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Ultraleicht Trekking

Artikel auf Zeit.de: Lasst die Städter wild im Umland campen!


Möhre

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vor 56 Minuten schrieb zeank:

Konkret ging es mir aber eher um sowas wie Orientierungslauf (sehr beliebt in Schweden). Die Wälder sind voll von deren Markierungen, niemand scheint sich nach getaner "Arbeit" darum kümmern zu wollen, die Spuren auch wieder zu beseitigen....

So ein Blödsinn! OL-Läufer laufen sogenannte Posten an. Die sind in Wettkämpfen elektronisch, niemand lässt die in den Wäldern nach den Wettkämpfen liegen. Es gibt durchaus feste Postennetze für Trainingszwecke, die werden aber spätestens nach drei Wochen umgestellt, sonst bilden sich Wege und der Trainingseffekt verpufft - und die Anzahl Leute, die da trainieren dürfen ist sehr limitiert, es gibt feste Zeiten und und und. Ich habe auch schon Markierungen im Wald gesehen, oftmals von Bike-Rennen. Beim OL ist aber genau der Witz, dass man seine Route anhand von Karten, ohne Markierungen findet. Einfach irgend etwas zu behaupten ist gar billig. 

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vor 24 Minuten schrieb Mars:

So ein Blödsinn! OL-Läufer laufen sogenannte Posten an. Die sind in Wettkämpfen elektronisch, niemand lässt die in den Wäldern nach den Wettkämpfen liegen. Es gibt durchaus feste Postennetze für Trainingszwecke, die werden aber spätestens nach drei Wochen umgestellt, sonst bilden sich Wege und der Trainingseffekt verpufft - und die Anzahl Leute, die da trainieren dürfen ist sehr limitiert, es gibt feste Zeiten und und und. Ich habe auch schon Markierungen im Wald gesehen, oftmals von Bike-Rennen. Beim OL ist aber genau der Witz, dass man seine Route anhand von Karten, ohne Markierungen findet. Einfach irgend etwas zu behaupten ist gar billig. 

OT: Ich fotografier's nächstes Mal extra für Dich, diese rot-weissen Fähnchen oder was das ist, hängen hier wirklich überall. Schon möglich, dass die regelmäßig umgehängt werden, sieht man den Dingern ja nicht an.
Und ja, andere Rennen wo gleich die ganze Strecke mit Plastikschnipsel markiert wird, gibt es auch und ja, die sind noch viel schlimmer. 

Bearbeitet von zeank
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vor 1 Stunde schrieb Christian Wagner:

 

Welche Kontrollen denn nun jetzt schon wieder? Wenn ich mich abends wild in den Wald haue dann kriegt das im Idealfall keine Menschenseele mit. Das wird sich, schon Aufgrund eines gewissen Sicherheitsbedürfnisses nicht ändern wenn es jetzt legal ist (Ich brauche nachts keine besoffene Dorfjugend im Camp). Was willst du da kontrollieren

Einfach auf einander achten, das ist Kontrolle genug. Soziale Verantwortung  nennt sich das. 

Ansonsten gerne auch einen Ranger, funktioniert in anderen Ländern doch auch hervor ragend. 

Hauptsache die grüne Umwelt wird wieder mehr unmittelbar erfahrbar ohne irgend einen wie auch immer geartetet Friedens bruch zu begehen 

 

Gruß

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Das wird auf keinen Fall kommen und das ist imho auch sehr gut so.

Die Laender in Skandinavien, wo es Derartiges gibt, sind deutlich duenner besiedelt und es scheint so, dass die Bewohner dieser Laender es auch eher gepeilt bekommen, sich an die Bestimmungen zu halten.

Inzwischen wird z.B. in Schweden seit einigen Jahren rege darueber diskutiert, ob man nicht das Allemannsraeten abschafft (die favorisierte Loesung, dass das nur noch fuer Schweden gilt, da sich gerade die deutschen Besucher nicht dran halten, wuerde wohl nach EU-Recht keine Chance auf Erfolg haben).
Wenn ich dran denke, wenn ich paddelnd in Schweden unterwegs war...
Wildzeltler mit Auto (gilt nur fuer Unmotorisierte)
Offiziell organisierte Reisen z.B. mit Jugendgruppen (gilt nur bis max 5 Leute)
Die dann noch stolz berichten, dass sie im Hochsommer im Wald Feuer gemacht haben
Es nicht mehr moeglich ist, an viele Uebernachtungsplaetzen anzulegen, da die Anlegstelle mit den Kanus blockiert wird, "damit man unter sich ist"
Beharrlich ingnoriert wird, dass das nicht in der Naehe von Haeusern gilt... z.B. gemuetlich auf privaten Anlegern Rast gemacht wird, waehrend die Hausbewohner mit dickem Hals von der Terrasse zuschauen
Ueberwiegend waren das dann entweder Deutsche oder Hollaender, wobei da die Deutschen in ganz anderen Massen aufttreten.

Wenn ich dran denke, wie das hier an meinem Hausfluss der Sieg ueber die Jahre gelaufen ist.
Frueher konnte man da Paddeln, wenn am Ufer uebernachtet wurde, jetzt egal ob von "Badegaesten" oder Paddlern, wurde das toleriert.
Leider gab es dann jede Menge Deppen, die sich uebelst verhalten haben, ob das jetzt Muell liegen lassen, Riesen-Lagerfeuer, am Besten noch schoen in Sichtweite der Orte und im Sommer in Baumnaehe, die Paddel-Bierkastenfraktion, die fuer entsprechende Glasscherben gesorgt hat und es besonders witzig fand, auch bei absoluten Niedrigwasser mit grossem Geschrei mit ihren Booten den Grund umzugraben...das hat natuerlich der "den Boesen Mensch aus der guten Natur halten"-Partei die Munition geliefert, aus der Sieg ein was-weiss-ich-was-Reservat zu machen, wo so ungefaehr fast alles ausser Atmen verboten ist...danke schoen an diese Deppen...

Aehnliches an der Rur in der Eifel, die wurde von hollaendische Leihboot-Unternehmen voellig ueberrannt, bis zu 1000 Boote / Tag auf dem kleinen Fluesschen, da musste sogar ich sagen, das geht nicht ohne Verbote / Einschraenkungen, nun muss man eine Tages-Permit fuer´s Paddeln beim DKV kaufen (dient natuerlich auch der Begrenzung der max Zahl Paddler / Tag) und so grob ein halbes Jahr ist sie komplett zu.

Noch ein 3. Beispiel, mal aus Spanien...

Damals hatte auf ODS GT auf den zu der Zeit noch recht neuen GR247 / Sierra di Cazorla usw hingewiesen (wobei die Spanier das Gbiet schon laenger fuer Wanderungen usw genutzt haben), den sie auf ihrem Trail mal angekratzt hatte, was ich dann in naeherer Recherche darueber raus fand, hat mich so begeistert, dass ich ein paar Monate spaeter unten war und seitdem einige Male ueber die Jahre laenger in dem Gebiet unterwegs war.
Durch den Thread wurde das Gebiet dann wohl in deutschen Wanderkreisen bekannter.

Von Jahr zu Jahr wurde es dann schlimmer da unten, es wurde lustig hinter den Huetten Muell entsorgt u.A. sehr viele Verpackungen von deutsch beschriftetem Trekkingfood, als Toilette missbraucht, Tische in Refugios mit Kochern angebrannt, in Ortsnaehe gezeltet (gibt ne Abstands-Regelung), die Refugios wurden auch von Motorradfahrern benutzt (klar, deutsche Kennzeichen, wenn ich das gesehen habe) usw usw
Die Ranger dort (ist ja ueberwiegend ein Naturschutzgebiet) haben natuerlich inzwischen eine dicken Hals und es ist fuer mich absehbar, dass es die Ausnahme-Regelung mit der Zelt-Uebernachtung nicht mehr lange geben wird - die Ranger erzaehlen eh schon laenger jedem mit Zelt, dass das Benutzen von Zelten generell verboten sei.

Dadurch dass es in den meisten Teilen von D verboten ist, frei in der Pampa zu Zelten, herscht bei den rel Wenigen, die sich darueber hinwegsetzen, ein gewisses Unrechtsbewusstsein, was wahrscheinlich eher dazu fuehrt, dass auch die, die sich, wenn es offiziell erlaubt wuerde, ganz anders verhalten wuerden, da den Ball flach halten, was das eigene Verhalten betrifft, denn das finanzielle Risiko, wenn man sich mit dem Foerster anlegt o.A. ist ja nicht ganz ohne...
Wir hatten hier bei uns im Bergischen mal vor ein paar Jahren kleinere Gruppierungen aus den nahen Grosstaedten, die meinten, es waere ne prima Idee, in den Waeldern zu Zelten, natuerlich schoen romantisch mit Lagerfeuer :-?, habe dann die Foerster ein paar Mal dann fuer die Jungs rel teuer geloest, habe die Feuerwehr zum Abloeschen des Feuers gerufen, die Jungs durften sofort aufbrechen, haben hinterher ne fette Rechnung fuer den Feuerwehr-Einsatz bekommen, die freiwillige Feuerwehr hat sich ueber gut bezahlte Uebungseinsaetze gefreut und nachdem sich das rumgesprochen hatte, gehen solche Nasen woanders spielen :grin:

Also bitte bloss keine generelle Lass-die-Sau-raus-ErlaubnisOT: , ist halt wie mit einem generellen Speedlimit auf der AB, wenn ich in anderen Laendern mit Speedlimit auf der AB unterwegs bin, habe ich den Eindruck, da wird deutlich weniger gedraengelt / genoetigt, wenn ich dann zurueck nach D komme, frage ich mich immer, wieso eigentlich soviel Gehirnamputierte Auto fahren duerfen...
 

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@Brilo Also zumindest in MVP steht es in Paragraph 28 Absatz 2 noch explizit drin. Vielleicht gilt eine ähnlich Regelung ja in Brandenburg und Schleswig Holstein weiterhin.

Offenbar gibt es in diesen Bundesländern ja scheinbar keine großen negativen Auswirkungen, denn sonst hätte man es sicher schon wieder zurückgedreht.

Die dortige Regelung finde ich insoweit  Klasse, da sie explizit auf Wanderer zugeschnitten ist und nicht ein generelles Lagern oder Campieren erlaubt.

Eine ähnlich Regelung würde ich in allen Bundesländern begrüßen. 

Meiner Meinung nach würde es auch nicht mehr "Vandalen" in die Wälder treiben. Denn wer sich um seine Hinterlassenschaften,  Müll und Lagerfeuer bei Waldbrandgefahr nicht kümmert wird dies ob mit oder ohne Regelung in beiden Fällen nicht tun. In der Regel sind diese Dinge auch heute schon mit Verbot auch eher keine Folge von Übernachtungen in der Natur sondern eher von einem Lagern und Party machen tagsüber. Man zieht dann halt mit allen tagsüber in den Wald, macht Party mit Lagerfeuer und lässt den Müll zurück. Das passiert auch heute schon zu häufig und würde sicher nicht mehr werden, wenn eine Übernachtung für Wanderer erlaubt würde.

 

 

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vor 27 Minuten schrieb FlowerHiker:

Also zumindest in MVP steht es in Paragraph 28 Absatz 2 noch explizit drin. Vielleicht gilt eine ähnlich Regelung ja in Brandenburg und Schleswig Holstein weiterhin.

Allerdings darf da wahrscheinlich  der kleine Zusatz „wenn sie privatrechtlich dazu befugt sind“ nicht außer Acht gelassen werden, oder? (Meines Wissens nach auch in SH so drin). Ich bin kein Jurist, aber würde mal annehmen, dass das schlicht bedeutet, dass man die Erlaubnis des Besitzers des entsprechenden Grundes einholen muss...?!? Darauf wird auch in dem oben genannten Artikel nicht eingegangen - so macht dann aber dieser kleineZusatz einen entscheidenden Unterschied...

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vor 5 Stunden schrieb zeank:

Meiner Erfahrung nach, sind es nicht die Naturliebhaber und Wanderer, die Schäden an der Natur anrichten sondern diejenigen, die Natur nur als Resource ansehen. Dazu gehören nicht zuletzt Jäger, Fischer, Radler, Motocross, Läufer, Skifahrer etc. Zu erkennen an Ort und Art der Schäden bzw Hinterlassenschaften. Alles Dinge, die mit einem Recht auf wildes Zelten gar nichts zu tun haben, aber erlaubt bzw geduldet sind. 

Wenn Wälder abgeholzt, als anfällige Monokultur gepflanzt werde usw, hat das auch nichts mit Natur zu tun sondern mit deren Ausbeutung.

 

So sehr von Vorurteilen belastet, wahnsinn!

Wo bitte richten Jäger denn Schäden an?

Wo werden in D noch Wälder abgeholzt und als "anfällige Monokultur" gepflanzt heut zu Tage? Das man Kulturen anlegt, klar, dass manche Baumarten wie etwa die Eiche in D gepflanzt werden muss ist Dir schon klar? Auch das die Eiche eine sogenannte Lichtbaumart ist, die unter 0,5 ha Freifläche so gut wie gar keine Chance hat auch? Die Eichen "Monokulturen" die häufig naturschutzfachlich besonders wertvoll sind, sind zu 100 % von Menschen Hand gemacht worden. Der Begriff Kulturlandschaft ist ja unter anderem auch schon gefallen... .

Und weiter zu den Kulturen, die angelegt werden, häufig im Sinne von Waldumbau mittlerweile um klimastabilere Wälder hin zu bekommen... .Gerne würde man als Förster ja mit Naturverjüngung arbeiten, in vielen Wäldern aber garnicht möglich aufgrund zu hoher Verbissbelastung.

Und zu dem Jedermannsrecht in D geht in meinen Augen nicht, da eben doch zu viele Menschen auf zu kleiner Fläche. Viele  (häufig besonders seltene) Arten sind eben doch störungsempfindlich und deren Bestand würde dann vermutlich noch weiter zurückgehen. Seid Corona sind im Wald jetzt schon deutlich mehr Menschenmassen im Wald, mit allen negativen Folgen. Etwa Stress für Wild, welches momentan ungemein heimlich geworden ist aufgrund von Störungen, in einer Jahreszeit, bei der die Bewegungsaktivität verhältnismäßig hoch ist (etwa durch Revierkämpfe, Fortpflanzung,...).

Ja, die Rehlein wissen eben nicht ob da jetzt grad ein böser Jäger kommt, oder ein Jogger der am besten im dunkeln mit seiner 150 Lumen Kopfleuchte durch den Wald joggt.

In Skandinavien verteilt sich das nunmal viel besser als in D.

Es ist ein ziemlich komplexes Thema mit vielen verschiedenen Faktoren die eine Rolle spielen, was man mit solchen Verallgemeinerungen sicherlich nicht löst...

Was ist Dir außerdem lieber, der in Deutschland produzierte Rohstoff Holz, oder der aus dem Ausland importierte? Der Holzbedarf ist riesig, vor allen in Corona Zeiten, siehe erhöhten Klopapierbedarf ; D

 

P.S.: Motocross ist im Wald in D verboten.

P.P.S.: Die häufig angeprangerten Monokulturen sind vor etwa 80 Jahren entstanden. Zu dieser Zeit wusste man sich aber nicht anders zu helfen und es waren eben häufig auch Notlösungen (Wiederaufforstung nach Reparationszahlungen etwa), die man den Förstern von heute aber nicht anlasten kann. Im Übrigen arbeitet der Forst in D schon seid über 30 Jahren häufig auf Mischwälder hin, was man heute aber noch nicht umbedingt sieht als Waldbesucher. Im Wald dauerts meistens eben bissi länger wie aufm Acker... .Was momentan aber tatsächlich problematisch ist die seid Jahren anhaltende Dürre mit ihren Folgeerscheinungen (Trocknisschäden/Borkenkäfer), z.T. invasive Arten, Grundwasserabsenkungen und eben die heftigen Stürme.

 

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Ich fände ein Jedermannsrecht mit recht engen Regeln (eine Nacht, Bedingung einer Tour die eine Übernachtung nötig macht (jaja, wie will man sowas kontrollieren? Aber mit Bollerwagen, drei Kästen Bier und ner Soundanlage wäre das schon eindeutig) und Feuerverbot, nur zu Fuß, mit Rad oder unmotorisiertem Boot ...) nicht verkehrt. Und ganz ehrlich: es würden nicht 80 Mio Deutsche in den Wald rammeln.

Als das wirklich große Problem sehe ich vielmehr diesen Artikel, der diese Diskussion gerade gebracht hat. Man könnte den Artikel nämlich auch so als Aufruf lesen: gelangweilte Städter, die nicht mehr ihren gewohnten Urlaub machen können (wie dieser auch aussieht? sehr divers wahrscheinlich von Zelten bis Ballermann), fahrt doch in den Wald/das umgebende Land und lebt euch dort aus wie ihr Lust habt und fühlt euch dabei auch noch Rechtlich geschützt!

Diese Einstellung und diese Forderung finde ich nicht förderlich. Passend dazu: vor zwei Wochen sah ich im Wald einen erwachsenen Mann, der der Meinung war, dass er sich auf den Bieberdamm stellt und diesen umbaut. Es grämt mich bis heute, dass ich ihn nicht angesprochen habe, was er denn da macht und ihn freundlichst darauf hinzuweisen, dass er diesen Scheiß sofort sein lassen soll.

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vor 14 Stunden schrieb FlowerHiker:

Brandenburg beschränkt in der neusten Fassung offenbar wieder auf Biwakplätze: https://bravors.brandenburg.de/gesetze/bbgnatschag_2016#22

So zumindest Paragraph 22 Absatz 4.

Hallo, ich wollte nochmal auf das Thema mit dem „erlaubten Wildzelten“ in Brandenburg eingehen. Ich habe bereits vor längerem mal eine Mail mir eben jener Frage an das zuständige Ministerium geschickt und folgende Antwort erhalten, die wollte ich euch nun nicht vorenthalten.

Sehr geehrter Herr …,

das Zelten ist außerhalb von zugelassenen Plätzen (Camping- und Biwakplätzen) sowohl in Landschafts- als auch in Naturschutzgebieten, in geschützten Biotopen (§ 30 BNatSchG) sowie dann, wenn geschützte Tierarten (insbes. Vögel in der Brutzeit, s. §§ 39, 44 BNatSchG) erheblich gestört werden, generell verboten. Erlaubt ist das Zelten für 1 Nacht in der freien Landschaft auf Ödflächen, wenn die zeltende Person zu Fuß, mit dem Rad, Pferd oder unmotorisiert auf dem Wasser unterwegs ist (gilt also nicht für „Wanderer“ mit motorisierten Fahrzeugen), s. im Einzelnen § 22 BbgNatSchAG. Der Eigentümer muss das Zelten ebenso wie das reine Betreten dulden. Zu den Schutzgebieten können Sie sich auf folgender Seite informieren: http://www.mlul.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.300751.de.

Die einzelnen Verordnungen zu den Schutzgebieten können Sie hier abrufen: https://bravors.brandenburg.de/de/vorschriften_schnellsuche (Sie benötigen dazu den Namen des Schutzgebiets).

Ich wünsche Ihnen schöne Erlebnisse beim Wandern in Brandenburgs Natur und Landschaft

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

...

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Abteilung 4 Naturschutz

Referat 41 Grundsatzfragen der Naturschutzpolitik,

Sachgebiet Rechtsetzung/ Naturschutzaufsicht
 

 wir das nun jeder und jeder einzelne auslegt, bleibt privat ;)

lg

Bearbeitet von nah.tour
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vor 5 Stunden schrieb martinfarrent:

Das könnte in diesem Jahr halt anders aussehen.

Da ist was dran. Was ich aber auch erlebt habe ist, dass es gerade auch sehr viel Toleranz gibt gegenüber denen, die sich verantwortungsvoll in der Natur, auch über Nacht, aufhalten. Ich hab in den letzten Wochen einige Übernachtungen hier in der Gegend gemacht und dabei Kontakt zu Förstern, Jägern, Spaziergängern oder anderen Leuten gehabt, die sich da so aufhalten. Allein mein Argument "Ich muss einfach raus, weil ich sonst nen Schaden bekomme!" hat bei allen für Zustimmung gesorgt. Einmal musste ich den Platz wechseln, aber ohne jegliches rumgestresse.

Die, die sich meistens darüber aufregen und Sheriff spielen, sind diejeigen die wahrscheinlich ihre Kippe auf dem Waldboden austreten und liegen lassen. (Meine Vermutung zumindest...)

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vor 3 Stunden schrieb khyal:


Wir hatten hier bei uns im Bergischen mal vor ein paar Jahren kleinere Gruppierungen aus den nahen Grosstaedten, die meinten, es waere ne prima Idee, in den Waeldern zu Zelten, natuerlich schoen romantisch mit Lagerfeuer :-?, habe dann die Foerster ein paar Mal dann fuer die Jungs rel teuer geloest, habe die Feuerwehr zum Abloeschen des Feuers gerufen, die Jungs durften sofort aufbrechen, haben hinterher ne fette Rechnung fuer den Feuerwehr-Einsatz bekommen, die freiwillige Feuerwehr hat sich ueber gut bezahlte Uebungseinsaetze gefreut und nachdem sich das rumgesprochen hatte, gehen solche Nasen woanders spielen :grin:

 

Wenn du siehst, dass die da bei dir nen Feuer machen, warum gehst du dann nicht erstmal hin und klärst die auf? Ja sie gehen jetzt woanders spielen, aber das löst ja das Problem nicht. Das ist irgendwie so ne Blockwartmentalität, die auf anderer Ebene UNS vom Wildzelten abhalten soll. Würdest du es gut finden, wenn jemand anderes sich über deinen finanziellen Schaden freut, nachdem er diech wegen Wildzelten angekackt hat?

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vor 16 Minuten schrieb dr-nic:

Wenn du siehst, dass die da bei dir nen Feuer machen, warum gehst du dann nicht erstmal hin und klärst die auf? Ja sie gehen jetzt woanders spielen, aber das löst ja das Problem nicht. Das ist irgendwie so ne Blockwartmentalität, die auf anderer Ebene UNS vom Wildzelten abhalten soll. Würdest du es gut finden, wenn jemand anderes sich über deinen finanziellen Schaden freut, nachdem er diech wegen Wildzelten angekackt hat?

Eben typische boomer Mentalität von manchen...

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vor 13 Minuten schrieb dr-nic:

Wenn du siehst, dass die da bei dir nen Feuer machen, warum gehst du dann nicht erstmal hin und klärst die auf? Ja sie gehen jetzt woanders spielen, aber das löst ja das Problem nicht. Das ist irgendwie so ne Blockwartmentalität, die auf anderer Ebene UNS vom Wildzelten abhalten soll. Würdest du es gut finden, wenn jemand anderes sich über deinen finanziellen Schaden freut, nachdem er diech wegen Wildzelten angekackt hat?

Ich glaube das ist ein Tippfehler beim kyhal.

vor 4 Stunden schrieb khyal:

habe dann die Foerster ein paar Mal dann fuer die Jungs rel teuer geloest, habe die Feuerwehr zum Abloeschen des Feuers gerufen

Ich habe es so gelesen:

Zitat

„HABEN dann die Foerster ein paar Mal dann fuer die Jungs rel teuer geloest“.

Ich habe auch einen Moment gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass die Förster die waren, die das „gelöst“ haben.

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Vielleicht sollte man erstmal warten was @khyal dazu sagt bevor man ihm das unterstellt.

Unabhängig von der beschriebenen Situation ist es auch immer eine Abwägungssache wen man anspricht und wen nicht.
Sitzen dort ein paar Kids, die unbedarft ein Feuer machen aber so wirken, als ob man mit ihnen reden könnte oder sitzen dort ein paar Suffköppe denen man auch zutraut, dass sie unfreundlich werden.

Ich hab hier in Hamburg ein längeres Praktikum beim NABU gemacht und war in der Zeit viel in verschiedenen NSG. Einmal hat mich jemand zum Einzelkampf aufgefordert, nachdem ich ihn darauf hingewiesen hatte, dass Hunde im NSG anzuleinen sind...

Das sollte einen nicht prinzipiell davon abhalten Leute anzusprechen, die sich daneben benehmen aber man sollte auch immer darauf achten, dass man nicht auf einmal Stress heraufbeschwört, der unangenehm oder gefährlich wird.
Bei konkreten Bedenken ist das dann manchmal doch sinniger die Polizei o.Ä. zu verständigen. Sollte aber natürlich mit Bedacht geschehen.

Bearbeitet von hhourglass
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In diesem Jahr könnte das tatsächlich anders aussehen. Verkäufe von Wohnwagen, aber auch Campingausrüstung sind in den lockdown Wochen sprunghaft gestiegen, finde leider gerade den Artikel nicht wieder. Der deutsche plant ja gerne - und sieht seinen üblichen Sommerurlaub in den Nachbarländern davon schwimmen. Also Rückbesinnung auf D. Verbunden mit möglichen Restrisiko auch in ein paar Monaten noch, sich Cov-19 auf vollen Campingplätzen einzufangen, könnte es durchaus ein paar mehr, die unter normalen Umständen gerne auf Keramik sitzend ihr Geschäft verrichten, zum campieren in der Natur bewegen - zumal wenn es denn auch noch erlaubt wäre.

Prinzipiell halte ich es dennoch für eine gute Idee. Das Gegenargument, dass ein Jedermannsrecht nicht realisierbar wäre, weil 'DER Deutsche'© sich ja nicht benimmt, und 'der Skandinavier'® da einfach verantwortungsbewusster ist, ist halt ein zyklisches Totschlagargument, das überall dort und immer dann Verwendung findet, wo am Status quo gerüttelt wird:

Gegenwärtig ist es nicht erlaubt -> daher gibt es keinerlei Übung darin -> daher klappt es natürlich auch nicht, wenn sich jemand darin versucht -> daher sollte man es auch nicht erlauben - q.e.d.

Damit wurde gegen Frauenwahlrecht argumentiert (ungeeignet, rationale Entscheidungen zu treffen, viel zu leicht erregbar) gegen den Gedanken vermehrter Plebiszite nach Schweizer Modell (die Schweizer haben da einfach eine ganz andere Tradition drin), gegen Grundeinkommen (das worden die Leute doch nur für Kippen und Alkohol ausgeben und auf der Couch vergammeln), wird weiterhin gegen die Entkriminalisierung von Drogenkonsum argumentiert (dann spritzen sich doch 80 Millionen Haschisch) etc.etc.

Das Herausbilden von Verhalten setzt Erfahrung und Routine und voraus - und wird umso wahrscheinlicher, je mehr es als Normverhalten wahrgenommen wird, weil sich das beobachtbare Umfeld auch entsprechend verhält

Dementsprechend würde ein Jedermannsrecht natürlich kurzfristig nicht ohne Wachstumsschmerzen aka Fehltritte aka Müll, Lagerfeuer you name it passieren, längerfristig aber die Möglichkeit bieten, korrektes Verhalten zu erlernen. Mutwillige Verbotsmissachtungen gibt es jetzt - selbst mit Komplettverbot - und wird es dementsprechend auch dann noch geben, man wird nie alle erreichen. Analog: Nein, ein Verbot von Drogenkonsum führt eben nicht dazu, das keine Drogen konsumiert werden, im Gegenteil. Erst durch die Entkriminalisierung ist dieser Effekt, Beispiel Portugal, erreicht worden.

 

 

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vor 5 Minuten schrieb questor:

Prinzipiell halte ich es dennoch für eine gute Idee. Das Gegenargument, dass ein Jedermannsrecht nicht realisierbar wäre, weil 'DER Deutsche'© sich ja nicht benimmt, und 'der Skandinavier'® da einfach verantwortungsbewusster ist, ist halt ein zyklisches Totschlagargument, das überall dort und immer dann Verwendung findet, wo am Status quo gerüttelt wird:

Mir stellt sich die Frage, ob denn heute in Skandinavien wieder ein Jedermannsrecht eingeführt werden würde, wenn es das noch nicht gäbe? Womöglich nicht.

Es wurde ja nicht zu touristischen Zwecken (jedenfalls nicht das, was wir heute unter Tourismus verstehen) geschaffen, sondern um der anwohnenden Bevölkerung das Recht auf Natur und deren Früchte zu gewähren. So wird es dort auch heute noch genutzt, aber aus deutscher Perspektive sehen wir das kaum. Pilze sammeln, gehen die Leute in Deutschland auch und würden das kaum unter diesen Begriff stellen. Dieses Recht kommt halt aus einer anderen Zeit mit anderen Herausforderungen.

Und ich gebe dir Recht. Da müssen sehr viele Leute – wir hier auch – noch einiges lernen. Vielleicht ist die Zeit des Borkenkäfers und des Waldumbaus genau die richtige, um jetzt mit dem Flächenmäßigen lernen zu beginnen?!

OT:

vor 4 Stunden schrieb hhourglass:

Ich hab hier in Hamburg ein längeres Praktikum beim NABU gemacht und war in der Zeit viel in verschiedenen NSG. Einmal hat mich jemand zum Einzelkampf aufgefordert, nachdem ich ihn darauf hingewiesen hatte, dass Hunde im NSG anzuleinen sind...

Sei bloß froh, dass er dich nicht zum Zweikampf herausgefordert hat :evil:

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vor 8 Stunden schrieb questor:

In diesem Jahr könnte das tatsächlich anders aussehen. Verkäufe von Wohnwagen, aber auch Campingausrüstung sind in den lockdown Wochen sprunghaft gestiegen, finde leider gerade den Artikel nicht wieder. Der deutsche plant ja gerne - und sieht seinen üblichen Sommerurlaub in den Nachbarländern davon schwimmen. Also Rückbesinnung auf D. Verbunden mit möglichen Restrisiko auch in ein paar Monaten noch, sich Cov-19 auf vollen Campingplätzen einzufangen, könnte es durchaus ein paar mehr, die unter normalen Umständen gerne auf Keramik sitzend ihr Geschäft verrichten, zum campieren in der Natur bewegen - zumal wenn es denn auch noch erlaubt wäre.

Prinzipiell halte ich es dennoch für eine gute Idee. Das Gegenargument, dass ein Jedermannsrecht nicht realisierbar wäre, weil 'DER Deutsche'© sich ja nicht benimmt, und 'der Skandinavier'® da einfach verantwortungsbewusster ist, ist halt ein zyklisches Totschlagargument, das überall dort und immer dann Verwendung findet, wo am Status quo gerüttelt wird:

Gegenwärtig ist es nicht erlaubt -> daher gibt es keinerlei Übung darin -> daher klappt es natürlich auch nicht, wenn sich jemand darin versucht -> daher sollte man es auch nicht erlauben - q.e.d.

Damit wurde gegen Frauenwahlrecht argumentiert (ungeeignet, rationale Entscheidungen zu treffen, viel zu leicht erregbar) gegen den Gedanken vermehrter Plebiszite nach Schweizer Modell (die Schweizer haben da einfach eine ganz andere Tradition drin), gegen Grundeinkommen (das worden die Leute doch nur für Kippen und Alkohol ausgeben und auf der Couch vergammeln), wird weiterhin gegen die Entkriminalisierung von Drogenkonsum argumentiert (dann spritzen sich doch 80 Millionen Haschisch) etc.etc.

Das Herausbilden von Verhalten setzt Erfahrung und Routine und voraus - und wird umso wahrscheinlicher, je mehr es als Normverhalten wahrgenommen wird, weil sich das beobachtbare Umfeld auch entsprechend verhält

Dementsprechend würde ein Jedermannsrecht natürlich kurzfristig nicht ohne Wachstumsschmerzen aka Fehltritte aka Müll, Lagerfeuer you name it passieren, längerfristig aber die Möglichkeit bieten, korrektes Verhalten zu erlernen. Mutwillige Verbotsmissachtungen gibt es jetzt - selbst mit Komplettverbot - und wird es dementsprechend auch dann noch geben, man wird nie alle erreichen. Analog: Nein, ein Verbot von Drogenkonsum führt eben nicht dazu, das keine Drogen konsumiert werden, im Gegenteil. Erst durch die Entkriminalisierung ist dieser Effekt, Beispiel Portugal, erreicht worden.

Einfach nur Danke!

Das genau dieses Denkmuster sogar hier im Forum anzutreffen ist, hat mich bei der vermeintlichen Masse an fortschrittlichem Denken doch extrem verwundert.

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vor 9 Stunden schrieb tib:

OT:

Sei bloß froh, dass er dich nicht zum Zweikampf herausgefordert hat :evil:

Stimmt, das Wort Zweikampf liegt näher. Einzelkampf bezeichnet allerdings laut meiner Suche im militärischen Kontext den Kampf zwischen Einzelnen ("Mann gegen Mann"). War zu meiner Schulzeit und generell in den letzten Jahren eine gängige Formulierung in gewissen Jugendkreisen: "Komm doch Einzelkampf". Die meisten sagen es im Spaß, manche meinen es ernst...

On Topic:

Die Gedanken von @questor finde ich gut und teile ich. Ich denke auch, dass es durchaus einen Versuch wert wäre.

Bearbeitet von hhourglass
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