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Ultraleicht Trekking

Tarptent Double Rainbow: Aufbau mit vertikalen Stöcken


tillkm

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Hallo,

ich bin recht zufrieden mit meinem Tarbtent Double Rainbow, allerdings ist bei zwei heftigen Böen im Sturm das Zelt so eingedrückt worden,  dass ich die Zeltwand im Gesicht hatte. Unterhalb der Verbindungspunkte der Cross-Pole sind Ösen, in die man Trekkingstöcke stecken kann, um das Zelt abzustützen [siehe Fotos]. Das habe ich mal ausprobiert und mein erster Eindruck war, dass das Zelt dadurch enorm an Stabilität gewinnt. Allerdings gibt es keinen Schutz vor den scharfen Spitzen der Stöcke, sodass der Zeltstoff schnell beschädigt wird.

Daher habe ich Silikon-Aufsätze für In-Ear Kopfhörer zweckentfremdet und über die Ösen genäht. Ich bin mal gespannt, ob das trotz meiner bescheidenen Nähkünste funktioniert. Die Aufsätze sind unter dem Lüftungseinlass, sodass man sie von außen nicht sieht. Gewicht: Meine Küchenwaage zeigt 0 g an :P.

Hat hier schon jemand Erfahrung mit vertikalen Stöcken beim Rainbow gesammelt? Wäre schon ziemlich cool, wenn das im Sturm funktioniert.

Gruß Till

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Bearbeitet von tillkm
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Wird eben nicht gut funktionieren, da das, ohne richtig nachzudenken, von anderen Bauformen anderer Hersteller grottig schlecht kopiert ist.

Wo das schon mal eingesetzt wird, ist bei manchen Kuppelzelten mit Querstange, die von ihrem individuellen Konzept her, fuer Starkwind-Einsatz gedacht sind.

Es kann halt sonst wenn der Wind auf die Eingangsseite dreht, oder man beim Zeltaufbau geschlammpt hat, durch Windbelastung dazu kommen, dass durch Windruck auf die Eingangszeltflaeche dort die Querstange runtergedrueckt wird.

Das kann man durch geeignette Massnahmen auffangen z.B. excellent umgesetzt beim Slingfin Portal, dort sind zum einen genau an den Endpunkten der Stange stabile Abspannpunkte angebracht und zum Anderen wird durch Aufnahmen fuer die Griffe der Trekkingstoecke direkt an der Stange diese gut abgestuetzt.

Der direkte Abstuetzpunkt an der Stange ist natuerlich, wenn das was bringen soll, sehr wichtig und da diese Funktion bei einem gut geschnittenen Zelt erst bei extremen Winden mit entsprechenden Boeen wichtig ist, ist dann natuerlich auch wichtig, dass es eine Trekkingstock-Aufnahme gibt, aus der zum Einen der Stock nicht leicht rausrutschen kann und wenn nicht leicht Schaden anrichten kann.

Nun lass uns mal schauen, wie das beim D.Rainbow umgesetzt ist :
Stabile Abspannpunkte ? Fehlanzeige
Aufnahme fuer Griffe ? Noe fuer die Spitzen, da ist zum Einen das Risiko deutlich groesser, dass es Dir die raushaut und wenn, dann loechern Dir die Spitzen natuerlich auch schoen das Zelt
Dazu kommt, dass ja die Stange nicht direkt abgestuetzt wird, diese sitzt ja oben drueber, das Zelt haengt sozusagen dran
Da ist in meinen Augen mal eben schnell was von anderen Zelten kopiert wurde, ohne dabei mal darueber nachzudenken, oder es in der Praxis zu ueberpruefen.

Aber um dem jetzt mal etwas die Spitze zu nehmen, das Double Rainbow ist bei gutem Aufbau auch so ein windstabiles Zelt, achte drauf, dass Du es leicht schraeg mit dem Gestaengebogen gegen den Wind aufbaust und bei viel Wind spann den Gestaengebogen an den Schlaufen mit langen Spannschnueren ab, dann kann das Teil, auch nach meinen Erfahrungen,  schon gut Wind ab.

Und wenn Du noch mehr Wind bzw eher Sturmstabilitaet haben willst, verkauf das Double Rainbow, Du wirst momentan einen guten Preis erzielen koennen, das es schon wieder laenger von Tarptent nicht lieferbar ist und dadurch auch gute UL-Laeden, die Einige auf Lager liegen hatten, keine mehr haben und kauf Dir das Portal :mrgreen:

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Interessant, ich hatte mich schon immer gewundert, was ich mit den Ösen anfangen soll :lol: Und dann hätte ich ggf endlich eine Verwendung für die übrigen Stöpsel die hier rumfahren ;)

Ich glaube, dass das mit den Stangen ggf nur einen Mehrwert hat, wenn du die äußeren 'Türen' hoch gerollt hast (also keinen weiteren Abspannpunkt unten links und rechts mehr hast) und durch die Befestigung einer Abspannleine oben an den Tips etwas mehr Stabilität gewinnst. Denn genau da wo du ja beschreibst, dass der Wind rein gedrückt hast, hast du nichts dazu gewonnen. Aber berichte gerne nach einem Einsatz, interessiert mich jetzt dann doch sehr.
Ich war bis jetzt zumindest sehr zufrieden mit unserem TT DR, stand bei uns immer 1A, auch bei der Sorte Sturm, in der andere aus den Zelten kriechen mussten um ihre wieder aufzubauen.

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Ohne jetzt die Belastung im konkreten Fall beim TT durchdacht zu haben: Das Nachgeben in einer Böe führt ja auch zu einer Entlastung des Materials (wobei es natürlich auch nicht gut ist, wenn dieses wild rumschlägt). Von daher ist zu sehr mit starren Strukturen "dagegenhalten" auch mit einem Risiko verbunden. Eine gute Auswahl des Zeltplatzes ist immer noch die beste Absicherung...

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Khyal, du hast natürlich recht, dass die Idee im Double Rainbow suboptimal ausgeführt ist. Ich würde mir auch wünschen, dass es so wie beim Slingfin Portal gelöst ist. Die Inner Guylines und die mit dem Gestänge verbundenen Abspannpunkte sind natürlich auch sinnvoll. Skeptisch bin ich beim Portal aber bei der Materialstärke und dem umständlichen Aufbau (insb. bei Regen). 

Aber zurück zum Rainbow: Ich habe heute mal die Chance genutzt, das Ganze bei einigermaßen windigem Wetter auszuprobieren. Laut Vorhersage waren die Böen max. 60 km/h stark, vermutlich eher deutlich darunter - Widerstand beim Gehen habe ich nicht gespürt. So richtig aussagekräftig war das also nicht, da das Double Rainbow auch ohne Abspannleinen absolut sicher stand. 

- Der Querbogen wird vom Stock sehr gut abgestützt: siehe Video (hintere Seite ohne Trekking-Stock).

- Ohne Polsterung der Öse würde man den Zeltstoff beschädigen

- Man muss außerdem aufpassen, dass der Stock in der Öse bleibt. Ich habe vor Kurzem die Stockspitzen gewechselt und die Neuen passen nicht mehr vollständig durch die Ösen, da sie breiter sind. Dadurch schaut nur die Hartmetallspitze durch die Öse,  was etwas wacklig ist (siehe Foto oben). Mit der richtigen Stocklänge und -positionierung scheint es zu funktionieren.

- Ich würde die Querstrebe am Ende nach unten abspannen. Dann sollte auch der Stock in der Öse bleiben und das Ganze noch stabiler sein.

--------------

Im Internet gibt es durchaus einige vielversprechende Berichte zu dieser Aufbauoption inkl. Bilder vom Zeltkollaps.

 

Zitat

One thing I did when I was in the Japan Alps this summer was to fit my single hiking pole up against the end of the cross strut pole, right at the apex of my Rainbow, by the entrance. You can see it here in the second photo. It really made a big difference in shoring up the tent laterally and I think that if you could provide grommets at both ends of strut pole, allowing you to use two hiking poles, as with your Squall 2 and Virga 2, the Rainbow and Double Rainbow could really handle some strong wind. The hiking pole on my configuration never got in the way and helped prevent the top of the ridge pole from swaying foreward and backward.

 

Zitat

...there is also grommets at either end of the strut, effectively allowing you to insert vertical trekking poles or sticks in strong winds. He added these to our tent after we also had a collapse (due to a downdraft rather than a side wind). Note that our tent also bounced back, but it was pretty scary (unlike Martin, we didn't intend to pitch the tent in a gale). With these extra supports in place, it is virtually impossible for the tent to flatten. The vestibules now have zippers, the top vents now have storm closures, and all in all we have found this to be a surprisingly robust tent. With the added trekking pole supports, the tent will provide shelter even in the unlikely event of the long main pole breaking. We tried this once for real when someone forgot to bring the pole….!

Und in der Diskussion zum Test des neuen Double Rainbow Li (das anscheinend keine Ösen für vertikale Stöcke hat):

Zitat

The rainbow does in fact have a third pitch option built in that supports the cross pole vertically from the ground. From my limited experience with an older generation single rainbow, this rarely mentioned pitch option is the strongest because it prevents the tent from collapsing sideways (the rainbows that collapse in those videos, collapse sideways. They weren’t pitched this way). 

-----

Ich werde auf jeden Fall noch weiterbasteln und testen. Schade, dass diese Ösen bis jetzt nicht weiterentwickelt wurden. 

WARNUNG: für Löcher im Zelt übernehme ich keine Haftung... D

Bearbeitet von tillkm
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vor einer Stunde schrieb Trekkerling:

 @tillkm Dein Link oben zur Diskussion führt übrigens hier auf diese Seite

 

War schon spät - hab's geändert ;).

vor einer Stunde schrieb Trekkerling:

@tillkm Schon mal darüber nachgedacht, so etwas ähnliches wie die Trekking pole handle adapter von Tarptent zu basteln oder die zu kaufen? Ich z. B. liebäugele nähmlich schon länger mit denen. Die müssten doch ziemlich zielgenau Dein Problem beheben, wenn sie an der Stelle reinpassen.

Hmm stimmt, das Teil habe ich irgendwann gesehen und wieder völlig vergessen. Ich bin mir nicht sicher, ob im Rainbow genug Platz ist, die Verstärkung im Beispielbild fehlt ebenfalls. Ich werde mir das beim nächsten Aufbau mal anschauen und ggf. eine Email an Henry Shires schicken und fragen, ob der Adapter für das Double Rainbow geeignet ist. Ist aber gerade eh ausverkauft.

Das neue DR Li hat übrigens eine verbesserte Option für den freistehenden Aufbau. Das mittige Klettband wurde durch einen Clip ersetzt und die Aufnahme für den Stockgriff lässt sich nun mit einem Klettband schließen. Evtl. ist das genau der gleiche Adapter. Dann könnte ich das direkt mit umrüsten, da es schon nervig ist, dass meine Leki-Stöcke ständig herausrutschen.

Geht es bei Dir ebenfalls um's Double Rainbow (zwecks Adapter-Kauf)? 

vor 10 Stunden schrieb danobaja:

es müsste auch möglich sein über die öse einen streifen gurtband mit etwas spiel zu nähen und so die stockspitze abzudecken.

Ja, das könnte auch gut funktionieren.

Ich habe den Silikon-Schutz jetzt auch nochmal besser angenäht, da es vorher zu wackelig war. Außerdem experimentiere ich gerade mit einem Gummiband, das verhindern soll, dass der Trekking-Stock aus der Öse rutscht. Wenn sich das bewährt, ersetze ich es noch durch ein eingenähtes, flexibles Band. 

IMG_20200512_160836.jpg

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vor einer Stunde schrieb tillkm:

Geht es bei Dir ebenfalls um's Double Rainbow (zwecks Adapter-Kauf)? 

Nein, ich hab das Notch Li, da wäre es auch sehr schick, wenn man es mit Spitzen unten aufbauen könnte. Wenn du die Dinger in USA bestellst, sobald sie wieder vorrätig wären, würde ich mich mit dranhängen. Vielleicht kriegen wir ja eine Sammelbestellung zusammen.

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