage zumindest ich mich, wie oft das im Jahr genutzt wird.

... das kratzt so am Rande ein Thema an, bei dem ich selbst auch ins Grübeln bzw Grinsen gekommen bin ...

Wie bereits mehrfach angesprochen ermöglich UL ja auch im "höheren Alter" noch unterwegs zu sein, weil irgendwann einfach die Gelenke nicht mehr so mit machen, man länger zum Regenerieren braucht usw. usw. man ist eben nicht mehr 20 ... da ist dann UL schon schön, weil man plötzlich wieder die selben Touren wie in der Jugend machen kann ;-)

Mir ist in diesem Zuge dann letztes Jahr irgendwie aufgefallen, als ich mal wieder am rumrechnen war, wie ich noch ein paar Gramm rausholen kann, um mit weniger Gewicht meine Gelenke schonen zu können, dass ich doch mal mein "skin-in-weight" betracheten könnte, denn die leichteste Ausrüstung ist immernoch die, die du gar nicht auf Tour mitnimmst.

So kam es, dass ich mich von 20 Schlafplätzen getrennt habe :-D (kleine Erläuterung dazu ... mein Duplex wiegt 600g und bietet 2 Personen Platz und ich habe 6kg abgenommen) ... Krass ist, wenn ich mir vorstelle, ich müsste 10 zusätzliche Zelte mit mir rumschleppen ... jeder würde einem den Vogel zeigen mit so viel Gewicht auf dem Rücken rumzulaufen :mrgreen: , für Knie, Füsse und Kreislauf ist es aber völlig egal, ob das Gewicht nun auf dem Rücken oder als Rettungsring in der Körpermitte ist.

... so viel zum Thema fahle und auch faule Haut und Plautze und das darüber Sinnieren ob nicht doch noch 17g durch einen leichteren Kocher eingespart werden können ...

P.S. ... weitere "Schlafplätze" zuhause zu lassen ist bei 83kg und 1,88m Größe nicht zielführend :mrgreen:

 

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@HarryOnTrail Für das UL beim eigenen Körper gibt es ja sogar eine anerkannte Formel: den BMI. Der gilt natürlich nicht für Sportler und Bodybuilder. Aber der normale Wanderer kann zumindest so schnell sehen, ob er im Normalrahmen von 18,5-24,9 liegt.

Mit einem BMI von 21,8 bin ich da schon leicht bis ultraleicht aufgestellt :-D - ich kann man daher zum Glück schon an die Ausrüstung machen :-)

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Am 13.12.2019 um 17:49 schrieb dennisdraussen:

Ich hab mein BW für Alpentouren inkl. Kletterkram und Zelt auf 6 kg runterbekommen, deshalb kann ich 5 halbe Liter Bier mehr tragen als meine Mitwanderer, nach dem ersten Abend bin ich meist aber der wieder der leichteste. Wenn ich mein BW weiter reduzieren würde, müsste ich mehr Bier tragen das ich nichtmal trinke...

 

This!

Natürlich ging es mir am Anfang erstmal darum beim Wandern nicht mehr so sehr zu leiden und nach wenigen Kilometern schon einen schmerzenden Rücken zu haben. Mittlerweile bin ich einigermaßen zufrieden mit meiner Ausrüstung (bei mir hat sich die Zufriedenheit sogar schon bei 4,5kg BW eingestellt, womit ich hier ja sogar zu den Schwergewichten gehöre :D) und merke, dass ich das freie Gewicht und den freien Platz im Rucksack nur allzu gerne (zumindest teilweise) mit einem Bierchen für den Abend oder ein leckeres Stück Obst oder Gemüse für das nächste Mahl zu füllen. Das hätte ich mir bei meinem früheren Rucksackgewicht von knapp 18kg bestimmt doppelt überlegt. :blink:

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vor 4 Minuten schrieb Heino:

 

... und merke, dass ich das freie Gewicht und den freien Platz im Rucksack nur allzu gerne (zumindest teilweise) mit einem Bierchen für den Abend oder ein leckeres Stück Obst oder Gemüse für das nächste Mahl zu füllen. Das hätte ich mir bei meinem früheren Rucksackgewicht von knapp 18kg bestimmt doppelt überlegt. :blink:

Genau!!!!

Freiwerdende Kapazitäten lassen sich hervorragend für "Luxus-Zuladungen" nutzen ... was wiederum zur Erhöhung des Wohlbefindens beiträgt ohne negative Auswirkungen zu haben.

 

 

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vor 49 Minuten schrieb HarryOnTrail:

Genau!!!!

Freiwerdende Kapazitäten lassen sich hervorragend für "Luxus-Zuladungen" nutzen ... was wiederum zur Erhöhung des Wohlbefindens beiträgt ohne negative Auswirkungen zu haben.

 

 

Naja oder halt spasskram wie KS-Set+Helm... paar Bandschlingen + Karabiner...

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... oder packt einen Campchair ein, weil man sich im Alter ja immer schwerer tut vom Boden aufzustehen und sich ja ausserdem nicht verkühlen will ... meine Mama hat schon gesagt ... "Bub, sitz nicht auf dem kalten Boden rum" ... heute weiss ich dass sie Recht hatte ... :mrgreen:

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Am 13.12.2019 um 15:25 schrieb immermüde:

Dieses 1 kg ist auf (zumindest meinem) Rücken absolut nicht zu spüren und darum sehe ich keinen Sinn darin.

Das Forum beschäftigt sich mit dem was geht. Das interessiert mich, hier hole ich mir Anregungen und kopiere.

Die "Philosophie", dass es einen Wettbewerb ums letzte Gramm und das ständige Neuausloten das absoluten Minimums gäbe mache ich einfach nicht mit.

Mich stört es nicht, dass andere das tun,ich finde das sogar von gewissen Interesse, aber ob mein Rucksack jetzt 8kg oder 9kg wiegt interessiert mich tatsächlich am Ende auch nicht.

So leicht wie für mich sinnvoll möglich ist meine Devise und das reicht mir. Wenn es andere noch viel leichter können (und das können sie) ist das vollkommen okay.

Für die Hersteller ist das eine tolle Sache. Man stelle sich vor, man käme beim Produkt X jedes Jahr nur noch um 3 Gramm runter und keiner würde mehr den neuen Kram kaufen, weil das 5 Jahre alte ja auch schon leicht ist. :-)

MfG

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  • 1 Monat später...

Das Leichterwerden macht einfach Spaß. Auf meiner heute beendeten Tour war mein Rucksack 1,5 kg leichter als der meines Mitwanderers, obwohl ich 0,5 l Wasser mehr eingepackt hatte und zusätzlich zum Zelt (okay, es war kein Zelt, sondern ein Gatewood Cape) noch Hängematte, Underquilt und Tarp eingepackt hatte.

Dabei hatte ich sogar noch Reserven. 2 Löffel, 2 Messer, 2 Kochgefäße, Spirituskocher UND Picogrill! :shock:

Aber man kann ja nie wissen. Falls sich uns noch spontan jemand angeschlossen hätte - die Ausrüstung für sie/ihn war vorhanden. Nur der Quiltersatz (eine Rettungsdecke) wäre bei -1°C vielleicht etwas dünn gewesen. :D

Vor ein paar Jahren hätte ich schon vom Schleppen meiner eigenen Ausrüstung Schulterschmerzen bekommen. Herrlich, wenn man zuviel mitnehmen kann und sich trotzdem leicht fühlt.

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vor 15 Stunden schrieb Mittagsfrost:

Herrlich, wenn man zuviel mitnehmen kann und sich trotzdem leicht fühlt.

...ungefähr genau so

ich finde es auch mega angenehm, wenn ich schnell mein zeug in den pack werfe. meinen rucksack dann wieder auspacke und gucke ob ich wirklich  alles dabei hab, weil es so irre leicht ist, obwohl ich nicht zwei tage vor lighterpack gesessen habe.

ansonsten sehe ich ich es auch einfach sportlich und finde es cool grenzen auszutesten - a la: bw unter 2500 kriegste noch hin, fehlen noch ein paar gramm - und dann einfachn rumzubuzzeln bis es soweit ist bzw. ab einen bestimmten punkt anzuerkennen, geht nicht...

prokrastination, spielerei und manie...

v.a. vor größeren touren mache ich mehr am bw rum, einfach auch weils für mich dazugehört- eine art ritual. uund weil gerade am schluss sicch wirklich jedes gramm bemerkbar macht.

mittlerweile bin ich im sommer mit 2600gr und wenns kälter ist (oder zu zweit) mit 3800gr unterwegs. bin so zufrieden, dass ich mich nicht mehr großartig um neue sachen kümmere und so unzufrieden, dass ich dennoch immer auf neues schiele und nicht ganz aufhöre zu überlegen was ich ersetzen (a.k.a. erleichtern könnnte) oder anders: in bewegung bleiben, alles andere ist langweilig :)

 

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Am 11.2.2020 um 18:28 schrieb HarryOnTrail:

Bub, sitz nicht auf dem kalten Boden rum"

 

Am 11.2.2020 um 17:13 schrieb HarryOnTrail:

Freiwerdende Kapazitäten lassen sich hervorragend für "Luxus-Zuladungen" nutzen ...

Genau das ist zurzeit auch mein Ansatz. Ich hatte auch meine Phase der challenges und habe versucht, das Gewicht zu weit wie möglich runter zu bekommen. Inzwischen ist genug Know-how da, dass ich mir Luxus zu laden kann, ohne dass die Gesamt-Schmerzgrenze überschritten wird, (eine Daune mehr, -  nie wieder frieren; schön in der Hängematte oder auf dem Hocker sitzen; Picogrill fürs Lagerfeuer), das wäre alles nicht tragbar, wenn der Rest nicht extrem abgespeckt wäre.

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vor 28 Minuten schrieb noodles:

Genau das ist zurzeit auch mein Ansatz. Ich hatte auch meine Phase der challenges und habe versucht, das Gewicht zu weit wie möglich runter zu bekommen. Inzwischen ist genug Know-how da, dass ich mir Luxus zu laden kann, ohne dass die Gesamt-Schmerzgrenze überschritten wird...

Ditto. Habe ich aber, glaube ich, schon gesagt. Außerdem ist es ja nicht nur Knoffhoff, sondern auch die über die Jahre angeschaffte Ausrüstung (Probleme mit Geld bewerfen ;-) ). Ich schränke den Komfort nicht von vornherein ein, um dann den Luxus drauf zu schmeißen, sondern habe Lieblingslösungen. Wenn es geht, nehme ich z.B. die NeoAir xLite in Regular. Wenn die sonstige Last größer wird und es wärmer ist, kann ich aber notfalls zur Uberlite in S greifen. Am liebsten habe ich auch nicht mein leichtestes Zelt mit und einen Spirituskocher schon gar nicht. Aber wenn ich zum Beispiel mein größeres Packraft und eine Taucherbrille (yep! Fluss-Schnorcheln reizt mich derzeit) mitnehmen wollte, könnte ich die 'Reserve nach unten' ohne weitere Geldausgaben anzapfen.

OT: Weil ich mich gerade etwas langweile, bastele ich im Kopf und am Rechner antizyklisch an Skitouren unterhalb der Lawinengebiete herum. Die leichte Ausrüstung ist schon vollständig da. Was mir aber immer wieder einfällt: frühe Dunkelheit, lange Nächte. Dagegen ist für mich subjektiv kein Kraut so richtig gewachsen - die Unterhaltungselektronik hätte ich ja, und sie würde die Gewichtsgrenzen nicht sprengen. Aber für so viele Stunden? Ich bin halt vom Typ her kein Yogi. Gesellschaft wäre vielleicht eine Lösung. ;-) 

 

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