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Ultraleicht Trekking

Längere Touren/Reisen vs. Beruf


Mia im Zelt

Empfohlene Beiträge

vor 4 Stunden schrieb schrenz:

M. W. ist @Mars Eidgenosse, es sieht also mit den gesetzlichen Vorgaben etwas anders aus ;-).

OT: Nö, nur Schweizer, das genügt vollauf, beim Eid war ich nicht dabei.

Eidgenosse hat hier einen sehr schalen Beigeschmack, da dieser Begriff von unseren Rechtsextremen genutzt wird. Ihrer Meinung nach wird der Schweizerpass verschleudert (also etwa so: https://www.watson.ch/!352756550), angeblich waren die alten Eidgenossen "reinrassig", wobei sich trotzdem noch niemand mit einer Theorie zur Ursprungsrasse blamieren wollte. Die Schweiz war schon immer ein Aus- und Einwanderungsland. Finde ich gut so. Ausserdem waren im Laufe der Zeit hier die russische, französische und österreichische Armee zu Gast, manchmal auch gemeinsam, obwohl sie sich nicht gerade grün waren und früher war es üblich, dass sich z.B. die einzelnen Kantone gegenseitig bekriegt haben, noch früher gehörten wir zum römischen Reich und die Stadt Luzern wurde nicht von gutbürgerlichen Sennen gegründet, die ihre Alpweiden verlassen hatten, sondern von einem französischen Kloster. 

Damit nicht genug: Herr Uljanow wohnte in Zürich, in Bern verbrachte ein gewisser Michail Alexandrowitsch seinen Lebensabend. Bis jetzt hat es die Partiya Karkerên hier auf keine Terrorliste geschafft, sehr zum Verdruss der extremdemokratischen Regierung in der Türkei. 

Kann nur kündigen, wenn ich mich abmelde und meinen Wohnsitz ins Ausland verlege. Was aber trotzdem dumm wäre. Würde ich irgendwo vom Trail fallen, käme mich eben die Rega einsammeln - kostet 30 Euro im Jahr. Die blechen auch für die Rettungsaktion ihrer ausländischen Kollegen und rücken falls nötig mit dem Ambulanzjet an. Wäre zwar ein nagelneuer Privatjet, wenn man damit fliegen muss ist aber der Thru-hike definitiv gescheitert.

Sollte ich längere Zeit verreisen, muss ich nur die weltweite Unfalldeckung einschliessen, kostet etwa 20 Euronen im Monat. Wenn ich unmittelbar nach einem Arbeitsverhältnis verreise, kann ich mir dies für drei Monate lang sparen, da dann der Versicherungsschutz für Nichtberufsunfälle weiterläuft. Unsere Krankenversicherungen sind gegenüber Spitälern im Ausland übrigens sehr grosszügig und zahlen schon mal für Dinge, die nur in der Phantasie des Spitals stattgefunden haben.

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vor 18 Stunden schrieb Wanderfisch:

@Mia im Zelt

"...steige ich nun zum Frühjahr aus dem Job aus und gehe zur Abwechslung mal pilgern. (...) ich habe schlicht gekündigt  ;-)  Ein neuer Job kommt bestimmt...

(...)

Besondere Zutat: Mut zum Risiko, es einfach zu machen."

:) Gratulation! :)   Der Grundgedanke zum Pilgern, nämlich Vertrauen in sich selbst zu haben und darauf weiter aufzubauen, ist bei Dir ja bereits sehr ausgeprägt. War selbst meine erste Lektion als "Pilger". OT: Kleine Frage am Rande: Wo machst'n hin...?

Bearbeitet von Jens
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vor 1 Stunde schrieb Jens:

OT: Kleine Frage am Rande: Wo machst'n hin...?

Hi Jens, die Zuversicht kam, als ich seinerzeit ausgewandert bin, seither kenne ich keine Existenzangst mehr, wie sie hier gern in DE praktiziert wird. Außerdem habe ich vor zu arbeiten, bis ich tot umfalle  ;-) , bzw. solange Körper und Geist mitmachen. Nur eben nicht dauernd und auch nicht Vollzeit. Insofern löst bei mir auch die ewige Fragerei "Und was ist mit Deiner Rente?" nur ein müdes Schulterzucken aus.

Ich fange mit dem Portugues im April an, und wenn mich das anmacht, soll der Norte folgen, und wenn ich dann immer noch Bock habe, mache ich mich vielleicht von zuhause nochmal auf den Weg und gehe dann den Frances. Aber alles ist offen. LG

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Ich habe zwar keine konkreten Pläne derzeit, aber kann mir schon vorstellen irgendwann mal eine lange Auszeit zu nehmen (Vermutlich zum Wandern, aber würde ich nicht darauf einschränken wollen). Glücklicherweise bin ich wohl in einer Lage bei der das möglich wäre. Der Chef geht selbst so ein bisschen Pilgerweg-Wandern, (auch wenn er gemerkt hat, dass er bei seinem Tempo nie in Spanien ankommen wird) und wäre der Idee sicher nicht völlig abgeneigt. Und ich bin für den Betrieb sicher wertvoll genug, dass ich nach der Rückkehr weiter arbeiten könnte (ob man nun zwischendurch kündigt oder nicht, keine Ahnung, wie gesagt, keine konkreten Pläne). Familiär auch nicht weiter gebunden. 

 

Naja, mal sehen ob das irgendwann mal passiert oder eben auch nicht. 

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Danke für die vielen tollen Antworten von euch! Ich hätte nicht mit einer so großen Resonanz gerechnet.

Der Thread soll ja in erster Linie für Ideen / Anregungen da sein. Eine Pauschallösung für alle gibt es meiner Meinung nach nicht. Mut ist natürlich wichtig dafür, keine Frage. Jedoch muss man um über den Tellerrand zu schauen, erst mal sehen können, was sich dahinter verbirgt.

Persönlich kenne ich leider keinen, der sowas macht und keine Rente erhält. Und das wusste ich schlicht gar nicht. In Blogs und Forenberichten lese ich zwar viel von längeren Touren, aber nichts davon, wie der Betroffene das ganze Lebenspraktisch regelt. Bisher hatte ich den Eindruck, dass dies oft verschwiegen wird. Die Website des hier genannten berniehh kenne ich zum Beispiel und finde viele seiner Touren grandios und möchte ein paar nachlaufen. Wie er sein Reiseleben finanziert, ob er arbeitet etc. - dazu hab ich auf seiner Website nichts gelesen. 

Als Beamter verdient man nicht automatisch viel Geld, insbesondere wenn man noch jung ist und in Teilzeit arbeitet. Da ich aber bereits sparsam lebe und abgesehen von Ausrüstung und Urlaub kaum Geld ausgebe, bin ich dazu in der Lage, mir Geld für die gewünschten Auszeiten ansparen. Das Problem für mich persönlich ist eher die Zeitfrage. Wenn ich kündige verdiene ich 0€ und müsste komplett vom ersparten leben (hab keinen digitalen Nomaden geeigneten Beruf). Da ich aber neben dem Job, den ich ja durchaus gerne mache, noch einen anderen Grund habe, möchte ich ohnehin nicht nur vom Reisen leben. Ich möchte nämlich nicht zu lange ohne meinen Mann in der Welt unterwegs zu sein, dafür bin ich zu sehr ein Beziehungsmensch. Ohnehin bin ich kein Typ, der gerne wochenlang alleine ist. 

Mir schwebt es auch vor, im Jahr 8-9 Monate zu arbeiten und 3-4 Monate zu reisen. Mein Chef steht dem ersten Sabbatical im Umfang von 4 Monaten in 2 Jahren positiv gegenüber. Sollte die Arbeit mir einen "Strich durch die Rechnung" machen wollen, ziehe ich es tatsächlich in Erwägung zu kündigen und nach den Reisemonaten einen neuen Job zu suchen. Unterkriegen lasse ich mich so schnell nicht. Eure Antworten helfen mir dabei übrigens sehr. Denn außer meinen Mann kenne ich persönlich niemanden, der mein Anliegen gut verstehen kann. 

OT: Zur Krankenversicherung: Die gesetzliche finde ich ohnehin besser, aber als bayerische Beamte hab eich da kaum eine Wahl. Oft habe ich gelesen, dass eine Anwartschaft möglich ist, wenn man länger verreist und eine Auslandskrankenversicherung hat. Das soll aber wohl bei jeder PKV unterschiedlich sein. Wie man ein Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze für die GKV erzielen kann, ist mir ohnehin schleierhaft. :ph34r:

 

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Zur Krankenversicherung habe ich es im Dezember 2016/Januar 2017 so gemacht: Persönlich zum Büro meiner damaligen Krankenkasse (Techniker)  gegangen, der Sachbearbeiterin gesagt, dass ich für ca. ein halbes Jahr im Urlaub sein werde und gefragt, ob ich mich temporär abmelden kann. Sie sagte mir, dass so eine Art "Stand-by" Modus möglich sei, dazu müsste ich die Auslandskrankenversicherung und die Flugtickets der TK zusenden. Habe beides eingesendet und um die schriftliche Bestätigung dessen gebeten. Hat alles wunderbar geklappt.

Am ersten Tag des Heimkommens geht man mit seinen Einreisetickets zur Krankenkasse und stellt den Antrag auf Wiederaufnahme. Wenn man faul ist, so wie ich und das später macht ist das kein Drama, hat aber die Krankenkassenkarte erst entsprechend später in den Händen. Wobei das bei mir sowieso ca. 4 Wochen gedauert hat, was schon nervig sein kann. Zum Versicherungsstand in der Zeit zwischen Einreise und Anmeldung: Es bestehe  Versicherungszwang in Deutschland und man könne nicht ohne Versicherung in Deutschland Bürger sein, so müsse man sich keine Sorgen machen, das man im Falle eines gesundheitlichen Problems mit Krankenhausschulden dasteht. Das war die Aussage eines Sachbearbeiters der TK, aber alle Angaben sind ohne Gewähr. Ich weiß auch nicht, ob das für Leute stimmt, die über der Versicherungsfreibetragsgrenze von ~60k€ stehen.

Jedenfalls: Als ich mich ca. zwei Wochen nach der Wiederankunft in Deutschland wieder bei der TK angemeldet habe, wurde ich rückwirkend - zum Datum der Flugtickets, die die Einreise nennen - angemeldet. Dafür musste ich auch entsprechend Versicherungsbeiträge zahlen. War ohne Einkommen in diesem Moment aber entsprechend glimpflich.

Ein Freund von mir hat es im ersten Frühjahr 2019 bei der TK ähnlich gemacht und alles hat auch geklappt, wobei er seine Karte schneller bekommen hat. Also zunächst das Thema telefonisch oder persönlich absprechen und um eine schriftliche Bestätigung dieses Gesprächs bitten. Dabei die kritischen Fragen stellen, wie das im Falle eines Nottransports nach Deutschland klappt. (Bei mir hieß es ca. "ist etwas kompliziert, aber kriegen wir schon hin" und ob man garantiert wieder reinkommt.)

 

vor 13 Stunden schrieb Mia im Zelt:

OT: Zur Krankenversicherung: Die gesetzliche finde ich ohnehin besser, aber als bayerische Beamte hab eich da kaum eine Wahl. Oft habe ich gelesen, dass eine Anwartschaft möglich ist, wenn man länger verreist und eine Auslandskrankenversicherung hat. Das soll aber wohl bei jeder PKV unterschiedlich sein. Wie man ein Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze für die GKV erzielen kann, ist mir ohnehin schleierhaft. :ph34r:

 

OT: Vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, aber: Verbeamtet bekommst du sowieso großzügige Zuschüsse  vom Staat für die Private Krankenversicherung und die Kinder kannst du doch mitversichern? Ich würde als Beamter auf keinen Fall in eine gesetzliche Krankenkasse eintreten. Die Leistungen sind weniger umfangreich und insgesamt schlechter. Du hast die Kieferorthopädie dabei und Zugriff auf deutlich mehr Ärzte. Kleiner Tipp: Im Krankenhaus auf die Chefarztbehandlung zu beharren ist nicht zu empfehlen, wenn der Chefarzt die jeweilige Operation nicht routinemäßig ausführt. Bei beliebten und meist aus gutem Grund oft empfohlenen Ärzten 3 Monate auf einen Termin warten zu müssen macht keinen Spaß. Du musst dich nicht schämen, das Premiummodell zu bekommen, genieße es einfach. Gut als Beamte musst du alles doppelt einreichen, lohnt sich trotzdem. Stiftung Finanztest schreibt regelmäßig über das Thema.

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vor 20 Stunden schrieb Wanderfisch:

...Existenzangst ... wie sie hier gern in DE praktiziert wird.

OT: Das scheint mir der Hauptgrund zu sein, warum viele zu lange in Jobs "gefangen" sind, die ihnen gesundheitlich nicht gut tun - sei es, weil sie ihn schon lange satt haben oder der Stress überhand nimmt. 

vor 20 Stunden schrieb Wanderfisch:

Insofern löst bei mir auch die ewige Fragerei "Und was ist mit Deiner Rente?" nur ein müdes Schulterzucken aus.

OT: Vielleicht Neid...? Evtl. würden die Leute ähnliches auch gern mal tun, aber die eigene Komfortzone zu verlassen, tut eben weh...

vor 20 Stunden schrieb Wanderfisch:

...soll der Norte folgen...

OT: Meine Empfehlung: Wenn Du genug Zeit hast, möglichst nicht quer durch die größeren Städte laufen, sondern auf der Karte/Navi die kleinen Wege direkt entlang der Küste suchen. Hier wechseln sich oft grandiose Aussichten mit kleinen Fischerdörfern ab. Ist zwar kilometermäßig  etwas weiter, doch ich finde, es lohnt sich wirklich. Ich bin selbst im letzten Jahr mit Zelt von der Haustür über den Norte nach Santiago/Muxia und war sehr oft total beeindruckt.

vor 20 Stunden schrieb Wanderfisch:

...Aber alles ist offen...

OT: Da wünsche ich Dir auf jeden Fall einen "Buen camino"! :)

 

vor 13 Stunden schrieb Mia im Zelt:

... Unterkriegen lasse ich mich so schnell nicht....

Herzlichen Glückwunsch! Auch im so sicher geglaubten Beamtenstatus sollte man sein eigenes Wesen/seine eigene Identität behalten. Ich finde, nichts ist schlimmer, sich in das Spiel der vielen Marionetten (egal ob Beamter oder nicht) einzureihen. Wer weiß, wieviele genauso denken, aber nicht den Mut haben, es auch zu äußern.

vor 13 Stunden schrieb Mia im Zelt:

...Denn außer meinen Mann kenne ich persönlich niemanden, der mein Anliegen gut verstehen kann. 

Doch - Halt - hier ist noch jemand...! :rolleyes:

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vor 22 Stunden schrieb roli:

OT: Schwieriger als die Vereinbarung mit dem Beruf finde ich es mit der Familie. Mit kleinern Kindern will/mag/kann ich nicht mehr länger als 2 Wochen am Stück alleine unterwegs sein... Also, bevor die Kinderlein kommen viele laaaange Touren unternehmen

OT: Oder früh anfangen mit dem Kinderkriegen;-)

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vor 13 Stunden schrieb Mia im Zelt:

Mein Chef steht dem ersten Sabbatical im Umfang von 4 Monaten in 2 Jahren positiv gegenüber.

Sofort fristlos kündigen! Ist viel zu kurz.

OT: Und sich einen Mann zu halten, ist ja bekanntlich mit erheblichem Aufwand verbunden, mensch muss diese oft monatelang trainieren, bis sie einigermassen stubenrein/zivilisiert sind, auch mal selbst auf die Idee kommen, den Müll rauszustellen usw. Darum würde ich ihn einfach mitnehmen, Du riskierst sonst, dass er alles, was Du ihm beigebracht hast, wieder vergisst, sich gar gehen lässt, wenn Du zurück kommst, musst Du mit diesem Exemplar wieder bei Null anfangen, wäre doch mühsam. Wenn er dich zu sehr nervt, kannst Du ihn immer noch eine Woche oder zwei in einem Restaurant abgeben, er hilft dann in der Küche und bessert damit erst noch dein Budget auf, wenn er nicht ganz unfähig ist.    

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vor einer Stunde schrieb Jens:
vor 22 Stunden schrieb Wanderfisch:

...Existenzangst ... wie sie hier gern in DE praktiziert wird.

OT: Das scheint mir der Hauptgrund zu sein, warum viele zu lange in Jobs "gefangen" sind, die ihnen gesundheitlich nicht gut tun - sei es, weil sie ihn schon lange satt haben oder der Stress überhand nimmt. 

das ist auch noch ganz offen da. wer heute in einem "job" ist der halbwegs ordentlich bezahlt ist, der kann vermutlich mit 9 euro mindestlohn wieder neu anfangen wenn er zurück ist und nen neuen job sucht. so ganz unberechtigt ist das mit der existenzangst nicht, besonders wenn man nicht auf "lebensstandard" verzichten will hernach, oder ein gefragter spezialist ist.

ich hatte immer ein kündigungsschreiben in der tasche wenn ich länger urlaub wollte. 1 mal haben 8 wochen urlaub geklappt, sonst durfte ich immer das entsetzte fassungslose gesicht des chefs geniessen. oh mann, alleine deswegen hätt ich das viel öfters machen sollen.

aber es geht immer weiter, auch nach ner joblosen rückkehr. man bekommt vom leben immer was man verdient. das wirklich entscheidende ist den ersten schritt zu machen.

 

 

Bearbeitet von danobaja
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OT: wichtig ist auch: wenn man einen mann hat und ihn mitnimmt, hat man mehr rechte. im wald müssen alle platzmachen und rücksicht nehmen auf seinen drang, frei zu laufen. und aggressiv darf er auch sein, er will ja nur spielen. :)

soviel --> umgang mit angst vor fremden hunden muss sein

Bearbeitet von hans im glueck
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Wie #danobaja schrieb, muss man nach Rückkehr oft Kompromisse bzgl. des Lohnes bis hin zur vorübergehenden Arbeitslosigkeit oder Wechsel des Arbeitsfeldes machen. Das macht einem aber zunehmend weniger aus, zumal mit all den tollen Reiseerlebnissen, die da waren und noch kommen!

Auch ich kam schon in den Genuss von unvergessenen Chefgesichtern und einer hat mir sogar schonmal das zweieinhalbfache meines damaligen Lohnes angeboten, um mich zu halten: was mich doch sehr geärgert hat (das hätte ich mal viel früher wissen müssen)!!!

Apropo Lebensstandart: wer vorher wg. der Reise bescheiden lebt, kommt auch danach erstmal mit Campingausrüstung in einem Zimmer zurecht... Neuer Besitz, den man vor der nächsten Reise wieder los werden muss, sammelt sich eh ganz schnell wieder an. Einen Karton mit Wichtigem lässt sich bei Freunden/Verwandten unterstellen und Möbel kriegt man nach 'ner Reise mehr geschenkt, als man haben möchte...

Also nur Mut und das Leben hat soviele phantastische Überraschungen parat, von denen man dann auch bei späteren Krankheiten oder sonstigen Hemmnissen noch lange zehren kann!

Gruss Jüle

 

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vor 4 Stunden schrieb danobaja:
vor 6 Stunden schrieb Jens:
Am 3.2.2020 um 14:28 schrieb Wanderfisch:

...Existenzangst ... wie sie hier gern in DE praktiziert wird.

OT: Das scheint mir der Hauptgrund zu sein, warum viele zu lange in Jobs "gefangen" sind, die ihnen gesundheitlich nicht gut tun - sei es, weil sie ihn schon lange satt haben oder der Stress überhand nimmt. 

das ist auch noch ganz offen da. wer heute in einem "job" ist der halbwegs ordentlich bezahlt ist, der kann vermutlich mit 9 euro mindestlohn wieder neu anfangen wenn er zurück ist und nen neuen job sucht.

@danobaja  +1 was @AllofWorld sagte. Genauso sehe ich das auch.

Aber Mindestlohn, wenn man Ausbildung und Berufserfahrung vorweisen kann? Wer macht denn sowas? Wäre mein Beruf nicht mehr gefragt, würde ich halt umschulen, für's Lernen ist man nie zu alt, irgendwas geht immer und das muss nicht am Existenzminimum sein.

Also, auch wenn ich in Kanada einiges mehr verdient habe (bzw. nach Steuer mehr übrig geblieben ist) nage ich hier auch nicht gerade am Hungertuch. Teilzeitjob bei einem kleinen Mittelständlier, dazu zahle ich auf dem Dorf weniger Miete als in der Stadt. Läuft, würde ich sagen.

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Ich folge mal.

Viele dieser Leute haben YT Kanaele. Wenn du viele Follower hast, dann kannst du dein Geld-Problem damit lösen. Oder Du hast ein Haus, welches du vermietet. Diese Leute generieren ihr Einkommen anderweitig. Es gibt ja auch in Thailand, Rucksacktouris, die betteln.
Am Ende zahlt jemand anderes, davon bin ich überzeugt, oder du investierst geschickt, laesst Geld fuer dich arbeiten. 

Selbstverständlich leben einige Dauerreisende auch güstig. Kosten runterfahren, indem man unterwegs nur Essen kauft etc, Übernachtungen im Zelt. Ggf Laender mit geringen Lebenshaltungskosten bevorzugen, z.B. sieht man viele Leute in Thailand. Aber wer leistet sich z.B. auf Dauer ein Reiseleben in den USA, dort dann eher mit YT-Kanal etc.

Bearbeitet von Red.Green.Blue
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vor 6 Stunden schrieb cafeconleche:

T: Oder früh anfangen mit dem Kinderkriegen

Done. (dieses jahr feiert meine tochter aufm splash ihren 18ten und ich ärgere mich dass sie mit den karten schneller war, jetzt muss ich gucken wo ich meinen 40sten mache)

und seitdem ich freiberuflich im seminarbusiness tätig bin, bin ich arm habe aber sehr viel zeit. KV: 188/mtl.; WG Zimmer, das für längere Touren untervermietet wird, vw t4 ist kollektiviert (6 personen), versicherungsschutz auf der notwenidgste reduziert (aka noch ne auslands-kv), kosten werden niedrig gehalten (diese neumodischen stichwörter: minimalismus/ konsumverzicht, bei mir war es schlichterdings das einrichten in studentischer und späterer poststudentischer armut)... also ich brauche nicht so mega viel geld für die laufenden kosten.

mit der freiberuflichkeit kann ich mir recht frei aussuchen, wann und wie ich meine seminare lege (z.b. 2020 gehts erst am 3.märz los), somit versuche ich mir immer arbeits- und freiblöcke zu legen.

das konzept wird noch durch rücklagen im mittleren fünfstelligen bereich abgefedert (bzw. wird irdendwann für die nexten großen touren und/ kaputte waschmaschinen verplempert)

den job, erzieher, habe ich vor  meinem e1e5 thruhike gekündigt, aufträge hatte ich in dem zeitraum eh nicht...

ungefähr so ist die idee... obs klappt, weiß ich nicht. seit april 2019 bin ich fast 3300km wandern gewesen. ich würd sagen geht bisher ganz gut auf :)

all best

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vor 12 Minuten schrieb Red.Green.Blue:

Viele dieser Leute haben YT Kanaele.

Mag schon sein, aber die wenigsten werden davon leben können.

Meiner Erfahrung nach verdienen sich die meisten etwas während dem Langzeit-Reisen dazu. Das sind dann oft Remote-Jobs wie Programmieren, Online Unterricht oder Skype Support. Andere sparen genug Geld an um zB bis nach Australien oder Kanada zu kommen und holen sich dann ein Working Holiday Visa und stocken ihre Kasse damit auf. Wieder andere finden regelmässig Kurz-Arbeit über Seiten wie Workaway.

Ich habe Freunde, die unterrichten Englisch, halten Konversations-Klassen auf Deutsch ab oder importieren Waren wie Klamotten oder Schmuck um sie auf den Sommermärkten in Deutschland oder Österreich zu verkaufen.

Unterwegs gibt es auch oft verschiedene Möglichkeiten, man muss sie nur erkennen. Ich hab zB in der Nähe von Komodo als Speerfischer gearbeitet, in Bollywood war ich ne Zeitlang Statist, bin im Neuseeländischen Bush Bulldozer und Bagger gefahren, hab in KL an ner Hostel-Rezeption und im Outback als Barkeeper gearbeitet. Das alles ohne vorherige Erfahrung. Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hab mir gesagt, dass es so schwer schon nicht sein wird. Bis auf den Bagger war es das dann auch meistens nicht ;) 

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vor 2 Stunden schrieb Out:

Sehr merkwürdige Einstellungen gibt es hier zu lesen. Nach meinem Dafürhalten ist die hier propagierte ichbezogene Lebensweise gesellschaftlich falsch. 

Was ist denn für Dich gesellschaftlich richtig und nicht ichbezogen?

Gruss Jüle 

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vor 10 Stunden schrieb Grosser Vogel:

OT: Vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, aber: Verbeamtet bekommst du sowieso großzügige Zuschüsse  vom Staat für die Private Krankenversicherung und die Kinder kannst du doch mitversichern? Ich würde als Beamter auf keinen Fall in eine gesetzliche Krankenkasse eintreten. Die Leistungen sind weniger umfangreich und insgesamt schlechter. Du hast die Kieferorthopädie dabei und Zugriff auf deutlich mehr Ärzte. Kleiner Tipp: Im Krankenhaus auf die Chefarztbehandlung zu beharren ist nicht zu empfehlen, wenn der Chefarzt die jeweilige Operation nicht routinemäßig ausführt. Bei beliebten und meist aus gutem Grund oft empfohlenen Ärzten 3 Monate auf einen Termin warten zu müssen macht keinen Spaß. Du musst dich nicht schämen, das Premiummodell zu bekommen, genieße es einfach. Gut als Beamte musst du alles doppelt einreichen, lohnt sich trotzdem. Stiftung Finanztest schreibt regelmäßig über das Thema.

OT:

Man bekommt als Beamter zu 50% Beihilfe, muss ich also zu 50% privat versichern. Also im Prinzip ähnlich, wie bei der GKV, wo der AG 50% der Kosten übernimmt. Kinder müssen extra versichert werden. Einen Familientarif gibt es nicht. 

Habe gar keinen "Luxustarif" mit Chefarztbehandlung und Einzelzimmer. Da die meisten Privaten im Vergleich zur GKV für mich teurer waren, habe ich eine möglichst günstige Versicherung gewählt. Mich stört das System der Privatversicherung. Es beruht nicht auf Solidarität wie bei der GKV, sondern auf eine Absicherung des privaten Krankheitsrisikos. D.H. wenn man vor Abschluss der Versicherung bereits Krankheiten hatte, wird man ausgeschlossen, Leistungen werden verweigert oder man muss deutlich mehr zahlen. Dazu muss es nicht mal eine chronische oder schlimme Erkrankung sein. Selbst sowas banales wie Heuschnupfen gefällt denen nicht. Die GKV nimmt im Gegensatz dazu jeden, egal ob gesund, krank oder behindert. Trotzdem haben die es im Gegensatz zu den meisten Privaten geschafft Rücklagen in Millionenhöhe zu anzulegen. 

vor 9 Stunden schrieb Mars:

Sofort fristlos kündigen! Ist viel zu kurz.

Den Zeitraum habe ich mir ja so ausgesucht...

Ist der Rest von deinem Beitrag ironisch gemeint? 

vor 9 Stunden schrieb danobaja:

ich hatte immer ein kündigungsschreiben in der tasche wenn ich länger urlaub wollte. 1 mal haben 8 wochen urlaub geklappt, sonst durfte ich immer das entsetzte fassungslose gesicht des chefs geniessen. oh mann, alleine deswegen hätt ich das viel öfters machen sollen.

Die Idee ist genial! :-D  Hab auch schon davon phantasiert, mit der Kündigung zu drohen, wenn der Wunsch abgelehnt wird. 

 

vor 10 Stunden schrieb cafeconleche:

OT: Oder früh anfangen mit dem Kinderkriegen;-)

OT: Oder gar nicht. 

vor 4 Stunden schrieb Red.Green.Blue:

Viele dieser Leute haben YT Kanaele. Wenn du viele Follower hast, dann kannst du dein Geld-Problem damit lösen. Oder Du hast ein Haus, welches du vermietet. Diese Leute generieren ihr Einkommen anderweitig. 
Am Ende zahlt jemand anderes, davon bin ich überzeugt, oder du investierst geschickt, laesst Geld fuer dich arbeiten. 

Das geht ja sehr in Richtung finanzieller Freiheit. Leider ist das auch bei großer Sparsamkeit nur für wenige in absehbarer Zeit realistisch. Mit dem Thema habe ich mich bereits ausführlich befasst und bin zu dem Schluss gekommen, dass es bei mir nicht machbar ist. Dann müsste ich wohl die nächsten 20 Jahre auf Reisen und Trekking verzichten. 

Aber es gibt bestimmt manche, die geerbt haben und sich dadurch lange Reisen ohne Arbeit finanzieren können. Zu diesem privilegierten Kreis gehöre ich nicht. 

vor 3 Stunden schrieb effwee:

und seitdem ich freiberuflich im seminarbusiness tätig bin, bin ich arm habe aber sehr viel zeit. KV: 188/mtl.; WG Zimmer, das für längere Touren untervermietet wird, vw t4 ist kollektiviert (6 personen), versicherungsschutz auf der notwenidgste reduziert (aka noch ne auslands-kv), kosten werden niedrig gehalten (diese neumodischen stichwörter: minimalismus/ konsumverzicht, bei mir war es schlichterdings das einrichten in studentischer und späterer poststudentischer armut)... also ich brauche nicht so mega viel geld für die laufenden kosten.

mit der freiberuflichkeit kann ich mir recht frei aussuchen, wann und wie ich meine seminare lege (z.b. 2020 gehts erst am 3.märz los), somit versuche ich mir immer arbeits- und freiblöcke zu legen.

Was hast du denn gelernt, dass du von dieser Art von Lehrtätigkeit leben kannst?

vor 3 Stunden schrieb BorisG:

Meiner Erfahrung nach verdienen sich die meisten etwas während dem Langzeit-Reisen dazu. Das sind dann oft Remote-Jobs wie Programmieren, Online Unterricht oder Skype Support. Andere sparen genug Geld an um zB bis nach Australien oder Kanada zu kommen und holen sich dann ein Working Holiday Visa und stocken ihre Kasse damit auf. Wieder andere finden regelmässig Kurz-Arbeit über Seiten wie Workaway.

Ich habe Freunde, die unterrichten Englisch, halten Konversations-Klassen auf Deutsch ab oder importieren Waren wie Klamotten oder Schmuck um sie auf den Sommermärkten in Deutschland oder Österreich zu verkaufen.

Unterwegs gibt es auch oft verschiedene Möglichkeiten, man muss sie nur erkennen. Ich hab zB in der Nähe von Komodo als Speerfischer gearbeitet, in Bollywood war ich ne Zeitlang Statist, bin im Neuseeländischen Bush Bulldozer und Bagger gefahren, hab in KL an ner Hostel-Rezeption und im Outback als Barkeeper gearbeitet. Das alles ohne vorherige Erfahrung. 

Ich merke, du hast richtig viel Erfahrung. :huh: Hut ab!

 

vor 3 Stunden schrieb Out:

Sehr merkwürdige Einstellungen gibt es hier zu lesen. Nach meinem Dafürhalten ist die hier propagierte ichbezogene Lebensweise gesellschaftlich falsch. 

Was genau hälst du für falsch? Sollte nicht jeder frei über sein Leben bestimmen können, solange anderen dadurch keinen Schaden zugefügt wird?

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vor 10 Stunden schrieb Jens:

Herzlichen Glückwunsch! Auch im so sicher geglaubten Beamtenstatus sollte man sein eigenes Wesen/seine eigene Identität behalten. Ich finde, nichts ist schlimmer, sich in das Spiel der vielen Marionetten (egal ob Beamter oder nicht) einzureihen. Wer weiß, wieviele genauso denken, aber nicht den Mut haben, es auch zu äußern.

Doch - Halt - hier ist noch jemand...! :rolleyes:

Richtig! So sehe ich das auch. Ansonsten lebt man gar nicht mehr für sich selbst, sondern nur für andere. Dieses Verhältnis sollte meiner Meinung nach ausgewogen sein. Ich vermute, nur wenige haben den Mut, so etwas durchzusetzen. Das erkenne ich auch den Reaktionen meiner Kollegen á la "kenn ich nicht - gibts nicht!!" Viele neigen dann dazu neidisch und gleichzeitig missgünstig zu reagieren, was dazu führt, dass die Ziele der anderen Person boykottiert werden. Charakterlich sehr schwach, meiner Meinung nach. 

Leider kennen wir uns ja nicht persönlich. Da ich persönlich niemanden kenne, der ebenfalls diesen Wunsch hat, fragte ich in einem Forum nach.

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