Vor einem Jahr habe ich mich viel im Forum aufgehalten, viel Wissenswertes über ULT erfahren und konnte mir auf einem Forumstreffen in Köln auch einiges ansehen. Am 12. April bin für 4 1/2 Monate in die USA geflogen. Mit 6,9 Kilo ohne Verpflegung war mein Gepäck, mit einer Ausnahme, das Leichteste auf dem Trail. Um meinen "Huckepack" bin ich immer beneidet worden. Wegen einer angegriffenen Achillesehne, bin ich nur ein mal, ein Jahr vorher, 4 Tage gewandert; ansonsten 2 1/2 Stunden in der Woche gejoggt und mich sonst geschont.( auch vorher bin ich die letzten 30 Jahre nie wandern gewesen) Ich war sehr froh, nur mit wenig Gepäck unterwegs zu sein, denn es ging von Beginn an heftig auf und ab. Nicht umnsonst sollen nach einer Woche schon 1/3 der Hiker den Trail abgebrochen haben. Den tollen AT-Guide hatte ich mir auf mein Fairphone abfotografiert. Überrascht war ich, dass ich doch sehr oft Handyempfang hatte, was das Surfen und Mailen sehr vereinfacht hat. Meinen angepeilten Schnitt von 20 Meilen/Tag (32 km) hatte ich trotz einiger Zerodays nach 3 Wochen erreicht und dann noch leicht gesteigert. Dummerweise hat sich schon am zweiten Tag meine Achillesehne schmerzhaft gemeldet. Ob Ruhetag, kurze oder lange Pausen, oder 14 Std. durchwandern: die Schmerzen wurden immer heftiger, so dass ich nach 1800 km, an meinem 51. Tag, am Halfwaypoint, mich entschloss nach Deutschland zurückzukehren, um meine Schmerzen abklären zu lassen. Erst das MRT hat ergeben, dass 50 % der Sehne durch einen oberern Fersensporn durchgescheuert war. Nach meiner OP hoffe ich doch irgendwann mir wieder mal eine Auszeit zu gönnen und dann gesund den ganzen Trail noch mal in Angriff zu nehmen. Die Erfahrungen mit den Mithikern, die unglaublichen Gastfreundschaft mit all den Trailmagics und Trailangels waren einfach zu schön, um es nicht noch einmal zu probieren. Ob Huckepack, tarp tent Contrail, Neo Air, Sawyer Filter etc., ich würde alles wieder genau so machen. Allerdings würde ich erst Anfang Mai starten, um den anfangs eiskalten( -5° Celsius) Nächten aus dem Weg zu gehen. BORNHEIMER