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Ultraleicht Trekking

Probleme mit Massentourismus durch Scandtrack & Co.


dani

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Wie bitte? Gleich gelöscht?

Also, ich denke, als Outdoor-Unternehmen kann es durchaus Gründe für Handlungen geben, die sich einem selbst nicht unmittelbar erschließen. Aber dann sollten kritische Fragen doch beantwortet werden oder als konstruktive Kritik erkannt und angenommen werden.

Ich habe ganz solidarisch und aus eigenem Interesse ebenfalls mit Herrn Zuckerbergs Tool eine vermutlich ähnliche Frage auf der Pinnwand von Scandtrack gepostet...

Mal sehen, vielleicht fühlt sich noch jemand berufen?

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Zitat eines ehemaligen teammitgliedes:

Dann kam das Argument von der Geschäftsleitung (Fam. Freudenberg), dass Sie (Scandtrack) ja die ersten gewesen wären, die das proffessionell aufgezogen hätten und der Schwede vor Ort wäre dazu nicht in der Lage und die Anwohner müssten eigentlich dankbar sein, dass Sie soviel Touristen in die Gegend holen, da profitierten ja alle von. Allerdings steht das im Wiederspruch zu den beiden 40-Tonnern die zweimal in der Saison mit Lebensmitteln und Material von Deutschland aus hochfuhren. Selbst die Bretter für das neue Duschhaus wurden aus Deutschland mitgebracht

Wenn das stimmt weiss ich nicht was die als Partner von Globetrotter mit der dort hochgehaltenen "Nachhaltigkeit" zu tun haben.

nachhaltigkeit besteht auch darin die Region zu unterstützen.

Zitat eines anderen Teammitgliedes:

Auf der anderen Seite ist die Natur am Foxen einfach schon kaputt. Nicht zuletzt durch Scandtrack Gäste. Aber genau darin sehe ich auch einen Vorteil. Dort wo Natur schon kaputt ist, kann nicht noch viel mehr zerstört werden. Also ist es doch besser, wenn der Massentourismus dort bleibt, wo der Boden schon seit Jahren nicht mehr nach Boden aussieht?!

Wow. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

Und wenn es ganz am Boden liegt ziehen die Scantracker weiter oder wie? :shock:

Da bekommt der Begriff "Heuschrecke" eine metaphorische Bedeutung. Genau so machen das Heuschreckenschwärme.

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Inhaltlich gesehen kommt der Thread nicht wirklich voran.

Ich finde das Thema Massentourismus/Outdoorhype allgemein absolut relevant. Und ich will euch nicht den Mund verbieten.

Aber zwei Sachen will ich zu bedenken geben:


  1. [*:1vx4uyln]Dieses Forum ist kein geeigneter Ort für eine Koordination von Aktionismus gegen Scandtrack.

  • [*:1vx4uyln]wir sind kein Spezialforum für Skandinavien/Schweden
    [*:1vx4uyln] wir haben keine große Anzahl an Nutzern, für die dieser Betreiber eine Zielgruppe darstellt
    [*:1vx4uyln]wir haben auch kein Organ, das vielleicht offiziell tätig werden könnte

Thematisch und insgesamt ist die "Diskussion" (gemeint hier wieder der Aktionismus gegen Scandtrack) aus den genannten Gründen hier schlecht aufgehoben.

Warum wird das nicht in einem entsprechenden Fachforum, oder einem größeren (Massen-)Forum, oder auch z.B. auf FB abgewickelt?

[*:1vx4uyln]Bei Haftungsfragen etc. (Verleumdung, pipapo) hält der Betreiber Dennis für euch persönlich den Kopf hin.

Ich gehe nicht direkt vom schlimmsten Fall aus. Aber bedenkt das bei allem, was ihr hier schreibt. Danke.

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Du meinst man darf seine Meinung nicht kundtun und hat zu kuschen?

Danke.

Wenn so eine Firma Meinungsäusserungen verbieten will sollte sie das begründen können.

Fragen die auf Facebook gestellt wurden werden gelöscht.

:?

Inwieweit Dennis den Kopf hinhält ist denke ich seine Entscheidung.

Und ich finde es nach wie vor wichtig auf solche Fehlentwicklungen hinzuweisen, denn es geht jeden an der es liebt draussen unterwegs zu sein.

Durch solche Unternehmen werden nämlich Weichen gestellt die für den UL- XL- Sonstwie-Outdoorer wichtig sind.

Wenn ich unterwegs bin und nicht mehr freundlich begrüsst werde weil ich mit den Hunnehorden in einen Topf geworfen werde ist da was im Argen.

Und gerade z.B. Scandtrack verdient das Geld mit einer wie ich finde schamlosen Ausnutzung der Freiheiten die man als Gast in Schweden gewährt bekommt.

Wird das eingeschränkt weil es den Leuten reicht, dann wird jeder hier, der gerne dort unterwegs ist, für Dinge gestraft die solche Profiteure zu verantworten haben. Und das gehört sehr wohl hierher. Auch auf andere Foren, aber die beschäftigen sich wohl lieber mit ihren morgendlichen Toilettenvorlieben.

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  • [*:3m14dr15]Bei Haftungsfragen etc. (Verleumdung, pipapo) hält der Betreiber Dennis für euch persönlich den Kopf hin.

aber erst, wenn er innert 24h nachdem er auf eine rechtsverletzung hingewiesen wurde, nichts dagegen unternimmt, sprich, die entsprechenden inhalte nicht löscht.

aber stimmt, hat alles in allem nicht mehr viel mit UL zu tun. isst eher schwere kost. ;)

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Aus ökologischer Sicht, ist es außerdem besser zentral in Deutschland zu kaufen. Lebensmittelpakete zu packen und mit einem LKW nach Schweden zu bringen.

ich hoffe nur, du glaubst nicht alles, was du da schreibst.

dies kann in ökonomischer (skaleneffekte) als auch ökologischer (weniger transportwege insgesamt) sicht durchaus vorteilhaft sein, wenn scandtrack hier in D ein zentrales lager/ einen zentralen einkauf betreibt.

massentourismus ist generell schlecht, in der "unberührten" natur aber der anfang vom ende.

lt aktuellen studien (eine auf/über mallorca, eine über individualtourismus in afrika) ist massentourismus sogar positiv für die natur, da die negativen auswirkungen des tourismus auf wenige flächen begrenzt werden und so die restliche natur beschützt werden kann.

individualtourismus bzw die zersplitterung in kleinere gruppen (sog ökotourismus) sorgen für eine zersiedelung der natur, da in der natur immer wieder gewisse einrichtungen (behausung, toiletten, aber auch nur versorgungs-, wanderwege) für die touristen errichtet werden müssen.

am besten für die natur wäre es, sie gänzlich in ruhe zu lassen. :D

ansonsten gilt für mich dieses:

(...)

Die Diskussion ist nun ganz allgemein bei der Problematik "Outdoorhype, Massentourismus und seine negativen Folgen" angekommen.

Eine durchaus relevante Diskussion, die der Intention des Threads und des TOs aber nicht entspricht, und auch kaum fundiert abgehandelt werden kann. Bisher fehlt außerdem jegliche "UL-Perspektive" in dieser Diskussion, falls es denn eine solche gibt.

Vielleicht sollten wir es (in diesem Thread) dabei bewenden lassen. Außer Popcorn für Threadgaffer ist hier nichts zu holen, wenn ich das mal so überspitzen darf.

(...)

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... lt aktuellen studien (eine auf/über mallorca, eine über individualtourismus in afrika) ist massentourismus sogar positiv für die natur, da die negativen auswirkungen des tourismus auf wenige flächen begrenzt werden und so die restliche natur beschützt werden kann.

genau! und in einer woche kommt der osterhase. ein teil geht komplett kaputt und der andere wird unter einer glaskuppel konserviert ... äusserst positiv für die komplett kaputte natur ... doch, doch ...

individualtourismus bzw die zersplitterung in kleinere gruppen (sog ökotourismus) sorgen für eine zersiedelung der natur, da in der natur immer wieder gewisse einrichtungen (behausung, toiletten, aber auch nur versorgungs-, wanderwege) für die touristen errichtet werden müssen.

das ist natürlich quatsch. müssen muss nur, wenn wer daraus profit ziehen will. lässt man die natur hingegen so sein wie sie ist, verirren sich nur noch ganz wenige touristen dorthin.

am besten für die natur wäre es, sie gänzlich in ruhe zu lassen. :D

meine obige aussage.

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individualtourismus bzw die zersplitterung in kleinere gruppen (sog ökotourismus) sorgen für eine zersiedelung der natur, da in der natur immer wieder gewisse einrichtungen (behausung, toiletten, aber auch nur versorgungs-, wanderwege) für die touristen errichtet werden müssen.

am besten für die natur wäre es, sie gänzlich in ruhe zu lassen. :D

Das Problem ist dort dass Individualtourismus als Massentourismus angeboten wird. Von deutschen Unternehmen, also Ausländern.

... lt aktuellen studien (eine auf/über mallorca, eine über individualtourismus in afrika)

es geht um Skandinavien und das dort existierende wunderbare Allemansrätten. Das wird durch Scandreck und Co nämlich gefährdet.

ansonsten gilt für mich dieses:...

Scheinbar sind die neuen Outdoorer zu bequem geworden.

Und akzeptieren es klaglos wenn ihnen die Grundlagen führ ihr Hobby von Geldgier und Ignoranz kaputt gemacht werden.

Denn es geht mittlerweile um die Akzeptanz des Allemannsrätten in Schweden.

Bzw. die Frage soll man es drastisch- z.B. für Ausländer- einschränken.

Entsprechende Eingaben sind 2012 wieder im schwedischen Reichstag eingabracht worden. Wenn dir die Entwicklung recht ist- mir ist es im Grunde wurscht, ich leb fest in Schweden. Wenn ihr in Zukunft Campinplätze und Rastplätze benutzen müsst- bitteschön.

:roll:

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Denn es geht mittlerweile um die Akzeptanz des Allemannsrätten in Schweden.

Bzw. die Frage soll man es drastisch- z.B. für Ausländer- einschränken.

Hat man allgemein als EU-Ausländer nicht die gleichen Rechte wie die Inländer? Stichwort: Disktriminierungsverbot.

Für Unionsbürger gilt das aus Art. 18 Satz 1 AEUV folgende Verbot der Diskriminierung aufgrund der Staatsangehörigkeit. Damit ist jegliche rechtliche Schlechterstellung des Unionsbürgers vor allem gegenüber einem Inländer, aber auch gegenüber anderen Ausländern (Drittstaatsangehörigen) untersagt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass dem Unionsbürger jeweils die günstigste Rechtsposition zusteht, die einem beliebigen anderen aufgrund der Staatsangehörigkeit zustünde (sog. Meistbegünstigung). Damit wirken sich Privilegierungen aufgrund bilateraler Verträge indirekt auf alle Unionsbürger aus.

Wird schwierig werden das Recht auf Inländer zu begrenzen ohne das die Regelung vor einem EU-Gerichtshof landet.

Viel Spaß liebe Schweden.

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Hat man allgemein als EU-Ausländer nicht die gleichen Rechte wie die Inländer? Stichwort: Disktriminierungsverbot.

Nein. Denn das Allemansrätten ist kein geschriebenes Gesetz. Und kein Gesetz was in der EU Gültigkeit besitzt. Wäre ja schön, aber...

Die können das europäische Gesetz einführen und dann ist Campinplatz angesagt. Das ist das was z.B. die Landwirtschaftskammer und die Grundbesitzer in Schweden fordern.

Hat sich noch nicht durchgesetzt weil die Schweden bisher gegen die Änderung oder gegen Einschränkungen waren. Aber die Stimmung schlägt da leider etwas um.

Grüsse an die teutonischen Hunnen. :mrgreen:

Peter

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OT: es ging mir bei danis aussage nur um die zu krasse verallgemeinerung.

tourismus ist halt ein bedürfnis, dass bei jeder einkommens-, alters- bzw. berufsgruppe besteht. die chinesen erfreuen sich auch immer mehr daran. mal sehen, wann die ersten buschinesen im schwedischen fjäll haltmachen. :D

da ist "massen"tourismus schon eine gute idee, das bedürfnis dieser massen zu stillen. denn bei vielen reicht dann dieser schaufenstertourismus (bspw amerikanische nationalparks) aus. man führt sie nur an den rand der begehrten natur und nicht hinein. der schaden ist somit begrenzt.

@heinrich:

durch diskutieren in einem kleinen ul-forum wird diese form des tourismus aber auch nicht weniger. zumal in diesem forum eh keiner auf die idee kommen wird, dort teilzunehmen. die zielgruppe von scandtrack sind halt trekkingeinsteiger (ist trekking etwas für mich? kann ich das überhaupt?) und bilderbuchsammler (schaut meine freunde, was ich schon wieder tolles gemacht habe. nächstes jahr gehts aber in den himalaya!) interessant.

man muss halt im freundeskreis, auf tour andere darüber informieren, wie naturschonender genuss aussehen kann und wie billig, leicht organisierbar etc er ggü diesen veranstaltern ist. hier im forum wissen das die meisten aus erfahrung schon.
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... da ist "massen"tourismus schon eine gute idee, das bedürfnis dieser massen zu stillen. denn bei vielen reicht dann dieser schaufenstertourismus (bspw amerikanische nationalparks) aus. man führt sie nur an den rand der begehrten natur und nicht hinein. der schaden ist somit begrenzt ...

dann hab ich dich falsch verstanden. klar, wenn die massen in busladungen über schon bestehende infrastruktur gekarrt wird, ist dies tatsächlich umweltverträglicher, als wenn die alle in 4er grüppchen per SUVs durch den busch rasen.

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wann die ersten buschinesen im schwedischen fjäll haltmachen. :D

Ach, das ist doch schon längst Geschichte... versuch mal im Februar/ März ein Bett im Vandrarhem von Abisko Östra zu bekommen. :D

Aber sie mögen Trekking nicht die Chinesen. Nein, das ist sehr befremdlich.

man muss halt im freundeskreis, auf tour andere darüber informieren, wie naturschonender genuss aussehen kann und wie billig, leicht organisierbar etc er ggü diesen veranstaltern ist. hier im forum wissen das die meisten aus erfahrung schon.

Das wird befürchte ich nicht reichen. Leider. Wenn sonst sehr besonnene und freundliche Schweden sich über "unverschämte Hunnenhorden" beschweren muss da gewaltig was schief laufen. Und wo sollte das diskutiert werden wenn nicht in Foren die mit dem sog. Friluftsliv zu tun haben? Oder ist ein UL- Forum eine Sekte die über solchen Dingen steht?

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Was mich an der Diskussion herausgefordert, ist darüber nachzudenken, ob die UL-Gedanken, die kursieren, und die man selbst mehr oder weniger lebt, besondere Stärken oder Schwächen in punkto Umwelt- und Sozialverträglichkeit haben?

Einige UL-Ansätze strahlen wohl ganz klar Individualität aus. Sonst hätten wir ja auch 100.000 Mitglieder. Also Masse und Massentourismus - das gibt's unter dem UL-Gesichtspunkt eher weniger.

Das Beharren auf "lass' dir nix andrehen, tu' es selbst, probier' es aus, erkenne deine Bedürfnisse" sind schon ein starkes argumentatives Moment gegen den allgemeinen Outdoorhype. So dass Veranstalter und Hersteller, je größer und damit mehr auf die Querschnittbedürfnisse der Masse ausgerichtet sie sind, tendenziell mehr den Kürzeren ziehen. Will sagen: unsere "Lehrlinge" werden tendenziell dazu ermuntert, sich nicht von Werbeversprechen und vorgefertigten Erlebnispaketen ködern zu lassen. Gut so! :)

Aber wir sind eben auch ein paar Leut's, die überall auf der Welt in die Natur marschieren, das heißt wir haben einen gewissen ökologischen Fußabdruck.


  • [*:1slqjis5]Welche Materialien verwenden wir? Gewicht ist oberste Prämisse. Klar denkt man hier und da mal darüber nach, ob ein Werkstoff aus anderen Gesichtsgründen eher abzulehnen ist. Aber Gewicht geht vor, nicht wahr? Wie selten ein Metall ist, oder wie aufwändig die Herstellung, ist tendenziell egal. (Pauschalisierter Vorwurf, klar, wir alle machen da auch mal positive Ausnahmen;)) Die ganzen leichten Gewebe, die wir so verwenden - die sind nicht langlebig, und voll auf der Erdölschiene. Leichte Gewebe aus nachwachsenden Rohstoffen (Hanf etc.)? Ziemlich Fehlanzeige. Ich meine, auch Laufbursche sagte mal, er denke für die Herstellung seiner Produkte in diese Richtung? Merinowolle mag hier eine Ausnahme darstellen. Aber auch da gab/gibt es mit Mulesing und Tierhaltung allgemein was zu beachten, und das wird nicht bei jedem Klamottentipp mit durchdiskutiert. Von Daune will ich lieber gar nicht anfangen :?
    [*:1slqjis5]Stichwort Cottages, und immer den neusten heißen Spezialscheiß haben wollen. Regelmäßige Bestellungen am anderen Ende der Welt? Globalisierter Handel, alles ganz toll, alles ganz ok für Umwelt und Gesellschaft?
    [*:1slqjis5]Thema Ernährung: Tütenfutter oder auch Eigen-Gefriertrocknung. Das eine ist eine Industrie, das andere energetisch ungünstig. Tendenziell bringt man das Essen von zuhause mit - das Zeug vor Ort ist ja viel zu schwer! (Auch hier wieder: überspitzte Pauschalaussage, wir kaufen alle mal im örtlichen Supermarkt Nachschub.) Leichte und gesunde und ökologisch sinnvolle, moralisch verantwortliche Küche auf Tour? Zumindest ich bin da gaaaaanz weit weg von.
    [*:1slqjis5]Was sind unsere Reiseziele? Nehmen wir uns als Touristen wahr? Unterstützen wir die Strukturen des Urlaubsgebietes/-landes? Per Selbstversorgung in einer Woche quer durch den Schwarzwald, ohne Einzukehren - und was ist mit den Hüttenwirten? Respektieren wir Verhaltensregeln? Holzkocher im Waldbrandgebiet?
    [*:1slqjis5]Wie verhalten wir uns beim Lagern? Wie wählen wir Schlafplätze aus? Weit weg vom Weg und im Wald? Wie erkennt man denn, dass man sich da nicht an eine Stelle legt, an der man Schaden anrichtet? Ich kenne mich da mit Flora und Faune viel zu wenig aus.
    [*:1slqjis5]Und es kann auch um Stärken gehen! Manche unserer Ansätze sind vielleicht umwelt- und sozialverträglicher als andere. Stellen wir solche Stärken schon klar genug heraus? Geben Sie Anfängern weiter?

Ja, über sowas denke ich durch diesen Thread nach :D

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@hornarr

gar keinen ökologischen fussabdruck hinterlassen wir nur, wenn wir tot sind. somit gilt es - meiner meinung nach - einen praktikablen und unter umständen eben auch pragmatischen ansatz zu finden. wobei der grundsatz alles weg zu lassen, was man nicht unbedingt braucht sicher schon sehr positive auswirkungen hat. wenn ich mir also bei jedem gegenstand zweimal überlege - nicht ob er jetzt der leichteste ist, sondern, ob ich ihn überhaupt benötige oder ob es auch eine lösung gibt ohne.

ansonsten ist es sicher nicht verkehrt, sich ab und zu wieder einmal die ethischen grundsätze von "leave no trace" zu gemüte zu führen und sein handeln entsprechend anzupassen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Leave_No_Trace

http://treadlightly.org/

http://lnt.org/

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  • 3 Jahre später...
Am 19.3.2013 at 06:56 schrieb Heinrich:

Gute Beispiele:

http://www.naturensbasta.se/

http://www.ekoturism.org/

Und auch dort regt sich langsam der Unmut über ausländische "Ausnutzer".

Danke für die Tipps. Es gibt übrigens auch in Deutschland eine sehr große Anzahl von Reiseveranstaltern, die großen Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit legen. Eine umfassende Auflistung findet man auf http://forumandersreisen.de/mitglieder/unsere-mitglieder/.

Ich selbst kenne von all diesen Veranstaltern bisher leider nur Contrastravel, bei denen ich im vergangenen Jahr eine Trekking-Tour in Island gebucht hatte. Zukünftig werde ich jedoch häufiger bei Mitgliedern des Forum Anders Reisen buchen, als nächstes z.B. eine Fahrradtrekkingtour durch die Mongolei.

 

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Habe den fred hier nur zufällig gesehn, aber etwas dazu zu vermelden: Ich bin seit 15 Jahren immer mal wieder in Dalsland paddeln. Die extreme Zunahme des Tourismus ist definitiv mit einer krassen Verschlechterung der Wasserqualität einhergegangen. Man kann es inzwischen imo de facto nicht mehr saufen.

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vor 2 Stunden schrieb FlorianHomeier:

Habe den fred hier nur zufällig gesehn, aber etwas dazu zu vermelden: Ich bin seit 15 Jahren immer mal wieder in Dalsland paddeln. Die extreme Zunahme des Tourismus ist definitiv mit einer krassen Verschlechterung der Wasserqualität einhergegangen. Man kann es inzwischen imo de facto nicht mehr saufen.

ScanDreck eben. Wegen dieser Seuche fahren wir zum Paddeln schon nicht mehr nach Dalsland.

Zur Verschlechterung des Wassers (war das schön, vom Boot Berghaferl ins Wasser und trinken) kommt Dreck an Lagerplätzen, abgeholzte Bäume dort und unerschrockene Bezwinger der Wildnis, die dort zuweilen eine Woche lang Dauerzelten. Ich bekam irgendwann schon Pickel, wenn ich die typischen Zelte sah.

Ach ja, wie uns Schweden berichteten, kaufen die die Lebensmittel für ihre all-inlusive-survival Kunden wohl nicht mal in Schweden. Die werden regelmäßig aus Deutschland mit LKW herangekarrt. Dieser Verein setzt mit seinem Geschäftsmodell konkret die Axt ans Jedermannrecht. Auch hierüber berichteten uns die Locals.

HAL

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Würde mich umgekehrt auch über einen Tourischutz in Berlin freuen. Es ist doch am Ende so. Warum soll jemand mehr Recht haben irgendwo hinzureisen, als jemand anders? Das Problem ist die Balance und in dem konkreten Beispiel dieses Reisevranstalters, dass die Buchenden sich da auf eine Art Gütesiegel verlassen und dieses anscheinend nicht eingehalten wird. Auch die Schweden gehen wohl nach Hören-Sagen nicht immer bravourös mit ihrer Natur um. Es ist nicht alles Astrid Lindgren. Das sind eben Regularien gefragt, bevor Stimmung und Klima kippt. Und das nicht nur in Schweden.

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Hey Heinrich, wie siehst du eigentlich die Lage? Du wohnst ja anscheinend in Schweden.... 

Ich war noch nie in Schweden, glaube aber persönlich und aus meinen Erfahrungen hier in Deutschland, dass das schon ein nationales Problem der Deutschen ist. 

Wir sind hier ja so zugeballert mit Regeln und Gesetzen, dass die meisten Bundesbürger entweder nicht wissen mit lockeren Zügeln umzugehen oder einfach die Sau rauslassen wenn denn Gesetzeslücken bestehen (ausgenommen die Reiseveranstalter, die nutzen das bewusst aus). Ein Armutszeugnis in beiden Fällen :(

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Es gibt viel Pkatz und genügend Möglichkeiten Scanddreck aus dem Weg zu gehen.

Und es gibt ja schon Projekte in Schweden bezüglich der "Reformation" des Jedermannsrechtes.

Scanddreck ist eben Ourdooraldi. Das ist unschlagbar billig. Was eben daran liegt dass billige Lebensmittel aus Deutschland rangekarrt werden. Und die Leute ahnungslos auf die natur losgelassen werden. Die Leute vor ort haben von diesem Tourismus nichts, im Gegenteil.

Hatte da mal ein nettes Video gefunden in dem Bäume gefällt wurden... Klar werden da die Eigentümer sauer, und das Bild der "Outdoordeutschen" bekommt Risse.
Und es gibt ja hier auch genügend Regeln, so ist das nicht. Man sollte sie eben kennen- es gibt eben sehr viel geschützte natur in Schweden und da gilt das Jedermannsrecht nicht! Eine Karte mit Naturreservaten: http://www.lansstyrelsen.se/vastragotaland/Sv/djur-och-natur/skyddad-natur/naturreservat/lanets-naturreservat/Pages/default.aspx

Hier ein Broschüre eines Schutzgebietes
http://www.lansstyrelsen.se/vastragotaland/SiteCollectionDocuments/Sv/djur-och-natur/skyddad-natur/naturreservat-i-lanet/vanersborg/Kroppefjall.pdf

Da darf man eine Nacht am Stück zelzten und nur an ausgewiesenen Stellen feuer machen...
Ich denke in den touristisch angesagten Gegenden wird das mittlerweile ähnlich gehandhabt. Da ist kein Jedermannsrecht mehr.
Peter

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Heinrich: Schön wenn es sich wieder erholen kann, ich war sehr sehr schockiert letztes Jahr. Es war für mich immer das großartigste auf diesen riesigen Trinkwasser-Seen unterwegs zu sein, und auf einmal hab ich überall üblen Kloakengeschmack...

Nochmal kurz zum bezahlen für die Nutzung und was die Leute da alles davon haben:

Nach langen Gesprächen mit extrem liebenswürdigen einheimischen Menschen aus Lennartsfors verstehe ich einiges besser. Die Einnahmen aus den Übernachtungsgebühren reichen wohl dafür aus, das 1 Mann (in Worten: Eins), wenn er gerade nicht Schleusenwärter spielt, mit einem Motorboot in komplett Dalsland herumfährt, Brennholz an Lagerplätze liefert und Scheißhäuser leerschaufelt sowie kleine Reparaturen ausführt. Für manche Sachen ist ein Helfer dabei. Es wird dann erwartet, dass alles tippitoppi ist, und wenn mal das Holz alle ist, weil irgendeine Riesencombo schon 10 Tage lang Freudenfeuer gemacht hat, dann holzt man halt auf eigene Faust die Umgebung ab...

Wir haben riesige Müllhaufen in Plasteplanen unter Windskyds hervorgezogen...

Zeit um irgendwie aufzupassen dass keiner Mist baut gibt es nicht. Das System basiert auf freiwilliger, gegenseitiger Selbstkontrolle...

edith:

Man darf beim Hochrechnen der Einnahmen durch die Naturresarvatskarten nicht die ganze notwendige Infrastruktur inklusive Bauwerken und Schleusen mit Personal etc. außer Acht lassen.

Der kleine Laden in Lennartsfors hat dichtgemacht. Es gibt viele Arbeitslose in der Kante, viele Leute fahren zum Arbeiten nach Norwegen rüber. ST und Konsorten umgehen die größten Teile der lokalen Infrastruktur auf der Kostenseite, und nutzen sie auf der Habenseite voll aus.

Dumm.

Bearbeitet von FlorianHomeier
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Zitat

ich war sehr sehr schockiert letztes Jahr.

Ja, es ist keine Freude. Aber das müssen die leute vor Ort hinbekommen.

Soweit ich weiss ist Scandreck z.B. auch schon aus Gebieten "verwiesen" worden.

Was diese Outdoorunternehmen tun ist einfach ein schamloses Ausnutzen der hiesigen Freizügigkeiten.
Und langsam fällt das auch auf hoffe ich.

 

 

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