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Ultraleicht Trekking

Buchtip


Mattes

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Da ich nicht weiß ob es schon ein Thread dazu gibt, schreibe ich das mal so. Wenn es diesen schon gibt bitte verschieben. Christine Thürmer hat ein neues Buch rausgebracht (dank dem Kanumagazin habe ich es gelesen). Weite Wege Wandern: Erfahrungen und Tipps von 45.000 Kilometern zu Fuß...ist der Titel. Sie gibt in dem Buch Tips rund ums weitwandern. Könnte interessant sein, kommt aber erst Anfang Juni raus. Spricht für sie das sie hier keine Werbung dafür macht.

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Uppps, da lese ich was von Buchtipp und schaue natürlich gleich neugierig nach, was da empfohlen wird - und stoße auf mein eigenes Buch. "Weite Wege wandern" erscheint in Papierform tatsächlich erst am 2.6.20, ist aber bereits jetzt als E-book erhältlich. (Schließlich haben wir jetzt alle besonders viel Zeit für Tourenplanung …) Und es dürfte keinen hier in diesem Forum wundern, dass das Buch eine wahre Ode auf das Ultraleichtwandern ist - das längste Kapitel darin handelt von ultraleichter Ausrüstung. 

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vor 4 Minuten schrieb noodles:

Habe mich sofort (online) auf meinen Buchhändler gestürzt, um ihm das ebook abzupressen, leider erfolglos. Christine, wo gibt es denn das ebook schon jetzt ?

 Buecher.de, Thalia, Hugendubel, Kobo, Beam, beim Piper-Verlag direkt und natürlich bei Amazon - einige wenige Online-Händler haben noch nicht aktualisiert, aber auch dort sollte es in den nächsten Tagen erhältlich sein. 

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vor 13 Minuten schrieb German Tourist:

 Buecher.de, Thalia, Hugendubel, Kobo, Beam, beim Piper-Verlag direkt und natürlich bei Amazon - einige wenige Online-Händler haben noch nicht aktualisiert, aber auch dort sollte es in den nächsten Tagen erhältlich sein. 

Yes...hab grade Thalia online besucht :-D

 

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vor 2 Stunden schrieb German Tourist:

Und es dürfte keinen hier in diesem Forum wundern, dass das Buch eine wahre Ode auf das Ultraleichtwandern ist - das längste Kapitel darin handelt von ultraleichter Ausrüstung

Jetzt mal langsam, ja? Ich bin gerade erst beim aufgeschürften Knie in Band Zwei. Also keine Spoiler! 

:mrgreen:

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Gerade erst geschrieben - schon  gelesen. Ich fand´s super. Viele der Einzelheiten kannte man schon, hier wird aber alles Wesentliche gut strukturiert zusammengefasst und dargestellt. Bei manchen Themen dachte ich mir: glaub es einfach, Christine hat halt die meiste Erfahrung, z.B. beim Thema Daunen. 

Viele Stories sind echt spannend geschrieben und vieles deckt sich auch mit meinen eigenen Prioritäten: Gute Touren bestehen nicht nur aus Landschaft, sondern auch und vor allem aus Kontakte und Kultur. 

Super sind auch die Empfehlungen zu bestimmten Wegen (Schw. Alp, Ungarn, Rumänien, Israel)

Ein Zitat kann ich mir nicht verkneifen (ist aber nicht repräsentativ)::mrgreen:

so ein Mann im Schlafsack bringt nämlich mehr Wärmeleistung als 200 Gramm zusätzliche Daunenfüllung …

Fazit: Das perfekte Buch, um es in der Hängematte an einer Waldlichtung zu lesen! (so habe ich das jedenfalls gemacht)

Bearbeitet von noodles
Fazit ergänzt
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vor 2 Minuten schrieb noodles:

so ein Mann im Schlafsack bringt nämlich mehr Wärmeleistung als 200 Gramm zusätzliche Daunenfüllung …

:-D:grin::grin:  Meine Lektorin wollte genau diesen Satz eigentlich streichen, weil sie Bedenken hatte, ob MANN meine Art von Humor versteht  …:mrgreen: (Es geht in dem Kapitel um alleine wandern vs. in der Gruppe).

Und ja, ich vertrete in dem Buch zwei ungewöhnlich Standpunkte, und zwar bezüglich Daune und DCF. (Spoiler: Ich bin kein Fan von beidem.)

Vor allem aber hoffe ich, dass das Buch dazu beiträgt, UL weiter zu verbreiten - im Ausrüstungskapitel empfehle ich nur und ausschließlich ultraleichtes Equipment.

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  • 2 Wochen später...

So, ich habe die Lektüre nun auch beendet. Daher ein kurzes Feedback. Das Buch ist gut geschrieben, vor allem der Stil, dass die Ausrüstungsthemen immer in und um Anekdoten von den Wanderungen geschildert werden hat mir sehr gut gefallen. Entgegen den beiden ersten Büchern, die ja grundsätzlich Lust auf Wandern und Outdoor Abenteuer machen, ist es allerdings ein wirklich anderes Buch (und dies sollte es ja auch sein). Daher bin ich sehr gespannt, wie es bei der breiten Masse der Leser ankommen wird, die sich ja bisher kaum mit dem Thema UL beschäftigt haben. Wenn nur die Hälfte jetzt in die Outdoor Läden rennt und nach ultraleicht Ausrüstung fragt, könnten einige der Big Player in Europa ja auch endlich mal wach werden und die Produktpalette anpassen.

Was mich allerdings auch gefreut hat, ist zu sehen, dass ich nach ein paar Monaten lesen hier im Forum und etlichen YouTube Videos als Einsteiger schon sehr viel richtig gemacht habe und auch gut im Thema bin, so dass ich gar nicht mehr so viel neues erfahren habe. Die eine oder andere Entscheidung bezüglich meines Setups wurde aber durch die Lektüre nochmals bestätigt. Denn was auf tausenden von Kilometern bei Christine funktioniert sollte für einen Hobby-Hiker wohl alle Male gehen :grin:.

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  • 2 Wochen später...
Am 20.4.2020 um 15:54 schrieb FlowerHiker:

Daher bin ich sehr gespannt, wie es bei der breiten Masse der Leser ankommen wird, die sich ja bisher kaum mit dem Thema UL beschäftigt haben. Wenn nur die Hälfte jetzt in die Outdoor Läden rennt und nach ultraleicht Ausrüstung fragt, könnten einige der Big Player in Europa ja auch endlich mal wach werden und die Produktpalette anpassen.

Dann hoffe ich mal, dass der Ansturm bald beginnt, denn heute ist das Buch offiziell erschienen und auch in den Buchhandlungen erhältlich. (Outdoorläden haben ja auch schon wieder geöffnet …)

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vor 39 Minuten schrieb martinfarrent:

... wird drei Vierteln von ihnen das Vorhaben wieder ausgeredet. :-( 

:shock: Och ne. Wie, was, warum, vom Verkäufer, von der Familie bzw. bestimmten Mitgliedern derer? Also mein Gatte unterstützt mich hier voll und macht sogar immer mal wieder den Trail Angel... einzige Bedingung ist, dass er nicht mit 'raus muss :D

@German Tourist Dein neues Buch ist beim Dörfle-Buchladen meines Vertrauens bestellt. Ich freu' mich drauf!!!

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Aber zum Glück kann sich ja jeder selber informieren und es gibt dieses Forum. Ein Glück, sonst würde ich immer noch mit Bergstiefeln Kategorie B im Mittelgebirge wandern und mich über Knieschmerzen wundern 8-)

@German Tourist Gibt es deine Blogbeiträge jetzt nur noch bei Facebook? Sonst wurden die doch auch immer auf die Webseite gespiegelt?! Ich frage nur, da ich und vielleicht andere nicht bei Facebook angemeldet bin. Man kann zwar die Beiträge trotzdem lesen, aber Facebook will einen natürlich immer zur Registrierung bewegen.

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vor 16 Minuten schrieb martinfarrent:

Hauptsächlich von Verkäufern. Geh doch mal zu Globi und lausche den Gesprächen.

Hmm. Ich wohne auf dem Dorf, der nächste Globi ist weit weg... als ich mal in Köln war, habe ich mich (lange vor UL) wegen Wanderstiefeln beraten lassen, die habe ich heute noch im (Winter-) Einsatz. War ein guter Service. Insofern hat Globi sicherlich auch seine Berechtigung, aber wahrscheinlich nicht zielgerichtet für die UL Klientel.

Zu UL bediene mich sowieso lieber aus den guten Tipps im Forum, lese viel darüber und probiere auch gern mal (was Gebrauchtes) aus.;-)

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Nun, UL setzt etwas voraus, daß man als "normaler" Wanderer bzw. Bergwanderer nicht (bzw. noch nicht) hat oder will. Nämlich Skills oder das tiefere Verständnis der Sache.

"Normale" Leute gehen einfach mal Wandern.

Wir als UL-Anhänger gehen da doch darüber (mal mehr oder weniger) hinaus.

Für beides gibt es "gute" und "richtige" Materialien.

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vor 59 Minuten schrieb Wanderfisch:

Insofern hat Globi sicherlich auch seine Berechtigung, aber wahrscheinlich nicht zielgerichtet für die UL Klientel.

Stimmt - mit Ausnahmen. Eine NeoAir findest du auch bei Globi... so als Beispiel. Aber grundsätzlich: Ein Laden will ja die vorhandene Ware verkaufen - und bedient sich dabei zuweilen einer Grundsatzargumentation, die nicht ganz fair geführt wird. 

 

vor 23 Minuten schrieb schoguen:

Nun, UL setzt etwas voraus, daß man als "normaler" Wanderer bzw. Bergwanderer nicht (bzw. noch nicht) hat oder will. Nämlich Skills oder das tiefere Verständnis der Sache.

OT: Ich habe Probleme mit Bewertungen, die als Selbstbeweihräucherung verstanden werden können. Sie tragen nicht gerade dazu bei,  irgendjemanden zu überzeugen. 

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Hab bisher erst ein wenig quer gelesen, aber an einer Stelle musste ich auch laut lachen. Was ich bei meinen ersten Versuchen beim Wildzelten eher verschämt, mich umsehend (hoffentlich sieht das keiner) und ein wenig aus der Not und einer nicht ganz optimalen Erfahrung geboren gemacht habe... nämlich vor der endgültigen Entscheidung für einen Zeltplatz mich auf den Boden zu legen und zu prüfen, ob alles eben ist... das ist tatsächlich ein Tipp von @German Tourist in Textform und mit Bild! Danke für dieses Foto. :D

Bearbeitet von sja
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Das Buch ist als deutschsprachige Informationsquelle  für das weite Wandern in seiner Dichte derzeit kaum zu überbieten. Da schreibt eben der Profi. Zudem liest sich das Buch wirklich gefällig und flott. Einige Tipps scheinen mir aber sehr aus der Perspektive des monatelang wandernden True-hikkers geschrieben zu sein. 

Einige Anmerkungen hätte ich daher aus 25.000 Wanderkilometern mit Touren nur unter 1000 km zum Lieblingsthema aller ultraleichten Trekker, der Ausrüstung. Es sind natürlich Meinungen...

Erstens, aus meiner Sicht sind moderne Spitzen-Outdooruhren ( Fenix etc.) reinen GPS-Geräten überlegen, solange man auf Standard-Wegen geht. Sie sind leichter, robuster und verbrauchen in sinnvoll gewählten Modi kaum noch Strom. Auch die geringe Übersichtlichkeit spielt heutzutage keine große Rolle mehr, da jeder sowieso für den seltenen "completely lost" Fall noch ein Smartphone mit Offline-Karten dabei hat. 

Zweitens, als Maß der Dinge sind reine Kilometerangaben im Gebirge so gut wie nicht zu gebrauchen. Hier zählen die Höhenmeter viel mehr. Der härteste Tag, den wir jemals während einer großen Tour gemacht haben, hatte  45 km und 5300 Höhenmeter (2800 hoch, 2500 runter). Vor die Wahl gestellt würde ich immer lieber 50 km flach gehen als  über 5000 Höhenmeter. Zudem ist Kilometer- und Höhenmeterzählen mit GPS oder Wegbeschreibungen und anschließendem,  realistischen "Addieren" der beiden Werte recht mühsam, viel simpler funktioniert ein Schrittzähler, der zudem Höhenmeter und Kilometer gleich noch etwas zusammenfasst, weil im steilen Gelände die Schritte sehr viel kürzer werden. Der einzige Nachteil dieser Größe ist, dass sie nicht objektiv ist, da die eigene Schrittlänge natürlich sehr variabel ist. Sehr praktisch ist es dagegen, sich eine absolute Höchstgrenze pro Tag an Schritten zu definieren, die man immer direkt ablesen kann. Der Schrittzähler berücksichtigt auch noch die vielen kleinen Pausenstrecken, die einen nicht weiterbringen, aber trotzdem belasten. Ich finde, eine sehr praktische Regel ist z.B. ab spätestens X0 000 Schritten einen Platz zum Biwakieren zu suchen und nie über (X+1)0.000 zu gehen. Und das beste ist, das heute jede Fitnessuhr einen eingebauten Schrittzähler hat bzw. man sich eine App auf Smartphone laden kann.

Drittens, es stimmt zwar, das Klamotten von den meisten überschätzt werden, es gibt jedoch eine aus physikalischen Gründen klar überlegene Outdoor-Faser: Polypropylen. Sie ist nur nicht sexy zu verarbeiten....Wer wer sich dafür interessiert, die beiden Firmen, die das trotzdem machen, sind Löffler partiell und Liod komplett. Liod, eine italienische Firma, die ihr Geld mit Leuten verdient, die Outdoor arbeiten müssen, gibt es meines Wissens in Deutschland nur bei dem Expeditionsausrüster xtrym. Als ultimativen Test empfehle ich für eine schweißtreibende Aktivität ein Polypropylenunterhemd von Liod und drüber ein normales PE oder PA Outdoor-T-Shirt. Das Polypropylen bleibt auf der Haut fast trocken während die anderen Synthetikfasern, von Baumwolle gar nicht zu reden, darauf(!!!) nass werden. Auch Merinowolle nimmt viel mehr Wasser auf.

Viertens, für Touren im späten Frühling, Sommer und frühen Herbst, die nur Wochen und nicht Monate dauern, ist ein Dyneema-Tarp als Regenschutz nicht zu schlagen. Das Ding wiegt 200 Gramm, ist absolut wasserdicht, nimmt überhaupt keine Feuchtigkeit auf und lässt sich nach etwas Übung in zwei Minuten aufbauen. Nur die Windrichtung muss man beurteilen können....

Fünftens, ein Dyneema-Poncho ist absolut wasserdicht, tagelang, wenn man die Ärmellöcher nur eng genug macht. Im milden Wetter kann man das Problem mit den Armen dadurch lösen, dass man kurzärmlig geht und die Arme etwas kühl werden lässt. Bei kaltem Wetter sind die Ärmel einfach ganz dicht zu machen und die Arme liegen an. Nur bei Sturmwind und in steilen Anstiegen ist so ein Poncho noch immer suboptimal.

Für nur wochenlange Touren ist Dyneema also perfekt, wenn man es bezahlen mag.

Eine Bemerkung noch zum wilden Zelten: wir sind in 35 Jahren auf Touren in Europa genau einmal erwischt worden und das war im Schwarzwald von einem Förster, der sich dadurch beruhigen ließ, dass wir zu erschöpft zum Weitergehen waren. Ansonsten gilt: Cowboy-Camping oder Biwakieren im Biwaksack (also Low Profile) abseits der Strecke bei gutem Wetter auf stärker frequentierten Wegen und bei Regen reicht spätes Auf- und frühes Abbauen mit etwas Sichtschutz aus.

In Mitteleuropa sind Zecken schlimmere Feinde als Oberförster...

Besten Gruß und vielen Dank für die Mühe, das erstklassige Buch zu schreiben an German tourist...

Joon

 

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Das Buch steht jetzt auch auf meiner Leseliste. Mal gucken wann ich dazu komme.

Und etwas OT:

Am 20.4.2020 um 15:54 schrieb FlowerHiker:

Denn was auf tausenden von Kilometern bei Christine funktioniert sollte für einen Hobby-Hiker wohl alle Male gehen :grin:.

Die Schwiegermutter meiner Schwester kaufte sich als, als sie mit dem Fahrradfahren anfangen wollte genau das Rad, was irgend ein Radprofi fährt. Wenn der das fährt, muss das ja gut sein! Erstaunlicherweise kam sie dann damit nicht klar. :shock:

Ich will damit sagen, manches wird vom Profi zum Hobbyisten übertragbar sein, weil die Beanspruchung geringer ist. Auf anderes mag man sich dann vielleicht nicht genügend einlassen. Da hat halt jeder seine/ihre eigene Komfortgrenze und das ist auch ok so. Ich bin immer wieder erstaunt, wie häufig ich das Thema „Kopfkissen“ hier sehe und packe zu jeder Tour meine Kamera mit einem weiteren Wechselobjektiv ein und sag beruhigend zu mir und meinem UL-Gewissen: „Das ist halt mein eigener Luxus.“

Also zurück zum Buch: ich freue mich auf eine Menge Anregungen und auf (Gear-)Erfahrungen, die in einen Kontext gestellt werden.

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Erst mal vielen Dank für Deine super Bewertung! Und ja, Du hast recht: Ich habe bewusst für Langstreckenwanderer mit Fokus auf wirklich lange Touren geschrieben - denn sonstige Wanderführer gibt es ja schon genug. 

Zu Deinen Anmerkungen muss ich an einer Stelle aber aus meiner Sicht widersprechen: 

vor 16 Stunden schrieb JoonTheSimulant:

Erstens, aus meiner Sicht sind moderne Spitzen-Outdooruhren ( Fenix etc.) reinen GPS-Geräten überlegen, solange man auf Standard-Wegen geht. Sie sind leichter, robuster und verbrauchen in sinnvoll gewählten Modi kaum noch Strom. Auch die geringe Übersichtlichkeit spielt heutzutage keine große Rolle mehr, da jeder sowieso für den seltenen "completely lost" Fall noch ein Smartphone mit Offline-Karten dabei hat. 

Deine Argumentation stimmt zwar so, aber sie unterschlägt einen wichtigen Punkt: Du solltest immer zwei komplett voneinander unabhängige Navigationssysteme dabei haben - und zwar auch in der Stromversorgung voneinander unabhängig. Ein GPS-Gerät wird mit Batterien betrieben und ist damit unabhängig vom Smartphone, das unterwegs von der Powerbank aufgeladen wird. Outdoor-Uhr und Smartphone würden aber beide auf die Powerbank zugreifen - und damit hast Du bei Verlust und Defekt ein Riesen-Problem! Für mich ist das aus Sicherheitsgründen ein absolutes Ausschlusskriterium - aus leidvoller Erfahrung. (Alles was kaputt gehen kann, geht unterwegs kaputt - und zwar meist im ungünstigsten Augenblick.) Außerdem brauchst Du für die Fenix-Uhren ein spezielles Ladekabel, was Du mal nicht so nebenbei im Elektromarkt in der Pampa bekommst im Gegensatz zu einem USB-Ladekabel und auch nicht multi-use eingesetzt werden kann. (Ich hatte schon mehrere Kabelbrüche …). Vom hohen Preis einer Fenix mal abgesehen ...

Bei sehr zivilisationsnahen Touren z.B. in Deutschland, wo Du alle naslang an einer Steckdose vorbeikommst, würde ich ggf. auch mit einer Outdoor-Uhr laufen, aber nicht auf längeren Touren irgendwo in der Pampa. Tramplite, ein alter Wanderkumpel von mir, sichert die Navigation als überlebensnotwendiges Thema sogar wie beim Militär üblich dreifach ab: Er ist mit Fenix, GPS-Gerät und Smartphone unterwegs und navigiert hauptsächlich wie von Dir beschrieben mit der Uhr.

Ansonsten stimme ich Dir zu - vor allem, was die Risikobewertung Förster vs. Zecken angeht ;-)

 

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vor 21 Minuten schrieb tib:

Ich will damit sagen, manches wird vom Profi zum Hobbyisten übertragbar sein, weil die Beanspruchung geringer ist. 

Oder auch andersherum: @JoonTheSimulant hat dafür ein gutes Beispiel gegeben: 

vor 17 Stunden schrieb JoonTheSimulant:

Für nur wochenlange Touren ist Dyneema also perfekt, wenn man es bezahlen mag.

Ich als Dauerwanderin würde nie DCF verwenden, weil es im Vergleich zu Silnylon grob gesagt zwar drei Mal soviel kostet, aber nur ein Drittel der Nutzungsdauer hat. Bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 4.000 bis 5.000 km pro Jahr müsste ich mir mit DCF jedes Jahr ein neues Zelt und einen neuen Rucksack kaufen, aber für Hobbywanderer, die nur ein paar Wochen pro Jahr unterwegs sind, kommt dann immer noch eine Nutzungsdauer von mehreren Jahren raus und kann dann durchaus noch (je nach Geldbeutel) eine sinnvolle Anschaffung sein. 

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vor 35 Minuten schrieb German Tourist:

Bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 4.000 bis 5.000 km pro Jahr müsste ich mir mit DCF jedes Jahr ein neues Zelt und einen neuen Rucksack kaufen....

Hmmm. Kennt jemand Hersteller, die Mengenrabatte gewähren? Asking for a friend :ph34r:

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