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Ultraleicht Trekking

Rab Bivy? Im Winter draußen mit Daunenschlafsack


Jennypenny

Empfohlene Beiträge

Hello, ich will im Winter draußen oder, bei genug Schnee, auch mal in einer Schneehöhle übernachten. Unterm Tarp geht es gut ohne, aber so ganz ohne Shelter und in potentiell tropfender Schneeunterkunft brauche ich definitiv Schutz für meinen Daunenschlafsack. Der Rab Survival Zone Lite erscheint mir mit 237g gewichtstechnisch vertretbar und scheint vor allem gut dampfdurchlässig zu sein. Da er gerade runtergesetzt ist, überlege ich, zuzuschlagen, freue mich aber auch über Tips für vielleicht noch tollere Bivys, die halbwegs bezahlbar sind. Selberschneidern ist für mich momentan keine Option. 

Daanke!!
 

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Der Survival Zone Lite ist aus 2-lagigem Pertex Endurance gefertigt, das über eine Wassersäule von bloß 1000 mm verfügt. Pertex selbst bezeichnet das Material daher nicht als wasserdicht. Der Survival Zone Lite dürfte daher zwar im Notfall einiges an Schutz von Wind und auch vor Regen bieten. Wenn man jedoch schon damit plant, draußen schlafen zu müssen, sollte man vielleicht auf ein robusteres Modell zurückgreifen.

http://www.gutgeruestet.com/euipment/rab-biwaksacke-uberzeugendes-lineup-mit-sinnvollen-technischen-features/

 

@Jennypennywo hast du den denn reduziert gefunden? In vielen Shops scheint der ja ausverkauft zu sein...

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vor 35 Minuten schrieb kai:

Der Survival Zone Lite ist aus 2-lagigem Pertex Endurance gefertigt, das über eine Wassersäule von bloß 1000 mm verfügt. Pertex selbst bezeichnet das Material daher nicht als wasserdicht. Der Survival Zone Lite dürfte daher zwar im Notfall einiges an Schutz von Wind und auch vor Regen bieten. Wenn man jedoch schon damit plant, draußen schlafen zu müssen, sollte man vielleicht auf ein robusteres Modell zurückgreifen.

http://www.gutgeruestet.com/euipment/rab-biwaksacke-uberzeugendes-lineup-mit-sinnvollen-technischen-features/

 

@Jennypennywo hast du den denn reduziert gefunden? In vielen Shops scheint der ja ausverkauft zu sein...

Oha, das wäre ja nix. Es scheint aber noch eine andere Version aus 70D Hyperlite zu geben, zumindest ist das der Bivy, der bei den Bergfreunden auf 116 heruntergesetzt ist.
Es sei denn, die haben da Quatsch gemacht und das Material verwechselt. Etwas seltsam. Ich frage da direkt mal nach. 
Laut Sack und Pack ist er aus 30d Pertex Endurance, das ist immerhin deutlich dichter als einfaches Pertex.

Edit: Also es scheint tatsächlich eine Variante aus 70D Hyperlite Storm zu geben, habe ich auch bei anderen Anbietern gefunden. 

Bearbeitet von Jennypenny
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vor 4 Stunden schrieb Jennypenny:

Oha, das wäre ja nix. Es scheint aber noch eine andere Version aus 70D Hyperlite zu geben, zumindest ist das der Bivy, der bei den Bergfreunden auf 116 heruntergesetzt ist.

Oder Namen bzw technische Daten verwechselt, es gibt ja z.B. den preiswerteren Rab Storm Biwaksack, der ist aus 70D.
Wenn in einem Webshop Produkte angelegt werden, ist es haeufig effektiver, erstmal von einem aehnlichen Produkt des selben Herstellers, Beschreibung und/oder technische Daten zu kopieren und dann Abweichungen zu aendern und da wird auch mal was uebersehen, da hat eigentlich jeder Shop irgendwo Fehler drin...

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Falls du das über mehrere Tage hinweg tun möchtest, wäre ich mit dem Bivy vorsichtig. Die Chance, dass du Kondens auf oder im Schlafsack hast, ist dabei recht gross. In einer Schneehöhle mag das etwas besser sein, aber wenn es draussen sehr kalt ist, würde ich ein Zelt vorziehen. Wenn du den Temperaturgradienten (insbesondere den Taupunkt) aus dem Schlafsack raus kriegst, ist schon viel gewonnen. Mit Zelt + Innenzelt (nicht Mesh) findet die Kondensation mit etwas Glück am Innenzelt oder sogar erst innen am Aussenzelt statt. Ein sehr atmungsaktiver Bivy im Zelt kann diesselbe Funktion erfüllen.

Eine andere Möglichkeit ist, einen Kufa-Quilt so über denn Daunenschlafsack zu legen, dass die Temperatur der Aussenseite des Daunenschlafsacks so hoch bleibt, dass dort noch keine Kondensation erfolgt.

Oder du verwendest eine Dampfsperre im Schlafsack (VBL).

Soviel einfach als Warnung, was Bivys angeht...

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vor 14 Minuten schrieb ULgeher:

Falls du das über mehrere Tage hinweg tun möchtest, wäre ich mit dem Bivy vorsichtig. Die Chance, dass du Kondens auf oder im Schlafsack hast, ist dabei recht gross. In einer Schneehöhle mag das etwas besser sein, aber wenn es draussen sehr kalt ist, würde ich ein Zelt vorziehen. Wenn du den Temperaturgradienten (insbesondere den Taupunkt) aus dem Schlafsack raus kriegst, ist schon viel gewonnen. Mit Zelt + Innenzelt (nicht Mesh) findet die Kondensation mit etwas Glück am Innenzelt oder sogar erst innen am Aussenzelt statt. Ein sehr atmungsaktiver Bivy im Zelt kann diesselbe Funktion erfüllen.

Eine andere Möglichkeit ist, einen Kufa-Quilt so über denn Daunenschlafsack zu legen, dass die Temperatur der Aussenseite des Daunenschlafsacks so hoch bleibt, dass dort noch keine Kondensation erfolgt.

Oder du verwendest eine Dampfsperre im Schlafsack (VBL).

Soviel einfach als Warnung, was Bivys angeht...

Danke für die ausführlichen Hinweise. Ja, mit der Kondenswasserproblematik bin ich durchaus vertraut. Bin normalerweise auch bei Kälte im Zelt unterwegs, hier geht es aber genau darum, es mal ohne zu testen. Es werden maximal 2 Nächte sein. Hatte auch zusätzlichen Kufaschlafsack als andere Option überlegt, da ich aber nur einen mit deutlich über 1 kg habe, ist mir das zu schwer. VBL hab ich auch schon im Sinn gehabt, vielleicht sollte ich meine Scheu dahingehend mal ablegen und es ausprobieren. :-D

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Hallo,

eine Schneehöhle muß nicht zwingend zu einer Tropfsteinhöhle werden. Oder planst Du auch in der Höhle zu Kochen und Dich dort ständig aufzuhalten, also wegen Sturm zum Beispiel? Schöne glatte und steile Wände, helfen eventuell, daß das Wasser eher seitlich nach unten läuft anstatt von der Decke zu tropfen.  Ich würde notfalls den Schlafsack mit einer dünnen Plane, Rettungsdecke o.ä. abdecken. Das ist leichter und billiger als einen Biwaksack zu nutzen in dem sich, Kondenswasser sammeln könnte, falls Du keinen VBL benutzt. Die Nutzung einer Dampfsperre (VBL) ist aus meiner Sicht völlig unproblematisch. Ich habe 2 wöchige Zelttouren unternommen, da war die tägliche Anwendung eines VBL fast zwingend.

Viel Erfolg!

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Am 6.12.2022 um 10:28 schrieb kai:

Der Survival Zone Lite ist aus 2-lagigem Pertex Endurance gefertigt, das über eine Wassersäule von bloß 1000 mm verfügt.

Mein GWC hat weniger (800mm, alte Version; neu 1500mm) und ist mein primäres Shelter. In einer Schneehöhle sollten 1000mm locker reichen.

Bearbeitet von fettewalze
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Am 8.12.2022 um 12:23 schrieb Jennypenny:

Danke euch. Bin überzeugt, werde VBL mitnehmen und drüber evtl günstigen Biwaksack oder Folie. 

Ich denke, bei zum Beispiel 1-3 Nächten geht es auch gut ohne VBL, wenn der Schlafsack nicht von vornherein am Limit ist. Tagsüber trocknen geht bei gutem Wetter recht gut. Aber schaden tut der VBL auf keinen Fall, sondern eher das Gegenteil. Er wird Dir von der 1. Nacht an helfen, die Daunen trocken zu halten. Bloß richtig dicht muß er sein und Du solltest nicht in den Schlafsack hinein atmen. Probiere es einfach aus und wenn es wirklich nichts für Dich ist, dann kannst Du den VBL bei der kürze der Tour in der 2. Nacht ggf. weglassen. Es ist ja nicht Deine erste Wintertour, da Du wirst schon richtig entscheiden.

OT: Die Seite von Malte Hübner, s.o. den Hinweis von @kai, gefällt mir seit Jahren ausgesprochen gut, wenn es um Tipps und Informationen zum Thema Wintertouren geht.

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  • 2 Wochen später...

Moin!

OT: Ich habe mir einmal vor einer Fjälltour die Zeit genommen, den Bau einer Schneehöhle zu testen.
Das Graben eines simplen Tunnels hat überraschend lang gedauert. Mit Pausen habe ich bestimmt 6 Stunden gebraucht, und am Ende war ich klitschnass!
Wollte ich heute so ein Projekt angehen, würde ich vernünftig atmungsaktive Regenkleidung dabei haben. Damals hatte ich Gore-Tex, was nur leidlich funktionierte.
Beim Arbeiten sollte man leicht die unteren Schichten ablegen können, um nicht ins Schwitzen zu kommen. (Die größte Herausforderung)
Wasserdichte Faust-Überhandschuhe mit gripp erleichtern die Arbeit. Meine schicken Ski-Fingerhandschuhe waren nach einer Stunde, durch und durch nass und damit nutzlos.
Wichtig ist weiterhin eine vernünftige Schaufel mit „Biss“ und stabilen T-Griff.


Als Bivi würde ich einen rechteckigen, imprägnierten Biwaksack nehmen. Je geräumiger, umso besser. Wenn Isomatte und Schlafsack gemeinsam reinpassen, verrutscht weniger und man kann seinen Kram zusammen halten.
Bei den wasserdichten Säcken wäre mir eine sehr gute Atmungsaktivität wichtig. Der Kloke ist mit seinen Werten schon weit oben mit dabei, wird aber wahrscheinlich mit Isomatte zu eng.
Ich hatte mal den Hunka, der aber leider zu viel Kondenswasser beschert hat.

OT: Für Notsituationen würde ich heute in jedem Fall ein anderes shelter wählen. https://www.winterfjell.de/fjellsicherheit-mit-dem-windsack/
(Am komfortabelsten ist und bleibt aber das Iglu!)

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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