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Ultraleicht Trekking

1P-Zelt Empfehlung


Stepston

Empfohlene Beiträge

Hallo allerseits,

Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Zelt und hoffe auf einige Tipps und Empfehlungen hier aus dem Forum.

Zur besseren Einschätzung erst einmal ein wenig was zu meinem Hintergrund... Wandern tue ich seit nun mehr als 10 Jahren - mal mehr, mal weniger intensiv - würde mich aber doch eher als versiert beschreiben. Meine bisherige Ausrüstung war meistens nie Ultraleicht, das Gewicht, Packmaß und die Effizienz haben allerdings immer schon eine Rolle gespielt. Die letzten neun Jahre war ich mit einem gebraucht erworbenen MSR Hubba Hubba HP (galt damals noch als eher leicht - heute wohl eher nicht mehr ;) ) unterwegs. Das funktioniert auch noch super, wenn auch es mittlerweile etwas runtergerockt ist.

Neben dem Wandern und "regulären" Radreisen kamen in den letzten Jahren immer häufiger Mehrtagestouren mit dem Rennrad hinzu. Da fiel vor Allem das Packmaß des Hubba Hubbas negativ ins Gewicht. Hier habe ich mir zeitweise damit Abhilfe verschafft, als dass ich nur mit Gestänge und Flysheet bzw. bei passenden Gegebenheiten ganz ohne Dach los bin. Langfristig fehlt mir da jedoch etwas Komfort, weswegen ich nun ein neues und passendes Zelt suche.

Ein Tarp schließe ich hier bewusst aus - beruflich verbringe ich genug Nächte unter freiem Himmel respektive unter'm Tarp - für die Freizeit hätte ich da gerne etwas mehr Schutz vor Insekten und ein etwas heimeligeres Gefühl :).

Meine Anforderungen wären grob formuliert...

- Gewicht max. um 1000 g

- geringes Packmaß

- Liegelänge passend für 185cm große Person

- gerne als Doppelwandzelt bzw. Hybrid

- vernünftige Sitzhöhe.

Der letzte Punkt ist mir v.A. Wichtig. Ganz zu Anfang meiner Wanderkarriere hatte ich ein Wechsel Pathfinder... von vielen anderen Dingen abgesehen war das Zelt unglaublich niedrig und ich erinnere mich an Nackenschmerzen ohne Ende. Darauf würde ich gerne verzichten. Hier spielt ggf. auch die Liegelänge mit rein. Ein einigermaßen angenehmes Raumgefühl wäre schön, so luxuriös wie das Hubba Hubba kann es natürlich nicht werden.

Das Gewicht... von 700 - 1200 g habe ich einiges gesehen. Das wäre für mich alles noch im Rahmen. Das Packmaß gerade hinsichtlich Gestänge bzw. Poles wäre da ausschlaggebender (Wandern tue ich ohne Stöcke).

Preislich setze ich mal 250,- € max. an. Gerne weniger, ein paar 100 Gramm mehr nehme ich da gerne hin.

Zur Auswahl stehen zur Zeit: SMD Skyscaper Scout / Trekker, SMD Lunar Solo, 3F Lanshan 1 (normal oder pro). 

Kennt ihr noch andere Alternativen? Bin im UL Bereich nicht ganz so firm... Und habt ihr Einschätzungen zu den o.g. Zelten?

 

Grüße und schonmal vielen Dank,

Stepston

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Da kannst Du nach Vorlieben gehen. Das Lanshan 1P Pro ist ja eine Lunar Solo Kopie, aber aus Silnylon. Das Original setzt auf SilPoly, was nicht jeden hier begeistert.

Trekkertent könntest Du Dir noch angucken. Aber die sprengen bereits Deine 250 Euro. 

Das Pathfinder ist ein Sturmbunker, weil man sich den Nacken so verrenkt ;-) So niedrig macht wirklich keinen Spaß.

Über das Geld anderer kann man nicht verfügen. Nur ein Anstoß. Sollte das Zelt Dir wieder lange Zeit Freude bereiten findest Du vielleicht doch noch ein paar Taler mehr und guckst eben bei Trekkertent oder gar TarpTent. Letztere auch bei eBay Kleinanzeigen hin und wieder zu finden.

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Mit Hilfe von diesem Vorgehen könntest du annährend herrausfinden, ob die Zelte für deine Bedürfnisse passen. Nach dem, was ich vom Querlesen mitbekommen habe, müsste das Lunar Solo ausreichend groß sein. Wilbo ist 1,86 m groß. ;-)

Wenn man einen graden First hat, d.h. ein Firstzelt, welches mit zwei Stöcken aufgebaut wird, wie das lanshan 2 (pro), ist das Raumgefühl im Sitzen wenentlich größer, weil man nicht nur an einem Punkt, sondern auf einer Linie die Sitzhöhe hat.

Bearbeitet von cico
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vor 25 Minuten schrieb poigfrr:

@Capere In welchen Gebieten hast du das Vik1 bisher genutzt und wie würdest du die Windstabilität einschätzen?

Bislang tatsächlich nur im heimischen Mittelgebirge (Vogtland und Fichtelgebirge) - Wetter war da auch eher zahm.

Mit dem Cloud Up 2 war ich dagegen damals auf dem GR221 sehr starken Boen an der Küste ausgesetzt und weiß insofern, dass das Gestänge & Material von NH prinzipiell solide ist (auch ohne zusätzliche Abspannleinen).

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Hört sich ja interessant an, vor allem bei dem Preis

Was waren deine Beweggründe für einen Wechsel vom Cloud Up 2 zum Vik1?

Und der Frage von @esha würde ich mich anschließen. Da @Zippi in diesem Beitrag erwähnt hat, dass es für ihn mit 1,70 m zu klein scheint. Oder habe ich da was falsch verstanden? :D Ansonsten wäre es interessant wie es zu den verschiedenen Einschätzungen kommt. 

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vor 50 Minuten schrieb poigfrr:

Hört sich ja interessant an, vor allem bei dem Preis

Was waren deine Beweggründe für einen Wechsel vom Cloud Up 2 zum Vik1?

Und der Frage von @esha würde ich mich anschließen. Da @Zippi in diesem Beitrag erwähnt hat, dass es für ihn mit 1,70 m zu klein scheint. Oder habe ich da was falsch verstanden? :D Ansonsten wäre es interessant wie es zu den verschiedenen Einschätzungen kommt. 

-> Simpleres Aufstellen, seitlicher Zugang und geringeres Gewicht. Ohne Groundsheet kommt man auf <1kg!

Und nein, ich war echt positiv überrascht vom Innenraum - nutze natürlich keine TaR Luftmatte, sondern Z-Lite Schaumstoff und Co., doch ich habe mich da wirklich nie beengt gefühlt.

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Nabend zusammen,

Vielen Dank für die reichlichen Vorschläge und Tipps. Die erste Antwort von Dingo hat tatsächlich schon einen Stein ins Rollen gebracht...

Am 8.4.2020 um 11:30 schrieb Dingo:

Trekkertent könntest Du Dir noch angucken. Aber die sprengen bereits Deine 250 Euro. [...]

Über das Geld anderer kann man nicht verfügen. Nur ein Anstoß. Sollte das Zelt Dir wieder lange Zeit Freude bereiten findest Du vielleicht doch noch ein paar Taler mehr und guckst eben bei Trekkertent oder gar TarpTent. Letztere auch bei eBay Kleinanzeigen hin und wieder zu finden.

Ersteinmal teile ich grundsätzlich Deine Meinung, was Geld und Nutzen im Grunde also den eigentlichen Wert betrifft. Ich kaufe auch lieber einmal teuerer als zweimal billig. Das Geld, was in Ausrüstung fließt (ob freiwillig oder gezwungenermaßen) akkumuliert sich nur leider mit der Zeit und eigentlich hatte ich - zumindest beruflich - ein No-more-gear-year einberufen... und bin da schon gescheitert ;).

Egal... Trekkertent kannte ich nicht. Ein schottischer Cottage-Hersteller. Schonmal sehr sympathisch! Ein wenig Recherche hatte mein Interesse schnell entfacht und siehe da - bei Kleinanzeigen wurde in der Tat ein Stealth 1 angeboten. Zugegebenermaßen wird das Teil kein Raumwunder sein können... die Sitzhöhe ist ggf. gar kritisch.

Es hat aber ein paar features, die das ganze für mich sehr spannend machen: Fuß- und Stirnwand fallen im 90°-Winkel ab, das verspricht zumindest schonmal nicht das nervige Zelt berührt Kopf, hängt im Gesicht oder drückt auf die Footbox Spiel. Fly und Inner können getrennt und auch so genutzt werden. Es benötigt nur "1 1/2" Poles. Und es ist wohl ziemlich klein im Packmaß.

Kurzum... ich wollte das Teil mal ausprobieren und habe zugeschlagen... wer weiß, vielleicht ist der Verkäufer ja sogar hier im Forum unterwegs :lol:. Ich werde hier jedenfalls berichten, wie sich das Zelt entsprechend meinen Anforderungen schlägt.

 

Am 8.4.2020 um 13:04 schrieb Capere:

Alternativ kann ich im günstigen Bereich auch Naturehike empfehlen: Cloud Up2 Upgrade Version oder gar mein Favorit Vik1. :)

Über beide Zelte bin ich bereits gestolpert und gerade das Vik1 fand ich auch wirklich spanndend. Ist es im Grunde ja eine Kopie des MSR Hubba Designs, nur, dass das Innertent hier durch ein Outer ersetzt wird. Gerade den Punkt finde ich in der Theorie aber auch wirklich cool. An meinem Hubba Hubba habe ich wenig bis nichts auszusetzen. Das einzige was ich mir beim Aufbau im Regen manchmal wünschte waren außenliegende Gestängekanäle oder halt Clips wie beim Vik1 (oder wie beim Hubba Tour).

 

Allen anderen auch nochmal vielen Dank! Und für alle Suchenden mit ähnlichen Anforderungen ergänze ich hier bei Gelegenheit dann meinen Eindruck der neuen Dackelgarage. :oops:

Ach, hierzu dann noch: Könnt ihr für das Trekkertent Stealth 1 einen Satz passende Poles empfehlen (abgesehen derer von Bear Bones Bivvy Gear)? Bzw. gibt es in Deutschland einen Händler der 30cm Zeltgestängesegmente führt? Und welchen Durchmesser sollte das Gestänge in etwas haben um die Aufgabe der deutlich dickeren Trekkingstöcke zu übernehmen?

Grüße und trotz aller Umstände schöne Feiertage,

Stepston

 

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So, trotz aller Umstände hat DHL wirklich schnell gearbeitet und bereits heute das Zelt vorbei gebracht. Klasse!

Da das Wetter ja super ist und man langsam aber sicher eh nicht mehr so viel zu tun hat, ging es direkt mal in den Garten zum ersten Aufbauen. Vorweg - ich habe noch keine passenden Poles, konnte aber ziemlich problemlos mit einem Stock und einem Kamerastativ improvisieren.

Mein Eindruck bezüglich aufbau: Wow! Das geht wirklich einfach. Hatte vorher noch nie einen solchen "Trekkingstock Tarp-Hybriden" aufgebaut und dachte, da müsste man etwas genauer und weniger pragmatisch rangehen... aber das ist gar nicht notwendig. Trekkertent hat zwar eine Anleitung mit Empfehlungen zu den Höhen der (Trekking-)Poles, sowie des Abstands der vorderen beiden Stakes, ich hab es jetzt aber komplett ohne Ausmessen von irgendwas rein nach Gefühl gemacht und für den ersten Pitch steht das Teil schon ganz ordentlich. Vor allem hat das selbst beim aller ersten mal keine fünf Minuten gedauert.

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Erster Eindruck bezüglich der im Eingangspost geäußerten Anforderungen: Groß ist es nicht... Eher die besagte Dackelgarage. Wenn man drin liegt war es jetzt im ersten Eindruck allerdings vollkommen vertretbar (zumindest ohne weitere Ausrüstung).

Durch die steile Stirn- und Fußwand ist das Raumgefühl im liegen schon echt gut. Gerade im Kopfbereich ist hier maßig Luft nach oben, was ich als sehr angenehm empfinde und auch bzgl. Kondenswasserbildung von Vorteil sein sollte. Konstruktionsbedingt hängen die Seitenwände des Innenzelts etwas durch, dadurch wirkt es etwas eng. Vielleicht liegt das zum Teil aber auch am Pitch? Der erste Gedanke war jedenfalls, dass dies möglicherweise durch jeweils eine zusätzliche Fixierung zum Außenzelt jeweils mittig an den Seitenwänden zu beheben sein könnte?

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Positiv ist auf jeden Fall die Möglichkeit die Rückseite zusätzlich zu öffnen. Das sorgt für einen schönen Luftzug und verbessert wiederum das Raumgefühl.

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Zur Sitzhöhe... mit eingehängtem Innenzelt eher grenzwertig. Ich kann im Eingangsbereich aufrecht sitzen, stoße mit dem Kopf aber merklich gegen das Meshgewebe. Das ist vermutlich für fünf bis zehn Minuten tolerierbar, wird dann aber sicher ziemlich schnell ziemlich ätzend. Immerhin muss man nicht den gesamten Nacken komplett verbiegen...

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Ohne eingehängtes Innenzelt ist der nutzbare Platz deutlich größer, auch das Sitzen ist jetzt gut möglich. Man kann im Innenzelt sitzend selbiges relativ entspannt aushängen. Zum Abwettern könnte ich mir vorstellen, dies möglicherweise im Eingangsbereich einfach zu tun.

Fazit: Es ist nicht perfekt, aber ich bin doch schwer angetan und freue mich darauf, das Zelt - sofern es denn irgendwann mal wieder möglich ist - zu testen. Gerade mit dem Rennrad scheint es mir doch eine komfortable Alternative zum Übernachten im freien zu sein :) . Achso, und das Zelt mit Packsack wiegt 696 gramm.

 

Sonnige Grüße,

Stepston

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