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  1. Hallo zusammen, für mich gehts vom 8. März bis zum 18. März nach Mallorca auf den GR221. Ich habe hier so viele tolle Berichte gelesen und das muss ich nun einfach probieren. Da das meine erste Tour allein ist und auch meine erste "große" Tour, möchte ich mich gern vorher ein wenig absichern. Dafür benötige ich eure Hilfe. Zuerst einmal hätte ich ein paar allgemeine Fragen, dann folgt die Packliste mit Erläuterung. Wie viel Wasser würdet ihr im März mitnehmen? Es geht mit speziell um den ersten Abschnitt von La Trapa an. Danach wird sich das sicher von selbst einpendeln. Ich muss meine Faltmatte in den Rucksack packen, weil ich den Pack aufgeben möchte. Daher kommen Kleidung und Elektronik mit ins Handgepäck. Welche UL-Handgepäcktasche nutzt ihr? Wie schützt ihr den Pack? In Frischhaltefolie einpacken? Kauft ihr welche oder gibts die an jedem Flughafen? Wie habt ihr es mit der Hygiene auf dem Weg? Natron-Deo? Eine Flasche Wasser mehr kaufen im Ort und dann außerhalb des Ortes waschen? Ich möchte mich auch gern mal ins Cafe oä setzen. Aber die anderen Gäste vergraulen möchte ich nicht Wascht ihr eure Wäsche zwischendurch? Was für Geldbörsen nutzt ihr? Ich überlege in einen 1€ Laden zur gehen und mir einen Brustbeutel zu besorgen. Ist eine Regenjacke nötig? Mit fallen sicher noch vieeeeele Fragen ein. Ich hoffe es ist okay, wenn die später folgen. Jetzt zur Packliste --> Link und noch ein paar Infos. Einige Gegenstände bekomme ich erst morgen oder übermorgen. Die Gewichte werden nachgetragen. Weiterhin sind manche Teile mit Stückzahl "0" angegeben. Die will ich eigentlich nicht mitnehmen. Aber ihr sollt wissen dass ich sie hab um variieren zu können. Rucksack - da lässt sich glaube ich nicht viel machen bis kommenden Mittwoch. Danach wird einer selbst genäht - freue mich schon Schlafen - brauche ich 8 Zeltnägel, habt ihr weniger mit? Ich denke mit dem 167er Quilt sollten die Temperaturen bis 8° runter kein Problem sein (siehe Kleidung). Einwände ? Kleidung - hier wirds das erste Mal interessant. Ich bin momentan bei einer Hose. Die könnte an den Sträuchern oder an Steinen reißen. Dann hätte ich kein Ersatz. Ich überlege die kurze Laufhose dazu zu nehmen. Eure Meinung? Brauche ich wohl eine Regenjacke? Die Windjacke wiegt nur halb so viel. Das Flies kann ich hoffentlich daheim lassen. Thema Kopfbedeckung: Die Laufmütze ist eigentlich für den Winter. Wäre aber vielleicht nachts angenehm zu tragen. Ich tendiere zu Schirmmütze und Buff. Sonnenbrille nötig? Ich überlege noch einen wasserdichten Packsack für die Kleidung zu besorgen. Geht dann auch als Kopfkissen. Vorschläge? Küche - ich weiß. Die meisten nehmen keine Küche mit. Für mich gehörts aber ein wenig zum Abenteuer. Ist sicher auch günstiger. (Studentenbudget) Wie viel Spiritus nehmt ihr Pro Mahlzeit mit? Wie nehmt ihr euren gemahlenen Kaffee mit? Erste Hilfe - könnte leichter sein. Die Perenterol-Kapseln sind noch im OVP-Glas. Ich weiß nicht ob die ihre Wirkung verlieren, wenn die in einen Zipper kommen. Unnötig? Hygiene da die Blasenpflaster recht teuer waren sind die noch in der OVP. Will nicht dass die Feuchtigkeit abbekommen. Unnötig? Hirschtalg - da es meine erste lange Tour ist, habe ich die Befürchtung Blasen und dann Probleme zu bekommen. Deo - das mit der Hygiene war ja oben schon beschrieben. Ich werde morgen mal Natron-Deo machen und sehen was das bringt. Anregungen? Sonnenmilch nötig? Portemonnaie - welches Portemonnaie ich nehme weiß ich noch nicht. Perso etc. werden noch gewogen. Sind aber ja nun mal unabkömmlich. Elektronik - hier ist wieder Erklärung nötig das Smartphone ist zum Navigieren und Hilferuf. Das beruhigt mich und meine Familie die Powerbank ist dabei, weil ich nicht regelmäßig in Refugios schlafen möchte (wg des Budget und auch weil tarpieren einen Teil des Feeling ausmacht) Kamera ist dabei, weil ich mir auch effektiv 9 Tage die Zeit vertreiben muss =) Sonstiges - hab kein leichteres Messer. Das ist dabei um die Leinen vom Tarp und Quilt zu kürzen. Sind momentan noch sehr lang. Die ganzen Erklärungen sollen euch nicht abhalten Vorschläge zu geben und mir eure Meinung zu sagen. Das ist alles nicht in Stein gemeißelt. Ich bin mir sicher, dass hier und da noch was geht. "Don't pack your fears" konnte ich bei Hygiene und FirstAid nicht einhalten glaube ich. Falls ich was Grundlegendes vergessen habe immer raus damit! Hoffentlich ist alles klar und logisch formuliert. Hoffentlich sind die vielen Fragen nicht überfordernd - dann dünne ich das hier nochmal aus Ich freue mich auf eure Ratschläge, danke Grüße Chris Rechtschreibfehler korrigiere ich nach und nach
  2. Danke für die vielen vorbereitenden Berichte, sie haben meine Vorfreude angefacht und mich mit sehr vielen guten Tipps ausgestattet. Jetzt kommt noch einer. Da ich geblogged habe, werde ich einfach die einzelnen Tage verlinken. Das war meine zweite, lange, mehrtägige Solo-Wanderung, meine erste mit Zelt und meine erste nachdem ich die Bekanntschaft mit Euch gemacht habe. Das heißt, ich war reichlich mit Wissen und leichten Gerätschaften ausgestattet und hatte auch einige Dinge zuhause gelassen, die ich ohne Euch wahrscheinlich mitgenommen hätte. Ich fand’s super! Die Landschaft ist einfach traumhaft, das Wetter war bis auf kleine Ausnahmen perfekt und ich hatte ein paar wirklich tiefe und wunderbare Wandermomente. Wegen des Nachts-alleine-im-Wald-campens bin ich noch nicht ganz stolz auf mich (hab ich nur einmal gemacht), aber das kommt dann einfach das nächste Mal. Mallorca ist leicht zu erreichen und ich habe mir vorgenommen einfach mal zwischendurch eine 4-Tages-Tour zu machen um an ein paar Stellen zu kommen, die ich jetzt nicht gesehen habe. Für mich war das der lange Urlaub diesen Jahres und ich habe mir drei Wochen frei genommen. Für die Wanderung, ein wenig Zeit für mich alleine und um mich im Anschluss noch eine Woche mit Freunden zu treffen, die in der Mitte von Mallorca eine Finca gemietet hatten. Kurz gesagt: Ich hatte massenweise Zeit und keinerlei Eile. Während der Wanderung war’s mir an einem Tag morgens ziemlich übel (Lluc) und an einem anderen Tag war ich einfach ziemlich überfordert (Höhenangst, Schlafmangel, Abstieg nach Deià). An beiden Tagen kam ich Gott sei Dank nach kurzer Verzweiflung auf die gloriose Idee, einfach eine Pause einzulegen. Ich bin mit 6,6 kg Rucksackgewicht los. Mit dabei waren ein Tarptent Notch (770g), die kleine Neoair (220g), die LaBu UL-Mat (140g), Huckpack Core (500g), Schlafsack Northface Hightail II (616g), ein winziges Kochset bestehend aus 550ml Toaks Titantopf, Toaks Spirituskocher (brennt immer! Mitt allem! Toll! Wasser kocht in 2 Minuten), Titan-Klapp-Göffel, Kaffeefilter von Sonja-Plastic und Becher. Ich habe auch ziemlich viele „Fears“ eingepackt von denen ich inzwischen Abstand nehmen würde (Medikamente, etc.) aber ich hatte auch einige Sachen nicht dabei, die toll (aber nicht essentiell gewesen wären). Hier ein kleiner GR221 Gear Review, natürlich echt subjektiv: Trailrunner La Sportiva Ultra Raptor: Da hab ich mich von Euch überzeugen lassen und das Meiste fand ich auch wirklich gut. Ich habe im Vorfeld brav meine Waden und die Fußmuskulatur trainiert und hatte diesbezüglich keinerlei Probleme. Bergauf und auch auf den bösesten Geröllfeldern waren diese Schuhe ein Traum. An den Fersen genug Cushioning, vorne viel Gefühl ohne dass es schmerzhaft wurde. Zudem perfekter Grip und großartiger Schutz im Zehenbereich. Was willse mehr?, kann man sich jetzt fragen. Jaaa. Wo’s bergauf geht, geht’s auch bergab und das war echt ein pain in the ass. Um die Schuhe fest an den Fuß zu bekommen (um mir keine Nagelbettentzündung einzufangen) musste ich mich aufgrund der nur mittelmäßig stabilen Schuhoberfläche so einschnüren, dass ich am Ende einen blutigen und einen sehr empfindlichen Rist hatte. Das konnte ich dann mit den mitgebrachten Polstern plus Kinesiotape lösen, aber schön war’s nicht. Vorteil davon: Bei anderen Wanderungen (mit Stiefeln) taten mir immer die Knie weh. Das ist dieses Mal nicht eingetreten, da ich sehr vorsichtig aufgetreten bin. Heißt aber wiederum, dass ich ziemlich viel auf meine Füße gestarrt habe. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich glaube, ich würde das nächste Mal zu leichten Stiefeln greifen. Na Bravo: Blasen hatte ich dann im Anschluss an die Wanderung, als ich zum ersten Mal die mitgebrachten Badeschlappen (Crocs Sandalen) anhatte, die ich das nächste Mal zuhause lassen werde. Ich würde mal grob schätzen, dass 50% der Wege aus Geröll oder Konzentration forderndem Gestein bestehen und dass es nur 10% der Zeit nicht entweder bergauf oder bergab geht. Kurz gesagt: Ich habe den Weg ziemlich unterschätzt. Tarptent Notch, 770g: Super schnell aufgebaut und auch schnell wieder zusammengefaltet. Wahnsinnig viel Platz drin. Sitzen ist ein Traum. Ich konnte mich sogar drin umziehen, was später, als ich im Garten der Finca gecampt hatte, ganz gut war. Man muss ziemlich genau einschätzen, wie das Wetter nachts wird. Viel Wind: Niedrig aufbauen, wenig Wind: Stöcke verlängern, seitliche Klappen auf. Ansonsten kalt oder Kondensatregen. Als Heringe hatte ich drei MSR Mini Groundhog und zwei Tarptent Titannägel dabei (je 9g) plus 2 leichte Ersatz-Titan-Labu-Heringe (5g, kamen nicht zum Einsatz). Einen Groundhog habe ich gleich am ersten Tag mit einem Stein gekillt (Kopf ab), danach war ich vorsichtiger. Die Tarptent-Alu-Nägel waren deutlich stabiler. Manchmal musste ich schon eine Weile suchen, bis ich einen guten Punkt auf steinigem Untergrund gefunden hatte. Ach ja: Gibt es einen Ultraleicht-Akkusauger? (-: Ortovox Merino Fleece Jacket: Schlägt zwar mit 390g (M) echt ins Gewicht, war aber jedes Gramm wert. Sehr warm, kuschelig, stinkt auch nach Tagen nicht, sieht toll aus und hat ein großartiges Körperklima im Vergleich zu reinen Fleece-Jacken. Yeti "next to nothing" Daunenweste: Wiegt 99g, ist wahnsinnig warm und hat mich mindestens dreimal davor bewahrt, mich zu erkälten. Schlafsack Northface Hightail II (660g): War ein büschen kühl zu Beginn, aber ich hatte ja die Dauenweste und die Merinojacke. Hm. Wann sollte man Schlafsäcke waschen oder neu stopfen lassen? Mit kommt’s so vor, als hätte die Wärmeleistung nachgelassen. Welche Erfahrung habt ihr mit Kunstfaser? Ich hatte mehrfach extrem feuchte Nächte (kein regen, aber Bodenfeuchtigkeit), da hätte ich den Schlafsack auch fast weglassen können, so wenig hat er genutzt. Karten: Die Karten von mapsolution sind super, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass lieber die ausgesetzten Stellen vermerkt wären anstatt die Kletterstellen. Ich habe sie erst richtig schätzen gelernt, als ich andere Karten gesehen habe. Als App habe ich MapOut (IOS) benutzt. In den Wandergebieten (also alles rund um den GR) waren die Offline-Karten hervorragend, im Zentrum von Mallorca eher Mau. Da wandern dann eben auch nicht so viele Leute) iPhone 6 Stromspartipps: Immer Stromsparmodus und Flugmodus und nach jedem Foto die Fotoapp hart beenden. Die frisst wahnsinnig vile Akku. MapOut verbraucht sehr wenig. Das nächste Mal zuhause lassen: Titan-Teller (56g) 22.000-Akuladegerät (356g, die Hälfte hätte sogar gegen Panik gereicht) Crocs Camp-Schuhe (265g) Kompass (37g, nie benutzt) Das nächste Mal mitnehmen: Schlafhose (Tights und die Mischung aus Sonnencreme und Staub: Bäh! Und für Shorts war’s in manchen Nächten einfach zu kalt) Und hier die Links zu den Reiseberichten: Tag 1, Ankunft: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/07/sierra-tramuntana-arrival/ Tag 2, Puerto d’Andratx – La Trapa: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/10/sierra-tramuntana-gr221-puerto-dandratx-la-trapa/ Tag 3, La Trapa – Ses Fontanelles: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/10/sierra-tramuntana-gr-221-la-trapa-ses-fontanelles/ Tag 4, Ses Fontanelles - Estellencs: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/10/sierra-tramuntana-gr-221-ses-fontanelles-estellencs/ Tag 5, Estellencs - Esporles: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/14/serra-tramuntana-estellencs-banyalbafur-esporles/ Tag 6, Esporles – Son Moragues: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/14/serra-de-tramuntana-gr-221-esporles-son-moragues/ Tag 7, Son Moragues – Deià: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/14/serra-de-tramuntana-son-moragues-deia/ Tag 8, Deià: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/20/serra-de-tramuntana-deia/ Tag 9, Deià - Biniaraix: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/20/serra-de-tramuntana-gr-221-deia-biniaraix/ Tag 10, Biniaraix – Tossals Verds: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/20/serra-de-tramuntana-gr-221-biniaraix-tossals-verds/ Tag 11, Tossals Verds - Lluc: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/20/serra-de-tramuntana-gr-221-tossals-verds-lluc/ Tag 12, Son Amer: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/21/serra-de-tramuntana-gr-221-son-amer/ Tag 13, Son Amer – Puig Maria: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/21/serra-de-tramuntana-gr-221-son-amer-puig-maria/ Nicht mehr auf dem GR 221: Tag 14, Talaia D'Alcudia: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/22/serra-de-tramuntana-talaia-dalcudia Tag 15, Platja des Coll Baix: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/22/serra-de-tramuntana-platja-des-coll-baix/ Tag 18, Petra – Ermita de Bonany - Petra: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/30/mallorca-petra-ermita-de-bonany-petra/ Tag 19, Colonia de Sant Pere – Cap Farrutx:https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/30/mallorca-colonia-de-sant-pere-cap-farrutx/ Tag 21, Heimreise: https://hikeminded.wordpress.com/2016/05/30/anstrengendes-ende/ Hier alles in kurz und in Bildern: Los geht's in Puerto d'Antratx Am ersten Pass steht einen Grottenmadonna zum Schutz der Wanderer. Sicherheitshalber mit einem zusätzlichen Madagascar-Pinguin. La Trapa. Am Aussichtspunkt Joseph Sastre. Auf dem Esclop eine Mini-Fahne für den Laufburschen gehisst. Runter vom Esclop leider über die falsche Wand. "Abenteuer" sagte mein Mitwanderer. Ich war froh, das ich lebe. Das ist die von Lahmeente beschriebene Stelle. Danke dafür! Ich wäre garantiert zurückgegangen. Zauberwald nach Ses Fontanelles Hose war nach dem Waschen am nächsten Morgen noch klatschnass, deshalb heute als Hiking-Clown unterwegs. Olivenbaum nach Estellencs Am Cami D'Arxiduc Der Abstieg nach Deià hat's in sich. Piratenroute Am Cuber Stausee in absoluter Stille, rennt, während Nils badet, am andern Ufer eine brüllende Kuh vorbei. Gorg Blau Am Coll de l'Offre Tossals Verds Doller Zeltplatz in Lluc (mit erschrockenen Schafen) Die wunderschöne Kapelle auf dem Puig Maria Glückliches Grinsekatzen-Zielfoto Und einen Tag später, von Alcudia aus, nochmal alle Berge, durch die ich gekommen bin sehen. Toller Moment.
  3. Hallo, jetzt bin ich knapp anderthalb Wochen zurück vom GR 221 und komme endlich dazu, auch ein paar Zeilen zu schreiben. Die ganzen Hinweise hier im Forum haben mir für meine erste größere Tour wirklich weitergeholfen. Vielen Dank dafür an dieser Stelle. Ich hoffe es sind nicht zu viele Bilder. Tag 1 Viel zu spät bin ich am Sonntag gegen 16:30 Uhr in Palma gelandet. Dafür werde ich mit Sonnenschein empfangen. Der Transfer vom Flughafen in die Stadt ist echt problemlos mit dem Bus (Wie auch alle anderen Strecken. Das Streckennetz ist hervorragend.) Gut dass mir am Vortag noch aufgefallen ist, dass ich ja Sonntags lande. Wo bekommt man also Spiritus her? Nach etwas googeln hatte ich herausgefunden, dass das El Corte Inglés wohl sonntags aufhatte und es dort auch Spiritus gibt. Also guter Hoffnung vom Bus direkt durch die halbe Stadt getiegert, da ich möglichst den nächsten Bus um etwa 18:00 Uhr nach Port de Andratx bekommen wollte. Das Kaufhaus hatte auch wirklich auf und auf Nachfrage bin ich fündig geworden. So, sieht das Zeug aus. Ich nehms aber mal vorweg, besonders gut brennt der Spiritus nicht. Die Jet´s meines Brenners sind immer ausgegangen, so dass ich die Tasse ein Stück über dem Brenner halten musste. Der Verbrauch ist dadurch bestimmt auch um 30% angestiegen. War aber ja froh, überhaupt irgendwo Spiritus bekommen zu haben. Zusätzlich noch 5 Liter Wasser eingekauft und mit 12 Kg Richtung Busbahnhof zurückgehetzt, welcher unterirdisch (Placa de Espanya) angelegt ist. Nachdem ich in Port de Andratx Wasser und Spiritus entsprechend umgefüllt und verstaut hatte, ging es dann um 19:00 Uhr los. Der erste Anstieg noch im Tageslicht hoch und den Sonnenuntergang über dem Meer genießen. Allzu lange konnte ich aber nicht warten, hatte ja noch ein paar Meter vor mir. Der Abstieg nach St. Elms war im Dunkeln noch gut machbar, allerdings meinte ich noch zumindest wieder bis über die Baumgrenze hochklettern zu müssen, was mit der Pezl e lite zwar „irgendwie“ ging, im Nachhinein betrachtet aber doch eigentlich zu gefährlich war. Bereits hier war ich froh das Navi mitgenommen zu haben. Das „Wegenetz“ ist nicht immer eindeutig und auch die Steinmännchen können einen mal in die falsche Richtung schicken. Prima war auf jeden Fall der erste frisch gepresste Orangensaft in St. Elms. Energieschub! Irgendwie konnte ich dem Kellner nicht klarmachen, dass sein Wechselgeld nicht UL ist. Trotzdem hatte ich es dann doch irgendwann (21:30?) zu einem Felsplateau mit wunderschönem Blick über das Meer geschafft. Mit allem Gerenne den Tag über waren es heute etwas über 20km. Hier hat es mir direkt das Groundsheet schon zur Hälfte auf dem steinigen Boden zerlegt. Na toll, hoffentlich würde es die Woche halbwegs trocken bleiben. Das Tarp habe ich mir da oben auch direkt gespart. Heringe hätte ich hier eh nirgends reinbekommen. Obwohl ich den ganzen Tag nur eine Laugenstange gegessen hatte, bekam ich nicht einen Bissen runter. Prima, morgen würden ja „nur“ 30+ km anstehen. Wenig später lag ich dann schön eingekuschelt in meinem Schlafsack und konnte den Blick auf Sternenhimmel und Meer genießen. Hammer! Nur mit dem Einschlafen war es nicht so weit her. Aber so 2-3h werde ich in der unruhigen Nacht schon zusammenbekommen haben. Tag 2 Mit den ersten Sonnenstrahlen werde ich draußen immer sofort wach und muss dann auch los. Hat sich auf der gesamten Tour auch als absolut prima herausgestellt. Erstens hatte ich immer direkt am Weg geschlafen und so hat mich morgens nie jemand „erwischt“ und ich konnte die ersten Km immer schon bei sehr angenehmen Temperaturen laufen. Spätestens 07:30 Uhr war ich immer auf der Strecke. Nach der ersten Kletterpassage hatte ich auch irgendwann einen erstklassigen Frühstücksplatz gefunden mit traumhafter Aussicht. Also Spiritusbrenner raus, Wasser in die Tasse, Windschutz aufgebaut, Spiritus „vorglühen lassen“, Tasse drauf, Brenner aus. Äh… Brenner aus??? Nach ein paar weiteren Versuchen wurde mir dann irgendwann klar, das Zeug brennt nicht wirklich gut. Also gabs schon mal die ganze Woche mein Porridge kalt. Im Nachhinein schmeckt es mir so sogar besser, dass ich für die nächsten Touren weniger Spiritus mitnehmen muss. Dasselbe gilt für den Kaffe/Tee. Solange ich draußen geschlafen habe, hatte ich keinen Bedarf an warmen Getränken morgens. Während meiner Frühstückspause hatte ich einen netten Plausch mit einem einheimischen Rentner, der mir schon mal sehr deutlich machte, was mir die nächsten Tage noch an Tour bevor stand. Ohje, damit hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Die Km waren ja mit 25-30 pro Tag recht moderat ausgelegt, aber die Höhenmeter hatte ich so nicht auf dem Schirm. Naja, egal. Erst mal schauen was geht, umplanen kann man ja immer noch. Durch die ganzen Busverbindungen ist mal ja sehr flexibel. Kurz danach habe ich noch 2 Deutsche mit großem Rucksack getroffen, die dann erst mal weiter sind. In Ruhe fertig frühstücken und dann gings auch für mich weiter. Nicht lange, dann hatte ich die zwei wieder eingeholt und konnte ein nettes Pläuschchen halten. Nu war ich das erste mal froh mit nur etwa 10kg unterwegs zu sein. Die Jungs mussten sich mit dem doppelten abschleppen. Habe die beiden leider nicht mehr getroffen, waren echt nette Kerle. Den Weg runter zum Fuß des S´Esclop brannte die Sonne, aber dank Schirm kein Problem. Immer wenn ich später jemandem begegnet bin, erntete ich neidische Blicke für das Teil. Definitiv neben den Stöcken und dem Garmin mein Lieblingsteil während der Tour. Und dann kam der Aufstieg zum S´Esclop. Ich hatte mir ja vorher nicht viele Bilder angeschaut und Reiseberichte gelesen, da ich mich von der Insel überraschen lassen wollte. Ist geglückt würde ich sagen… Mit den extrem steinigen Wegen und Geröllfeldern hatte ich so nicht gerechnet. Nach dem ersten langen Tag ohne was zu essen, wenig Schlaf und jetzt auch schon einigen km in den Beinen, hatte es der Aufstieg ganz schön in sich. Der Versuch zwischendrin wenigstens einen Riegel zu essen, erwies sich als erfolglos. Bekam nix runter. Und dann wurde mein rechter Huf mit nachlassender Kraft immer instabiler und ich fühlte mich nicht mehr trittsicher. Und da hatte ich noch einige Höhenmeter vor mir. Mit gedrosseltem Tempo mich ständig zwingend nicht nur auf die grandiose Aussicht zu achten, sondern jeden Tritt bewusst zu gehen um nicht umzuknicken, arbeitete ich mich langsam zum Gipfel hoch. Oben wurde dann die Mühe mit einer richtig tollen Aussicht belohnt. Nach dem Gipfel ging es überraschend über eine toll bewachsene Ebene. Hatte ich hier oben nicht mit gerechnet. Vor dem letzten kleinen Aufstieg sollte man sich aber nicht auf die Steinmännchen verlassen. Ich stand irgendwann einfach vor einem Abgrund. Blick auf´s Navi zeigte, dass ich hier schon 30m links vom Weg abgekommen bin. Also wieder zurück und dem Navi folgend den richtigen (etwas versteckteren Weg rechts um den Hügel herum und dann rauf) Weg folgen. Der erste Teil des Abstieges wird dann nochmal mit einer herrlichen Aussicht und tollen Umgebung belohnt. Der restliche Teil zieht sich dann bis nach Estellencs noch. Im unteren Teil befindet sich zur freudigen Überraschung ein Wasserhahn, an dem ich mich ausgiebig erfrischt habe. Wenn ich das Warnschild richtig interpretiert habe, ist es kein Trinkwasser. Aber so kurz vor der nächsten Ortschaft stellt sich die Frage eh nicht mehr. In Estellence erst mal wieder Wasservorräte aufgefüllt (Es gibt in der Ortsmitte auf der rechten Seite einen wirklich kleinen Tante Emma laden, wo man Getränke, Obst und Süssigkeiten kaufen kann.) Im Bistro hatte ich mir dann erst mal ein Olivenbrot mit Käse bestellt (Warme Küche war leider geschlossen und hatte erst später wieder auf.), wovon ich dann auch etwas mehr als die Hälfte zusammen mit einer eiskalten Cola runterbekam. Das lag nicht am Geschmack (war lecker), aber mein Appetit war immer noch nicht da. Dann ging es weiter aus dem Ort hinaus einen Waldpfad lang. Da sich nichts besseres zeigte und ich nach über 35km auch keine Lust mehr hatte, die Uhr 18:00 Uhr zeigte, baute ich mein Tarp einfach rechts neben dem Weg auf. So richtig auftreten war mit dem rechten Fuß die letzten Km nicht mehr, und zu allem Überfluss hatte ich mir auch noch en 5-Markstück große Blase gelaufen… Die Blase ist nur unangenehm, aber der Huf macht mir Kopfzerbrechen. Das wird mir so zu gefährlich weiter in Geröllfeldern mit entsprechender Tagesleistung an Km herumzulaufen. Also was tun? Dank EU-Flat kann man ja jetzt auch im Ausland ins INet. Und prompt bekam ich von Doas und Freierfall auch die nötigen Informationen um die Tour umzuplanen. Vielen, vielen Dank! Um wieder etwas zu regenerieren war der weitere Streckenverlauf folgendermaßen vorgesehen: Am nächsten Morgen weiter nach Banyalbufar. Von dort mit dem Bus nach Palma, Vorräte auftanken und dann die Etappe bis nach Soller überspringen. Ab dann hätte ich mehr Zeit für die einzelnen Etappen und wenn nachher noch ein Tag übrig bleibt, kann ich ja immer noch einen Tagesausflug machen. Mit der Gewissheit, ab jetzt nicht mehr hetzen zu müssen und bei Beschwerden die Etappenlänge anpassen zu können, bin ich auch tief und fest eingeschlafen. Sogar ein halbes Nudelgericht hab ich herunterbekommen. Natürlich erst, nachdem ich 10 Minuten die Tasse über den Spiritusbrenner gehalten habe… man erinnert sich an meinen Hochleistungsbrennstoff. Tag 3 Relativ ausgeruht am nächsten Morgen die Sachen zusammengepackt und um viertel nach sieben schon gut gelaunt auf dem Weg nach Banyalbufar. Das Gelenk zickt zwar noch ein bissl, aber geht schon besser. In den nächsten Tagen verschwanden die Schmerzen dann auch komplett. Einzig die Blase nervte bis zum letzten Tag. Trotz Blasenpflaster hat die schön vor sich hingesuppt und ist nicht mehr zugegangen. Auf dem Weg nach Banyalbufar traut man besser seinem Navi als den Schildern, da ein Finkabesitzer den offiziellen Weg natürlich gesperrt hatte. (War insgesamt aber die einzige Sperrung auf dem gesamten Weg.) Allerdings ist die Umleitung durch den Wald wirklich schön, vor allem wenn man noch früh morgens unterwegs ist. In Banyalbufar angekommen habe ich den Bus nach Palma genommen und das erste mal auch wirklich sowas wie Hunger verspürt. Fettig und salzig, das wäre jetzt genau das richtige. So kam es, dass ich das erste mal seit 3 Jahren wieder einen Burgerking betreten habe und mir 2 mittlere Pommes holte. Irgendwie hatte ich die Portionen ja größer in Erinnerung, aber gut, hab sie eh nicht geschafft. Im Supermarkt im Busbahnhof noch schnell Wasser und Fertiggerichte aufgefüllt. Hm, ob man das Wasser am Stausee trinken kann, konnte ich nicht ergoogeln und wann es das nächste mal Wasser vor Lluc nachzutanken gibt, wusste ich auch nicht. Also mal geschmeidig 7 Liter eingepackt. Wollte ja eh mal testen was volumen- und gewichtsmäßig noch locker machbar ist. *Augennachobenverdreh* Um es vorweg zu nehmen, in Lluc hatte ich noch 3 Liter über und hätte auch in Tossal Verds noch nachkaufen können. Mit dem Bus dann auf nach Soller. Dort angekommen wollte ich sofort weiter… zu viele Menschen. Da es schon recht spät war, kamen mir gerade noch die letzten Tageswanderer entgegen, so dass ich fast alleine den mMn wirklich schönen Weg die Steinstufen hinauf in der Abendsonne genießen konnte. Aber vorher genehmigte ich mir in dem kleinen Örtchen nach Soller im Gasthaus noch 2 frisch gepresste Gläser Orangensaft. So lecker hier. Und da ich noch recht gut drauf war, schaffte ich auch noch locker 2/3 des „Steinstufenweges“ bevor ich direkt daneben mein Lager aufschlug. 19:00 Uhr oder so, da würde eh niemand mehr vorbeikommen. So war es dann auch. Irgendwas um die 25km Tagesleistung zeigte das Handy an und Gewicht durch das unnötige Wasser war auch kein Thema. Das Groundsheet hatte sich mittlerweile auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Größe reduziert und mehrere Löcher. Da wird bei der nächsten Tour mehr Gewicht für was haltbareres eingeplant. 10 Minuten Tasse-über-Kocher-halten… na… sprudelt noch nicht so richtig, ach wird bestimmt gehen. Also das fast heiße Wasser in den Freezerbag geschüttet, das Ganze in meinen dicken Buff und 10 Minuten warten. Oh… äh… die Nudeln sind eher noch fest. Nach 2 weiteren Versuchen und zwischenzeitlichem „durchmassieren“ des Festmahles waren die Nudeln dann auch irgendwann soweit durch, dass man sie doch noch essen konnte. Als Warmhalter wird der Buff auf jeden Fall in der Liste bleiben. Wollte ihn schon nach den ersten 2 Tagen gedanklich streichen, da zu warm. Später kam ich dann auch noch auf die eigentlich naheliegende Idee ihn als „Kopfkissenbezug“ auf dem Rucksack zu benutzen. Deutlich angenehmer als direkt auf dem Synilon zu pennen. Die ganze Kocherrei, bzw. das Warten auf´s Essen war aber kein Thema, da ich einen weltklasse Sonnenuntergang genießen konnte. Das Leben ist einfach schön. Schafsglockengebimmel sollte einem bei dem Schlafplatz nicht stören, sonst bekommt man kein Auge zu. Ich habe hervorragend gepennt. Tag 4 Null-sieben-fuffzehn gings pünktlich weiter auf zum Stausee. Der Rest des Aufstieges war wirklich gut zu gehen und ab hier (Also mindestens ab Soller, die Strecke von Banyalbufar bis dahin kann ich nicht beurteilen) ist ein Navi nicht mehr wirklich nötig, da nun ausreichend ausgeschildert ist. Nach dem „Gipfel“ mit schönen Aussichten geht es über eine Hochebene zum Stausee, wo ich mein Frühstück vor toller Kulisse einnehmen konnte. Am Stausee vorbei dem GR kurz nach oben folgend, kommt eine zwar steinige, aber doch ganz gut zu gehende Strecke zum Refugi Tossal Verds. Der Weg ist wirklich traumhaft. Einzig mit vielen Tagesausflüglern muss man rechnen. Ein Ehepaar war so nett auch mal ein Bild von mir zu knipsen. Leider etwas unscharf, aber immerhin. *lach* Mittlerweile so genervt von meiner Kameratasche, entschloss ich mich die Kamera einfach in die Hüftgurttasche zu stecken. Was soll passieren. Ja.. äh… an der Kletterstelle mit Kette 10 Minuten später hatte ich das schon wieder verdrängt. Stelle locker passiert, Bild von oben machen… *grummel* wieso ist da nur ein schmaler Streifen Bildausschnitt und er Rest schwarz??? Kamera gechecked... natürlich bin ich damit gegen den Felsen gekommen und die Lamellen, welche die Linse schützen sollen, gehen nicht mehr richtig auf. Klasse die 600€ Kamera ist ja auch schon 2 Wochen alt. Ich IDIOT!!! Durch die letzten Tage war ich kopfmäßig aber schon so enstpannt, dass ich mich nicht wirklich aufregen konnte. Also Rucksack ab, Opinel rausgeholt, und mit der Messerspitze das dünne Blech vorne wieder vorsichtig zurückgebogen.Und siehe da, die Lamellen springen wieder zurück. Jetzt nur noch Daumen drücken, dass die Optik nichts abbekommen hat. Glück im Unglück, die Kamera tut noch wie sie soll. Nun ja, ab jetzt muss ich mich zumindest über keine Kratzer mehr ärgern, wenn welche dazukommen. Der Erste Kratzer in der Kamera ist nämlich immer der schlimmste. Weiter zum Refugi und im Schatten schön eine kalte Cola und einen Kaffee genossen. Und gleich noch eine Dosa Cola und eine Dose Bier für´s abendessen eingepackt. Etwa 1h nach dem Refugi kommt rechts am Weg eine total schöne Quelle mit perfektem Zeltplatz. Ca 25km Tagesleistung bis hier her. Dort habe ich mich dann erst mal niedergelassen, Bier und Cola weiter gekühlt und mir mein e-book (Iphone) geschnappt und vor toller Kulisse gelesen. Immer noch deutlich zu viele Wanderer unterwegs um das Tarp aufzuschlagen. Nach einer Weile wird es dann plötzlich etwas frischer und Wind zieht auf. Hm, mal Wetterbericht checken. War ja für die ganze Woche Sonne angesagt. Wetterumschwung, Regen. Ja, dann könnte ich ja jetzt mal schauen ob mein selbst genähtes Tarp aus dem eigentlich viel zu dünnen Skytex mit 400er Wassersäule dicht ist. Das Glas ist immer halb voll und so… Prima. Also jetzt rasch das Tarp aufgebaut, der Himmel wird dunkler. Mit der Aufbauvariante mit 2 Stöcken bekommt man so viel Kopffreiheit, dass man auch gut etwas tiefer abspannen kann. Sind zwar noch einige Wanderer unterwegs die interessiert schauen, aber nützt ja nix. Irgendwann sind auch die weg und ich kann weiter „Laufen, Essen, Schlafen“ lesen. Mittlerweile bin ich auch schon bei Christines 3. Trail als sich gegenüber an der Steinmauer was bewegt. 2m entfernt klettert da seelenruhig ein Iltis(?) hoch. Hält auf halber Höhe an und schaut mir interessiert in die Augen, bevor er gemächlich verschwindet. Das Leben ist schön. Heute halte ich die Tasse eher 11 Minuten über dem Brenner und 5 Minuten später kann ich auch schon futtern. Die Dose Bier schaffe ich aber nur halb. Merke die paar Schluck schon im Kopf. Da ich hier sehr offen campe, spare ich mir die zweite Hälfte der Dose lieber, würde schon noch gerne mitbekommen was um mich herum passiert. Beim Einschlafen ist noch alles trocken, aber schon kurz später werde ich wach und höre ein kontinuierliches Prasseln auf dem Tarp. Es wird die ganze Nacht durchregnen. Das Tarp macht das problemlos mit und ich bleibe trocken. Wie es bei Starkregen aussieht werde ich dann irgendwann erfahren, aber normales Nass von oben scheint kein Thema zu sein. Tag 5 Exponierter Zeltplatz und diesiges Wetter draußen lassen mich wieder früh aus dem Schlafsack klettern. Kurz nach sieben laufe ich durch den Regen und sehe durch Nebel vielleicht 50m. Hm, da es meinem Fuß deutlich besser ging, wollte ich eigentlich wenigstens noch auf den Massanella. Na, vielleicht zieht es ja noch auf, wir werden sehen. Dank Schirm konnte ich mir die Regenjacke schenken. Hose war irgendwann bis zu den Oberschenkeln durchgeweicht, der Rest aber fein trocken. Erst mal geht es moderat nach oben, dann durch ein Gebiet mit hohem Gras. Da meine Hose eh schon durchgeweicht ist, kann ja hier nix mehr passieren. Oben angekommen sehe ich… äh… nix. Wetterbericht sagt auch keine Besserung voraus. Also entschließe ich mich direkt weiter nach Lluc zu gehen. Auf dem Abstieg kommen mir mehrere durchweichte Tageswanderer entgegen, die sich entweder unter ihrer Regenjacke totschwitzen oder direkt ohne mit durchgeweichtem T-shirt laufen. Alle schauen sie jedenfalls neidisch auf meinen Schirm Ich komme recht früh in Lluc nach nur 12km an und probiere einfach mal mein Glück und frage beim Klosterhotel nach. Das letzte Einzelzimmer soll mit Frühstück irgendwie 46€ (?) kosten. Öh ja, das nehm ich! Die Aussicht auf eine heiße Dusche und alle Klamotten trocknen zu können ist einfach zu verlockend. Den Weg zum Refugi spar ich mir. Das Zimmer ist wirklich klein und spartanisch, aber heiße Dusche und sogar eine funktionierende Heizung, was will man mehr. Ich mache mich frisch und vertiefe mich in das nächste e-Book. Abends dann endlich die ersehnte Paella. Allerdings gibt’s die überall nur ab 2 Personen. Schade, aber Tintenfischringe mit Pommes und Salat sind auch ein prima Energielieferant. Tag 6 Nach ausgiebigem Frühstück im Kloster (Sehr lecker!) komme ich heute etwas später los. Muss ja auch nur noch nach Pollenca. Das Wetter ist erst mal wieder hervorragend, für die Nacht ist aber schon wieder Regen angesagt. So genieße ich den Abstieg mit seinen schönen Ausblicken am Anfang und im Mittelteil mit vielen Details am Wegesrand (Pflanzen, Bäume, bemooste Steinansammlungen, etc.). Bis auf die Blase, die mich noch ein wenig ärgert, macht mein Huf keine Probleme mehr. So trotte ich immer weiter und treffe irgendwann auf einen Engländer, mit dem ich mich einige km über Ausrüstung unterhalte. Total netter Kerl. Leider verpasse ich es rechtzeitig einen Zeltplatz zu suchen, so dass ich erst im Tal nahe Pollenca feststelle, dass es keine wirkliche Möglichkeit mehr gibt. Aber ein paar schöne Stellen am Bachlauf gibt es trotzdem. So trotte ich mal mit den anderen Tageswanderern bis zum Refugi in Pollenca. Und tatsächlich haben die noch ein Bett frei. Da ich noch einen Tag über habe und von Pollenca sowohl die Option auf den Besuch von Port de Pollenca, als auch einen kleinen Tagesausflug auf einen der kleineren Gipfel besteht, miete ich mich mal gleich für zwei Tage ein. Viel bleibt dann auch nicht mehr zu tun. Duschen, runter ins Stättchen ein paar Hüttenschuhe organisieren, zurück ein wenig lesen, wieder runter ne Pizza futtern, endlich auch mal ein Bier gönnen, ein paar mal durch die Gassen bummeln und dann ist der Tag auch irgendwie schon rum. Und eigentlich weiß ich auch nicht wo ich überall rumgelaufen bin, aber mein Handy meint ich hätte heute 30km hinter mich gebracht? Tag 7 Regen, Nebel. Naja, spare ich mir den Gipfelausflug und schaue mir Port de Pollenca an. Der Jachthafen ist wirklich nett und ich verbringe dort auch die Zeit bis zum Mittag. Dann wieder zurück ins Refugi, hab mein Bett ja schon bezahlt, also kann ich mich da ja mal ne Std hinhauen und vor allem probieren eine Koje in der Ecke zu bekommen. Dort teilt man mir dann freundlich mit, dass die Zimmer erst ab 16:00 Uhr aufgeschlossen werden. Egal, im Wintergarten kann man prima lesen. Tropfnass kommt ein Kerl mit schwerem Gepäck kurz nach mir rein. Wir kommen dann ins Gespräch und tauschen uns über unsere Routen aus. Mit skeptischen Blick auf mein, im Vergleich zu seinem, kleines Gepäck, muss ich ihm dann noch das ein oder andere Ausrüstungsstück vorführen. Den Rest des Tages verbringe ich mit kurzen Ausflügen in die Stadt und vor allem lesen. Gehe dann auch früh ins Bett. Tag 8 Aufstehen, Frühstücken, Bus nach Palma. Dort schaue ich mir noch die Stadt an, nehme an einem kompletten Gottesdienst teil (Der im übrigen genau so abläuft wie hier in Deutschland.) und schaue mir in Ruhe die Kathedrale an. Dann zum Flughafen und heim, wo mich auch schon meine Freundin mit unseren zwei Hunden freudig erwartet. Alles in allem ein wirklich toller Trip. Die Fehlplanung (oder fehlende Kondition) in den ersten zwei Tagen war lehrreich. Nächstes mal befasse ich mich auf jeden Fall mehr mit dem Terrain und den Höhenmetern. Ich denke ich werde mit meiner Freundin die Insel nochmal besuchen, ein Auto ausleihen und einen schönen Fototrip machen. Die Ausrüstung hat bis auf kleine Ausnahmen tadellos funktioniert. Mal ein kurzes Resümee der wichtigsten Teile. Insgesamt hat der Pack ohne Essen, Wasser und Trekkingstöcke knapp über 5kg gewogen. Tragen: Üla Ohm 2.0 Klar, etwas zu groß, aber das Ding ist funktional, bei kurzfristigem Mehrbedarf an Platz (Ich sage nur 7L Wasser…) hat man nie Probleme. Außerdem bekomme ich alles incl. Isomatte IN den Pack und nichts hängt außen dran rum. Als Kopfkissen hat der Pack auch super funktioniert. Hier werde ich aber mal Nähversuche in nächster Zeit unternehmen. Mal schauen ob nicht doch ein bissl Gewicht einzusparen ist. TrashBag Kein Loch abbekommen, hält 100% wasserdicht und dient abends im Camp als Aufbewahrung für alles was man nicht braucht. Könnte nur etwas kleiner sein. Mal schauen ob man die Dinger selbst mit dem Bügeleisen neu schweißen kann, dann könnte man das Volumen des Sacks anpassen. Schlafen Schlafsack Cumulus lite line 300 Mehr als ausreichend. Mein 200er hätte wahrscheinlich auch gereicht. Term-A-Rest Prolite XShort + LaBu-Matte Keine Hüftprobleme, die x-short ist für mich (1,77m) groß genug, dass Hüfte und Schultern noch draufpassen. Tarp (155*300) Groß genug und mit der Aufstellvariante mit 2 Stöcken bekommt man viel Kopffreiheit um auch etwas tiefer abzuspannen. Hat für „normalen“ Regen locker gereicht. Bin froh auf jeder Längsseite die zwei zusätzlichen Befestigungen angenäht zu haben. Polycrofolie (Groundsheet) Für einen Grobmotoriker wie mich taugt das nix. Da muss was stabileres her. Mückennetz für Schirm Nicht gebraucht. Essen Spiritusküche Bis auf das mein Brennstoff der Mist war, ist es für mich vollkommend ausreichend 400ml Wasser unterwegs warm machen zu können. Ikealöffel Etwas Mehrgewicht, dafür aber einen vernünftigen Löffel mit langem Stiel, das passt so. Playtypus Mit knapp 2,5L ein prima Wasservorrat zusammen + ner kleinen 0,5l PET. Gibt’s für die Dinger eigentlich sowas wie nen Trinkschlauch? Freezerbagfutter ist prima. Morgens Porridge auch. Kaffee und Tee habe ich komplett nicht gebraucht, bleibt also künftig daheim. Kleidung MH Ghost Wisperer Daunenjacke Toll für im Camp. Wenn man ankommt und langsam auskühlt ist das Teil top. Auch beim Kochen, Lesen etc. im Schlafsack super. So muss man sich nur bis zur Hüfte in den Sack legen und bleibt obenrum warm und kann sich bewegen. Regenjacke Quechua Hatte ich selten an, und wenn dann nur als Windschutz. Den Regen hat der Schirm viel besser abgehalten. Hier ist die Überlegung nicht vielleicht doch besser anstatt eine Windjacke einzupacken, denn die hätte ich manchmal gerne gehabt. Regenhose hat mir nicht gefehlt. Meine Ziphose war schnell nass und auch schnell wieder trocken. Sollte ich auf Trailrunner umsteigen, wären Garmaschen allerdings eine Überlegung wert. Buff-Tuch Als Essenswarmhalter und Kopfkissen toll. Als Buff hatte ich ihn aber nicht an, da zu warm. Meindl Berstiefel Hier bin ich echt gespalten. Erst hatte ich das Gefühl, bei schwierigem Untergrund gut Kontrolle zu haben. Besonders im Bereich des Knöchels. Allerdings kosten die schweren Stiefel eben auch massig Kraft, was dann auch zu unsicherm Tirr führt. Ich werde mal mit Turnschuhen testen und ggf den rechten Knöchel mit diesem bunten Tape unterstützend fixieren. Mal schauen wie das klappt. Vor allem ging mir auf den Senkel, dass ich mir bergauf in den Stiefeln Blasen gelaufen habe. Hier im Kölner Flachland hatte ich damit natürlich im Vorfeld keine Probleme. Ziphose, Langarmshirt mit hohem Kragen (Hier werde ich mir aber nochmal eine Kordel einnähen, so dass ich den Kragen oben enger schließen kann.), Baseballcap und für nachts T-Shirt und lange Unterhose (Wobei die zu warm war mit meinem Schlafsack) waren eine ausreichende und flexible Kombination. Gefehlt hat mir eigentlich sowas wie eine leichte, kurze Baumwollhose. Da ich den ganzen Tag die Laufunterhose anhatte (Radlerhosenmaterial), da ich mir sonst immer einen Wolf laufe, wäre für abends was „Plastikfreies“ schon sehr angenehm. Und mit der dreckigen Ziphose wollte ich auch nicht in den Schlafsack. Erste Hilfe, Ersatzteile und Hygiene Halbes Bodenwischtuch, abgesägte Zahnpasta, etwas Zahncreme, Sonnencreme (die 50g waren viel zu viel), Lip Stick, Blasenpflaster, ein paar Tabletten, Flickzeug für die Matte, Ersatzbatterie für die Strinlampe und Sicherheitsnadelnd waren mehr als ausreichend. Toilettenpapier habe ich nicht gebraucht. Elektro IPhone Nützlich als Buch, Busplan, Informationsbeschaffung, Schrittzähler und vieles weiteres. Im Flugmodus hält auch der Akku ganz passabel Stirnlampe Pezl e-lite Für mich ausreichend. Selbst bei der Kraxelei im Dunkelt LaTrappa hoch hat mir nicht wirklich was gefehlt. Garmin Oregon 600 War die ersten 3 Tage wirklich froh, das Ding dabei zu haben. Mit der Naviapp bin ich dann doch nicht warm geworden. 20000er Powerbank Viel zu groß. Obwohl ich sogar das Navi damit geladen habe, war das Ding noch über halb voll. Wobei ich die letzten 3 Tage ja auch teilweise Zugriff auf Steckdosen hatte. Kamera Sony RX 100III Tolles kleines Ding und ich war froh nicht die große Cam mitgeschleppt zu haben. Die Bilder daraus sind für die Größe echt der Knaller. Einzig etwas mehr Weitwinkel wäre schick. Ich habe mir dann mit der Panoramafunktion beholfen, bzw habe Panoramaaufnahmen gemacht, die ich zu Hause am Rechner zusammengerechnet habe. Objektiv sind die Bilder natürlich, vor allem auf Grund der Einschränkungen in Brennweite (UWW) und Freistellung nicht ganz mit der, aus der Kleinbildkamera vergleichbar, aber wenn es nicht um einen Fototrip geht, kann man mit dem Teil erstaunlich gute Bilder machen. Allerdings war mein Tischstativ Mist, die Kameratasche das schlechteste Teil der Ausrüstung und die Ersatzakkus habe ich auch nicht gebraucht. Sonstiges Swing Liteflex Regenschirm Geiles Teil. Regen, Sonne, alles kein Thema. Auch stärkerer Wind hat dem kleinen Ding nix ausgemacht. Fizan Compact Stöcke Die erleichtern einem wirklich das laufen, vor allem in den Geröllfeldern. Nie mehr ohne Stöcke! Also bis auf Groundsheet und Kameratasche und das nicht benötigte Mückennetz hat die Ausrüstung keine Wünsche offen gelassen. Ein bissl Optimierungsbedarft besteht noch, aber alles in allem war ich mehr als zufrieden. Daher nochmal danke an alle hier im Forum für die ganzen Tips und Erfahrungsberichte. Das hat mir das Zusammenstellen der Ausrüstung doch sehr vereinfacht. Und wandern mit leichtem Gepäck macht deutlich mehr Laune.
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