So, ich habe jetzt den La Sportiva Ultra Raptor und den Hoka One One Challenger ATR 4 auf einer jeweils 20 km Runde mit 700 HM über Asphalt, Schotter, Waldwege, Steige und kleine Kletterpassagen getestet.
Der Ultra Raptor würde mir grundsätzlich schon sehr zusagen, wenn ich da nicht nach bereits 10 km eine Blase an der Ferse des linkes Fußes bekommen hätte. Keine Ahnung was da los war. Die rechte Ferse war problemlos und augenscheinlich drückt am Schuh auch nichts. Könnte am lederartigen Innenfutter im Fersenbereich liegen, das ich so eigentlich von keinem anderen Schuh kenne. Wie dem auch sei, mit etwas Tape drauf hat das nicht weiter gestört. Normalerweise hätte ich da ja früher Tape drauf getan, aber nachdem das ja ein Schuhtest war, wollte ich wissen, ob das wirklich ne Blase wird ;-). Ich werde dem Schuh in einer Woche wohl nochmal einen Chance geben. Generell ist der Ultra Raptor schon mehr Zustiegs-Schuh als Trail Running Schuh. Der gesamte Aufbau ist insgesamt wesentlich steifer als beim Challenger ATR 4. Das merkt man dann auch beim Gewicht, das bei jeweils Größe 44 2/3 bei 816 Gramm (Ultra Raptor) gegenüber 560 Gramm (Challenger ATR 4) liegt.
Der Challenger ATR 4 ist in der Tat ein Bequemschuh. Mit der massiven Dämpfung bin ich ganz gut zurecht gekommen. Hier war ich zu Beginn ja etwas skeptisch. Auch das Abrollverhalten ist nicht unangenehm. Im Gelände ist mir die direktere Auslegung des Ultra Raptor zwar lieber, es ist aber nicht so, dass man mit dem Challenger nicht sicher im Gelände gehen kann. Ist wahrscheinlich auch alles eine Sache der Gewöhnung. Der Grip im Nassen ist ebenfalls in Ordnung. Zur Haltbarkeit kann ich noch wenig sagen, im Vergleich zum Ultra Raptor ist der Challenger ATR 4 aber wesentlich filigraner aufgebaut. Bei Temperaturen von 32 °C würde ich sagen, dass der Challenger ATR 4 besser kühlt, da das Mesh-Gewebe schon recht luftig ist. Generell war es in beiden Schuhen aber nicht unangenehm heiß und die Socken wurden nur mässig feucht. Was mir beim Challenger ATR 4 aufgefallen ist, ist dass sich am Ende der Tour die Füße irgendwie müde angefühlt haben. Liegt wahrscheinlich an der ungewohnten Sohle des Schuhs. Von der Performance her, kann man sicher mit beiden Schuhen sicher und schnell gehen. Ich bin mit beiden Schuhen ja die gleiche Strecke gegangen und ich war in der Tat beide male auf die Minute gleich schnell unterwegs.
Nächste Woche werde ich wohl noch eine andere Runde mit jeweils beiden Schuhen gehen und dann entscheiden, welcher Schuh es werden wird. Aktuell tendiere ich eher zum Challenger ATR 4.