jacque Geschrieben 15. November 2012 Geschrieben 15. November 2012 moin,wollte meine erfahrungen mit einem familientauglichen 3 personen leichtzelt teilen.geplant war im sommer eine tour auf dem john muir trail in den usa mit meiner tochter (11) und mehrere kleine 2-3 tagestouren in oregon entlang des pct.das zelt sollte zudem fÅ«r's endurowandern und faltbootfahren zu zweit die ganze ausrüstung bei schlechtem wetter schlucken und möglichst in meinen ortlieb rackpack M passen mit neoair und leichtem schlafsack inklusive aller kleidung. nach etwas stöbern fand ich bei sack&pack in krefeld das tarptent rainshadow 2. der name ist etwas seltsam, da es ein 3 personenzelt ist. wie ich herausfand, ist es die 2. version des rainshadow daher der zusatz.mit einer aufstellstange aus easton alu für den frontbereich wog das ganze 1250g inklusive 4 eastonnägel, packsäcken und allem. wer mit stöcken unterwegs ist spart sich die 54g stange, sollte aber beim einsetzen der stockspitzen vorsichtig sein. durch 3 waren wir somit bei 400g pro person. es gibt es ein gutes youtube video das zelt und aufbau erklärt. vom prinzip ist es aber nach ermittlung der windrichtung recht einfach.man sollte beim aufstellen auf 100%igen sitz des hinteren eastonnagels achten oder besser etwas stabileres wie einen vargo ascent titan dort einsetzen, sonst muss man bei wind schnell raus weil sich der nagel alleine rauszieht und das zelt einklappt.da das zelt gegenüber dem contrail hinten noch einen gestängebogen hat, wird die zugkraft auf den hinteren ankerpunkt eher verstärkt.die aufstellstange vorn versinkt gerne in sandigem oder nassem boden, der deckel einer PET flasche löst untergelegt das problem. wir haben das zelt bis ca 2000m eingesetzt, belüftung genial, sterneschauen für alle gratis.die geräusche im zelt bei auflebendem wind waren ok. wir hatten gut wind und einen schneeschauer, kein problem. es war erstaunlich wieviel sicherheit etwas moskitonetz meinen mädels geben konnte gegen schlangen und anderen kleintierarten.in oregon hatten wir abends mehrmals soviele moskitos, das kochen und ein aufenthalt im freien kaum möglich war. wir konnten ohne probleme im zelt zu dritt karten spielen und sogar mit unserem snow peak gaskocher tee und wasser kochen. etwas nachteilig sind der kleine 3mm reissverschluss am eingang, etwas anfällig bei sand wenn kids ständig rein und raus aus dem zelt wollen.es sei dem gewicht aber geschuldet. ich habe das zelt mitsamt reissverschluss einfach in einem see gespült, danach war alles wieder sauber.den RV schieber habe ich mit etwas 3M reflektive band als zipper puller markiert um ihn nachts besser sichtbar zu machen. das 3m reflektive band habe ich auch an den eingängen der gestängekanäle und an der hinteren abspannleine aufgenäht. hift ungemein wenn man mit stirnlampe das zelt aufbauen muss. zelt auswerfen und beim ersten blick der stirnlampe hat man gestänge und hering an der richtigen stelle.in der kleinen hinteren abside kann man problemlos 2 rucksäcke unterbringen, habe ich aber lieber im zelt.FAZIT: prima zelt für family mit 1-2 kids. 3 erwachsene können längs problemlos schlafen. bei 200x215cm. eine kleine 4. person kann sogar vorne am eingang noch quer liegen wenn die erwachsenen nicht über 180cm sind. für 2 personen mit gepäck ein palast bei 600g/person.für drei personen sind 400g pro kopf eine gute wahl.wir haben beim endurowandern und paddeln alles an gepäck und ausrüstung in das zelt bekommen.die belüftung ist erste wahl. tarp-feeling ohne insekten und bodenbewohner.durch den hinteren rundbogen des gestänges hat man ausreichend höhe im zelt.im vergleich zum contrail, das bestimmt viele kennen, hat man hinten noch 50 cm höhe bei guter breite. das contrail ist da eher hinten eine hundehütte.vorn können 2 personen gut sitzen bei 125cm höhe auch für grössere menschen.wer mit dem silnylon pfleglich umgeht braucht keine angst vor steinigem untergrund zu haben. eine tyvek unterlage hatte ich für das zelt aber dabei. silnylon lässt sich zu schlecht tapen bei einem loch. da ist cuben besser. zusammengefaltet bot die tyvek unterlage zusätzlichen windschutz im fussbereich des zeltes und wer echtes cowboy feeling ohne tarptent möchte kann sich darauf auch ohne zelt ins freie legen.gewicht und packmass fand ich als jahrelanger hillebergnutzer genial.der preis von 340€ bzw 279$ in den staaten fand ich bei cottage produktionsmengen gut.das zelt ist gut verarbeitet und zeigt nach 30 nächten keine mängel oder verschleiss.die hellgraue farbe war bei regentagen sehr angenehm und hell.in meinem grünen hilleberg fand ich es oft zu dunkel.ich habe das zelt von april bis oktober eingesetzt und hatte keine probleme.aufbau in 2-3 minuten, 4 heringe, nachspannen, fertig. packmass 35x10cm.
derschorsch Geschrieben 15. November 2012 Geschrieben 15. November 2012 Danke für dein Review! Hast du ungefähr eine Einschätzung bzgl. der Windgeschwindigkeiten, die ihr da hattet? Oder Sauwetter-Fotos/Videos ? Vielen Dank - Schorsch schwer ist leicht was ... (O. Fischer)
jacque Geschrieben 15. November 2012 Autor Geschrieben 15. November 2012 auf dem pct hatten wir kein sauwetter, in kalifornien im august auch eher selten.wind in der sierra war auf exponierten berggraten sehr heftig und warf einen manchmal fast um. ich sag mal 50km/h, 7Beaufort. ich musste teilweise gut gegen den wind angehen. starker windchill bei 5-8 grad über 2500m. mt whitney mit 4421m hatten wir -6C laut suuntotagesetappen waren aber immer so gelegt das wir spät nachmittags in einem geschützen gebiet waren zum übernachten.wegen diverser schneefelder mussten wir eh früh los sonst wurde es zu sulzig und dieses jahr lag zum glück kaum Schnee.das zelt ist kein geodät, im gebirge und für 3 jahreszeiten aber prima.durch die moskitonetzte rundum würde ich einen warmen schlafsack empfehlen wer im frühjahr / herbst unterwegs ist. wir haben bei starkem wind die tyvek unterlage hinten vor das moskitonetz gelegt und mit einem rucksack beschwert
Genuss Geschrieben 27. April 2018 Geschrieben 27. April 2018 Hallo, auch ich besitze dieses Zelt. Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit dem Zelt. Benutze es auch in den Alpen. Die positiven Seiten wurden schon aufgezählt, wollte aber auch kritische Sachen noch ansprechen. Am meisten ärgert mich, dass eine kleiner Wasserlache bei Regen genau in der Mitte des Zeltes entsteht, trotz gutem Aufbau. Das Wasser läuft nicht ganz ab. Ich hätte nochmals eine Stange in der Mitte bestellen sollen, also mehr Gewicht. Deswegen drückt es auch die seitlichen Wände bei Wind ins Zelt, und da einwändig bleibt Kondenswasser an Schlafsäcken hängen. Der Verschluss am Eingang ist sehr nervig. Der Klett und der Ziehgummi zum Verschliessen des Zeltes funktioniert nicht so einfach, wie auf den Videos dargestellt. Wir müssen immer ganz schön dran fummeln, das nervt. Keine Ahnung ob die Probleme mit dem Wasser auch in der neuen Variante 2018 auftreten. Der Eingang sieht besser aus. https://www.tarptent.com/rainshadow3.html Alle Bilder in diesem Beitrag sind von mir.
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