Hallo,
ich bin mit meiner Frau 2019 den Te Araroa vom 22.01. bis 30.05.2019 von Süden nach Norden gegangen. In der Südinsel waren wir am 30.03 durch. Südinsel sind 1300km. Wir haben also etwas mehr als 2 Monate gebraucht. Die trockenste Zeit ist eben Februar und März, und der Altschnee ist dann eben auch im Gebirge weg. Bis nach Weihnachten kann es oft an vielen Tagen heftig Regnen und an einigen Etappen ist mit Altschnee zu rechnen. Aber auch in unseren Monaten hatten wir im Gebirge Schneefall.
Zelt unbedingt mitnehmen, da einige Hütten nur 4-8 Schlafplätze haben, und wenn man spät ankommt kann es schon voll sein. Und ein eigenes Zelt ist ja auch schnarchfrei. Kochen kann man in den Hütten ja trotzdem. Darüber hinaus treffen sich die SoBo und Nobo von Mitte Januar bis Mitte März. Maximal haben wir 20 SoBo an einem Tag gezählt, an manchen Tagen waren wir allein. Wir hatten ein 2Mann Zelt von nordisk mit 1,5kg dabei. In der Nacht kann es vor allem im Gebirge empfindlich kalt werden, wir hatten in einigen Nächten Frost. Wenn Du nicht frieren willst, nimm einen guten Schlafsack mit.
Wir hatten einen kleinen Wasserfilter mit, den aber nur bei zweifelhaften Flüssen eingesetzt. Meistens haben wir das Wasser ungefiltert getrunken und nie Probleme gehabt. Die Micropur Tabletten haben wir nur einmal hergenommen, das Wasser schmeckt dann furchtbar nach Chlor - war für uns ungeniesbar.
Lass die Strassen- bzw. Schotterstrassenteile aus und versuch zu trampen. Trampen geht im allgemeinen ganz gut, wir hatten zumindest nie Probleme wegzukommen. Einige Abschnitte eignen sich auch zum Radfahren, dass man mieten kann. In Guthook sind da viele Informationen bei den entsprechenden Etappen zu finden und auch in den Trailnotes der Te Araroa homepage.
Wir hatten Trailrunner von Scarpa und waren hoch zu frieden - sind leicht und haben eine guteSohle mit gutem Grip - ist in den Bergen wichtig. Dicke Bergschuhe oder Schuhe mit Goretex werden nie trocken. Die schuhe sind eigentlich jeden Tag nass - viele Flussdurchquerungen, Matsch und nasses Gras am Morgen sorgen dafür. Alleine zu wandern ist so eine Sache. Man ist oft weit weg vom nächsten Ort, und Handyempfangist oft tagelang keiner. Wenn Du dir nur einen Fuss verstauchst und nicht weiterkommst, dann bist Du froh, wenn zumindest jemand helfen kann. Und bei all dem Tussokgras und Wurzellaufen mit dem vielen Matsch und den unzähligen Flussdurchquerungen kann relative schnell was passieren. Notfunk über Satellit würde ich auf jeden Fall zur Sicherheit mitnehmen. Wir haben festgestellt, dass sich Sologeher oft für Tage zusammentun und gemeinsam gehen. Ist zwanglos und macht ja auch Spass sich auszutauschen.
Mehr infos haben wir noch auf unserer homepage: www.segeln-und-klettern.de
Liebe Grüsse und viel Spass auf dem Te Araroa,
Thomas