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Ultraleicht Trekking

Angst vor fremden Hunden auf Tour- was tun?


ThomasK

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vor 24 Minuten schrieb JanF:

Sicher wäre es für mein Wohlbefinden gut, da entspannter zu sein. Auf der anderen Seite weiß ich auch nicht, inwieweit das realisierbar ist. Ich laufe Musik hörend und gedankenversunken durch den Wald und auf einmal sprintet ein 30kg-Vieh auf mich zu. Wie entspannt soll ich da bleiben?

Einfach in Ruhe weitergehen und den Hund im Auge behalten, was denn sonst? Was machst du sonst mit realen oder eingebildeten Gefahren, die schneller und größer sind als du selber?

Die Diskussion entwickelt sich immer mehr zu einer Mischung aus "ich hab mal erlebt", "aber wenn" und "nicht aufgearbeiteten Erlebnissen".

Btw, ein Hund und sein Besitzer haben dasselbe Recht darauf, sich im Rahmen der jeweiligen Regelungen in der Natur zu bewegen. Ein Jogger oder Fahradfahrer (Mountainbiker auf Waldwegen - eine ganz besondere Spezies...) hat nicht mehr Recht als der Hund, das Wildschwein, der Wolf oder das Reh.

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vor 2 Stunden schrieb hans im glueck:

das verhindert die panikattacken aber nicht und beschränkt sie auch nur, wenn wir zu zweit unterwegs sind. hundebesitzer ansprechen hilft nicht, die panik kommt vor sprechnähe.

habt ihr dafür verständnis und nehmt ihr rücksicht (--> leine?!) oder ist das "selber schuld" ?

 

vor 8 Minuten schrieb kra:

Ein Jogger oder Fahradfahrer (...) hat nicht mehr Recht als der Hund, das Wildschwein, der Wolf oder das Reh.

das klingt nach "selber schuld".

wildschwein, wolf und reh leben da - der hund wird hingebracht.

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vor 24 Minuten schrieb kra:

Einfach in Ruhe weitergehen und den Hund im Auge behalten, was denn sonst? Was machst du sonst mit realen oder eingebildeten Gefahren, die schneller und größer sind als du selber?

So oft passiert es mir nicht, dass andere größere Lebewesen außer Hunden auf mich zusprinten. Wenn ein Mensch auf mich zusprinten würde und den üblichen Abstand nicht einhält, würde ich sicher nicht in Ruhe weitergehen. Du auch nicht.

 

vor 24 Minuten schrieb kra:

Die Diskussion entwickelt sich immer mehr zu einer Mischung aus "ich hab mal erlebt", "aber wenn" und "nicht aufgearbeiteten Erlebnissen".

Das oben Beschriebene passiert mir wöchentlich ...

 

vor 24 Minuten schrieb kra:

Btw, ein Hund und sein Besitzer haben dasselbe Recht darauf, sich im Rahmen der jeweiligen Regelungen in der Natur zu bewegen. Ein Jogger oder Fahradfahrer (Mountainbiker auf Waldwegen - eine ganz besondere Spezies...) hat nicht mehr Recht als der Hund, das Wildschwein, der Wolf oder das Reh.

Bei mir in der Gegend besteht Leinenpflicht. Hier in der Stadt Düsseldorf gilt darüber hinaus: "Die Hunde müssen immer im Einwirkungsgebiet des Hundehalters sein und jederzeit zurückgerufen werden können. Andernfalls sind sie auch in Hundeauslaufgebieten anzuleinen."

 

 

Edit: Bezüglich der Rechte und Pflichten ist das in diesen beiden Artikeln beschriebene Urteil ganz interessant.

Bearbeitet von JanF
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Es muss doch irgendwelche Gründe dafür geben, dass hier einige Leute scheinbar regelmäßig mit Hunden Probleme haben und andere wiederum gar nicht. Bei der Zahl der Begegnungen mit Hunden, die die meisten Läufer, Wanderer, Radfahrer usw haben, dürfte es wohl nicht an absurd vielen Zufällen hintereinander liegen. Wenn man eine oder zwei negative Erfahrungen im Jahr mit Hunden macht, kann es bestimmt an schlecht erzogenen Hunden liegen. Die meisten Hunde, die man in der Natur in Deutschland trifft, sind aber gut erzogen. Zumindest gut genug. In den Städten mag das durchaus anders sein, aber damit Hunde grundlos zubeißen, muss schon eine Persönlichkeitsstörung oder Krankheit vorliegen. Ich schätze daher, dass die Probleme vor allem durch die Wahl der Route entstehen. Auf dem Rad kann man eigentlich kaum etwas falsch machen, wenn man einfach nur weiterfährt.

Ich persönlich trainiere fast immer früh morgens und sehe auf der einen Strecke morgens immer wieder Hunde, die aber alle sehr gut erzogen sind. Wenn die Halter mit ihren Hunden extra vor 6 Uhr in den Wald marschieren, muss ihnen durchaus etwas an ihren Haustieren liegen. Mittags bis spät nachmittags sieht das bestimmt anders aus, wenn man dann noch durch Wohngebiete joggt oder sogar Innenstädte durchquert. 
(Auf der anderen Strecke, die ich meistens laufe, sehe ich morgens übrigens nie jemanden. Einen Hund habe ich dabei wirklich noch kein einziges Mal getroffen - und das im Außenbezirk einer Großstadt!)
Als ich noch aktiv Rennrad gefahren bin, gab es auch fast nie Begegnungen mit Hunden. Die Strecken und Tageszeiten haben dabei stark variiert. Wenn man mit dem Rennrad auf der Straße bleibt, kann eigentlich gar kein Tierangriff passieren. 

Um hier einen klaren Rat auszusprechen, fehlt es mir an Erfahrung mit Hunden und die genaue Situation kennen hier auch nur diejenigen, die mit dem Problem zu kämpfen haben. Wahrscheinlich kann man aber präventiv durch die Wahl der Route und Zeit die Wahrscheinlichkeit einer schwierigen Situation drastisch reduzieren.

Zu dem Fall eines Angriffes wurden schon viele sehr wichtige Dinge gesagt. Ich würde vielleicht noch hinzufügen, dass man beim Radfahren eine kleine Dose Tierabwehrspray (=Pfefferspray) am Rahmen oder Lenker befestigen könnte, um sie im Notfall hinter sich zu sprühen. Pfefferspray macht generell Sinn, weil die größte Gefahr von außen immer der Mensch ist und sein wird.
Eigentlich ist Jet-Pfefferspray deutlich besser als Fog-Pfefferspray, aber auf dem Rad macht Letzteres gerade beim Einsatz gegen Hunde viel mehr Sinn. Man kann schließlich nicht hinter sich zielen und weiß dann auch nicht, ob man den Hund wirklich trifft. Beim Fog wird (wie der Name verrät) einfach eine Nebelwolke hinter einem versprüht, die bestimmt kein Hund freiwillig durchquert.
Beim Wandern finde ich Pfefferspray unnötig, aber bei Radreisen (und auch im Training) ist es die paar Gramm auf jeden Fall wert. Sollte man zu Fuß unterwegs sein, reichen Wanderstöcke und eine Wasserflasche bestimmt aus. Stöcke helfen auch gegen Bären, Vögel und so weiter.
Ich wurde in der Tundra mal von Möven attackiert, als ich scheinbar ein Brutgebiet durchquert habe. Durch das Heben meiner Wanderstöcke haben die Möven nicht meinen Kopf angeflogen, sondern die Spitzen der Stöcke. Tiere können scheinbar nicht erkennen, dass die Wanderstöcke nichts mit der eigentlichen Größe des Menschen zutun haben.
Hunde haben total Angst vor den Dingern, das wurde hier aber auch schon ausführlich beschrieben.


Ich will mit diesem Beitrag auf keinen Fall sagen, dass ihr schuld daran seid, wenn euch Hunde angreifen! Es ist immer die Schuld des Herrchens, das mit dem Tier nicht angemessen umgeht. Nur ist es eben eure Entscheidung, wenn ihr Routen wählt, auf denen es von Vierbeinern nur so wimmelt. Ihr kennt die Gefahr scheinbar mehr als gut und wisst genau, dass ihr nur sehr wenig Einfluss auf das Verhalten der Hunde habt. 

Mit den Hunden ist das auch so. Wenn ihr ständig Wege wählt, auf denen es nur so von Hunden wimmelt, wird es selbst bei Verhalten wie aus dem Bilderbuch Angriffe geben, weil viel mehr Möglichkeiten dazu entstehen. Es kann also durchaus auch an euch liegen.

Ihr könnt die Hunde nicht spontan umerziehen und auch den Haltern nicht verbieten, mit schlecht ausgebildeten Hunden unterwegs zu sein. Alles, was außerhalb eures Einflussbereiches liegt, ist für euch kaum kontrollierbar. Gerade deshalb macht es wenig Sinn, sich über eben diese Tierhalter und ihre Vierbeiner zu echauffieren. Eure Routen wählt ihr hingegen selbst und bei den Zeiten, in denen ihr aktiv seid, wird es bestimmt auch etwas Spielraum geben. So könnt ihr relativ leicht die Zahl der Begegnungen mit den Hunden um mehr als 90% reduzieren.

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"Habt ihr Tipps, wie man diesem Stress vernünftig begegnen kann?"

Neben der sicher berechtigten Diskussion zum Thema "Umgang mit Hunden" gibt es auch noch die Möglichkeit, sich professionell beim Thema "Angst" helfen zu lassen. Hier empfiehlt sich die Suche nach einem Psychotherapeuten / Verhaltenstherapeuten des Vertrauens. Bei Ängsten, die einen beeinträchtigen, geht das einfach auf KK- Karte. Grüße 

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Es gibt auch professionelle Hundetrainer, die im 1:1-Setting (und natürlich mit Hund, bzw. Hunden) ganz konkret mit dem Betroffenen an dessen Hundephobie arbeiten.

Und das sehr erfolgreich, wie meine Lebensgefährtin bestätigen kann. Sie ist seither viel entspannter und angstfreier unterwegs.

Auch eindeutig ein Gewinn an Lebensqualität. 

Das Ganze ist nicht wirklich niedrigpreisig, aber dafür sehr effektiv.

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@Harakiri nur mal so zum Verständnis, wenn ich die Wohnung verlasse bin ich also doch Schuld wenn mich ein Hund beisst weil ich ja das Risiko bewusst eingegangen bin?

Natürlich kann man schlechten Haltern verbieten mit Hunden rauszugehen, genauso wie angeordneter permanter Maulkorb und Leinenzwang für aggressive Hunde.

OT:
auf das andere Thema will ich gar nicht eingehen.

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vor 22 Stunden schrieb hans im glueck:

wildschwein, wolf und reh leben da - der hund wird hingebracht.

Seh ich anders. Das ist so eine typisch menschlich abgehobene Grundhaltung. Als ob wir entweder kein Teil der Natur wären oder über ihr stünden. Ich als Mensch habe genau so mein "Revier" wie alle anderen Tiere auch und somit jedes Recht dort zu sein. Wenn ein Hund zu mir gehört, dann muss das für den auch gelten. 

(Mir ist übrigens schon klar, dass du das so sicher nicht gemeint hast, es kommt nur so bei mir an.) 

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vor 19 Stunden schrieb Harakiri:

Eure Routen wählt ihr hingegen selbst und bei den Zeiten, in denen ihr aktiv seid, wird es bestimmt auch etwas Spielraum geben. So könnt ihr relativ leicht die Zahl der Begegnungen mit den Hunden um mehr als 90% reduzieren.

Und plötzlich erscheint mir meine eigene Lösung mit dem Gitterkäfig, ähnlich wie ihn die Leute in gewissen Gegenden zum Tauchen benutzen, um nicht vom Meeresgetier angeknabbert zu werden, nicht mehr zu 100 % abwegig zu sein. Gegen das Gekläffe helfen dann neumodische Noisecanceling-Kopfhörer. 

Für Radelnde gibt es auch Fahrzeuge der Firma Twike. Selbst dem aggressivsten Kampf-Husky Rudel geht da die Puste sehr schnell aus, keine Notwendigkeit, den armen Hunden irgendwie Schmerzen zuzufügen, einfach kurz mal auf die Beschleunigungs-Wippe tippen und dann lässig den Mittelfinger ausstrecken. In Richtung Haltende, natürlich. 

Die Verschalung sieht jedenfalls äusserst biss-sicher aus, hilft auch gegen grössere Krokodile.

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Ich habe mich jetzt, dank eurer vielen und oft sehr umfangreichen Inputs, 2 Tage mit dem Thema intensiver beschäftigt und folgendes für mich gelernt:

  • Eine gewisse „Grundvorsicht“ (=Angst) bei Begegnungen mit Hunden ist angebracht und sinnvoll.
  • Hunde haben einen Jagdtrieb, der auch bei falschem Beuteschema nicht zu unterdrücken ist.
  • Hunde haben einen Herdenschutztrieb, wenn sie eine Bedrohung erkennen.
  • Das Problem ist nie (!) der Hund, Pfefferspray verletzt also den Unschuldigen.
  • Der Hundehalter (Kaufverhalten, Hundetrainig, Führungsqualität, psychische Stabilität, Rücksichtsnahme) ist in seinem Wesen nicht zu beeinflussen.
  • Ein Hundeangriff darf nicht dokumentiert werden (Recht am Bild) und die Personalien des Halters darf nur die Polizei erfragen. Eine Verfolgung bis zum Auto/Haus ist mobbing.
  • Vermeidungsstrategien (Weg, Uhrzeit) und Direktanspachen (Klingeln, um Anleinen bitten) sind die einzigen Möglichkeiten.
  • Fahrrad (raus aus den Klickpedalen), Stöcke, Steine und Rucksack sind die einzigen Mittel Distanz zu erzeugen.
  • Dominant auftreten, langsamer Rückzug, keine Hysterie
  • Den Hundehalter, ob seiner Unfähigkeit bemitleiden, damit man sich nicht über die Dummheit und Rücksichtslosigkeit ärgert.
  • Weitermachen, das Schöne überwiegt
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moin @truxx das ist schon mal ein wesentlicher unterschied, wenn man sieht, dass das "recht" des hundes vom besitzer abgeleitet wird und an diesem hängt. gehst du mit deiner stereoanlage in den wald und machst die musik laut? LNT? hund ist zucht- und nutztier und deshalb auch nicht gegenstand vom schutzgut "naturschutz", sondern allenfalls von tierschutz (stichwort: "artgerechte haltung"). "hund verhält sich aggressiv" legt für mich die schlussfolgerung nahe, dass es mit der "artgerechten haltung" hapert, für die der besitzer verantwortlich ist (was für einen hund kauft man sich, wenn man nur eine mietwohnung hat und kein grundstück? was für einen hund kauft man sich, wenn man lauffaul ist und an outdoor kein interesse hat?). entsprechend verzeichnet die biss-statistik (hatte gerade mal die idee, das zu googeln, es regnet beharrlich...) jedes jahr in berlin bei weniger hunden deutlich mehr als doppelt so viele bissverletzungen an menschen wie in brandenburg. das berliner niveau wird in absoluten zahlen nur von bayern (keine landesweite leinenpflicht) gehalten, das aber um einiges grösser ist und (wie überall) einen trend zum hund in den städten verzeichnet. etwas google ergibt, dass die zahl der hunde in d von ca. 5 mio in 2000 auf 9,4 mio in 2018 gestiegen ist. man kann sich nicht mehr recht kaufen, indem man einen hund anschafft.

in brandenburg (das im suv-trend deutschlandweit führend ist) gilt ausser in hundeauslaufgebieten seit jahren ein zwang zur kurzen leine (2m), für kampfhunde maulkorbpflicht selbst im hundeauslaufgebiet und im öpnv grundsätzlich maulkorbpflicht egal wie klein der hund ist. ich halte die regelung für ganz gut, aber zu weitgehend (sie wird ohnehin faktisch nicht durch sanktionen durchgesetzt: 110 bußgeldverfahren der forstaufsicht in 2013-2018, kleine anfrage von grünens), das grössere problem aber ist, dass sich die parkplatzorientierten naturfreunde unter den hundebesitzern nicht dran halten und ihren hund machen lassen meinetwegen: sich vor anderen spaziergängern "beschützen" lassen, wofür man verständnis haben soll. dieser arme hund ist angeschafft und vorgeschoben. bitte in die hundespielstunde, die hundeschule, den hundesportverein und ins hundeauslaufgebiet bringen (in dieser reihenfolge) - jede gemeinde in brbrg ist verpflichtet, eins einzurichten (hundeauslaufgebiet) - und beutelchen bereitzuhalten.

bestimmt sind pkw objektiv viel gefährlicher. aber brauch ich nen pkw, damit meine kinder auf dem schulweg nicht durch den gefährlichen strassenverkehr laufen oder radfahren müssen? brauch ich nen hund, um schutz vor anderen hunden zu haben, "mehr raus zu kommen"? 

beim stichwort "lebensqualität" fällt mir noch ein: keine panikattacken in norwegen, schottland, sehr sehr selten mal in den alpen von slowenien bis frankreich, pyrenäen. und auch in der schweiz und in österreich immer wieder erstaunen beim wandern durch dörfer, wie wenig hunden man begegnet - im vergleich zu berlin/brandenburg (es liegt also nicht an der deutschen sprache).

wenn einem in diesen bergen oder gar im fjell -was sowas von selten ist- ein freilaufender hund begegnet, ist klar,

a) der gehört zu jemandem outdoorinteressierten, hat genug auslauf und ist ganz ausgeglichen und freundlich (wenn er sich überhaupt für andere wanderer interessiert) oder

b) der hund macht seine arbeit und kennt sein revier (und hat auch schon wanderer gesehen).
 

BTT @ThomasK: was hilft vor hundeangst? - am meisten & zuvörderst: fitte hundehalter.

 

 

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OT:

moin zurück @hans im glueck Deinem Text entnehme ich, dass Du das Wort "Recht" stark im juristischen Sinne interpretierst. Das tue ich nicht. Mein Favorit ist der kategorische Imperativ und nach dem handle ich auch.  Denn selbstverständlich gehe ich mit einer Stereoanlage in den Wald, solange ich damit niemanden zu sehr störe (Ganz ausschließen kann ich es natürlich nicht, denn völlig harmonisch und zu wirklich aller Zufriedenheit läuft es im Leben ja doch nie ab).

Ein Waldparkplatz mit Feuerstelle hat zum Beispiel schon so manche Party gesehen und es hat niemandem geschadet. Andere Menschen bekommen das nur im Vorbeigehen mit und die dort lebenden Tiere sind an den "Störfaktor" Waldparkplatz auch gewöhnt. Anders sieht es aus, wenn der Parkplatz in der Nähe einer Wohnsiedlung liegt. Dann gebietet es die Höflichkeit und der Respekt anderen gegenüber, dass man sowas unterlässt. "Was Du nicht willst, das man Dir tu" ... naja und so weiter.

Genauso verält es sich mit den Hunden und ihren Besitzern. Wenn sich alle(!) mehr auf diesen einfachen Kinderreim anstatt auf Gesetze  konzentrieren würden, gäbe es so manche Diskussion wahrscheinlich gar nicht und man hätte in der Schule/im Studium auch weniger zu lernen ;-). Als wir noch einen Hund hatten, war es eine Selbstverständlichkeit für mich, diesen frei laufen zu lassen, einfach weil ein Tier das braucht. Genauso selbstverständlich habe ich ihn aber auch an die Leine genommen, wenn uns Spaziergänger oder Radfahrer entgegen kamen.

vor 2 Stunden schrieb hans im glueck:

hund ist zucht- und nutztier und deshalb auch nicht gegenstand vom schutzgut "naturschutz", sondern allenfalls von tierschutz (stichwort: "artgerechte haltung").

Auch hier wieder: rein juristisch betrachtet hast Du sicherlich recht aber ein Hund ist so viel mehr als das. Er ist Familienmitglied, treuer Begleiter, Seelentröster, Partner, Kamerad und Spielgefährte in einem. Er gehört zu mir, mit allen Konsequenzen - auch im Wald. Was er rein rechtlich ist oder nicht ist, nehme ich zur Kenntnis,  interessiert mich persönlich aber nur wenig.

vor 2 Stunden schrieb hans im glueck:

für kampfhunde maulkorbpflicht selbst im hundeauslaufgebiet und im öpnv grundsätzlich maulkorbpflicht egal wie klein der hund ist.

Ein Irrsinn! Kein Hund findet einen Maulkorb gut. Es stört ihn in seinem Sozialverhalten und macht ihn somit unsicher. Zwar kann man es bis zu einem gewissen Grad antrainieren aber wirklich gut funktioniert das nie. Und wieder muss das Tier für die Unfähigkeit der Menschen bezahlen. Wenn gewisse Halter und Züchter von Listenhunden einfach mal für fünf bis zehn Jahre verschwinden müssten, anstatt nur ein lächerliches Bußgeld zu bezahlen, wäre die Motivation solche Hunde zu halten sicherlich bedeutend geringer.

vor 2 Stunden schrieb hans im glueck:

"hund verhält sich aggressiv" legt für mich die schlussfolgerung nahe, dass es mit der "artgerechten haltung" hapert, für die der besitzer verantwortlich ist (was für einen hund kauft man sich, wenn man nur eine mietwohnung hat und kein grundstück? was für einen hund kauft man sich, wenn man lauffaul ist und an outdoor kein interesse hat?).

Genau das sind unter anderem Probleme, die angegangen werden müssten. Sehe ich ganz genauso. (Ich empfehle für die lauffaulen übrigens einen Chow Chow. Mein Nachbar hat einen und ich hab noch nie einen fauleren Hund gesehen :grin:.)

vor 2 Stunden schrieb hans im glueck:

entsprechend verzeichnet die biss-statistik (hatte gerade mal die idee, das zu googeln, es regnet beharrlich...) jedes jahr in berlin bei weniger hunden deutlich mehr als doppelt so viele bissverletzungen an menschen wie in brandenburg.

Sehr interessant. Das wusste ich auch noch nicht. Klingt aber durchaus logisch. Danke für die Info.

 

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  • 3 Wochen später...

OT: nur zur sensibilsierung:rolleyes: möchte ich mal auf dieses eine foto in diesem thread eines outdoorforums

hinweisen, unter dem steht: "wir erblicken "schwarzstörche im fläming"". auf dem foto zu sehen: kein schwarzstorch (kunscht), weites feld, hund von opi (der nicht dabei ist).:ph34r:(leinenpflicht 2m) - ab wann ist grenzwertig?

(foto ist ungefähr in der mitte, lässt sich nicht einzeln verlinken)

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 5 Stunden schrieb Mountain_Dog:

bei Bedarf freien Lauf

das war das stichwort. thema des threats: was hilft dagegen? wenns leinenpflicht schon gibt und die nix hilft, bleibt kommunikativ nur die möglichkeit, auf herrchen einzuwirken.

ps: ich schreie weder noch bin ich zimperlich.

edit: ich bin so frei und verlinke mal entspannte liebe hunde im auslaufgebiet und unterschiede zum pösen wolf.

@Mountain_Dog schade, dass du nicht mal den kleinen finger "hund nur von opa ausgeliehen" nehmen wolltest.

Bearbeitet von hans im glueck
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