@Dingo
Geodät: Ja, das ist ein Kuppelzelt. "Geodät" nennt man es dann, wenn sich die Gestänge mehrfach kreuzen (5x bei mir). Da sich nicht alle Hauptgestänge kreuzen, kann man hier spitzfindig sein und auf "Halb-Geodät" bestehen. Aber "Kuppelzelt" und "Geodät" schließen sich nicht gegeneinander aus, sondern gehen Hand in Hand.
Du willt im Prinzip das Problem umgehen, indem die Querstangen nicht von links->rechts gehen, sondern von Absiede zu Absiede? Ich bin mir Unsicher, ob das sinnvoll ist. Das ist hoher Materialaufwand für ein Zeltbereich der nicht effektiv bewohnt wird. Gleichzeitig wird der Wohnraum von der Abspannung abhängig - das Zelt ist damit also nicht mehr wirklich freistehend. Ich weiß aber, was du meinst und ich weiß auch, dass es solche Zelte gibt.
Bzgl. "Sollbruchstelle" hast du einen unangenehmen Punkt gefunden. Ich denke nicht, dass das Gestänge per se eine Sollbruchstelle ist (das müsstest du näher erklären), aber hebt man das Zelt an und will es versetzen, sacken die Absieden nach unten. Das tuen normale Absieden auch, vor allem die, die nur durch Abspannung geformt sind - die sind zu dem Zeitpunkt gar nicht gespannt/geformt und flattern nur..
Aber hier hängt ein Gestänge rum und knickt nach unten ab. Das gefällt mir überhaupt nicht.
@hans im glueck
Ich habe mich am Sierra Leone Pro III orientiert. Ein gut winstabiles Zelt (steht bis 105km/h, bricht bei 130km/h), aber furchtbar umgesetzt (Kondensation). Die Grundfläche habe ich verkleinert, die seitlichen Ausbuchtungen hinzugedacht und die Absieden vergrößert.
Du hast recht, dass mindestens ein Vorzelt wesentlich kleiner ausfallen könnte und man sich damit ein Gestänge spart. Ich überlege noch, was ich möchte. Das Problem ist hier generell, dass eine steile Absiede nach unten direkt ins Innenzelt schneidet. Der Querbogen steht nicht weit genug nach außen. Ich habe eine Draufsicht angehängt. Möchte man, dass die Querstangen mehr nach links/rechts gehen, muss man deren Winkel ändern. Damit ist die maximale Höhe der Querstange dann so niedrig, dass man nicht mehr sinnvoll ins Zelt kommt. Das ist ein Resultat der Ausbuchtungen fürs Handgepäck.
Man könnte also ein Vorzelt verkleinern mit dem Trade-off, dass man definitiv keine 2 Eingänge hat. Möglich aber hmmh.
Alternativ lebt dann mit der Volumenverkleinerung im Innenzelt. Ungleiche Quergestänge wären sehr unschön.. da muss man beim Aufbau mega sortieren und aufpassen wo man was einfädelt.
Wenn man das Gestänge so lässt, muss man sich auch Gedanken um das Innenzelt machen, wenn die Absiedengestänge weg wären. Irgendwo muss das Innenzelt aufgehängt werden. Vorzugsweise am Gestängebogen, weil der sich am wenigsten im Wind bewegt. Ohne Absiedengestänge würde das Innenzelt erheblich schrumpfen.
Evtl ist das ganze Design einfach quatsch - ist ja auch ok.
Bzgl Anwendung: ist gerade off-topic aber Bike-Packing hatte ich geschrieben. Gewicht ist nicht wirklich ein Problem, solange es nicht wild ausufert. Ich würde gern nahe der 3kg bleiben, das merkt man auf dem Fahrrad nicht.
Eigentlich sollte es auch um die Vorspannung des Absidengestänges gehen. Das ist gefühlt das einzige, was nicht angesprochen wurde Aber ja, eventuell ein generell vermeidbares Problem.