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Ultraleicht Trekking

Durchquerung Finnmark Februar/März '20


Harakiri

Empfohlene Beiträge

vor 10 Minuten schrieb Harakiri:

Solltet ihr noch immer sehr skeptisch sein, kann ich gerne ein Video von der ganzen bisher vorhandenen Ausrüstung machen.

Mess doch mal bitte den Loft mit und ohne Innenschlafsack.
(Dünne, leichte Pappe drauflegen und messen, ungefähr so ... :wink: )

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VG. -wilbo-

 

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Im VBL solltest Du nur noch ne dünne Base Layer Schicht tragen. Oder gar nichts. Speziell keine Daune, weil Du die Feuchtigkeit da kaum mehr rausbekommen wirst. Es wäre besser die Daunenjacke zwischen dem VBL und dem Schlafsack auszubreiten. Du musst im Notfall ja nicht nur durch die Nacht kommen, sondern evtl auch noch durch mehrere Tage und weitere Nächte.

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Realistisch gesehen ist das aber ziemlich schwierig. Das würde ständig verrutschen usw. Bei der Hose müsste es sowieso sein. Die Daunenhose brauche ich nur für's Camp und tagsüber sind auch keine zwei Daunenjacken nötig, wahrscheinlich an dem folgenden Tag nicht einmal eine. Eine Nacht, die so kalt wäre, ist sowieso auf der ganzen Tour EXTREM unwahrscheinlich! Bitte vergesst das nicht. Dafür müssten es schon mindestens -35°C sein. Und wenn es so kalt werden dürfte, würde sich das frühzeitig bemerkbar machen. 
 

Zitat

Mess doch mal bitte den Loft mit und ohne Innenschlafsack.
(Dünne, leichte Pappe drauflegen und messen, ungefähr so ... :wink: )

Okay, mache ich noch einmal und schreibe dann die Daten hier rein.

Bearbeitet von Harakiri
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Am 6.1.2020 um 23:00 schrieb Harakiri:
Am 6.1.2020 um 22:05 schrieb wilbo:

Ich kann Dir viele Informationen über die Wintertouren von Andrew Skurka ans Herz legen. Hier beschreibt er beispielsweise wie lange es brauchte, bis ein VBL System endlich gut für ihn funktionierte. https://andrewskurka.com/vapor-barrier-liners-theory-application/

Das werde ich mir direkt mal durchlesen. Danke für die Anregungen! 

--> ?

vor 19 Minuten schrieb Harakiri:

Natürlich trägt man Daunenkleidung im VBL, wenn man sonst erfrieren würde. Der Tag nach der Nacht dürfte ja warm sein.

:shock:

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vor 36 Minuten schrieb Harakiri:

Ein bisschen Zeug leihe ich mir schon aus dem Bekanntenkreis, wie zum Beispiel die brillentaugliche Skibrille und die dünne Hardshelljacke. Bei Sachen wie Schneeschuhen würde ich mich damit aber sehr schwer tun. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Dinger richtig leiden oder sogar kaputt gehen. Je nach Schneeschuhmodell werden auf jeden Fall passende Kabelbinder eingepackt, um im Notfall noch eine Tagesdistanz mit kaputter Bindung zu schaffen. Auch die Zeltschnüre dürften dann hilfreich sein.

(Hervorhebungen von mir) Hm, das Zusammenspiel von Kabelbinder, Wechselbelastung, improvisierten Fixierstellen und Versprödung durch die Kälte würde mir Sorgen bereiten und zu eingehenden Tests Anlaß geben.... aber vielleicht könnte es Situationen gegeben haben, in denen es mal geklappt hat.

Generell, DU mußt nicht die Anderen im Vorfeld überzeugen das ihre Ratschläge falsch sind sondern DU willst (und solltest wenn du schon so fragst) aus deren Vorschlägen das Beste für dich selber herausziehen. Das du immer wieder die Prämissen änderst (z.B. Budget und Anderes, --> "moving target") macht es etwas unbefriedigend, Vorschläge zu machen.

Und überlege dir mal den Zusammenhang von Ausfall-Risiko wichtiger Komponenten (hier z.B. Schneeschuhe), der vorgesehenen Schadensbegrenzung, den Folgen einer fehlschlagenden Reparatur, unvorhergesehenen Witterungszuständen und DEINEM Risiko. Mir zumindest fehlt da das schlüsssige Konzept. Auch hier -- "moving Target" für gute Ratschläge.

Aber, es ist deine Tour, viel Spaß und komm zurück.

Ich bin draußen...

Bearbeitet von kra
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@wilbo Nachdem der Schlafsack jetzt länger aus dem Beutel war, ist er im Fußbereich 21cm, an den Knien 19cm, an der Oberseite auf Brusthöhe 17,5cm und am Kopf nur 15cm hoch. Er ist also noch deutlich luftiger als auf den ersten Bildern, da kam er nämlich frisch aus dem Päckchen und war mindestens ein paar Tage lang komprimiert.
Mit dem dünnen Schlafsack im Inneren sind die Maße 23cm, 21,5cm, 22cm und 18cm. 

1860039101_WhatsAppImage2020-01-13at22_29_57.thumb.jpeg.25fa5f886f233d2af047001d8f26484d.jpeg
Beispiel der Messung mit Innenschlafsack im Fußbereich. Über 23 cm.

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Beide Schlafsäcke zusammen mit vollem Loft. 

(Als letzte Äußerung dazu: Ich lese bei Skurka nirgendwo etwas im Sinne von "if you are in severe danger of hypothermia, don't wear your one of your multiple down jackets. Rather use them as blankets above the VBL and lose a couple of toes. In Finnmark, Norway, paramedics need weeks to reach places about 30km away from the next settlement, especially when there are no clouds on the sky or winds making landing a helicopter in the mostly flat tundra impossible.)

Bearbeitet von Harakiri
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Dank Dir für die Daten!

vor 37 Minuten schrieb Harakiri:

Nachdem der Schlafsack jetzt länger aus dem Beutel war, ist er im Fußbereich 21cm, an den Knien 19cm, an der Oberseite auf Brusthöhe 17,5cm und am Kopf nur 15cm hoch.

Es gibt eine Faust-Formel um die Inflationswirkung eines Schlafsacks einschätzen zu können.
Für "Kaltschläfer", wie Dich gilt die Komforttemperatur Männer: 17,5 Grad - (Loft in cm x 3,5 : 2)

Die Verarbeitungsqualität der Kammern und die Daunenverteilung kannst Du am besten bei Tageslicht beurteilen. Wenn man den Schlafsack offen gegen das Licht hält, sieht man sehr schön wie gut die Isolation verteilt ist und wo Kältebrücken auftreten können.

Meine hochgezogene Augenbraue bezog sich auf diesen Absatz:

Zitat

Effects and Benefits

The principal effect of a VBL is stopping the transmission of insensible and sensible perspiration, i.e. sweat, away from your body, effectively creating a microclimate between the VBL and your body. (Without a VBL, perspiration would move away from your body and through outer layers (if applicable), and then hopefully evaporate into the atmosphere.) This entrapment of moisture has three benefits:

First, perspiration will not reach outer layers like a windshirt, insulated parka, or sleeping bag. This is hugely important because in cold conditions your perspiration will often stay in these layers: the dew point is somewhere between your body and the outside atmosphere, and your perspiration will condense from water vapor into actual water, thus wetting the layers. This will cause down and synthetic insulations to ultimately collapse. And it will cause unwanted evaporative heat loss with other fibers like polyester, nylon, and wool.

Boris hat das vorhin gut in knappe Worte gefasst.
https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/9206-durchquerung-finnmark-februarmärz-20/?do=findComment&comment=145069

VG. -wilbo-

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Nach der Rechnung scheint die Kombination auszureichen. Mit den beiden Daunensäcken liegt der Wert etwa bei -21°C am Torso. Rechnet man den VBL dazu und nimmt an, dass es im Zelt deutlich wärmer ist, dürfte selbst eine außergewöhnlich kalte Nacht am kältesten Teil der Strecke kein großes Problem darstellen. Eventuell friere ich etwas und kann unruhig schlafen, mehr aber auch nicht. 

Da ich ein wenig missverstanden werde, hier noch einmal als ausführliche Klarstellung:
Mir ging es einfach nur darum, dass man im absoluten Notfall möglichst viele Sachen tragen könnte, wenn alles andere zu kalt wäre. Es wäre niemals meine langfristige Strategie. Hier ging es lediglich darum, dass man noch etwas Spielraum im Schlafsack hat, um in extrem gefährlichen Situationen nicht zu sterben bzw. um keine größeren Körperteile zu verlieren. Es wäre ja absurd, dann noch darauf zu achten, was nass wird und was nicht. Eine Jacke ist wärmer, wenn man sie direkt am Körper trägt und nicht über dem Torso ausbreitet. Derartige Kälte kann sich nur bei klarem Himmel mit Windstille entwickeln und dann ist eine Bergung an praktisch jedem Ort in der Finnmark problemlos möglich. Am Denali wäre das vielleicht anders, aber nicht im Norden Norwegens. Und sollte man am Morgen merken, dass vielleicht gar keine Bergung nötig ist, kann man noch immer so lange laufen, bis man Straßen erreicht und dann die Tour abbrechen bzw. einen gut erreichbaren Punkt ansteuern, von dem man einfacher gerettet werden kann. Wenn die Nacht besonders kalt war, ist der Tag auch kalt, aber sonnig und damit auch erträglich. Mit der zweiten Daunenjacke, die selbst bei einer Pause bei -10°C alleine ohne Probleme warm hält, könnte man noch bis spät in die Nacht laufen und somit eine Rettungsaktion vermeiden. Tagsüber sind (egal bei welchem Wetter) unmöglich beide Jacken nötig, sodass man eine fehlende Jacke lange verschmerzen kann. Schließlich habe ich zwei davon dabei. Wahrscheinlich würde das sogar mehrere Tage lang gehen, wenn es nicht wieder so absurd kalt wird. Es gäbe ja in dem Fall noch immer eine zweite trockene Daunenjacke (die dickere der beiden), eine wind- und wasserdichte dünne Jacke, mehrere Oberteile, eine Softshellhose, zwei lange Unterhosen, genauso viele Socken, Schuhe usw. Nur Kleidung, die man sonst für längere Pausen bzw. nachts verwendet, wäre dann in ihrer Nutzbarkeit eingeschränkt, bis sie wieder trocken ist.
Echt krass, was ein müder Nebensatz hier für eine Kommentarflut auslösen kann. 

Die Schneeschuhe werden wohl die MSR Lightning Ascent werden. Das ist dann auch die letzte größere Anschaffung. Die Pulka aus dem Minischlitten werde ich wohl noch versuchen zu bauen, nachdem ich geklärt habe, ob ich damit ohne Probleme und hohen Aufpreis anreisen kann.

Aktuell sind alle Fragen meinerseits geklärt. Für Erfahrungen von Leuten, die länger in der Finnmark zur Winterzeit unterwegs waren, bin ich jederzeit offen. Ich bin auf jeden Fall dankbar für die Hilfe von einigen. Das hat mir wirklich weitergeholfen. 

Bearbeitet von Harakiri
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vor 6 Stunden schrieb Harakiri:

Mir ging es einfach nur darum, dass man im absoluten Notfall möglichst viele Sachen tragen könnte, wenn alles andere zu kalt wäre.

Dann würde ich den VBL weglassen. Was machste mit deiner kolabierten Daunenjacke, wenn die nächsten Nächte noch kälter werden?

vor 6 Stunden schrieb Harakiri:

und nimmt an, dass es im Zelt deutlich wärmer ist,

Nur wenn du einen Zeltofen hast. Ansonsten ist es im Zelt genauso kalt wie draußen. Selbst mehrfach schon nachgemessen. Ist ja auch logisch, wo soll denn die Wärme herkommen, die einen Temperaturunterschied zu draußen herstellt? Das geht nur durch Zeltofen und beim Kochen (wenn der Kocher in der Apsis steht). Wenn du mit offenem Schlafsack im Zelt sitzt, dann erwärmst du es in der Regel auch um ein paar Grad.

Wie navigierst du eigentlich? Mit Karte oder Telefon?

 

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vor 7 Stunden schrieb Harakiri:

Aktuell sind alle Fragen meinerseits geklärt.

Sehr gut!
Dann hilft jetzt nur noch rausgehen und Erfahrungen sammeln, damit man nicht "on the Peak of Mount Stupid" sitzen bleibt. ;)

Viel Spaß und eine schöne Zeit im Norden.

-wilbo-

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vor 12 Stunden schrieb Harakiri:

Auf Weatherspark findet man allerlei interessante Daten

hm ja, varsom.no hast du schon gefunden? da würd ich mich mal relativ umfassend durchklicken, ist ganz informativ, man liest viel winterskills für norwegen und die kast-kartierung zu kennen ist auch für die "flache" ost-finnmark bestimmt nicht verkehrt.

"zelt im sturm bei -7 aufbauen ist kein problem solange ..."  --> du musstest schon von papa abgeholt werden (ok, 5 jahre her wenn du jetzt 21 bist), hast dich schon dehydrieren lassen usw. ... ich hoffe, dass du nicht in einen "taktischen" fehler nach dem anderen rennst, das ist so maximal solo und im winter schlicht sehr doof und was alle hier befürchten auch naheliegend, wanderanfänger und winteranfänger und gleich mit einem richtig grossen projekt einsteigen - verstehst du das ein bißchen? irgendwie ist es naheliegend, dass du den "richtigen" zeitpunkt ("solange") zum aufbauen verpassen und mit kalten pfoten & fertig weil zu wenig getrunken verwindete schnüre sortieren wirst, ohne handschuhe an der zeltstange festklebst, aus dem zelt nicht mehr rauskommst weil alles nass ist undoder 100 andere sachen (die nicht gegen dich sprechen). es geht nicht darum, das gegenteil zu beweisen (dass "es geht" o.s.ä., klar kann das gutgehen und man ist ja für sich selber auch immer eher sonnigen gemüts unterwegs ABER). realistischerweise wird deine tour anders als bisher von dir gedacht und trotzdem sehr schön.  "durchziehen" geht vielleicht, falls du in nem bergigen kälteloch wohnst und ab jetzt jeden tag draussen rumprobierst. positiver als @wilbo kann man es nicht formulieren. 

ja, 100 liter rucksack und schneeschuhe passen zusammen.

hast du deine route jetzt noch mal "verbessert" (mir war so, als ob da anfangs noch hütten auf dem weg gewesen wären, jetzt nur noch campings in der nähe)?

mich interessiert, welche campings da oben im winter offen haben (und ob "offen" heisst mit brötchenservice?) ich würde mich nämlich bei gelegenheit gern mit nem grossen zelt da hinstellen und tages- oder zweitagestouren von da machen (das ist so mein horizont von winteraktivität jenseits von fewo oder hütte - nb: aus diesem horizont, zu dem ziemlich viel unterwegssein im nichtwinter gehört, erklärt sich das ABER - dein plan erscheint einfach etwas drüber, weit radfahrn ist einfach).

 

Bearbeitet von hans im glueck
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das möchte ich auch noch nicht mal als witz in frage stellen!

 

Bearbeitet von hans im glueck
(edit: joke am rande: in den 100 liter rucki passt sicher auch ne erbstwurst zum reden rein)
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vor 10 Stunden schrieb Harakiri:

Die Schneeschuhe werden wohl die MSR Lightning Ascent werden. Das ist dann auch die letzte größere Anschaffung. Die Pulka aus dem Minischlitten werde ich wohl noch versuchen zu bauen, nachdem ich geklärt habe, ob ich damit ohne Probleme und hohen Aufpreis anreisen kann.

https://www.globetrotter.de/paris-pulka-the-expedition-sled-960-orange-1001058/
https://www.winterfjell.de/zuggeschirr-fuer-die-pulka/
https://www.winterfjell.de/pulka-selbstbau-mit-gestaenge-und-packsack/

... nur falls Du die noch nicht gesehen haben solltest ...

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 edit:

Am 6.1.2020 um 23:00 schrieb Harakiri:

Von Vardö bis Tana verläuft die Strecke sehr nah an der Straße. Vielleicht bleibe ich sogar am Anfang drauf, um mich an die Situation heranzutasten. Bis nach Tana wäre es auch schneller.

von vardö nach tana sind 111 (147) km küstenstrasse ("e"-strasse) [ergibt google tage nach dem lesen]. mit bus, der vielleicht zweinmal täglich kommt, was über 2 stunden. spannende radtour. zu fuss so gaga, dass .. [edit/gestrichen, ich will mich nicht übers internet aufregen]. die campings könntest du mir trotzdem noch nennen, die interessiern mich.

edit: @harakiri die beiträge von @moritz schon gelesen?

Bearbeitet von hans im glueck
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Der ganze Faden hier tönt für mich nach "Junge, geh 2 Monate lang arbeiten und kauf Dir anständigeres Zeug". Das wäre wohl grundvernünftig, aber wer ist dies schon. Dann kommt aber dazu, dass Du nicht so recht weisst, ob mit Schneeschuhen, Skis, 100 Liter Rucksack oder Pulka. 

Immer wieder liest oder sieht man von Leuten die stolz berichten, vor dem AT keinen Meter weit gewandert zu sein, nie in einem Zelt übernachtet zu haben etc. Auf dem AT geht dies problemlos, OT: je nach Saison und Ort steht man sich dort auf den Füssen rum oder kann sich gepflegt bei den Trailangels überfressen, ich wäre nicht erstaunt, wenn nächstens Beauty-Behandlungen als Trailmagic angeboten würden oder jemand mit dem Spa anrückt.   

  • Leider könnte eine derartige Infrastruktur im Winter und der Finnmark nicht in so üppigem Ausmass bis eher überhaupt nicht vorhanden sein.

OT:

Auf dem AT kann man auch mal die Zähne zusammenbeissen und 10 km weit (über höchste Berge, mit gefährlichen Bären und gemeinen Schlangen, die den ganzen Tag darauf warten, armen Wandernden in die Schellen zu schnappen) in die rettende Brauerei wandern, wo dann die schwierige Entscheidung ansteht, wie man sein Steak zu sich nehmen will.

Unterwegs bleibt immer noch genügend Zeit, abenteuertriefende Videos zu filmen, in höchst lebensbedrohendem Regen, gefährlichsten Moskitos, abgerundet durch das Rauschen des Highways und so weiter. Der rührige Mike Horn (ein Umweltaktivist, der sich von Mercedes sponsert lässt) wirkt dagegen, als sei er auf einer spannenden Heizdeckenfahrt.

  • Wenn Du Dir die Abokosten für SPOT oder InReach sparen willst, gibt es günstigere Person Location Beacons. Z.b. ResQ Link. Einfach wegen dem Ländercode und der Satelliten Abdeckung schauen. Würde ich sehr empfehlen. 

Viel Spass, ich freue mich auch auf den Bericht.

OT: Statt für 100 km + Roadwalk extra nach Norwegen zu fahren, empfehle ich Zürich - Basel. Bester Asphalt-Untergrund weltweit, sehr malerische Ortschaften, trübsinnigste Rehe, gelangweilte Füchse. Ist auch 130 km, in zwei Tagen haust Du das runter. 

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Hallo Harakiri,

ich habe jetzt mal den ganzen Thread gelesen und muss sagen Mut hast du, den nötigen Willen wohl auch,
allerdings fehlt es dir an den Skills und dein Material kennst du überhaupt nur aus den Prouktbeschreibungen selbiger.

Und das halte ich nicht für eine ausreichende Vorbereitung für diese Tour.

Wenn alles so läuft wie du dir die Tour vorstellst wird es auch klappen, allerdings ist es in der Praxis immer wieder
etwas ganz anders.

Ich möchte dir die Sache nicht ausreden, würde dir aber raten, dort oben eine etwas gemäßigtere Tour zu machen.
Diese Einsicht wäre ein Skill. Du könntest danach auch dein Material besser einschätzen und hättest Erfahrungen
mit den Gegebenheiten vor Ort gesammelt.

Schließlich ist das ja wohl nicht die letzte Tour die du machen möchtest,  die Finnmark ist nächstes- oder übernächstes
Jahr immer noch da.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute, egal das du machst.

immermüde

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vor 21 Stunden schrieb hans im glueck:

hm ja, varsom.no hast du schon gefunden? da würd ich mich mal relativ umfassend durchklicken, ist ganz informativ, man liest viel winterskills für norwegen und die kast-kartierung zu kennen ist auch für die "flache" ost-finnmark bestimmt nicht verkehrt.

Nein, danke auf jeden Fall. Habe mir dort alles durchgelesen. Auch temakart.nve.no habe ich mir angeguckt. Die Region scheint tatsächlich relativ lawinensicher zu sein, zumindest im Ostteil bis Lakselv. Ob ich den Teil danach noch laufe, bezweifele ich stark. In Stabbursdalen ist schon richtig schwierig und gefährlich, zumal das Gebiet viel weniger bekannt als Sarek und co. ist.

vor 21 Stunden schrieb hans im glueck:

realistischerweise wird deine tour anders als bisher von dir gedacht und trotzdem sehr schön.  "durchziehen" geht vielleicht, falls du in nem bergigen kälteloch wohnst und ab jetzt jeden tag draussen rumprobierst.

Leider nicht, aber ich trainiere sehr regelmäßig an meinem "Hausberg" nahe der Eifel. Von der Kondition her wird das auf jeden Fall kein Problem sein. Bisher bin ich nur bei Tageswanderungen in den Alpen ausdauertechnisch an meine Grenzen bekommen, bei längeren Touren noch nie. Die Füße oder generelle Müdigkeit setzen mir in flachen Gegenden eher Grenzen, bei dieser Tour wird das Licht außerdem anfangs alles sehr einschränken.
Das Training, was du meinst, kann man hier leider nicht durchführen. Es ist zu warm dafür, um auch nur mit einer Daunenjacke zu wandern oder die Schuhe einzulaufen. In den Alpen werde ich exzessiv üben, den Schuhen 80km gönnen und dort ein paar Nächte auf +2500m im Zelt mit dem Kocher verbringen. Die wichtigsten Techniken kann man dort definitiv ausprobieren.

vor 22 Stunden schrieb hans im glueck:

hast du deine route jetzt noch mal "verbessert" (mir war so, als ob da anfangs noch hütten auf dem weg gewesen wären, jetzt nur noch campings in der nähe)?

mich interessiert, welche campings da oben im winter offen haben (und ob "offen" heisst mit brötchenservice?) 

Hütten sind im Osten nirgendwo. Eine gibt es südlich von Lakselv und dann kurz vor Alta mehrere. Die Gegend südlich von Lakselv wollte ich allerdings meiden, weil zwischen Lakselv und Porsangermoen ein großer Militärstützpunkt liegt und die Hütte blöderweise ziemlich nah dran ist.
Direkt in der Mitte des Varanger-Nationalparks sind wohl ein paar Unterschlüpfe, aber die liegen recht weit von der Route entfernt und ob man sich darauf im Winter verlassen kann, weiß ich auch nicht. Anfangs halte ich mich sowieso an die Straße. Das ist sicherer und stellt sozusagen einen "sanften Einstieg" dar.

In Kunes, Tana, Lakselv und Alta haben Campingplätze offen. Wobei ich in Tana nicht drauf wetten würde. OT: Service kann man dann gar nicht erwarten. In Schweden war ich die meiste Zeit vor der Saison unterwegs und oft werden dann Bauarbeiten dort durchgeführt oder es ist noch gar kein richtiges Personal anwesend. An einem Campingplatz waren die Duschen eine Baustelle, ich war dort der erste Besucher des Jahres. An einem anderen musste man die Betreiber erst anrufen, zu dem Zeitpunkt hat war nur ein Angestellter vor Ort und hat gegärtnert. Bei Sorsele in Schweden hatte ich das ganze Gebäude der Jugendherberge für mich, 200m² für 30€ pro Nacht oder so. Einer der Besitzer spricht fließend Deutsch und war verdammt sympatisch. Er wollte mir am Ende noch UL-Gear an mich verticken, aber in der Tundra sind Hängematten nicht so toll. Zu einem so guten Preis habe ich noch nie irgendwo übernachtet.
In der Hütte eines anderen Campingplatzes war ich auch der erste Besucher der Saison und dort gab es einige Probleme mit dem Strom (somit auch der Heizung) und die Sanitäreinrichtungen wurden vorher extra für mich gereinigt. Als guten Service würde ich das nicht beschreiben, aber vielleicht ist das Ansichtssache. Ruhe hat man dort auf jeden Fall, wenn man in der Nebensaison kommt.
Gegen Ende Juni beginnt langsam die Saison. Nach meiner Anfangszeit habe ich auf der Wanderung für bestimmt 500km keinen Campingplatz besucht und war dann regelrecht von der zu einem Drittel gefüllten Jugendherberge in Jokkmokk geschockt. Da will man sich bei der Halbzeit am Polarkreis etwas gönnen und redet am Ende bis spät in die Nacht mit Historikern aus Slovenien, Studenten aus Holland und einer Bankerin aus New York. Der Service war dort top, aber Entspannen ist schon nicht mehr möglich, wenn man nicht die hohen Aufpreise für Einzelzimmer zahlen will.
Während der Hochsaison im Juli/August sind die Campingplätze dort oben ein Albtraum. Komplett überfüllt und vermüllt, obwohl oft permanent (!) Leute den Müll vom Platz transportieren. Allerdings kann man auch echt viele Leute dort treffen, die Outdoor unterwegs sind. Vor allem Radfahrer. Wenn man darauf steht, ist das auf jeden Fall interessant.

 

vor 21 Stunden schrieb momper:

Die Paris-Pulka ist mir viel zu groß. Der kleine Schlitten war schon viel geeigneter. An die Anleitung für den Bau des Zuggeschirrs würde ich mich grob halten, einfach aus Interesse. Experimentieren wollte ich da auf jeden Fall, wobei eine Pulka bei meiner Tourplanung wahrscheinlich nicht so viel Sinn macht.
Mein Rucksack ist sehr leicht und damit bin ich deutlich flexibler. Der sieht mit den 100l zwar groß aus, aber ist für eine Tour der Länge in den Breitengraden verdammt leicht. Fast schon ultraleicht. Habe ihn final gefüllt, da bis auf die Daunenhose und die Schneeschuhe alle großen Gegenstände da sind und komme mit dem Gewicht super klar. Bestimmt könnte man mit mehr Geldeinsatz noch bis zu 3kg sparen. 
Das bei einer reinrassigen Expedition in der Tundra eine Pulka (und Ski) besser sind, mag ich gar nicht bestreiten. Bei der Route, die ich angedacht habe, ist mindestens 1/6 der Strecke auf asphaltiertem Untergrund mit einem langen Stück am Anfang und immer wieder ein paar Kilometern zwischendurch an den Ortschaften.

 

vor 19 Stunden schrieb Mars:

Der ganze Faden hier tönt für mich nach "Junge, geh 2 Monate lang arbeiten und kauf Dir anständigeres Zeug". Das wäre wohl grundvernünftig, aber wer ist dies schon.

Vor meinem Studium habe ich beim Bodenleger gearbeitet und die Arbeit war deutlich leichter als das Zeug im Studium, weil man auch mal frei hatte...

vor 19 Stunden schrieb Mars:

Leider könnte eine derartige Infrastruktur im Winter und der Finnmark nicht in so üppigem Ausmass bis eher überhaupt nicht vorhanden sein. [...]

[Den Teil danach habe ich aus dem Zitat gekürzt, weil er sehr lang war.]
Habe bisher in meinem Leben kein bisschen "Trail Magic" erlebt, weil ich nie auf einem hochfrequentierten Wanderweg gelaufen bin. Das ich durch den ganzen Norden Schwedens gekommen bin, lag also nicht daran, dass mich dort Einheimische mit Tunnbröd gemästet haben. 
Den Norden Skandinaviens zu durchwandern ist eben etwas ziemlich anderes als hunderten Touristen auf einem geführten Wanderweg bis zum nächsten Shelter hinterherzulatschen, nur um sich dann bei kaputtem Gear im 5km entfernten Ort Ersatz zu besorgen. Als meine Stiefel bei Varpsjö versagt haben, durfte ich sie bis Jokkmokk mitschleppen. Du kannst ja mal gucken, wie weit das ist... Dürfte schon ein kleiner Unterschied zu einem Fernwanderweg sein, bei dem man die Teile einfach in die nächstbeste Box hätte werfen können.

Danke, dass mir hier trotz der negativen Kommentare einige Leute Glück wünschen. Wird wohl nötig sein.

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vor 2 Stunden schrieb Harakiri:

Danke, dass mir hier trotz der negativen Kommentare einige Leute Glück wünschen. Wird wohl nötig sein.

Die „negativen“ Kommentare sind nicht negativ. Sie sind kritisch und hinterfragen Dein geplantes Unterfangen. Niemand will Dir hier etwas Böses - das Gegenteil dürfte eher der Fall sein. 
Und wenn für das Gelingen der Tour Glück von Nöten ist, scheinen die Kommentare auch nicht völlig  aus der Luft gegriffen zu sein. 
 

Für die Tour wünsche ich, aufrichtig, viel Erfolg und freue mich, ebenfalls aufrichtig, über einen Bericht!

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@Harakiri anders als beim radfahren ist beim wandern "kondition" ziemlich egal. mit rumprobiern meinte ich: unter ähnlichen bedingungen in sichererem environment dich mit deinem zeug so ausprobieren, dass routine & bauchvariante funzen; man braucht ne vorstellung von "vorsicht". & "austauschen im internet" und "nur-lesen" reicht nicht, partnergespräch live ist auch nicht unwichtig.

wenns daran fehlt, geht so ne tour nicht, insbesondere weil du noch nicht gelernt hast, den äusseren bedingungen zu folgen (man lässt sich gehen...). vielleicht geht sie auch zufällig-glücklich gut weil du trotz alledem sensibel & vorausschauend genug bist und glueck hast. A B E R .... (alles schon von vielen geschrieben) ..es fehlt an allen ecken und enden schon am verständnis.

PS: hostel auf soroya (akarfjord)  - 10 euro die nacht (chefin spricht dt und ist gut bewandert). und ne kostenlose hütte -stand vor 5 jahren, heizbarkeit k.a.- um die ecke, örtlicher dnt)

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 4 Stunden schrieb Harakiri:

 Den Norden Skandinaviens zu durchwandern ist eben etwas ziemlich anderes als hunderten Touristen auf einem geführten Wanderweg bis zum nächsten Shelter hinterherzulatschen, nur um sich dann bei kaputtem Gear im 5km entfernten Ort Ersatz zu besorgen. 

OT: Ein Big Lake Youth Camp alle 200 Meilen auf dem PCT wäre schon nicht schlecht, aber nur wenn die neuen Regeln knallhart angewendet werden. :D

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