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Ultraleicht Trekking

Jäger

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Alle erstellten Inhalte von Jäger

  1. Ein kurzer Film über den relativ neuen Croatia Long Distance Trail :
  2. Beim Arizona Trail hängt das maßgeblich von der Jahreszeit ab, d.h.: NOBO im Frühling und SOBO im Herbst. Gründe für den SOBO im Herbst (Start Ende September bis Mitte Oktober): - Auf dem Kaibab Plateau liegt meistens noch kein Schnee. - Die nächtlichen Temperaturen fallen auf dem Kaibab-Plateau und in der Flagstaff-Area nicht allzu extrem aus. - Die Facilities am Grand Canyon North Rim haben lediglich bis zum 15. Oktober geöffnet. - Der südliche Teil des Trails (hoher Wüstenanteil) kann Ende September/Anfang Oktober immernoch Tagestemperaturen bis über 40 Grad Celsius erreichen. Durch den Start im Norden verzögert man dadurch quasi seine dortige Ankunft und wandert dann zum Ende hin mit hoffentlich angenehmerem Wetter. Letztendlich geht es darum den Teil bis Flagstaff hinter sich zu bringen bevor der erste Schnee fällt und du jede Nacht Temperaturen im Minusbereich trotzen musst. Bei dem NOBO im Frühling ist das genau umgekehrt: Man versucht seine Ankunft in Flagstaff in der Regel soweit wie möglich hinauszuzögern, um ein möglichst schneefreies Erlebnis zu haben. Das ist aber deutlich schwieriger, da es selbst noch im Mai zu spontanem Schneefall kommen kann. Ich habe mal einen Kollegen angefragt, der zwei Mal NOBO unterwegs war und beide Male im Mai für jeweils zwei Tage zugeschneit wurde. Hier drei Bilder von ihm: Im Frühling 2019 haben viele NOBOS das Handtuch geworfen, da im April sogar noch die Berge im Süden ( z.B. Mount Lemon) zugeschneit waren und der Trail nur noch matschig war. Am North Rim haben sich die meisten dafür entschieden über die Parkstraße Richtung Jacob Lake zu laufen, da der Trail nur mit Schneeschuhen passierbar war. Die anspruchvollsten Stellen sind eigentlich die im Süden Der Start NOBO ist wesentlich anspruchsvoller, da man gleich mit dem Wüstenklima konfrontiert wird und viele Auf- und Abstiege auf einen warten. Erst ab Pine wird es angenehmer. Dafür kann man am Ende auf den flachen Abschnitten richtig Gas geben, sofern es das Wetter zulässt. Zwei Vorteile, die ich noch am NOBO sehe: Frühling in der Wüste (alles blüht) und Grand Canyon als Highlight zum Ende des Trails.
  3. Vielen Dank für die Blumen! Die exakte Packliste habe ich nicht mehr, aber ich habe auf die Schnelle nochmal mein damaliges Setup nachgebaut: https://lighterpack.com/r/lyvll5
  4. Leider nein, da die Shower im Haus der Familie war und ich mich am Abend nicht noch aufdrängen wollte. Am nächsten Morgen war dies aber meine erste Amtshandlung
  5. Grand Canyon South Rim – Flagstaff (~ 180 Kilometer) Am 8. Oktober war der Zeitpunkt gekommen sich vorerst von diesem magischen Ort zu trennen. Ich würde dem Grand Canyon den Rücken zukehren und mich auf den Weg Richtung Flagstaff machen. Während Nathan und Hotsauce noch fest im Inneren ihrer Zelte zu schlummern schienen, schlugen die Spitzen meiner Trekkingstöcke in einem mittlerweile vertrauten Rhythmus auf den geteerten Grund der Parkstraße. Zunächst ging es auf einem asphaltierten Fuß- und Fahrradweg, der parallel zum Highway verlief, zwei Stunden südwärts. Danach bog der Trail nach Osten ab. Die hochfrequentierte Straße samt Autos begann allmählich in der Ferne zu verschwinden. Das Quietschen von Gummi auf Teer wurde durch das harmonische Zirpen von Heuschrecken ersetzt. Nach den anstrengenden Höhenmeter der vergangenen Tage waren die flachen Forststraßen, auf denen ich mich nun bewegte, eine wahre Wohltat für meine Beine. Als ich mich mittlerweile völlig an die Stille der neuen Umgebung gewöhnt hatte, und in Gedanken versunken Schritt für Schritt nach vorne ging, erklang plötzlich ein lautes Geräusch hinter mir. Ich drehte mich erschrocken um und muss wohl ausgesehen haben wie ein Reh im Scheinwerferlicht, denn Nathan, der soeben eine lässige Vollbremsung auf seinem Fahrrad hinlegt hatte, schien sichtlich amüsiert über meine Reaktion gewesen zu sein. Während mein Puls dabei war langsam wieder zu seiner gewohnten Frequenz zurückzufinden, plauderten wir noch ein wenig, tauschten Kontaktdaten aus und sagten einander Lebewohl. Er brauste mit beeindruckender Geschwindigkeit davon und ließ mich in einer braunen Staubwolke zurück. Am darauffolgenden Tag würde er in Flagstaff bereits wieder in den Genuss von zivilisatorischen Errungenschaften wie Kabelfernsehen, Highspeed-Internet und Toilettenspülungen kommen. Gegen Mittag traf ich nach etwa 20 Meilen auf den Rest der Gruppe, den ich seit dem Treffen am North Rim kannte: Homeless Guy, Bangerang und Shortcut. Sie hatte es sich im Schatten eines Aussichtsturms gemütlich gemacht und waren damit beschäftigt ihre Poptart- und Cheetos-Vorräte zu dezimieren. Anstatt wie Hotsauce, Nathan und meine Wenigkeit noch etwas im Nationalpark zu verweilen, hatten sie sich dafür entschieden in einem Motel in Tusayan, einer kleinen Siedlung südlich des Parks, abzusteigen. Jeder von ihnen hatte bereits zahlreiche US-Trails auf dem Kerbholz, was sie quasi zu einem laufenden Lexikon für mich machte, dessen Gewicht ich nicht tragen musste. Mein Wasservorrat hatte ein kritisches Level erreicht, was aber nicht weiter schlimm war, da die nächste Quelle, ein Cowtank, nur eine halbe Meile von unserem Standort entfernt war. Bangerang und ich machten uns auf den Weg und mussten am Ende kurz über einen kleinen Zaun klettern, um an das mit Algen überzogene Wasser zu gelangen. Nachdem ich meine Flüssigkeitsbehältnisse aufgefüllt hatte, wurde der exotische Trunk, der farblich wenig Ähnlichkeiten mit dem Trendgetränk H2O aufwies, natürlich auch verköstigt. Das Ganze schmeckte in etwa so, wie stehende Gewässer riechen, bewegte sich aber gerade noch in dem Rahmen, in dem eine Untermischung von Geschmacksverstärkern für den Verzehr nicht notwendig war. Als wir mit jeweils vier Litern zurück zu den anderen stießen, hingen wir noch für eine Weile gemeinsam ab, bevor ich mich erneut von der Gruppe trennte, da ich im Gegensatz zu den anderen gerne den offiziellen Teil des Trails laufen wollte. Während ich auf einem kleinen Pfad zwischen den Büschen verschwand, entschied sich der Rest für eine Abkürzung über eine nahegelegene Dirtroad. Ich wanderte noch einige Kilometer bis das Tageslicht langsam erlosch. Im Schutze der Dunkelheit errichtete ich mein Lager unter einem kleinen Wachholderbaum, der unmittelbar an einer Lichtung lag, von der aus man Teile des North Rims sehen konnte. Als ich eigentlich schon dabei war mich in die Horizontale zu begeben, vernahm ich das Knacken von Ästen. Ich drehte ich mich um und konnte meinen Augen kaum trauen. Eine Gruppe Wapitis graste im Schein des Vollmonds nur wenige hundert Meter von mir entfernt. Ich schaute ihnen noch eine ganze Weile zu, bevor ich mich in mein Quilt verkroch. Am nächsten Tag wanderte ich für einige Stunden durch vom Herbstlaub geprägte Wälder und genoss die Einsamkeit. Der Baumbestand nahm jedoch zum Mittag hin deutlich ab. Der Trail verlief fortan auf Schotterpisten entlang riesiger offener Flächen, die der Aufzucht von Rindern dienten. Ich füllte mein Wasser immer wieder an Cowtanks auf, die in einem Abstand von 10-20 Kilometern aufeinander folgten. Humphrey Peak, dessen Silhouette ich aus der Ferne vom North Rim bestaunen konnte, dominierte nun den Horizont der sich vor mir auftat. Mit jedem Kilometer kam ich dem Koloss aus Vulkangestein näher. Wie auch am Tag zuvor, stieß ich auch heute wieder auf den Rest der Truppe, der in Nähe eines Cowtanks vor sich hindöste. Da es den ganzen Tag über schon sehr windig war, und der Wetterreport für die Nacht auch keine Besserung versprach, fassten wir den Beschluss gemeinsam weiterzuwandern, um uns zu einem kleinen Areal durchzuschlagen, dass laut Satellitenkarte einige Bäume beherbergte. Als wir den besagten Ort erreichten, war uns klar, dass wir keinen Platz finden würden, an dem wir gemeinsam zelten konnten. Deshalb teilten wir uns auf, um unsere individuellen Erfolgschancen zu erhöhen. Ich graste unterschiedliche Spots ab, die aber alle sehr schlechte Bodenverhältnisse (scharfe Steine oder uneben) aufwiesen, bevor Ich endlich eine Stelle gefunden hatte, die meinem deutschen Verlangen nach Ordnung und Perfektion halbwegs zusagte. Ich verankerte mein Zelt im Boden und genoss den Ausblick auf Humphreys Peak, der sich im strahlenden Licht des Sonnenuntergangs von seiner besten Seite zeigte. Auf der einer afrikanischen Savanne ähnelnden Ebene war außer mir lediglich ein schwarzer Bulle zu sehen, der langsam durch das Gras streifte. Als die Sonne hinter dem Horizont verschwand, zog ich mich in mein Zelt zurück und widmete mich einem Podcast. Kurze Zeit später passierte dann etwas Unglaubliches. Der schwarze Bulle stand plötzlich direkt vor meinem Zelt und ließ seine kräftigen Waden unter meiner Apside aufblitzen. Im nächsten Monat begann er an meinem Zelt zu schnüffeln und steckte seine Schnauze sogar unter die Vestibule, um meine Schuhe zu inspizieren. Ich rührte mich währenddessen nicht einen Zentimeter, hatte aber auch nicht wirklich Angst vor dem Tier, da seine Absichten friedlich zu sein schienen. Als der Bulle wohl genug vom Gestank meiner Trailrunner hatte, stampfte er langsam davon. Ich schlief kurze Zeit später ruhig ein. Der Wind nahm in der Nacht zu und das laute Flattern des Zeltstoffes führte dazu, dass ich einige Male aufwachte. Mein Zelt blieb jedoch stehen. Von dem Bullen fehlte jegliche Spur. Nachdem Ich mein Lager im Morgengrauen abgeräumt hatte, stieß ich zu den anderen. Ich erzählte ihnen von meiner gestrigen Begegnung mit dem Bullen und sie konnten es kaum fassen. Der Wetterbericht hatte für die heutige Nacht Temperaturen bis Minus 6 Grad Celsius angesagt. Der Wind war immer noch in Bewegung gab sich den ganzen Tag über Mühe, uns das Leben in diesem exponierten Gelände schwer zu machen. Trotz Sonnenschein sah ich mich zum ersten Mal dazu gezwungen meinen Midlayer überzuziehen, um nicht zu frieren. Während einer kleinen Rast suchten wir die Karte nach geschützten Übernachtungsspots ab und wurden fündig. Nach 20 Meilen würden wir in ein Waldgebiet kommen, dass uns heute Nacht ausreichend von den Elementen Schutz bieten würde. Jeder begann den Rest des Tages in seinem eigenen Tempo weiter zu wandern bis wir schließlich am Abend an der ausgemachten Stelle gemeinsam zusammenkamen. Als die Dunkelheit einsetzte, sank die Temperatur erheblich und mein Atem begann beim Austreten sofort zu kondensieren. Ich streifte mir meine gesamte Kleidung über, stopfte meinen Wasserfilter in die Jackentasche und verschwand in den Tiefen meines Quilts. Homeless Guy machte seinem Namen am nächsten Morgen alle Ehre. Er hatte in der kältesten Nacht, die wir auf dem Trail erleben würden, auf einer Thermarest Uberlite biwakiert, die aufgrund eines Lochs den Schlafkomfort eines Backsteins hatte. Mit zitterndem Körper verstaute er sein Quilt, das auf lediglich 5 Grad Komforttemperatur ausgelegt war, in seinem Rucksack und verfluchte seine Ausrüstung. Wir machten uns gemeinsam auf den Weg und verbrachten einige Zeit zusammen, bevor der Ruf der Natur uns trennte. Es waren nur noch 30 Meilen bis zum Highway, den der Trail am Stadtrand von Flagstaff kreuzte. Die Bedingungen waren perfekt. Die flachen Forstwege und der Gedanke an eine warme Dusche, ein Bett und mexikanisches Essen erlaubten es mir die Meilen regelrecht zu fressen. Als die Sonne langsam am westlichen Firmament verschwand und ich nur noch 12 Kilometer vor mir hatte, trennte ich mich von meinem restlichen Wasser und begann Teile der Strecke zu joggen. Ich erreichte den Highway in der Dunkelheit. Danach musste Ich noch 15 Minuten zu einer Haltestelle laufen, von der aus ich einen Bus ins Stadtzentrum nehmen konnte. Mittlerweile waren die Temperaturen wieder unter den Gefrierpunkt gefallen und meine Beine schwer wie Beton. Als ich gegen 19 Uhr völlig erschöpft im einzigen Hostel der Stadt ankam, trat das Worst-Case-Szenario ein: Die Unterkunft war restlos ausgebucht. Die Rezeptionisten erklärte mir daraufhin, dass auch fast alle anderen Motels in der Stadt vollständig ausgelastet waren. Ich schaute online nach Alternativen und versuchte über das Hostel-Telefon einige Trailangels zu erreichen, die auf der AZT-Website aufgelistet waren. Beide Ansätze verliefen jedoch erfolglos. Der Tag, der bis hierhin eigentlich optimal verlaufen war, begann sich allmählich in einen Alptraum zu verwandeln. Zum ersten Mal bereute ich es kein mobiles Internet auf meinem Smartphone zu haben, da mir dies zumindest diese Überraschung erspart hätte. Betrübt verließ Ich die warme Lobby des Hostels und begab mich erneut in die Kälte der Nacht. Mit verdreckten Beinen und zwei leeren Wasserkanistern, die ich auf dem Trail aufgesammelt und an meinem Rucksack befestigt hatte, streifte ich wie ein Obdachloser durch die lokale Fressmeile, um zumindest eine warme Mahlzeit zu mir zu nehmen. Während ich auf mein Essen wartete, setzte ich einen Post in der AZT-Facebook-Gruppe ab und erklärte darin meine missliche Lage. Selbst das lang ersehnte mexikanische Essen konnte mich nicht wirklich aufmuntern, da der Ausgang dieser Nacht noch ungewiss war. Ich betrachtete die grell schimmernden Neon-Reklamen und roten Rücklichter vorbeifahrender Autos, bevor mein vibrierendes Handy meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. Jennifer, ein Mitglied der Facebook-Gruppe, hatte sich bei mir gemeldet und bot mir an in ihrer Ferienwohnung zu übernachten. Erleichterung machte sich bei mir breit und vertrieb sofort alle Zweifel, die sich in meinem Inneren breit gemacht hatten. Ich sagte ihr sofort zu und nahm ein Uber, das mich nach 20 Minuten Fahrt vor ihrer Haustür absetzte. Als sie die Tür öffnete, fielen direkt drei liebenswürdige Hunde über mich her, die mich abschleckten und neugierig beschnüffelten. Ich stellte mich, Jennifer, ihrem Mann und ihren Kindern vor und bedankte mich bei ihnen für die mir entgegengebrachte Gastfreundschaft. Anschließend führte Jennifer mich zu einem kleinen Bungalow in ihrem Garten und machte mich mit der Räumlichkeit vertraut. Ich bedankte mich erneut bei ihr, bevor wir uns eine gute Nacht wünschten und sie wieder zu ihrer Familie zurückkehrte. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen und konnte selbst kaum glauben, dass diese Nacht letztendlich einen positiven Ausgang gefunden hatte. Während die gelbroten Flammen im rustikalen Ofen am anderen Ende des Zimmers noch vor sich hin knisterten, schloss ich langsam meine Augen und schlief zufrieden ein.
  6. Normalerweise liegen bei steinigem Untergrund auch immer kleine Brocken rum, die sich zum reinhämmern der Heringe eignen Als Heringe empfehle ich die MSR Groundhogs. Die sind stabil und gehen gut rein.
  7. Neuer Preis: 155 Euro inklusive versichertem Versand.
  8. Grand Canyon Rim-to-Rim (23.9 Meilen ~ 38.5 Kilometer) Am Morgen des sechsten Oktobers wurde ich durch das grelle Leuchten einer Kopflampe aus dem Schlaf gerissen. Ich schlief mit einer offenen Apside und daher trafen mich die Lichtstrahlen direkt ins Gesicht. Die Übeltäter, die gerade damit beschäftigt waren ihr Lager abzubauen, waren sich der Existenz des Redlight-Modus auf ihren Kopflampen anscheinend nicht bewusst. Genervt packte Ich meine Sachen zusammen und wartete darauf, dass die Sonne am östlichen Horizont emporstieg. Ich merkte, dass die hohe Laufleistung der Vortage Spuren hinterlassen hatte. Meine Waden fühlten sich so an, als hätte sie jemand über Nacht mit Blei vollgepumpt. Der heutige Tag würde zwar nur mit 24 Kilometern zu Buche schlagen, aber meine Knie fingen schon beim bloßen Gedanken an die 1800 Höhenmeter Abstieg die mir bevorstanden, an zu schmerzen. Während die anderen noch schliefen, setze Ich bereits wieder einen Fuß vor den anderen. Der beschwerliche Abstieg in die Tiefen des Canyons zog sich, aber mit jeder Serpentine, die ich hinter mir ließ, offenbarten sich neue Perspektiven auf das Tal und den Colorado-River. Je tiefer ich kam umso heißer wurde es auch, und ich war froh darüber mich für einen frühen Start entschieden zu haben. Statt der Kiefern- und Espenbäume prägten nun Kakteen, Yucca-Palmen und roter Kalkstein das Landschaftsbild. Ich nutzte jede Möglichkeit um meine Trinkflaschen aufzufüllen und meinen Sonnenhut mit eiskaltem Flusswasser durchzuspülen. Als sich die Temperatur zum Mittag hin auf fast 40 Grad Celsius hochgeschaukelt hatte, musste ich mich von einer schattigen Stelle zur nächsten hangeln, um in diesem natürlichen Backofen nicht lebendig geröstet zu werden. Etwa drei Kilometer vor der legendären Phantom Ranch kam mir ein älterer Mann entgegen, der weder einen Rucksack noch Wasser bei sich trug. Nachdem wir uns zunickten und er eigentlich schon an mir vorbeigezogen war, drehte Ich mich nochmal um, und fragte ihn, ob er nicht etwas Wasser bräuchte. Er winkte dankend ab und erzählte mir anschließend, dass er im Nationalpark arbeiten würde und nur einen kleinen Verdauungsspaziergang unternahm. Wir kamen ins Gespräch, und als er erfuhr, dass Ich mich auf dem Weg nach Mexiko befand, bot mir an später Pizza und Spare Rips ins Camp zu bringen, die vom Vortag übriggeblieben waren. Nach vier Tagen Trockenfutter war das ein Angebot, welches Ich schlecht hätte ausschlagen können. Ich war überrascht von der Freundlichkeit des Fremden und freute mich schon unheimlich auf das Abendmahl. Als ich die Ranch nachmittags erreichte, genehmigte ich mir zunächst eine eiskalte Limonade und döste im Schatten eines Wachholderbaums vor mich hin. Nach einer kleinen Pause schaute ich mich um und landete bei der Rangerstation. Dort wurde Ich Zeuge davon, wie man jemanden mit einem Hitzeschlag behandelt. Eine Frau, die kurz vor dem Kreislaufkollaps stand, wurde von einem Ranger schnurstracks zu einem Duschkopf geführt, der aus der Außenwand der Station herausragte. Wenige Sekunden später strömte eiskaltes Wasser auf die Wanderin nieder, der es danach sichtlich besser ging. Auch für mich wurde es Zeit für eine kleine Abkühlung. Ich suchte mir in einem Seitenarm des Colorado Rivers ein geeignetes Plätzchen und tauchte für einige Minuten in den eiskalten Bach ein. Kurze Zeit später traf ich die anderen an der Phantom Ranch wieder und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu unserem Zeltplatz. Die Nationalparkverwaltung hält für Wanderer des Arizona Trails eine eigene Fläche abseits des Touristen-Campgrounds frei, da dieser meist restlos ausgebucht ist. Während sich der Schatten, den die Canyonwände am frühen Abend auf das Tal warfen, immer weiter ausdehnte, tauschte Ich mich mit den anderen über unsere heutigen Erlebnisse aus. Alle schwärmten in Superlativen vom Canyon. Selbst Nathan, der einzige Biker unter uns, der sein Fahrrad durch die Schlucht schleppen musste, war begeistert gewesen. Er hatte sein Bike dafür provisorisch an seinem Tagesrucksack befestigt, Teile seiner Zlite unter den die Schultergurte getapt und trug den ganzen Weg über verdammt enge Fahrradschuhe, die ihm etliche Blasen bescherten. Im Schein der Dämmerung tauchte der ältere Herr, den Ich kurz vor der Ranch getroffen hatte, wie ein Lieferbote mit der Pizza und den Spare Rips auf. Wir teilten die Beute unter uns auf, während uns unser Samariter, der die Gegend wie seine Westentasche kannte, etwas über die Geschichte und Geologie des Canyons erzählte. Nachdem uns einige Zeit später die Müdigkeit überfiel, verabschiedeten wir uns von ihm und begaben uns wohlgenährt zu unseren Schlafplätzen. In dieser Nacht nächtigten wir alle unter freiem Himmel. Ich betrachtete noch eine ganze Weile den klaren Sternenhimmel, bevor ich einschlief. Am nächsten Tag setzte sich gegen fünf Uhr morgens im Camp langsam alles in Bewegung. Wir wollten der drohenden Hitze zuvorkommen und daher so früh wie möglich mit dem neun Kilometer (~1500Hm) langen Aufstieg aus dem Canyon beginnen. Ich wanderte die erste halbe Stunde im Dunkeln und überquerte dabei die Fluten des Colorado Rivers. Die morgendliche Stille wurde lediglich durch das Rauschen des Flusses und das Knirschen meiner Schritte auf dem sandigen Boden unterbrochen. Ich drehte mich gefühlt alle zehn Schritte um, um ein Foto zu schießen und die Canyonwände im Licht der Morgensonne zu bestaunen. Es verging einige Zeit bis mir jemand von oben entgegenkam. Zuerst waren es Trailrunner, dann ein Cowboy, der eine Gruppe von Maultieren hinabführte, und zu guter Letzt, Wanderer und Tagestouristen. Nach dreieinhalbstunden Aufstieg berührten die Sohlen meiner Schuhe den Asphalt am Rande des South-Rims, und als ich zur nördlichen Seite zurückblickte, konnte Ich kaum glauben, dass das alles bereits hinter mir lag. Ich beschloss noch 5 Kilometer zum Visitor Center weiterzulaufen und mir den Rest des Tages freizunehmen. Nachdem ich im Grand Canyon Village angekommen war, peilte Ich zunächst den Supermarkt an, der eine kleine Pizzeria beherbergte. Dort ließ Ich meinen Essengelüsten freien Lauf und ließ mich erschöpft in einen Stuhl auf der Terrasse vor dem Laden sinken. Es schien, als hätten die anderen den gleichen Gedanken gehabt, denn kurze Zeit später stieß Hot Sauce, die ich am North Rim kennengelernt hatte, zu mir. Auch Nathan kam nur wenige Minuten danach auf seinem Bike angerollt und gesellte sich zu uns. Er hatte es tatsächlich geschafft sein Fahrrad in nicht einmal vier Stunden zum South Rim hochzuhieven. Wir verbrachten den Rest des Tages damit, unsere Vorräte aufzustocken, Elektronik aufzuladen und Klamotten zu waschen. Als der Tag sich langsam dem Ende neigte, fanden wir uns im Schatten einiger Kiefernbäume auf dem Mather Campground wieder. Die Nacht war ruhig. Ein leichter Wind wehte durch den Nadelwald.
  9. Vielen Dank für das freundliche Feedback! Ich werde den nächsten Abschnitt zeitnah online stellen. März, April und Mai sind auch beliebt, dann allerdings in entgegengesetzter Richtung. Bei einem frühen Start kann es jedoch dazu kommen, dass man in den Bergen zugeschneit wird und sich Teile des Trails in eine Matschlandschaft verwandeln. Das war zum Beispiel letztes Jahr im Frühling der Fall und hat viele Wanderer zum aufhören bewegt. Das gesamte Kaibab-Plateau war selbst im Mai noch zugeschneit, sodass es ohne Schneeschuhe kaum möglich war, den Abschnitt zu bewältigen. Nein. Lediglich im Grand Canyon und Saguaro Nationalpark gibt es diesbezüglich Vorgaben. Es gibt eigentlich zu jedem großen US-Trail eine Facebook-Gruppe, in der des öfteren Fahrten zum Trail von Leuten angeboten werden. Es kann auch lohnenswert sein, die auf der jeweiligen Trailwebsite gelisteten Trailangel zu kontaktieren. Wenn man Zeit, Spontanität und etwas Mut mitbringt, dann kann man in den USA auch gut per Anhalter durch die Gegend reisen. Es gibt aber auch viele Shuttle-Services, die einen in der nächstgrößeren Stadt, die meist per Bus oder Flieger zu erreichen ist, abholen, und dann zum Trail bringen.
  10. Wird im nächsten Teil auf jeden Fall gemacht Habe von dem Sonnenuntergang jedoch nur dieses eine.
  11. Jäger

    Wasserfilter

    Ich nutze den Sawyer Squeeze. Wenn man den Filter vernünftig wartet, also nach jedem Trip reinigt und unterwegs ab und zu backflushed, dann ist die Flowrate auch vernünftig. Bei sehr schlechter Wasserqualität filtere Ich die groben Partikel vor dem eigentlichen FIltern mit einem Bandana raus. Wenn Ich in sehr trockenen Regionen unterwegs bin, wo der Filter eigentlich nicht versagen darf,würde Ich als Backup immer Aquamira Tabs mitnehmen. Ich habe lange Zeit auch mit dem Katadyn geliebäugelt, aber der Filter und der Behälter sollen bei grober Handhabung schnell kaputt gehen.
  12. Ich bin jetzt schon seit einigen Monaten stolzes Mitglied dieses Forums und habe mir in dieser schweren Zeit viele Reisebericht von euch reingezogen, die mich sehr gut abgelenkt, unterhalten und inspiriert haben. Ich möchte im Folgenden auch etwas beisteuern und dadurch mein akutes Fernweh lindern. Es geht um meine Wanderung auf dem Arizona Trail im Herbst 2019. Kritik, Anregungen und Fragen sind herzlichst erwünscht. Grundlegende Informationen Trail: Arizona Trail (AZT), Vereinigte Staaten der USA Zeitraum: 03.10.2019-14.11.2019 Laufrichtung: SOBO (Utah –> Mexico) Distanz: 790 Meilen ~ 1271 Kilometer Höhenmeter: ~ 33700 Meter Anstieg Baseweight: ~ 5,6 Kilogramm (Big Four: SMD Lunar Solo, Osprey Exos 48l, EE Enigma 10F Quilt, Neo Air Xlite Medium) Wetter: Von 33° in der Tucson-Area bis -8° kurz vor Flagstaff war alles dabei. Die meiste Zeit über lagen die Temperaturen aber zwischen 20-25° tagsüber und 0-5° nachts. Geregnet hat es in der ganzen Zeit lediglich sechs Stunden. Maximal und durchschnittlich getragene Wassermenge: 6 Liter / 3.5 – 4 Liter Längster Foodcarry: 4 Tage, 116 Meilen ~ 187 Kilometer von Pine bis Roosevelt Lake Marina Navigation: Guthooks Wasseraufbereitung: Sawyer Squeeze in Kombination mit dem CNOC Vecto 2L, Aquamira Tabs als Backup Wandererfahrung vor dem Trip: GR 221, WHW Prolog: Leaving Las Vegas Noch bevor die eigentliche Wanderung losging, stellte sich bereits die Anreise zum nördlichen Terminus des Arizona-Trails, der sich auf einer Länge von fast 800 Meilen durch den Grand Canyon State schlängelt, als ein Abenteuer für sich heraus. Als Ich die heiligen Hallen des McCarran Airports in Las Vegas verließ, war die Temperaturanzeige auf dem Thermometer dreistellig, die Sonne brannte und die ersten Schweißperlen sammelten sich auf meiner Stirn. Einige Abende zuvor strömte noch kühle Pazifikluft durch meine Lunge während Ich in einer Daunenjacke durch die Straßen Vancouvers zog, um alten Freunden einen Besuch abzustatten. Ich stieg in den Bus Richtung Downtown, wo das billigste Hostelbett auf mich warten würde, dass Ich im Internet auffinden konnte. Nach einer schlaflosen Nacht klingelte mich mein Wecker bereits um 4 Uhr morgens aus dem Bett. Ich machte mich auf den Weg um meinen Bus nach Kanab zu kriegen. Nach einer 4 stündigen Busfahrt durch die rote Wüstenlandschaft erreichte Ich mein Tagesziel, checkte im lokalen Hostel ein und verbrachte den Rest des Tages damit Proviant für den ersten Stretch zum nördlichen Rand des Grand Canyon zu kaufen. Außerdem schickte Ich zwei Resupply-Pakete voraus, die ausschließlich Nahrung enthielten. Am nächsten Morgen wartete Barry in einem roten Truck vor dem Hostel. Er war ursprünglich aus Florida, verbrachte jedoch seinen Ruhestand in Arizona, fluchte viel und war sehr redselig. Er hatte über Facebook angeboten Hiker zum nördlichen Terminus zu fahren und rettete mir damit meinen Allerwertesten, da ein vergleichbares Shuttle sehr teuer geworden wäre. Die Fahrt dauerte 90 Minuten, von den die letzten 60 Minuten über eine anspruchsvolle Dirtroad führen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die einzige Möglichkeit den nördlichen Terminus des Arizona Trails zu erreichen, per Auto über die besagte Dirtroad von Utah aus führt. Am Terminus angekommen, bedankte Ich mich herzlich bei Barry, der ein obligatorisches Startfoto von mir schoss, und machte mich auf den Weg ins Unbekannte. Grenze zu Utah bis zum Grand Canyon North Rim (76 Meilen ~ 122km) Es war zirka 10:30 Uhr als ich meinen ersten Schritt auf den Trail setzte und den Bundesstaat Utah hinter mir ließ. Mein Rucksack war mit Nahrung für vier Tage und 6 Litern Wasser beladen. Die ersten Kilometer waren schweißtreibend, da man direkt mit einem saftigen Anstieg auf den Buckskin Mountain begrüßt wird und der Sonne dabei schutzlos ausgeliefert wird. Als Ich den ersten Hügel erklommen hatte, drehte Ich mich noch einmal um, um einen letzten Blick auf Utah’s rote Canyonlandschaft zu erhaschen. Das Landschaftsbild würde sich in den kommenden Tagen drastisch verändern und vor allem durch gelbe Espen- und Kiefernwälder und steppenähnliche Abschnitte geprägt werden. Der erste Teil des Trails verläuft bis zum North Rim des Grand Canyons auf dem Kaibab-Plateau, das eine Höhe von bis zu 2805 Metern erreicht. Aufgrund der durchgehenden Bewaldung dieses Gebiets, merkt man selber kaum, dass man teilweise in einer Höhenlage wandert, die der der höchsten deutschen Alpengipfel entspricht. Lediglich nachts, wenn Temperaturen im Herbst gerne mal unter den Gefrierpunkt rutschen, wird man sich dessen bewusst. Mein erster Tag nahm nach 32 Kilometern sein Ende und Ich richtete erschöpft mein Nachtlager ein. Zum ersten Mal würde Ich ganz alleine in der freien Natur übernachten. Als totaler Newbie war Ich ziemlich nervös und analysierte jedes Geräusch, das in der Dunkelheit durch den Wald schallte. Der Höhepunkt meiner inneren Angespanntheit ereignete sich als eine Eule direkt neben meinem Zelt landete und das laute Schlagen ihrer Flüge mich mitten in der Nacht aus dem Halbschlaf riss. Irgendwann gelang es mir dennoch ein Auge zuzudrücken. Letzter Blick Richtung Utah Am nächsten Tag packte Ich im Morgengrauen meine Sachen zusammen und setzte meine Reise fort. In 12 Kilometern würde Ich eine Landstraße kreuzen, die nach Jacob Lake führt. Ich durchschritt auf dem Weg dort hin einige kleinere Espenwälder, die im Herbst einen besonders schönen gelben Farbton annehmen und genoss die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf meinem Gesicht. Als Ich die Landstraße erreichte fand Ich einige Behälter mit Wasser wieder, die von Trail Angels bereitgestellt wurden. Ohne die Wassercaches, die an kritischen Stellen des Plateaus platziert wurden, wäre Ich um einen 8-10L Wassercarry wahrscheinlich nicht rumgekommen. Die sonst nur spärlich vorhandenen natürlichen Wasserstellen waren durch das Ausbleiben des Monsuns in den Sommermonaten kaum gefüllt oder gar ausgetrocknet. Jeder Wasser-Cache war ein Segen, und als Deutscher, der sich sein Wasser jederzeit Zuhause aus dem Hahn schöpfen kann, schätzt man dieses wertvolle Gut erst richtig, wenn es auf einmal nur noch in raren Mengen vorhanden ist. Nach einer kleinen Pause überquerte Ich die Straße und drang tiefer in den Kaibab Forest ein. Als Ich gegen 14 Uhr bereits 20 Meilen hinter mir gelassen hatte, traf Ich zum ersten Mal auf einen anderen Wanderer aus Kansas, der es sich auf einem Baumstamm bequem gemacht hatte. Sein Trailname war „Coyote“ und er war ebenfalls auf dem Weg nach Mexiko. Wir verstanden uns auf Anhieb, als wären wir schon seit Jahren miteinander befreundet gewesen. Wir aßen gemeinsam zu Mittag, philosophierten über Gott und die Welt und machten uns danach gemeinsam auf den Weg, um einen guten Campspot zu finden, den wir bei Einbruch der Dunkelheit erreichten. Am Morgen des dritten Tages wurden Coyote und Ich durch das Heulen von einem Rudel echter Coyoten geweckt. Das Geräusch wurde immer lauter während Ich aus dem Innern meines Zeltes lauschte. Als das Gejaule nach einiger Zeit wieder verstummte, packten wir unser Zeug zusammen und brachen auf. Nach 16 Kilometern trennten sich unsere Wege jedoch schon. Coyote würde zu einem kleinen Outpost abseits des Weges wandern, um sich nochmals mit Essen einzudecken. Es waren schließlich noch 40 Kilometer zum Grand Canyon und sein rechter Fuß machte ihm bereits seit einigen Tagen zu schaffen. Wir verabschiedeten uns, wünschten einander das Beste und blieben über Social Media in Kontakt (wir würden uns am Ende wiedersehen und gemeinsam noch ein Teilstück des CDT wandern). Ich hatte mir aus logistischen Gründen das ambitionierte Ziel gesetzt an dem Tag insgesamt 56 Kilometer zum North Rim zu laufen. Ich lag gut in der Zeit und überquerte am Mittag nach 35 Kilometern die Nationalparkgrenze. Von da an gab es kein Zurück mehr, da das Zelten außerhalb etablierter Zeltplätze ohne ein Permit, das nur persönlich im Backcountry Office erworben werden kann, illegal ist. Nach 13 Stunden erreichte Ich völlig ermüdet den Campground am nördlichen Rand des Grand Canyons. Ich werde wohl nie vergessen wie sich nach 120 Kilometern Wald auf einmal die schiere Endlosigkeit und Weite des Canyons im Abendrot vor mir auftat und mich die Strapazen des Tages vergessen ließ. Im Hintergrund waren die San Francisco Peaks zu sehen, darunter auch der höchste Berg Arizonas, Humphreys Peak, der eine stattliche Höhe von 3851 Meter aufweist. Kein Foto dieser Welt tut der tatsächlichen Schönheit des Canyons nur annähernd zu Genüge (Ich habe trotzdem mal eins angehängt). Nachdem die rote Kugel hinter dem Horizont verschwand und es allmählich zu dämmern begann, bemerkte Ich eine Gruppe von Leuten, die stark nach Thruhikern aussah. Der Verdacht bestätigte sich und Ich freundete mich mit fünf Amerikaner an, die aus allen Winkeln des Landes nach Arizona gekommen waren, um diesen Trail zu wandern oder mit dem Rad zu erkunden. Einer von ihnen hatten bereits ein Permit für den Bright Angel Campground am Boden des Grand Canyons organisiert und wie der Zufall es wollte, war noch ein Platz übrig. Ich musste nicht lange überlegen und sagte sofort zu. Am morgigen Tag würde ein kleiner Traum von mir wahr werden: Ich würde auf den Grund des Grand Canyons hinabsteigen.
  13. Servus! Ich biete meinen MLD Rucksack in Größe M zum Verkauf an, da er für mein jetziges Setup zu groß geworden ist. Es handelt sich um ein älteres Modell, das dem neuen jedoch in keiner Hinsicht nachsteht. Der Rucksack hat 2 Seitentaschen, eine große Netztasche, Ice-Axe-Loops und eine optionale Innentasche, die eingehängt werden kann. Ich habe leider keine genaue Waage daheim, aber vom Gewicht her müssten wir uns bei zirka 550 Gramm bewegen. Der Rucksack ist in einem Top-Zustand und weisst keinerlei Schäden auf. Zum Angebot gehören auch Ersatzmaterial (Netzstoff für die Außentaschen und Cord),falls irgendwann etwas kaputt gehen sollte. Ich habe den Rucksack nur für Weekender verwendet und manchmal zum Einkaufen mitgenommen. Für einen Frameless Rucksack bietet der hier einen unglaublich angenehmen Tragekomfort. Ich würde mir 170 Euro inklusive Versand wünschen.
  14. Ich kann die Pyrenäen empfehlen, wobei der Gebirgskamm direkt an der Grenze zu Frankreich verläuft. Der GR11 wäre eventuell was für dich. Er verläuft ausschließlich auf der spanischen Seite der Pyrenäen und durchquert drei Regionen ( Katalonien, Aragon und das Baskenland). Ein Geheimtipp ist das nicht wirklich, aber der Trail und die Gegend sind wunderschön und man kann im Vergleich zu den Alpen problemlos wildzelten.
  15. Ich will dich nicht enttäuschen, aber dein Setup wird mit großer Wahrscheinlichkeit zu groß ausfallen. Hatte das Pocket Tarp zu einem Zeitpunkt auch besessen und habe mich mit meiner Regular-XLite und 1,75m schon stark beengt gefühlt. Ich habe es allerdings auch bodennah abgespannt. Wenn es zusätzlich vom Wetter her ungemütlich wird, könnten dass ziemlich beschissene Stunden unter dem Tarp sein.
  16. Habe mir vor kurzem einen Atom + von Atompacks gegönnt und bin bisher sehr begeistert davon. Mir gefallen vor allem die Schultertaschen und die Bottem Pocket, die ohne Aufpreis dazukommen und Hüfttaschen obsolet machen. Außerdem ist der Rucksack sehr modular, man kann ihn ohne Hüftgurt, Frame und Schaumstoffrückenplatte nutzen. Ich fand es auch gut eine "noch" europäische Cottage zu unterstützen. Eventuell kommen ab nächstem Jahr dann Zoll- und Einfuhrabgaben drauf. Es bringt aber wie gesagt nichts einen ultraleichten Rucksack zu haben, wenn der Tragekomfort beschissen ist. Ich würde an eurer Stelle paar Modelle ausprobieren. Wenn euch der Osprey gefallen hat, könnt ihr euch auch mal den Exos anschauen. Der ist zwar schwerer als die Zpacks-Modelle, aber wird von vielen wegen dem Tragekomfort gelobt.
  17. Also zu den Zelten kann Ich persönlich nur postives Feedback geben. Mein Plexamid ist super verarbeitet und leistet super Arbeit. Selbiges gilt für mein Duplex, dass Ich vor einigen Jahren erworben, dann aber wegen dem Plex verkauft habe. Beim Duplex/Triplex kann man eigentlich nichts falsch machen. Gönnt euch aber die 0.75er Version. Zu den Rucksäcken kann Ich nichts sagen, aber da würde Ich ehrlich gesagt eine andere Marke wählen. Ich würde mich in Europa umschauen, da man hier zumindest auch die Möglichkeit hat, die Dinger zurückzuschicken, falls die Rückenlänge oder der Sitz nicht passt. Der Rucksack ist neben den Schuhen das, was ganz individuell vom eigenenKörperaufbau und persönlichen Präferenzen abhängt.
  18. Jäger

    Welches Zelt

    Ein User hat gerade das DD Xmid 1P Zelt hier reingestellt. Vielleicht wäre das ja was für dich. Ist leicht, mit Innen- und Außenzelt, einfach aufzubauen und erwschwinglich. Es gibt zahlreiche Reviews zu dem Zelt im Internet und die Mehrheit schwärmt davon. Ansonsten würde mir noch das Six Moon Designs Lunar Solo einfallen. Ein leichtes, zuverlässiges und geräumiges 1P Zelt, das jedoch nur einen Trekkingstock zum Aufbau braucht.
  19. Würde auf jeden Fall wieder den Herbst wählen, wenn Ich es mir nochmal aussuchen könnte. Die Temperaturen sind angenehmer, es ist einsamer (wir waren letzten Herbst vielleicht 60 Truhiker auf dem Trail) und der Anfang ist wesentlich einfacher als im Frühling, da man im Herbst Southbound läuft. Es ist ein wunderschöner Trail.
  20. Es gibt sogar Leute, die alle drei Trails in einem Jahr gelaufen sind Aber das ist schon ein sehr ambitioniertes Unterfangen. Ich persönlich würde davon abraten zwischen den Trails hin- und herzuspringen, um Sections zu wandern. Es ist logistisch nicht so ganz einfach, bedarf daher viel Planung und kostet vor allem Zeit und Geld. Unterschätz die Distanzen nicht, da du ja auch erst einmal vom Trail runter musst und dann in die nächstgrößere Stadt reisen musst, um per Bus oder Flieger weiterzureisen. Ich würde dir daher raten einen der drei Trails zu picken und sich darauf zu konzentrieren. Welcher das ist, hängt ganz von deinem persönlichen Skillset und deinen bisherigen Erfahrungen ab. Der CDT ist definitiv nicht anfängerfreundlich. Ich würde dir den PCT ans Herz legen, da er einfach landschaftlich sehr attraktiv und von der Schwierigkeit angenehm ist. Überlaufen ist er im Vergleich zu vor 10 Jahren schon, aber die Anzahl der Wanderer verringert sich je weiter die Saison fortschreitet. Im Nachhinein finde Ich, dass die Community und die Begegnungen mit anderen Wanderern sehr viel zur Gesamterfahrung beitragen. Falls du aber doch mehr Wert auf Einsamkeit legst, dann würde Ich einen späten Start oder einen SOBO empfehlen. Der AT ist im Vergleich zum PCT wie Disneyland was die Anzahl der Leute auf dem Trail angeht. Du könntest auch folgende Trails machen: John-Muir-Trail, Colorado Trail und den Arizona Trail. Damit hättest du einen Teil vom PCT und CDT sowie den Arizona Trail abgedeckt und drei eigenständige Trails erwandert, die landschaftlich sehr viel bieten. Adapter brauchste keinen für die Gaskartusche.
  21. Servus! Ich such das oben genannte Zelt. Falls jemand eins abzugeben hat, bitte melden.
  22. Was würde den da gegen sprechen den Schlafsack einfach ohne Packsack in den Rucksack reinzupacken? Ist eigentlich das Standard-Vorgehen bei Packs mit kleinerem Volumen. Wenn das Pack-Material aus DCF ist, dann reicht das eigentlich vollkommen einen Nylofume oder Müllsack als Liner nehmen.
  23. Also ich würde bei den Anforderungen, vor allem wegen der 4 Jahreszeitentauglichkeit und deiner Größe, ein Mid in Erwägung ziehen. HMG Ultamid, MLD Duomid XL oder das Khafra von Locus Gear. Das Triplex ist in keinster Weise 4-Jahreszeiten-tauglich und lässt gut Wind durch.
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