Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Hüttentouren in den Alpen (im Corona-Sommer)


cluster

Empfohlene Beiträge

Hi Leute,

ich habe selber schon OT etwas darüber gepostet, würde mich aber diesbezüglich über eine eigene Diskussion sehr freuen. Die Infos aus dem

 Thread habe ich mir schonmal einverleibt. ;-)

 

Wie betrifft es mich?
Ich will heuer im Sommer einen Alpenweitwanderweg gehen und dazu die Hütten eigentlich vor allem als Labstellen verwenden. Übernachten würde ich gerne vorrangig im Zelt (ich krieg in Matrazenlagern kein Auge zu). Während eines normalen Sommers, bei dem es fast täglich zu Wärmegewittern kommt, würde ich die Hütten aber auch als Gewitterunterschlupf verwenden, weil dann normal auch ausgebuchte Hütten wieder Platz haben (durch Absagen).

Zu den Infos liest man sehr viel widersprüchliches. Zum Beispiel schreibt der DAV über seine Hütten in Österreich, dass ein Leintuch (Laken) vorgeschrieben ist. Während der ÖAV das nicht vorschreibt. Beide Vereine sollten auf österreichischem Boden ja dieselben Vorschriften der Regierung haben, nicht?

Anders als in Italien findet man in Österreich keine Info, ob die Hütten einen im Notfall (ist Dunkelheit ein Notfall? Wird man nach Gewitter-Abzug wieder rausgeschmissen?) aufnehmen müssen. Oder anders, gibt es heuer die klassischen Schutzhütten noch?

Kleine Info, ab heute öffnen in Österreich die ersten Hütten zur Übernachtung.

Bearbeitet von cluster
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Cluster,

ich habe dieses Jahr auch eine Tour in Tirol geplant und die Hütten schon vor Corona gebucht... War zu dem Thema in den letzten Wochen mit ein paar Hütten in Kontakt. Die Infos weichen bei einigen Punkten immer etwas ab, vermutlich weil ein paar Hütten einzelne Punkte auch individuell regeln.

Zusammengefasst einmal die wichtigsten Punkte:

Zitat: "Damit die Einhaltung der Sicherheitsabstände und ein geordneter Ablauf auf den Hütten gewährleistet sind, wird es zwingend notwendig sein, dass Nächtigungsplätze ausnahmslos nur mit vorherigen Reservierung vergeben werden"

-> Denke nicht, dass man im Notfall bzw. bei Dunkelheit etc. rausgeschmissen wird, irgendeine Lösung wird es dann geben. Finde es aber Fair, das nicht  einzuplanen.

Zitat: "Es werden 2020 keine Decken mehr ausgegeben. Daher ist ein Hüttenschlafsack nicht mehr ausreichend. Bitte bringen sie einen geeigneten Schlafsack mit der Ihnen eine angenehme Übernachtung ermöglicht ohne zu frieren. Auch empfehlen wir einen eigenen Kopfkissenbezug mitzubringen."

Zitat andere Hütte: "Übernachtung nur mit eigenem Schlafsack (leichter Daunen- oder Sommerschlafsack) und Bettlaken/Spannbetttuch für die Matratze"

-> Decken wird es nicht geben. Bzgl. Laken haben es einige Hütten erwähnt, andere nicht. Das gleiche gilt für Kopfkissenbezüge. Der Alpenverein Österreich erwähnt zumindest "Polsterbezug". Einige Hütten verleihen diese Sachen wohl auch gegen Gebühr (je nachdem ob gewaschen werden kann).

Ich persönlich werde es so handhaben: Alle Hütten reserviert, zusätzliche Ausrüstung: Mundschutz, Sommerschlafsack Daune, Spannbettlaken (schwer... ), aufblasbares Kopfkissen... ich würde es in diesem etwas besonderen Jahr ein anders Vorgehen schwierig finden.

Was meinst du mit Schutzhütten? Die DAV Hütten sind ja in der Regel Kategorie I Hütten, also Schutzhütten

Viele Grüße

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wird sich pauschal nicht vorhersagen lassen. Welchen Weitwanderweg willst du denn gehen?  Für die Kemptner Hütte (Drehkreuz für den bekannten E5) gilt beispielsweise: 

Zitat

KEINE ÜBERNACHTUNGEN 2020

Auch ansonsten ist zu erwarten, dass andere Hütten nur mit überschaubarer Kapazität fahren können. Ohne Buchung wirst du bei dem erwartbaren Ansturm kein Bett bekommen. Überall dort wo genug Tageswanderer vorbeikommen wird aber sicher Gastronomie betrieben werden. 

vor 20 Stunden schrieb cluster:

Übernachten würde ich gerne vorrangig im Zelt

Heikles Thema. Zelten ist außerhalb von Campingplätzen m.W.n. fast nirgends erlaubt. In Naturschutzgebieten sowieso verboten. Auch Campingplätze wirst du buchen müssen. Da du nicht der einzige bist der in die Alpen reisen will. Mit Kontrollen IST ZU RECHNEN. Auch Biwaks an malerisch gelegenen Bergseen werden entlang der Hotspots mit Sicherheit kontrolliert werden. 

vor 20 Stunden schrieb cluster:

ist Dunkelheit ein Notfall

Normal nicht. Insbesondere wenn man unterstellen kann, dass es vorhersehbar war, dass es abends dunkel werden würde... Bei einem heftigen Unwetter oder Gewitter wird man sich  aber sicher unterstellen können. Übernachtungsplätze wird es aber mit Sicherheit nicht geben (dürfen). Da wird dann die Empfehlung lauten ins nächste Tal abzusteigen und ein Hotel zu nehmen (die auch weitgehend ausgebucht sein werden). 

vor 11 Stunden schrieb fejubl:

bringen sie einen geeigneten Schlafsack mit der Ihnen eine angenehme Übernachtung ermöglicht ohne zu frieren

Dabei sollte man daran denken, dass es in den Bergen auch im Hochsommer schneien kann und bei offenem Fenster geschlafen werden soll. Der Sack sollte auch bei Temps um den Gefrierpunkt warm halten. 

 

vor 20 Stunden schrieb cluster:

Oder anders, gibt es heuer die klassischen Schutzhütten noch?

Jein. Reine Selbstversorger Schutzhütten sehr weit oben kann sein, dass die offen bleiben. Da kommt man aber auch i.d.R nur mit etwas Equipment hin. Die bewirtschafteten Hütten werden nur mit Minimalbetrieb laufen - wenn überhaupt und sich dann an die Regularien halten müssen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb fejubl:

Hallo Cluster,

ich habe dieses Jahr auch eine Tour in Tirol geplant und die Hütten schon vor Corona gebucht... War zu dem Thema in den letzten Wochen mit ein paar Hütten in Kontakt. Die Infos weichen bei einigen Punkten immer etwas ab, vermutlich weil ein paar Hütten einzelne Punkte auch individuell regeln.

Zusammengefasst einmal die wichtigsten Punkte:

Zitat: "Damit die Einhaltung der Sicherheitsabstände und ein geordneter Ablauf auf den Hütten gewährleistet sind, wird es zwingend notwendig sein, dass Nächtigungsplätze ausnahmslos nur mit vorherigen Reservierung vergeben werden"

-> Denke nicht, dass man im Notfall bzw. bei Dunkelheit etc. rausgeschmissen wird, irgendeine Lösung wird es dann geben. Finde es aber Fair, das nicht  einzuplanen.

Zitat: "Es werden 2020 keine Decken mehr ausgegeben. Daher ist ein Hüttenschlafsack nicht mehr ausreichend. Bitte bringen sie einen geeigneten Schlafsack mit der Ihnen eine angenehme Übernachtung ermöglicht ohne zu frieren. Auch empfehlen wir einen eigenen Kopfkissenbezug mitzubringen."

Zitat andere Hütte: "Übernachtung nur mit eigenem Schlafsack (leichter Daunen- oder Sommerschlafsack) und Bettlaken/Spannbetttuch für die Matratze"

-> Decken wird es nicht geben. Bzgl. Laken haben es einige Hütten erwähnt, andere nicht. Das gleiche gilt für Kopfkissenbezüge. Der Alpenverein Österreich erwähnt zumindest "Polsterbezug". Einige Hütten verleihen diese Sachen wohl auch gegen Gebühr (je nachdem ob gewaschen werden kann).

Ich persönlich werde es so handhaben: Alle Hütten reserviert, zusätzliche Ausrüstung: Mundschutz, Sommerschlafsack Daune, Spannbettlaken (schwer... ), aufblasbares Kopfkissen... ich würde es in diesem etwas besonderen Jahr ein anders Vorgehen schwierig finden.

Was meinst du mit Schutzhütten? Die DAV Hütten sind ja in der Regel Kategorie I Hütten, also Schutzhütten

Viele Grüße

 

Das ist genau das, was wir gehört haben, als wir am Dienstag auf der Fiederepasshütte waren.
Dort sprach die Hüttenwirtin sogar von einem 14-tägigen Reservierungsvorlauf. 
Laken und Schlafsack sowie Kissen müssen mitgebracht werden.
Im kompletten Schlafsaal, so wie ich es gehört habe, maximal Personen aus zwei Haushalten. 
Maskenpflicht überall bis auf im Bett oder am Tisch.
Beim reinen Essen werden Kontaktmöglichkeiten aller Personen abgefragt.

Preise sind gleich geblieben. 
Erfahrungsgemäß wird das bei den Hütten in Österreich etwas lockerer gehandhabt als in D. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für eure Antworten! :)

 

Am 5.6.2020 um 21:55 schrieb fejubl:

-> Denke nicht, dass man im Notfall bzw. bei Dunkelheit etc. rausgeschmissen wird, irgendeine Lösung wird es dann geben. Finde es aber Fair, das nicht  einzuplanen.

Sehe ich genauso. Für mich plane ich sogar so, dass ich Abends dann schon wieder weit weg bin von jeglichen Hütten und im Notfall gibt es auch wirklich noch die Möglichkeit eines Notbiwaks am Berg.

 

Am 5.6.2020 um 21:55 schrieb fejubl:

Ich persönlich werde es so handhaben: Alle Hütten reserviert, zusätzliche Ausrüstung: Mundschutz, Sommerschlafsack Daune, Spannbettlaken (schwer... ), aufblasbares Kopfkissen... ich würde es in diesem etwas besonderen Jahr ein anders Vorgehen schwierig finden.

Das ist sicher das vernünftigste und werden auch hoffentlich 99% aller Hüttenwanderer so handhaben. Ab mehrwöchigen Touren wären mir jedoch die Stornogebühren etwas zu hoch, falls man sich verletzt bzw. einen Pausentag mehr benötigt.
Ich glaube solche Hüttentouren sind heuer einfach nicht möglich.

 

Am 6.6.2020 um 09:48 schrieb backpackersimon:

Welchen Weitwanderweg willst du denn gehen?

Ich will einen Teil des E04 (auf rein österreichischem Boden) gehen. Kein Berg über 2000m, teilweise kenne ich die Teilstücke auch schon. Ist aber vielleicht kein ganz gutes Beispiel weil ich eben nicht eine klassische Hüttentour vor habe.

OT: Die Wildcamping Diskussion würd' ich hier ganz gern etwas außen vor lassen. So etwas ist in Österreich klar verboten.

 

Am 6.6.2020 um 09:48 schrieb backpackersimon:

Normal nicht. Insbesondere wenn man unterstellen kann, dass es vorhersehbar war, dass es abends dunkel werden würde... Bei einem heftigen Unwetter oder Gewitter wird man sich  aber sicher unterstellen können. Übernachtungsplätze wird es aber mit Sicherheit nicht geben (dürfen). Da wird dann die Empfehlung lauten ins nächste Tal abzusteigen und ein Hotel zu nehmen (die auch weitgehend ausgebucht sein werden).

Am 5.6.2020 um 21:55 schrieb fejubl:

-> Denke nicht, dass man im Notfall bzw. bei Dunkelheit etc. rausgeschmissen wird, irgendeine Lösung wird es dann geben. Finde es aber Fair, das nicht  einzuplanen.

Es scheint tatsächlich so, dass Schutzhütten heuer nur für die unmittelbar abwendbaren Gefahren benützt werden dürfen. Also bei Gewitter unterstellen und dann entweder Absteigen, Notbiwak oder Bergrettung/Bergwacht.

Habe diesbezüglich vorhin auch diesen Salzburg (Österreich) Wiki Eintrag gefunden:
https://www.sn.at/wiki/Schutzhütte#Die_Schutzh.C3.BCtten_im_Corona-Jahr

 

Bearbeitet von cluster
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...