Ich verwende schon seit mehreren Jahren ein Garmin Vista HCx beim Wandern, Radfahren und Geocachen. Auch bei Halbtagestouren im näheren Umkreis, habe ich es eigentlich fast immer dabei. Weniger zum Orientieren, dafür aber zum loggen. Alternativ verwende ich noch einen ZNEX MiniHomer (http://tontbloggt.blogspot.de/2011/11/review-znex-navin-minihomer-26.html), als reinen Logger. Hinsichtlich der Akkukapazität sind mit dem Vista so 16 Std. (mit weißen Eneloops) möglich, das ganze hängt aber auch deutlich von den Empfangsbedingungen ab. Ich logge mein Touren aus zwei Gründen: um sie daheim nochmals nachvollziehen zu können (insbesondere auch bezüglich der Höhenmeter) und um die Daten in OSM einzupflegen. Auf längeren Touren ohne Stromversorgung, sehe ich allerdings auch nur die Alternative das GPS selektiv bei Bedarf zu nutzen. An Karten verwende ich ausschließlich OSM Karte. Gute Erfahrungen hab ich gemacht mit der... Freizeitkarte --> http://freizeitkarte-osm.de/de/index.html Wanderreitkarte --> http://www.wanderreitkarte.de In ihr sind auch gängige Wanderwege mit Symbol hinterlegt. Sie wird aber in eher größeren Abständen aktualisiert. Eine gute Übersicht über die verschiedenen OSM Karten gibt's im OSM-Wiki --> http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_Map_On_Garmin/Download Grundsätzlich gehe ich bei der Planung so vor. Ich besorge mir möglichst gute Karten des Gebiets in Papierform (1:50.000 reicht), mit denen ich mir einen Überblick verschaffe und die Tour vorplane. Eine Tourplanung mit digitalen Karten geht gar nicht... ich bin einfach Papieraffin und brauch was reelles zwischen den Fingern. Das hängt sicher auch mit meinem Geographiestudium zusammen... das war damals Karteninterpretation rauf und runter Ich lese halt Karten wie andere Bücher Im zweiten Schritt vergleiche ich die Papierkarte mit den mir vorliegenden OSM Karten, da die Kartendarstellung dort natürlich völlig verschieden ist (unterschiedliche Signaturen, meist keine Schummerung, differierende Isohypsenabstände usw.). Zudem werfe ich auch einen Blick auf die Detailtreue und Aktualität der OSM Karte. Grundsätzlich lässt sich sagen: je häufiger ein Gebiet besuch wird, desto vollständiger sind natürlich die Daten in der OSM Karte. Dies reicht sogar bis zu den Leerungszeiten der Briefkästen vor Ort (wer's braucht)! In Deutschland ist der Stand der OSM Karten je nach Region als gut bis hervorragend zu bezeichnen. Insbesondere der TK25 und TK50 sind sie hinsichtlich der Aktualität meist deutlich überlegen. Im Alpenraum und in Nordeuropa hängt es stark von der Region ab. Die wichtigen Hauptwanderwege und natürlich die Topographie sind in der Regel aber vertreten. Eine genaue Route erstelle ich mir nicht am PC, da es häufig vorkommt, dass ich meine Tour je nach Wetter, Kondition oder Interessen ändere. Maximal speichere ich einige Wegpunkte. Während der Tour läuft dann der Logger mit und ab und an werfe ich mal einen Blick zur Navigation aufs Gerät. Wichtig ist für mich auch der Höhenmesser im GPS. Insbesondere in unzugänglichen Gebieten (wie dem Val Grande) kommt es öfters vor, dass es in einer Tourbeschreibung heißt: "Beim Steinmann auf 1358m besteht die einzige Möglichkeit sicher vom Grat nach Norden abzusteigen..." oder es gilt überwachsenen Wegen höhenlinienparallel zu folgen. Im Val Grande sehen markierte Wege unter Umständen so aus: http://pogallo.piemont-trekking.com/#50.8 Da bringt die Karte schlichtweg nichts mehr! Insbesondere weil sie meist eh nicht stimmt! Zu guter letzt messe ich mit dem GPS gerne Strecken zum nächsten Zwischenziel aus und kann damit ungefähr die noch zurückzulegende Zeit ermitteln und feststellen, ob z.B. das Tagesziel noch zu erreichen ist. Schön ist es auch sich längere Strecken in kleine Etappen zu zerlegen. Zur nächsten Kreuzung sind es noch 500m, dann noch 2,5km zum Brunnen usw. Ist halt so ne Kopfsache... Zu Hause lade ich die Tracks dann in Garmins Basecamp. Gelegentlich verwende ich noch MyTourbook und GPS-track-analyse.net zur Auswertung. Ganz wichtig sind natürlich noch die von mhim erwähnten Skills. Ohne grundlegendes Karten- und Orientierungswissen bringt weder eine Karte noch ein GPS etwas. Gut zum Einstieg sind "Kartenlesen, (k)eine Kunst" von Armin Hüttermann und "Orientierung mit Karte, Kompass, GPS" von Wolfgang Linke zu empfehlen (waren auch früher meine Mentoren ) Viele Grüße Timo