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Ultraleicht Trekking

Rat zur Schlafsack-Konfiguration - Besonders zum Füllverhältnis 65/35


leomax96

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Liebes Forum,

nachdem ich die meiste Zeit still mitlese habe ich nun eine Frage, die mir die Suchfunktion leider nicht beantworten konnte und wäre für euren Rat sehr dankbar. Ich bin zur Zeit im Prozess einen neuen Schlafsack bei cumulus zu konfigurieren.

Nachdem ich früher einen mountain equipment classic 750 verwendet habe, bin ich dann auf den alten cumulus quilt 450 umgestiegen. Allerdings ist mir der Quilt ohnehin schon nicht warm genug und ich habe zunehmend Probleme mit migrierender Daune. Zudem hab ich festgestellt, dass ich in einem Schlafsack besser schlafe als in einem Quilt. Ich bewege mich freier, wenn ich nicht darauf achten muss, dass der Quilt verrutscht. Besonders drehe ich mich gerne von einer Seite auf die Andere wobei ich in meinem Quilt viel warme Luft verloren habe.

Daher will ich für meinen nächsten Trip wieder einen Schlafsack verwenden. Konkret steht eine Süd-Nord Durchquerung von Island an. Allerdings hätte ich gerne für künftige Touren noch etwas Reserven was den Temperaturbereich angeht. Für Trips in wärmeren Regionen hab ich noch den Quilt.

Daher stehe ich gerade beim cumulus panyam 600 in Größe M. Ich würde ihn mit folgenden Veränderungen wählen:

- half zip (ich öffne meine Schlafsäcke sehr selten und bin froh um die gesparten Gramm)

- pertex quantum pro (das Mehrgewicht ist vergleichbar mit der Einsparung durch den Half zip und die erhöhte Feuchtigkeitsbeständigkeit wirkt sehr attraktiv)

Nun bin ich mir unsicher bezüglich des Füllungsverhältnisses. Ich liebäugle mit dem 65/35 Verhältnis.
Pro: Grundsätzlich wirkt die 65/35 Füllung wie gratis (hinsichtlich des Gewichts) Wärme. Gleichzeitig habe ich mich bisher immer im Schlafsack auf die Seite gelegt und mich nicht mit dem Schlafsack gewendet.

Contra:  Allerdings war für mich das größte Problem mit einem Quilt, dass ich häufig mit einem kalten Luftzug zu kämpfen hatte. Das will ich auf jeden Fall vermeiden. Ich hab Angst mit dem 35/65 Verhältnis wieder beim Umdrehen darauf achten zu müssen keine Wärme zu verlieren.

Mich interessiert ob es Personen gibt, die mit dem Füllungsverhältnis von 65/35 Erfahrung haben und sich vielleicht auch im Schlafsack drehen. Würdet ihr zu der Konfiguration raten?

Auch sonst freue ich mich über jeden Vorschlag oder Anmerkung bezüglich der Konfiguration.

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Hi!

Ich habe keine Erfahrung mit dem Füllungsverhältnis. 

Aber 2 Gedankengänge: 
1. Wie groß / breit bist du? Der Panyam soll relativ schmal geschnitten sein... Weiß nicht ob darin ein (bequemes) drehen so einfach möglich ist.
2. Es gibt Schlafsäcke wie z.b. der Feathered Friends Swift (nenne ihn als Beispiel, da ich ihn selber besitze, gibt es aber auch von z.B. Western Mountaineering), wo die jeweilige Kammer wie ein Schlauch ist und man sich somit das Verhältnis aussuchen kann. Ist es schweinekalt, kommt alles nach oben. Ist es es was wärmer kommt ein Teil nach unten etc.

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Hi,

danke schon mal für deine Antwort. Ich bin 183cm groß und damit ziemlich am oberen Ende der Größenangabe für die Größe M. Allerdings habe ich mich mal in den Teneqa 700 in Größe M gelegt. Nach der Größentabelle sind die für die gleichen Körpergrößen in Größe M geeignet. Das ist gerade gut. Also mit der Länge bin ich mir ziemlich sicher.

Hinsichtlich der Breite habe ich jetzt keine Referenz. Nehme mal an der Teneqa ist anders geschnitten. Allerdings bin ich ziemlich schmal. Ich wiege knapp 70 kg. Bisher habe ich in 2 cumulus Schlafsäcken gelegen und die waren auch beide weit genug. Mir geht es beim Umdrehen auch primär um den Wärmeverlust. Den hat man im Schlafsack ja auch nicht, wenn es nicht ganz so leicht geht.

Feathered Friends und Western Mountaineering sind natürlich super Schlafsäcke. Allerdings hab ich bei den langen "Schlauch-"Kammern Sorge bezüglich der Daunenmigration. Hab beim Quilt eher die Erfahrung gemacht, dass die Daune über die Nacht nicht dort bleibt wo sie soll.

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vor 42 Minuten schrieb Cyco2:

1. Wie groß / breit bist du? Der Panyam soll relativ schmal geschnitten sein...

vor 30 Minuten schrieb leomax96:

Hinsichtlich der Breite habe ich jetzt keine Referenz. Nehme mal an der Teneqa ist anders geschnitten. Allerdings bin ich ziemlich schmal. Ich wiege knapp 70 kg. Bisher habe ich in 2 cumulus Schlafsäcken gelegen und die waren auch beide weit genug.

Also das lese ich ja immer wieder, dass Cumulus angeblich so schmal sein soll. Messen die völlig anders als alle anderen Hersteller?

Zu den Maßen (Länge alle in "M"):

Teneqa Weite (oben/unten): 85/59 cm, Länge 210cm

Panyam Weite (oben/unten): 80/55 cm, Länge 208cm

Lite Line Weite (oben/unten): 77/51 cm, Länge 202 cm

Also das sind doch alles ziemlich bequeme Maße, der Teneqa wäre mir definitiv zu weit! Oder misst Cumulus vor dem Füllen und die anderen Hersteller nach dem Füllen? Dann wäre natürlich alles eher knapp, wenn man den Loft abziehen müsste. So lese ich immer die Maße und wundere mich, dass alle sagen das sei knapp. In welchen lagst du denn @leomax96?

Bearbeitet von grmbl
Länge ergänzt
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Erfahrung mit Daunenschlafsack mit 65/35 habe ich nicht, jedoch hatte ich mal einen Kufasack der unten weniger Füllung hatte als oben (ein Salewa). Ich konnte mich bequem drin drehen (war weit geschnitten) und es gab auch bei Grenztemperaturen nie  Kühlung von unten/von der Seite. Drauf achten das man sich nicht mit dem Schlasa dreht, dann sollte das kein Problem sein.
Das ganze ist abhängig von:

  • glatter Innenstoff zum bequemen drin drehen
  • Schlafgewohnheit bzw. Disziplin zum drin drehen
  • Körperbau im Verhältnis zur Schlasabreite so das sich die Seiten des Schlasas nicht seitlich hoch ziehen und Kältebrücken bildet, auch nicht bei Seitenlage ... ein eng geschnittenes Modell würde ich in diesem Fall breiter customizen

Mein nächster Sack wird (falls ich ihn nicht selber mache) ebenfalls von Cumulus sein und definitiv mit Füllungsverhältnis 65/35.
Ein Nachteil hat es allerdings, er ist dann nicht so gut als "Decke" verwendbar.

Ich weiß du sagtest es soll kein Quilt sein, ich finde den Taiga Qulit aber ne echte Alternative, in Breiter als das Standardmodell, er ist extrem schmal geschnitten finde ich. Im Gegensatz zu den anderen Quilts hat er keine umlaufenden Kammern (finde ich entsetzlich), die Daunen bleiben also da wo sie sind ... 

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@grmblIch lag in einem Teneqa 700 und 850. In letzterem habe ich eine Wintertour in Schweden gemacht. Da hatte ich im Schlafsack immer noch eine dicke Dauenjacke an. Dennoch war mir der Schlafsack nicht zu eng. Gerade beim Teneqa 850 hat ja schon einiges an Loft, sodass ich nicht denke, dass der da mitgemessen wurde. Der Teneqa 700 kam mir tatsächlich ziemlich weit vor

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@TappsiTörtel die Weite ist ein guter Punkt. Bei einem weiteren Schlafsack ist das Drehen im Schlafsack natürlich leichter. Bisher hat es sich in den Schlafsäcken in denen ich gelegen habe immer natürlich angefühlt mich im Schlafsack zu drehen.

Den Taiga Quilt hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Auf der Hammock-Seite von cumulus war ich schon lange nicht mehr. Die Kammeranordnung gefällt mir da auch deutlich besser. Das lasse ich mir nochmal durch den Kopf gehen, aber ich denke ich kehre wieder zurück zu einem Schlafsack.

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Hallo,

ich besitze von Cumulus den X Lite 300, und den X Lite 400. 

Der 400 ist für Temperaturen bis in den leichten Minusbereich mit 65:35 und  Zusatzfüllung ausgestattet. Außen komplett PQP. Für Übernachtungen unterm Tarp ideal, da Sprühwasser und Winddicht. 
Der 300 ist für sommerliche Temperaturen auch mit 65:35 gefüllt. Außen PQ und nur das Fuß-und Kopfteil mit PQP. Somit bessere „Atmungsaktivität“ und wenn ich mit Kopf-oder Fußteil an die Zeltwand komme (Kondenswasser) bleibt alles trocken. 
Für Übernachtungen im Einwandzelt ideal. Diesen habe ich bei der Breite mit +10 cm genommen, um mehr Komfort im Sommer zu haben. 
Beide Schlafsäcke sind mit der hydrophoben Daune gefüllt, und haben beide 1/1 und 5mm Reißverschlüsse, um auch mal von unten zu öffnen, wenn es zu warm wird.                 Bin sehr zufrieden mit beiden. 
 

Fazit:

Bei kälteren Temperaturen mit dem genannten Füllungsverhältnis und etwas bewegungsfreudigem Schlaf (den habe ich), wache ich schon mal auf. Dann richte ich den Schlafsack kurz, und schlafe tief weiter. 
 

Die Länge M wäre mir (1,82) beim Panyam zu kurz. Bin hauptsächlich Bauchschläfer, und da brauchen die Füße mehr Platz als bei einem Rückenschläfer. 
 

Bei weiteren Fragen....Frage

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@Michas Pfadfinderei vielen Dank! Nach dir habe ich gesucht :D. 

Die Längenangabe finde ich bei cumulus auch sehr optimistisch. Mit 183 kann ich sagen, dass ich auf dem Rück und auf der Seite gerade genug platz hatte im Teneqa.

Deine Erfahrungen mit dem Verhältnis 35/65 sind sehr interessant. Würdest du sagen du drehst dich im Schlaf im Schlafsack? Oder musst du ihn richten, wenn du dich nachts mal mit dem Schlafsack drehst?

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OT: noch mehr OT (tschuldigung) welche Zipper Breite hast du gewählt? man liest irgendwie ab und zu das der 3mm reißverschluss in Kombination mit dem Toray Airtastic zu Schäden am Stoff führen kann und das der Stoff generell sehr empfindlich ist., manche raten ja sogar dazu, eher den Lite line zu bestellen, um Langzeitstabilität zu bekommen :D Wie sind da so deine Erfahrungen?

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  • 5 Monate später...

Für die Suchfunktion wollte ich hier meine Erfahrung mit dem Füllungsverhältnis nochmal teilen. Vielleicht werden sich ja noch andere die gleiche Frage stellen. 
Erst mal vielen Dank für den guten Rat. Habe mich für das 65/35 Verhältnis entschieden und konnte mittlerweile den Schlafsack bei einer 2 Wöchigen Tour durch Island ganz gut testen.

Ich bin sehr zufrieden mit der Konfiguration. Meistens schlafe ich auf der Seite und ich drehe mich gerne nachts um. Allerdings tue ich das immer in meinem Schlafsack und nicht mit dem Schlafsack.
Man sollte schon schauen, dass man den Schlafsack halbwegs in der richtigen Position hält, dann hatte ich aber keinerlei Probleme mit einer Kältebrücke.

Wenn es in Richtung der untere Grenze der Komforttemperatur geht, schlafe ich auch sehr viel besser als in meinem Quilt.
Bin also sehr zufrieden mit meiner Wahl. Wenn man sich typischerweise in seinem Schlafsack dreht und nicht mit seinem Schlafsack halte ich das 65/35 Verhältnis also für sehr sinnvoll.

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