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  1. Unser Mosel-Camino oder: Die Luxus-Pilgerinnen auf dem Jakobsweg von Koblenz-Stolzenfels nach Trier oder: Die Weich-Eier-Tour? Vorwort: Nach langen Vorbereitungen ist es nun soweit! Der Rucksack steht gepackt vor mir und nun soll es endlich losgehen. Es ist der 9.August 2014 und der Zug von Trier nach Koblenz fährt um 08:13 Uhr los. Ich schaue gespannt aus dem Fenster und es regnet langsam und leise vor sich hin. Na gut, die Wetteraussichten für die kommenden Tage soll nicht besser sein, es ist Regen über Regen gemeldet. Widerwillig ziehe ich meine leichte, dünne, billige, lila-farbene, auf e-bay erstandene Windjacke an und setze zum ersten mal meinen Rucksack auf die Schultern. Das Gewicht erscheint mir erträglich, habe ich doch nach wochenlangen Berechnungen und unzähligen Tipps das Rucksack-Gewicht auf etwa 10,5kg gebracht inklusive 1,5 l Wasser und Verpflegung für etwa 3-4 Tage. Langsam und vorsichtig steige ich die kleine Wendeltreppe hinab, die von meiner Wohnungstür hinunter in den Hof führt, ich habe Angst, auf den nassen Stufen der Treppe wieder einmal auszurutschen, bin ich doch erst vor einigen Wochen dort gut auf die Schnauze gefallen und habe mir einige blaue Flecken zugezogen. Nun mit dem Rucksack auf dem Rücken bin ich übervorsichtig und erreiche jedoch unbeschadet durch den Biergarten hindurch das Törchen, welches ich gleich zuziehen werde, um dann die ersten Schritte der bevorstehenden 8-tägigen Wanderung zu gehen. Auf der Straße angekommen laufe ich nun zum Bahnhof und nach wenigen Schritten spüre ich eine durchflutende Wärme und bereue es, das Jäckchen angezogen zu haben, tröpfelt es doch nur ganz wenig vor sich hin. Nach ca. 10 Minuten Fußweg erreiche ich den Bahnhof, wo meine Freundin Angelika mich erwartet und gleich mit den Worten: "Du Weichei!" begrüßt, wegen des Winjäckchens. Schnell noch am Automaten eine Fahrkarte dank Bahncard 25 für ca. € 16,- gelöst und auf geht es zum Bahnsteig, wo wir noch eine Zigarette rauchen, bevor auch schon der Zug eintrudelt. Frohen Mutes sitzen wir also im Zug nach Koblenz und fragen uns, wie das wohl wird, 8 Tage lang auf dem Jakobsweg unterwegs zu sein... wird es viel regnen? Werden wir immer einen Zeltplatz finden? Werden wir die Tagesetappen von durchschnittlich 20km schaffen? Wird Angelikas Knie mitspielen, nach einem Kreuzbandriss und einer Knie-OP letzten Jahres? Wird mein Fuß, der in letzter Zeit beim gehen sehr häufig schmerzt, die weiten Strecken mitmachen? Werden wir uns vertragen? Werden wir oft Meinungsverschiedenheiten haben? Wird es im Zelt zu eng werden auf Dauer? Wie oft werden wir uns wohl verlaufen? (Bei unseren kleinen Probewanderungen hier in der Gegend haben ständig den Weg verloren oder erst gar nicht gefunden.) Werden wir die Anstiege, die sich im Höhenprofil der Wegbeschreibung unseres kleinen Outdoor-Wanderführers hindurchschlängeln, schaffen? Werden wir zwischendrin abbrechen müssen, weil eine oder wir beide nicht mehr können? Wie viele Blasen werden wir uns laufen? Wird mein Rücken die ungewohnte Belastung des Rucksacks ertragen? Fragen über Fragen. Und nur die Zeit und die kommenden Tage werden Aufklärung bringen. Im Zug sitzt eine ältere Frau, die ziemlich besorgt ist, dass sie ihren Anschlußzug von Koblenz nach Stuttgart nicht findet und den Schaffner nach einer Umsteighilfe bittet. Dieser meint, dass niemand in Koblenz verfügbar sei, um ihr zu helfen und so ist sie sehr aufgeregt. Die älteren Damen, die vor uns in der Reihe sitzen, erklären sich dazu bereit, ihr in Koblenz zu helfen und sie auf das richtige Gleis zu begleiten, woraufhin die Frau sehr dankbar ist. Die kommenden Minuten steht sie allerdings alle naselang auf und fragt die Damen, ob sie ihr denn wirklich helfen würden, sie sei auch bereit, € 50,- zu bezahlen, woraufhin die Damen ihr immer und immer wieder erklären, dass sie sich keine Sorgen machen brauche, sie würden ihr helfen und ihr den Weg zeigen. Unentgeldlich. Dieses Spiel zieht sich bis Koblenz hin. In Koblenz am Hauptbahnhof angekommen steigen wir aus und verlieren das Grüppchen mit den Damen aus den Augen, sind etwas überfordert mit den Menschenmassen, die sich Richtung Ausgang drängen, da an dem Abend in Koblenz "Rhein in Flammen" stattfindet und rauchen deshalb erstmal schön gemütlich noch ein Zigarettchen in dem eingekreisten Raucherfeld neben den Bahngleisen. Dann schlendern wir Richtung Ausgang und nach einer kurzen Frage am Info-Schalter und 300 Metern weiter stehen wir auch schon am Busbahnhof und suchen die Abfahrtszeit der Linie 650 Richtung Boppard. Da wir noch ca. 20 Minuten zur Verfügung haben, kaufen wir uns in der Bäckerei gegenüber ein mit Eiern belgtes Käsebrötchen und einen Kaffee und machen es uns auf den Sitzen der Bänke gemütlich. Angelika probiert das GPS an ihrem vom Ex-Freund geliehenen Handy aus und ist etwas frustriert, da es nicht so zu funktionieren scheint, wie erwartet. Wir warten nun auf den Bus, der uns nach Stolzenfels bringen soll, wo dann endlich unsere Wanderung offiziell beginnt. Es hat während der Zugfahrt geregnet und nun ist es immer noch leicht am nieseln. Und da kommt auch schon der Bus. Während einer relativ kurzweiligen Busfahrt klart der Himmel etwas auf und es kommen sogar Sonnenstrahlen zu Tage. Wir haben einen ersten Blick auf die Burg Stolzenfels, die wirklich sehr stolz auf einem kleinen felsigen Hügel thront und steigen am Fuße der Burg aus. Der Busfahrer deutet uns in die Richtung des Fußweges zur Burg und endlich, endlich kann sie beginnen, unsere Wanderung. An den Stufen zum Aufstieg sehen wir das erste Muschlzeichen, gelbe Muschel auf blauem Grund, das uns von nun an täglich begleiten wird. Das erste Foto wird geschossen. Weiter geht es die Stufen hinauf und zum ersten mal kommen wir schon etwas ans japsen, da der Weg steil nach oben geht. Auf halber Höhe angekommen entscheiden wir uns, den Weg zur Aussicht zu nehmen, bevor wir ganz nach oben gehen, stellen aber nach einer kleinen Weile fest, dass uns dieser kleine Umweg zu mühselig und zeitaufwendig ist, schließlich ist es mittlerweile schon nach 11:00 Uhr und wir haben noch etwa 20km vor uns. Zurück auf dem steilen, zum Teil asphaltiertem Weg zum Schloss erreichen wir dieses und gehen nochmal zur Toilette (wann werden wir wohl die nächste antreffen?), bevor wir nach einigen Fotos unsere erste Etappe beginnen.
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