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Ultraleicht Trekking

Chris W.

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  1. Hallo zusammen, zuerst einmal freue ich mich über alle eure Resonanzen. Es ist schön zu wissen, dass mein Bericht euch nicht "aufgestoßen" ist. Die vergangenen Tage hatte ich wenig Zeit aber jetzt will ich mich mal um die Fragen und Kommentare kümmern. @MarcG Nur laut Liste. Ist 10 min vor Abreise rausgeflogen. Jetzt weiß ich es besser Mit dem liebäugle ich auch schon länger. Der V3 soll ja auch nochmal ein Stück leichter sein. Danke für deine Erfahrungen damit. @sja Ich habe lange überlegt ob ich das nicht erwähne, aber euch einen "vorzuflunkern" macht ja auch keinen Sinn. Hier meine ich den extra Windschutz den das Lunar Solo gegenüber meinem Tarp-Setup bietet mit dem ich normalerweise unterwegs bin =) @skullmonkey Vielen Dank. Touren mit erfahreneren Wandern zu gehen hatte ich auch schon überlegt. Sobald ich weiß wann der nächste Urlaub ansteht frage ich im Forum mal rum =) @Mil Alles in Allem war die Tour ein voller Erfolg. Es ist nicht alles nach Plan gelaufen aber dafür habe ich Erfahrungen sammeln können. Ich denke ich werde Wales für das kommende Jahr nochmal in Angriff nehmen (mal sehen wann es Klarheit bzgl Brexit bzw. Zollkontrolle und Einreise gibt). Die Landschaft ist wunderschön und für mich, bis dato, DAS Gefühl von Freiheit. Absolute Empfehlung! @Roiber Genau so ist es, danke
  2. Hallo zusammen, ich wollte mich nochmal melden um ein wenig über das zu berichten was gut funktioniert hat und was ich ändern würde. 1. Wetter: Ich hatte Glück mit dem Wetter. Am ersten Tag wurde mir jeodch auch klar, wie wenig Spaß das ganze bei Regen und schlechter Sicht macht. Meine Flüge würde ich nächstes Mal spontaner, zum Wetter passend buchen. 2. Isolation: Trotz gutem Wetters war das Schlafsetup (für mich) gerade so passend. Ich habe nicht gefroren aber teilweise hatte ich alles an. Da müssen Reserven hinzu. Dabei hatte ich einen 167er MYOG Quilt + lange Merino Unterwäsche von Decathlon + Arcteryx Atom mit Kapuze + Merino Buff + Merino Mütze + Regenhose + Trek Air 700 short. Gefroren habe ich (wenn dann) am Oberkörper. Ich denke ein wärmerer Quilt oder bessere Isolation von unten wäre gut gewesen. 3. Wasser: Es hatte zuvor gut geregnet. Wasser gab es überall, allerdings gab es auch zuhauf Tierexkremente. Ein geeignetes Filtersystem hätte mir das Wasserschleppen erspart. 4. Kochen: Für die nächste Tour in Wales stelle ich mir ein Kochsystem mit Gas zusammen. Gas gibt es in Conwy und Capel Curig in den Outdoorläden. Ob es bei Spar oder Tesco zu kaufen ist, weiß ich nicht. 5. Richtung der Route: Wahrscheinlich würde ich die Strecke das nächste Mal von der anderen Richtung (Ziel: LLandudno Junction) her gehen. Der Pfad soll in diese Richtung besser zu erkennen sein. 6. Backup: Bei Rucksack und auch an einigen anderen Stellen kann ich Gewicht sparen. Stattdessen würde ich eine Papierkarte mit Kompass mitnehmen. (unter der Annahme wieder allein unterwegs zu sein) 7. Kamera: Für die Kamera muss ich mir noch ein Haltesystem an der Brust oä überlegen. Ich habe von den „schwierigen“ Passagen keine Bilder, weil es mir zu anstrengend war die Kamera aus dem Rucksack zu holen. Was hat gut funktioniert: - Das Navigieren mit GPX Track war für mich die richtige Lösung. (Die meisten anderen waren nur mit Karte unterwegs - das geht also auch) - Das Schlafen auf einer Torsomatte hat gut funktioniert - Powerbank: Ich habe sie benutzt. 5000mAh hätten auch gereicht, habe ich aber nicht zur Verfügung - Trekkingstöcke: Die waren Gold wert Wer Unterkünfte sucht wird auf hotels.com eher fündig als auf booking.com Bei Fragen meldet euch gern
  3. Tag 5 - Do 19.09: Für diesen Tag habe ich mir vorgenommen die Bergroute links liegen zu lassen und gehe den Talweg, den dieser endet an einem Campingplatz und ich muss keine Campspots suchen (das ist auf dem Talweg natürlich immer schwerer - der verläuft halt eher an Straßen etc.). Der Weg ist unkompliziert und größtenteils schön. Anfangs verläuft er beinahe eben. Das erste Mal laufe ich durch einen Wald. Dieser ist allerdings künstlich angelegt und von breiten Schotterwegen (für LKW) durchzogen. Ich spaziere also durch den Wald und ahne nichts, da ruft mich ganz plötzlich eine Stimme aus dem Wald. Ein älterer Herr, von London nach Wales gezogen, liegt in seiner Hängematte, liest und genießt die Sonne. So lässt es sich leben, denke ich mir. Wir unterhalten uns über das Wildcampen (er sagt auch die Ranger hätten da kein Problem mit) und das leichte Wandern. Er gibt mir noch den Tipp für einen schönen Pub im Ort Dolwyddelan aber der hat zu. Der weitere Weg führt an mich an Schlossruinen vorbei (Vorteil der Talroute) und dann nochmal auf ca. 400 m hoch und danach wieder runter. Im Vergleich zu den vorherigen Tagen war der Weg eher unspektakulär. Abends ging es für mich auf den Campingplatz am Llyn Gwynant. Der Platz ist sauber und auch die sanitären Anlagen. Nachts kann ich allerdings nicht sehr gut schlafen. Da rast doch tatsächlich mitten in der Nacht einer mit dem Auto über den Campingplatz, oder? Irgendwas kommt da auf jeden Fall schnell näher, richtig schnell! Das war dann aber kein Auto, sonder Hubschrauber des Britischen Militärs in einer Nachtflugübung. Allgemein habe ich oft Hubschrauber, Flugzeuge und Jets gehört. Dann gabs wieder eine Mütze voll Schlaf aber Irgenwie raschelt auch mein Zelt - hab ich denn heute nicht richtig abgespannt? Es stellt sich heraus, Mäuse haben sich an meinem Müllsack vorm Zelt zu schaffen gemacht. Da mein Essen ebenfalls draußen lag (vorher hatte ich damit keine Probleme) hab ich dies vorsichtshalber entsorgt. Es wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen (mehrfach eingepackt - nur für die Nacht), aber genießen hätte ich es eh nicht mehr können. Tag 6 - Fr 19.09: Am nächsten Tag kaufe ich mir "Frühstück". Ein KitKat und ein Pint Milch - die Größe ist perfekt. Der Tal- und Bergweg velaufen gleich und ich folge ihnen bis nach Beddgelert. Dieser Teil des Weges ist wirklich nicht so interessant gewesen. Ich habe dafür Zeit nachzudenken. Über meine Reise, was gut war und was schlecht und auch was ich besser machen würde. In Beddgelert trinke ich an der Bushaltestelle einen wirklich guten Cappuccino, danach gehts Richtung Porthmadog. Hier finde ich nur super teure Unterkünfte (Es ist Freitag). Daher gehts direkt weiter nach Blaenau Ffestiniog, denn hier gibt es einen Bahnhof. Tag 7 - Sa 20.09: Eigentlich wollte ich heute zu den alten Kupferminen wandern und mir diese ansehen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Sonntags kein Zug nach LLundudno Junction fährt. Damit ist der Samstag hin. Naja - das ist meine eigene Schuld. Hätte ich vorher mal Prüfen können. Ich fahre direkt bis nach Manchster und wundere mich über all die jungen Frauen in ihren Kleidern (im Zug). Haben die Abiball? Es ist 13 Uhr. Komisch. Anscheinend beginnt das Nachtleben in Manchester aber einfach nur sehr früh. Ich bin noch immer dreckig von meinem Bodenkontakt vor Capel Curig und halte mich daher eher außerhalb der Innenstadt auf. Bei TKmaxx gibts günstig zwei neue schlichte Tshirts , ich habe meine Klamotten abgebürstet (kein Hotel konnte waschen) und dann war der Tag auch schon rum. Tag 8 - So 21.09: Den Sonntag muss ich noch totschlagen. Glücklicherweise ist in meiner Ecke auch das Technik und Industriemusuem. Der Besuch lohnt und ich habe einige Stunden dort verbracht. Manchester hat übrigens auch Ale und Cider Ich wollte eigentlich nur einen ganz kurzen Text schreiben aber das hat sich irgendwie sehr verselbstständigt. Jetzt muss ich dringend meinen häuslichen Pflichten nachkommen. Morgen gibts noch eine kleine Zusammenfassung was ich wieder so machen würde und was nicht. Vielen Dank nochmal an diejenigen die mir geholfen haben.
  4. Hallo zusammen, ich bin erst gestern Abend aus Manchester zurück geflogen (hatte den Urlaub ja etwas nach hinten verschoben), daher die späte Antwort. Kurze Antwort: Es war toll und super anstrengend. Ich bin den Weg aber nur zur Hälfte gegangen. Lange Antwort: Um das ganze richtig einsortieren zu können kurz ein paar Infos zu mir. Ich habe noch nicht viele Erfahrungen gesammelt im Bezug aufs Wandern und Campieren. Nach einigen wenigen UH Touren in Deutschland bin ich über euch zum UL gekommen und seitdem macht mir das ganze auch wirklich Spaß. Ich habe aber recht wenig Erfahrungen mit solchen Touren und das macht sich in vielen Bereichen bemerkbar. Angefangen bei der richtigen Wahl der Kleidung. Entweder keine Jacke und ein bisschen frieren im Wind oder Jacke an und dafür richtig schwitzen - das beeinflusst natürlich wie viel Wasser ich brauche. Auch die Trittsicherheit und die Wahl des besten Weges (zB über richtig grobes Geröll oder an starken Gefällen) habe ich noch nicht so drauf. Das konnte ich daran beobachten, dass viele ältere Herrschaften deutlich schneller unterwegs sind als ich. Hinzu kommt: Ich habe einiges an Kilo angesetzt seitdem ich vom Studium in den Job übergegangen bin. Die müssen erstmal wieder runter. Soviel zu meiner Ausgangssituation. Hier meine Packliste (sollte zu 98% stimmen). Ich weiß - ist nicht ganz so leicht. Der grobe Ablauf: Tag 1 - So 15.09: Ich bin in Manchester gelandet und mit dem Zug nach LLandudno Junction gefahren. Dort habe ich nach Spiritus gesucht und nur "White Spirit" und flüssigen Grillanzünder gefunden. White Spirit ist Testbenzin und eigentlich als Lösungsmittel gedacht. Das wollte ich nicht zum kochen verwenden. Den Grillanzünder habe ich probiert. In meinem "Teelichtbrenner" wollte der aber nicht zünden. Von Conwy (liegt neben LLandudno Junction) ging ich nach den GPX Tracks (Locus App mit MTB Europe als Offline Karte) weiter. Der Weg ist einfach und schön, aber nicht klar beschildert -siehe . Weil ich mir unsicher bin gleiche ich oft meine Position mit dem Track ab. Das wird sich durch die ganze Tour ziehen. (Die Bilder sind so aus der CAM und komplett unbearbeitet - dazu hatte ich noch keine Zeit) Später fängt es an zu regnen. Ich trage die Decathlon Regenhose, meine Arcteryx Atom Jacke und eine Martmot Precip Regenjacke. Entweder ist die Marmot Jacke nicht (nicht mehr) dicht, oder ich habe alles vollgeschwitzt. Alles ist klitschnass. Abendessen gibts nicht wirklich - der Grillsprit will nicht brennen. Wie sich rausstellt reicht mein Quilt (MYOG 167er Apex - etwas zu eng geworden) bei diesen Temperaturen nicht aus. Trotz langer Merinowäsche firere ich - vor allem am Oberkörper. Es war eine kalte Nacht. Das SMD Lunar Solo hat mich jedoch überzeugt. Der extra Windschutz war Gold wert und ich konnte tatsächlich im Lager sitzen. Das hatte ich lange nicht mehr. Tag 2 - Mo 16.09: Am nächsten morgen Schlüpfe ich in nassen Klamotten und laufe mich warm. Da ich kein Wasser mehr habe und Sprit zum kochen brauche steige ich in den nächsten Ort (Llanfairfechan) ab. Dort suche ich wieder Spiritus. Weder im Sparmarkt, noch im kleinen Gemischtwarenladen oder der Apotheke werde ich fündig. In der Apotheke bekomme ich jedoch Infos. Sie führen kein "methelyted spirit" mehr. Dafür braucht es mittlerweile eine Lizenz. Im Gemischtwarenladen kaufe ich Feuerzeugbenzin für 3,50 Pfund. Ich weiß nicht ob das Benzin gut mit Spiritusbrennern (mit Sideburner usw.) funktioniert. Aber beim meinem Deofllaschen-Teelichtbrenner gehts - weitere Infos später. Vom Ort aus steige ich wieder auf und mache meinen ersten Fehler. Ich probiere Akku zu sparen und gucke zu selten auf meine Position. Ich komme vom Weg ab und probiere von meiner (falschen) Position auf direkten Wege zum Pfad zu laufen - abzukürzen sozusagen. Ich probiere "Pfade" auszumachen und MTB Fahrer oder Wanderern und folge diesen in Richtung des eigentlichen Weges. Da es aber die letzten Tage sehr geregnet hat kriege ich schnell nasse Füße - nicht so schlimm. Mehrfach probiere ich zurück zum Weg zu finden. Aber immer wirds nass. Mehrfach stehe ich mit einem Schritt fast bis zu den Hosentaschen im Wasser und langsam wird mir der Untergrund doch unheimlich. (Der Boden ist bedeckt mit Pflanzen/Gestrüpp und Wiese - erst trägt alles - auf einmal stehe ich einen halben Meter tiefer) Mein Huawei P10 Lite hat immer schon Probleme mit dem Kompass gehabt - die Karte zeigt immer in eine andere Richtung. Das hat mich ganz schön verwirrt. Letztendlich war meine Einschätzung, wo denn der Weg verlaufen müsste, richtig - es war nur nötig diesen "Nass-Bereich" großzügig zu umlaufen. Wissentlich das eigentlich keine Gefahr besteht komme ich mir gerade doch sehr klein und unbeholfen vor. Ich habe einige Sachen darauf gelernt. - Auch wenn ich nervös werde (ich weiß - grundlos) kann ich die Ruhe bewahren. - Ein Kompass wäre vielleicht gar nicht so schlecht und eine Karte auch nicht. - Das nächste mal, wenn ich falsch abbiege, gehe ich zurück! Viel Zeit habe ich jetzt verschwendet, aber weiter gehts. Der erste richtige Anstieg liegt vor mir. Anstregend aber alles kein Problem. Es ist auch oft kalt. Die Sonne habe ich heute noch nicht gesehen. Eigentlich war gutes Wetter vorausgesagt. Auf dem Kamm angekommen wird das Wetter aber langsam besser und endlich komme ich ein paar Meter voran, denn auch der Boden wird fester. Ca. 2 Std. vor Bethesda schlage ich mein Lager auf - es wird nochmal richtig warm in der Sonne. So gefällt mir das und die Sorgen des Tages sind vergessen. Um das neue Zelt zu schützen Lege ich Polycro unter. Das war ein Fehler. Das leichte Gefälle lässt mich samt Zeltboden rutschen. Zum Glück haben es die Spanngummis des Bodens ausgehalten. Ich liege immer an meinem Trekkingstock auf der einen Seite des Zelts. Auch diese Nacht ist etwas unangenehm aber ich friere nicht - was auch am Chilli Con Carne lag, welches ich mir rehydriert habe. Das Feuerzeugbenzin brennt zu gut - und rußt heftig. Mit 100 ml bekomme ich ca 4 x 500 ml heiß - aber nicht zum kochen (habe nicht unnötig Benzin verschwenden wollen - reichte auch so). Nach Sonnenuntergang zieht es schnell zu. Nach 10 Minuten kann ich keine 5 m mehr gucken. (sieht hier gefährlicher aus als es ist) Tag 3 - Di 17.09: Das Wetter ist wieder freundlich. Die Füße werden wieder nass aber das macht nichts. Vielleicht wird es mal Zeit für Darn Tough Socks. Bethesda ist ein kleines Örtchen aber nicht sonderlich schön. Man bekommt alles im Tesco, der auch nur 50m neben der eigentlichen Route liegt. Erst um 14 Uhr komme ich aus Bethesda los und will für den Tag der Talroute (so nenne ich sie mal) folgen. Als ich dann an der Abzweigung zwischen Tal- und Bergroute stehe juckt es mich doch wieder in den Fingern, denn ich habe auch viel Wasser dabei. Das Tor sieht jedoch nicht danach aus, als sei es für Wanderer zu Öffnen gedacht. 200 m weiter finde ich ein Schild "Public Footpath" und eine Leiter hilft über den Zaun. Von dort aus will ich zum Weg hochlaufen. Das war ein Fehler. Es geht steil rauf und das komplett ohne Weg. Der Boden ist oft so nass aber gleichzeitig bewachsen, dass ich wieder schlagartig einsinke. Diesmal stehe ich am Hang und dabei knietief im Wasser. Ich weiß nicht genau wie lang es gedauert hat, aber irgendwann komme ich auf den eigentlichen "Weg" (lt. GPX-Track). Hier wird es deutlich leichter. Ich stehe nicht mehr im Gestrüpp und muss mich auch nur noch selten auf allen vieren bewegen. Oben angekommen zweifle ich ein wenig an mir selbst. Warum fällt mir das so schwer? Photos habe ich kaum welche - das war mir zu anstregend. Diesen Teil habe ich jedoch jetzt hinter mir. Auf dem Kamm folge ich sehr sehr schönen Pfaden und treffe auf eine waliser Schulklasse. Die haben alle saubere Schuhe und sehen auch sonst fit aus - hier muss also auch irgendwo eine Straße hinführen. In der Nähe eines kleinen "Sees" schlage ich mein Abendlager auf und werde auch direkt von einem Waliser bei seinem Abendspaziergang gesehen. Wir kommen ins Gespräch und wieder einmal merke ich wie nett die Waliser sind (das zieht sich so durch die ganze Reise). Ich frage ob ich aus den Quellen trinken könne. Er bejaht und merkt an, dass er aber wirklich nah der Quelle nach Wasser suchen würde. Obwohl ich so viel Wasser dabei hatte wird es knapp. Der Tag war halt anstrengend. Der Waliser hat kein Problem mit wildem Campen (so wie alle anderen die ich getroffen habe) und schenkt mir einen Pint Vollmilch. Trotz Kälte durch das nahelegende Gewässer konnte ich die Nacht gut schlafen - das lag auch an der Linsenbolognese zum Abendessen. Wie immer habe ich fast alle Klamotten an (Merino Layer + Regenhose + Isolationsjacke + Quilt + Buff + Mütze). Ein Bild vom nächsten Morgen. Tag 4 - Mi 18.09: Der Tag behinnt mit einem Anstieg von etwa 350 m. Diesmal fällt mit dieser leicht. Der Unterschied zum Vortag ist der Untergrund. Zum einen muss ich die Füße nicht immer über Kniehöhe anheben und der Boden ist fest. Der Tag fängt gut an. Auf dem Kamm läuft es sich super, wenn auch das Geröll anstregend für die Füße ist. Pfade oder Wege kann ich nur selten erkennen aber ich komme gut voran. Außerdem scheint die Sonne und ich kann im T-Shirt laufen. Später werden die Steine deutlich größer und ich habe Schwierigkeiten auf dem Track zu bleiben. Wiederholt gucke ich aufs Handy - das kostet Zeit. Ich "irre" ein wenig umher, bzw. klettere. Es gibt bestimmt einen optimalen Weg. Da ich diesen aber nicht immer erkenne, klettere ich manchmal über PKW-große Steine. Am Ende des Tages erhalte ich den Tipp auf Kratzer in den Steinen (von Steigeisen) zu achten. Immer wieder aufs Handy guckend, fühle ich mich wieder hilflos. Ein Backup fürs Telefon wäre gut (das nächste Mal kommen Kompass und Karte mit). Handyempfang gibt es auch nicht und letztendlich weiß auch keiner wo ich genau bin. Glücklicherweise sehe ich bald den Weg in der Ferne. Nur wie komme ich die 250m sicher herunter? Das Suchen macht sich bezahlt und ich finde einen relativ einfachen und sicheren Einstiegspunkt in den Abstieg. Hier macht sich nochmal besonder mein Mangel an Erfahrung bemerkbar. Ich denke die meisten hier hätten keinen Gedanken an diese Passage verschwendet, denn eigentlich war sie technisch kein Problem. Auf 700 m angekommen geht es nass aber relativ einfach weiter. Wie aus dem Nichts scheinen Menschen zu sprießen. Ich treffe einen Wanderer nach dem anderen. Wo waren die als ich sie hätte gebrauchen können? Der Weg über den Kamm zieht sich ganz schön hin. Obwohl ich am Vortag doch recht viel Wasser (3L) eingepackt hatte und noch ein Pint (0,568L) Milch bekam, habe ich Durst. Der Abstieg nach Capel Curig zieht sich nochmal besonders. Ich werde unkonzentriert und lege mich mehrfach auf die Nase - zu meiner Verteidigung: Es war ganz schön glitschig und schlammig. Komplett dreckig und mit kleiner Platzwunde am Bein (nichts schlimmes) wundere ich mich über all die älteren Herrschaften, die da ohne Trekkingstöcke entlanglaufen und anscheinend keine Probleme haben. Das muss mehrere Gründe haben: Diese Leute sind alles Waliser und deutlich trittsicherer als ich; ich schleppe zu viel Gewicht (Eigengewicht und dazu kommt natürlich der Rucksack); alle tragen feste Wanderstiefel. Ich erwische mich immer wieder dabei wie ich über den Boden "spitzel". Gemeint ist dieses Verhalten, wenn man Barfuß über Kies oder heißen Sand läuft. Vielleicht brauche ich anstelle von Trailrunnern leichte Wanderstiefel mit steiferer Sohle - mal sehen. Wichtig ist: An allen 3 Punkten kann ich arbeiten, wobei die Erfahrung ja eigentlich von selbst kommt. In Capel Curig angekommen (ca. 15 Uhr) gibts erstmal 2 große Wasser, eine Coke, frischen Gulasch und einen Kaffee. Durch die pralle Sonne habe ich einen leichten Sonnenbrand im Gesicht. Wieder zeigen sich die Waliser als super nett. Ich hatte im Cafe / Restaurant / Geschäft nach Sonnencreme gefragt. Es gab aber keine. Der nette Herr hatte das gehört und mir einfach seine geschenkt. Abends gehts ins Hotel Tyn-y-Coed Inn. Die Frau an der Rezeption ist sehr sehr Hilfbereit und schenkt mir sogar eine Karte. Außerdem kann ich duschen, meine Wäsche waschen und trocknen! achja, und es gibt Ales sowie Cider . Erhohlung pur.
  5. Dieser Nähte sind bereits abgedichtet. Lief ganz gut denke ich. Drin geschlafen habe ich noch nicht. Aber es hat wider erwarten angefangen zu regnen als das Zelt die Nacht über im Garten stand. Am nächsten Morgen waren ein paar Tropfen drin, aber die habe ich selbst rein gebracht denke ich. Wird schon passen. Danke für die Info mit den Spiritus. Ich habe keine Lust zu experimentieren und werde auf Gas verzichten. Irgendwas brennbares werde ich wohl finden. Mil hatte ja auch schon was dazu geschrieben.
  6. @Kalteicher Kork ist eine gute Idee. Da bastel ich mir was! Danke
  7. Hallo Leute, kurze Frage an die Besitzer vom SMD Lunar Solo. Stellt ihr den trekking Stock mit der Spitze nach oben oder den Handgriff nach oben? Ich mache mir (trotz gummierter Tasche) Sorgen um das Material. Besten Dank und Grüße
  8. Danke für die Antwort. Mein Urlaub wird 2 Wochen nach hinten verschoben, da ich leider arbeiten muss. Das gibt mir allerdings Zeit für eine ordentliche Vorbereitung der Nähte. Ich habe im Forum nach "Seam sealing" gesucht und nichts passendes gefunden - vielleicht stehts irgendwo in einem anderen Thread. - Gibt es dafür eine gute Anleitung? Ich finde zwar Videos bei Youtube aber das muss ja nicht immer alles richtig sein. - Womit versiegelt ihr und womit verdünnt ihr? - Wird von außen versiegelt? - Ich würde das Zelt Freitagnachmittag aufbauen, versiegeln und ca 24 Std stehen lassen. Reicht das?
  9. Guten Morgen, Hat jemand einen Tipp wie ich am besten die Nähte vom Lunar versiegeln kann? Ich habe "Gear Aid Seam Grip + SIL" Nahtabdichter hier. Eigentlich war mein Plan in den nächsten Park zu gehen und das schnell zu erledigen, aber ich habe jetzt von zwei Tagen Trocknungszeit gelesen. Habt ihr das auch schon in der Wohnung gemacht? Notfalls muss ich es bei meinem Arbeitskollegen in den Garten stellen und 1 bis 2 Tage stehen lassen Danke und Grüße
  10. Ich habe die kurze tight als Unterwäsche. Die lange tight ist für die Nacht damit ich die kurze auch mal waschen und trocknen kann. Da das Wetter in Wales gerade und auch für die kommenden Wochen (insofern man das voraussagen kann) gut aussieht, werde ich wohl die Merino Unterwäsche gegen leichtere und dünnere aus kufa tauschen kommen. Das Fleece kann ich sicher auch Zuhause lassen. Vielleicht kann die Powerbank raus. Ich werde morgen mal den Ultra Energiesparmodus vom Smartphone testen und die Entladung notieren. 9 Heringe sollen mit. Danke für deine Anregungen
  11. Und noch eine ganz wichtige Frage. Brauche ich für das lunar solo noch ein groundsheet? Welches empfiehlt sich da?
  12. Guten Morgen, Ich wollte meine Packliste zwar schon längst gepostet haben, aber ich bin jetzt erst dazu gekommen alles einzutragen. Ich bin recht schwer unterwegs, was zum einen am lunar solo (im Vergleich zum tarp) liegt und zum anderen an meiner Kamera. Die Kamera habe ich vorwiegend dabei um mich zu beschäftigen =) Ich könnte mir vorstellen mehr Ersatzakkus mitzunehmen und dafür alles was zum Ladegerät gehört komplett weg zu lassen. Die dicke Powerbank habe ich dabei, weil ich nicht viel Erfahrung mit dem Stromverbrauch beim navigieren habe. Vielleicht habt ihr hier Rat? Notfalls muss ich ein Tag Pause im Ort einlegen. Die Quechua Matte könnte ich gegen eine gekürzte Karrimor Faltmatte mit 190g tauschen. Auf beiden Matten schlafe ich gleich schlecht Der Fleecepulli könnte ggf auch raus. Weiterhin brauche och noch einen Windschutz für den brs Kocher. Den habe ich noch nie getestet. Daher habe ich keine Ahnung. Der Trekking Laden in conwy hat nur Gas und keinen Spiritus. Da ich noch nie mit Gas unterwegs war habe ich hier auch keine Erfahrungen. Ich tendiere einfach den rußenden sprit von der Tanke zu nehmen, von denen dem Mil gesprochen hat. Gibt's hier Anregungen? Muss ich den brs-Klon vorher noch testen? Bitte entschuldigt die schlechte Formatierung. Ich habe hier gerade nur mein Smartphone zur Hand. Ich freue mich auf euren Input. Grüße, Chris
  13. Das Lunar solo kommt Montag mit der Post. Freue mich schon drauf =)
  14. Ich habe für den Flug von Köln hin und zurück 105€ bezahlt und für den Zug hin 19.50 Pfund. Den Zug zum Flughafen muss ich noch buchen
  15. Ich rufe dort morgen an und berichte
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