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  1. Gast

    performance

    die autobiografie von marina abramovic, durch mauern gehen, habe ich als wanderbuch gelesen. ich fang so ne bücher ja immer mit den fotos an, da ist überraschend viel outdoor dabei, studi-trek mit schlafsäcken, wandern mit stühlen. zentral im wanderbuch ist das kapitel über den thruhike über die chinesische mauer (90 tage), die motivation, warum man das so kann, ist bemerkenswert, auch die relativität der vorstellung von distanz: Die berühmteste Episode im Kampf der Jugoslawen gegen die Nazis ist der Marsch über den Igman. Während des Zweiten Weltkrieges, im Januar 1942, hatten die Deutschen die Erste Proletarische Brigade in den Bergen nördlich von Sarajevo eingekreist und waren dabei, sie einzukesseln, um sie völlig aufzureiben. Der einzige Weg, der die Partisanen noch in Sicherheit bringen konnte, führte über den Igman. Und den zu beschreiten war eindeutig unmöglich. Es war mitten im Winter, der Schnee lag hoch, ein breiter und nur teilweise zugefrorener Fluss versperrte den Weg, und in den Bergen waren - 25 Grad. Aber die Partisanen marschierten trotzdem los. Viele von ihnen erfroren. Mein Vater war einer der wenigen, die überlebten und den Berg überquerten. Als ich meinen Vater anrief und ihm erzählte, dass ich über die chinesische Mauer wandern wollte, fragte er: „warum tust du das?“ „Du hast den Marsch über den Igman überlebt,“ antwortete ich, „dann kann ich auch die chinesische Mauer entlanglaufen.“. „Wie lange wird diese Wanderung dauern?“ fragte er. „Drei Monate“ sagte ich, „10 Stunden am Tag“. „Weißt du, wie lange der Marsch über den Igman gedauert hat?“ Ich hatte keine Ahnung, ich hatte es mir immer wie eine Ewigkeit vorgestellt. „Eine Nacht“ sagte er. danach folgt ein bericht über ihren thru-hike. entspannungstechniken für outdoor-künstler, das draussensein und draussen-schlafen bringt mir was ähnliches, wandern ist also kunst, ein zivilisatorischer prozess, der sich ausstellen lässt, aber nicht ausgestellt werden muss: An jedem Ort fing ich mit einem Workshop für die Studenten an, in dem sie ihr Durchhaltevermögen, ihre Konzentration, Auffassungsgabe, Selbstkontrolle und Willenskraft trainieren und ihre mentalen und körperlichen Grenzen ausloten. Diese Arbeit bildet das Herzstück meiner Lehrtätigkeit. Für jeden Workshop nahm ich zwischen 12 und 25 Studenten mit in die Natur, immer an einen Ort, an dem es entweder zu heiß oder zu kalt war, niemals angenehm, und während wir drei bis fünf Tage lang fasten, ausschließlich Wasser oder Kräutertee trinken und kein Wort miteinander sprachen, machten wir verschiedene Übungen. Hier einige Beispiele: Atmen - leg dich auf den Boden, presse deinen Körper mit angehaltenem Atem so kraftvoll wie möglich auf die Erde, halte diese Position, solange du kannst dann atmet tief durch und entspanne Dich. Augenbinde: gehe in den Wald und lass dir die Augen verbinden, dann versuche, nach Hause zurückzufinden. Ein Künstler muss lernen, wie ein Blinder mit seinem ganzen Körper zu sehen.(..) Langer Spaziergang in der Landschaft: gehe von einem bestimmten Punkt aus los und wandere auf einer geraden Linie 4 stundenlang durch die Landschaft. Mach eine Pause und gehe auf dem selben Weg wieder zurück. Natürlich darfst du während der 8 Stunden nichts essen. Rückwärtsgehen: halte einen Spiegel in der Hand und gehe vier Stunden lang rückwärts. Beobachte die Realität als Spiegelbild. Wut bekämpfen: wenn du richtig wütend wirst, halte den Atem an bis es nicht mehr geht, dann atme frische Luft ein. Erinnern: versuche, dich an den Moment zwischen Wachsein und einschlafen zu erinnern. (…) Die Studenten fragen mich immer wieder, was sie aus diesen Workshops mitnehmen sollen und was mir diese Übungen bringen. Ich erkläre Ihnen dann, dass sie nach den Workshops vor positiver Energie platzen und neue Ideen in sie hineinströmen; dass Ihnen der Sinn ihrer Arbeit deutlich wird. Alle haben hinterher das Gefühl, dass sich die Mühen gelohnt haben. Außerdem entwickelt sich ein starkes Gefühl der Verbundenheit zwischen mir und den Teilnehmern. Im Anschluss an den Workshop kehren wir in die Hochschule zurück und machen uns an die Arbeit. die philosophie verstehe ich allenfalls rudimentär. leave no trace, auch, aber da ist noch was. "sich gehen lassen", "auswildern" (meine bgriffe) als ein de-programming von den gewaltverhältnissen, die man sich einschreibt (die ja zum teil über generationen eingeschrieben sind, ohne dass man sie so einfach lesen könnte), weil man ja im alltag funktioniert; ein entfernen, das im alltag nur beschränkter möglich ist. bei ihren besonders bekannt gewordenen performances hat sich marina abramovic aus meiner sicht insbesondere patriarchaler gewalt ausgesetzt, ist durch mauern gegangen, indem sie durch ihr beharrliches da-sein diese gewalt entfesselt hat - und musste dann auch mal abbrechen. anders als in ihrer kunst ist das schöne am wandern ja, dass man diese mauer nicht durchschreitet, sondern in fremden umgebungen einem eben keine gewalt passiert (also fast nie), es sei denn, man tut sie sich selbst an, weil man sich überschätzt, zu sehr auf leistung aus ist, weil man vergleichen will. ich bin wohl ohne objekt-theorie unterwegs und mir selbst genug. Alle transitorischen Objekte haben eins gemeinsam: sie existieren nicht eigenständig. Das Publikum muss mit ihnen interagieren. Einige Objekte sollen den Betrachter leeren, andere sollen ihm Energie geben und wieder andere sollen einen mentalen Aufbruch ermöglichen. Das Individuum darf den Kreislauf der Natur niemals unterbrechen, es darf niemals Energie verbrauchen, ohne sie zu erneuern. Sobald die Transformation erfolgt, empfängt das Objekt die Kraft, seine Wirkung zu entfalten. vermutlich kann man in diesem thread weitergucken, man findet ja noch mehr, wenn man grayson perry hinterhergoogelt:
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