berghutze Geschrieben 8. Dezember 2019 Geschrieben 8. Dezember 2019 (bearbeitet) Liebes Forum, ich stehe vor dem Luxusproblem, dass ich im nächsten Jahr knapp 11 Wochen Urlaub verbraten muss, da ich 2021 ein Sabbatical mache und mir der Urlaub sonst verfällt . Da ich für das Jahr 2021 größere Reisen plane, möchte ich jetzt erstmal keine Fernreisen machen. Für den Sommer habe ich schon so ein paar Ideen, der Winter gestaltet sich als schwieriger. Seit ein paar Tagen beschäftige ich mich intensiv mit der Idee, den Westweg im Winter zu gehen, und dabei stellen sich mir einige Fragen: Timing/Schnee?: Ein bisschen Schnee bzw. Winterlandschaft wäre natürlich toll. Ich möchte aber auf keinen Fall mit Schneeschuhen gehen. Zuerst hatte ich überlegt, Ende Februar/Anfang März zu laufen - jetzt bin ich aber eher bei Anfang Januar, da bis dahin (falls nicht noch ein großer Wintereinbruch kommt), vermutlich eher weniger Schnee liegt. Ich werde die Wetter-/Schneelage natürlich weiterhin beobacht. Aber was meint Ihr: Ist der Westweg Anfang Januar normalerweise machbar? Westvariant/Ostvariante?: Auf der Schwarzwald-Tourismus-Seite wird darauf hingewiesen, dass manche Streckenabschnitte (Feldberg, Belchen) im Winter gesperrt seien. Auf telefonische Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass man dies einzeln beim jeweiligen Förster erfragen müsse. Hat jemand dazu Erfahrungen/Kenntnisse? Welche Abschnitte sind gesperrt? Gibt es (gute) Alternativrouten? Gibt es Abschnitte, auf denen der Wanderweg im Winter als Loipe gespurt und für Wanderer unbegehbar ist? Ist es empfehlenswert von vorneherein die Ostvariante zu planen? Unterkunft: Bevorzugt würde ich das Zelt zu Hause lassen und nur in Hotels/Gasthäusern und Schutzhütten übernachten. Ich habe in den letzten Tagen viele Stunden mit Planung zugebracht und bin mittlerweile etwas ernüchtert. Ich würde ungern alles vorab reservieren, da die Stornobedingungen zum Teil ziemlich schlecht sind, ich im Falle eines Wintereinbruchs aber alles absagen muss. Außerdem ist es natürlich schöner flexibel zu sein, zumal mir die Etappenplanung aufgrund der kurzen Tage etwas schwer fällt. Andererseits ist Hausach z.B. jetzt schon ziemlich ausgebucht und zu dieser Jahreszeit möchte man ungern auf der Straße übernachten... Hat jemand Erfahrungen, ob man im Zweifel kurzfristig immer etwas findet oder ob man unbedingt im voraus buchen muss? Ich habe mal versucht (bislang nur bis Titisee) eine Übersicht über die möglichen Unterkünfte zu erstellen (km-Angaben nach dem gpx-Track von Schwarzwald-Tourismus). Ich habe nur die Schutzhütten aufgenommen, von denen ich den Eindruck habe, dass man dort im Winter übernachten kann (mit folgender Ausrüstung: Rettungsdecke als Unterlage, NeoAir x-lite und Katabatic Flex 30°F ). Es wäre toll, wenn jemand aktuelle Infos zu den Schutzhütten hat; genauso natürlich auch, in welchen Unterkünften sich eine Übernachtung empfiehlt. In die Liste habe ich auch mal meine vorläufige Etappenplanung aufgenommen. Wandern hat für mich auch einen sportlichen Aspekt und ich bin normalerweise kein großer Pausenmacher, die Höhenmeter sind überschaubar, außerdem geht es zwischendurch Spazierwege lang, auf denen man normalerweise ordentlich Strecke machen kann. Andererseits sind die Tage sehr kurz und falls Schnee liegen sollte, ist man natürlich gleich sehr viel langsamer. Ist meine Etappenplanung daher unrealistisch bzw. zu optimistisch/ehrgeizig (ich bin normalerweise halt genervt, wenn ich einen Wandertag schon gegen 15 Uhr beenden muss). Sehe ich richtig, dass es die einzige echte Einkaufsmöglichkeit (Supermarkt) in Hausach gibt? Weiß jemand was zur Reservierung der Darmstädter Hütte? Fragen über Fragen... Ich bin für jeden Hinweis dankbar, Berghutze Nacht km Ort Übernachtung Wasser 0 Pforzheim 1 27 Dobel Hotel 38,5 Langmartskopfhütte Schutzhütte, DG 44,5 Hohlohhütte Schutzhütte 2 53 Forbach Hotel 2 56 Wegscheidhütte Schutzhütte danach: Brunnen 63,5 NFH Badener Höhe (+) Brunnen 65 Bergwaldhütte Sand (+) 70,5 Hochkopfstub (+) 72,5 Wanderheim Ochsenstall (+) 76 Hotel Mummelsee ausgebucht 3 80,5 Darmstädter Hütte (+), Reservierung erforderlich 94,5 Zuflucht Natur- und Sporthotel (+) Wasser auffüllen 4 104,5 Blitzhütte Schutzhütte, etwas abseits vom Weg 4 108 Freiersberger Hütte Schutzhütte Brunnen 110,5 Haaghütte Schutzhütte Brunnen 115 Harkhof Hotel (schlecht zu stornieren) 117 Kreuzsattelhütte (?) Brunnen 123,5 Hohenlochenhütte Schutzhütte, Übernachtungs-Pod Brunnen 5 130 (128) Hausach Hotel – fast alles ausgebucht? 136,5 Hasemannhütte Schutzhütte Brunnen in der Nähe 139 Büchereckhütte Schutzhütte Brunnen in der Nähe 6 150 Vesperstüble Silberberg Gasthaus 151 Wilhelmshöhe Hotel 159 Höhengasthaus Kolmenhof Gasthaus 161 Brend Naturfreundehaus 166,5 Gasthaus zum Hirschen Gasthaus 7 173 Kalte Herberge Gasthaus 179 Gasthaus Schweizerhof Gasthaus 180 Gasthaus zum Kreuz Gasthaus 189 Berghäusle Wanderheim 192 Titisee Bearbeitet 8. Dezember 2019 von berghutze
ULgäuer Geschrieben 9. Dezember 2019 Geschrieben 9. Dezember 2019 Am 8.12.2019 um 14:19 schrieb berghutze: Sehe ich richtig, dass es die einzige echte Einkaufsmöglichkeit (Supermarkt) in Hausach gibt? Weiß jemand was zur Reservierung der Darmstädter Hütte? Soweit ich mich erinnere gab es in fast jedem nennenswerten Ort auf der Strecke eine Einkaufsmöglichkeit, die man Supermarkt nennen könnte. Von Hausach aus kann man leicht mit dem Schienenbus nach Haslach. Da gibt es mehrere Supermärkte von durchaus ansehnlicher Größe. Bezüglich Darmstädter Hütte: Reservierungsansweisungen auf der Webseite befolgen und Geduld haben. Die lassen sich gerne mal etwas Zeit mit der Beantwortung. Eventuell telefonisch versuchen. Die verlangen dann eine Vorabüberweisung von 20,- Euro um sicherzustellen, dass man es auch ernst meint. Erfahrungsgemäß sind Wochenenden problematisch mit Unterkünften. Unter der Woche können einem Ruhetage die fehlende Planung versauen. Es empfiehlt sich also die Wochenenden entweder vorauszubuchen oder gleich anderwertig zu nächtigen. Ob man im Winter irgendwo wandern kann oder nicht, hängt in erster Linie von den Schneeverhältnissen ab und wie man damit klar kommt. Mit Tourenski oder Schneeschuhen kommt man fast überall durch, wo einen keine Lawine erschlägt. Ist für den Schwarzwald vielleicht fast bisserl übertrieben. Microspikes und Trekkingstöcke mit Schneeteller sind Minimum an Ausrüstung, bringen einen aber normalerweise ganz schön weit. Speziell wenn man nicht gerade der erste Durchstapfer nach frischem Schneefall ist. Ich würde definitiv den Wetterbericht sehr genau beobachten und bei Anzeichen von einem massiven Schneefall schnurstracks ab in die Zivilisation. Wenn man irgendwo in der Pampa sitzt und auf einmal nen Meter Schnee vor die Füße geworfen bekommt, kann einem das schon die Planung bis hin zur Lebensgefahr versauen, speziell wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Tipple, berghutze und Supertramp reagierten darauf 1 2
Dandelion Geschrieben 9. Dezember 2019 Geschrieben 9. Dezember 2019 Bin letztens Jahr den Westweg gelaufen im Winter, Anfang Januar gestartet, hat mich ''Erschlagen'' mit Schnee. Schon ab 700 Metern höhe kein durchkommen mehr ohne, Schneeschuhe oder Tourenski. Hüfthöhe Schnee dann auf 800 Metern. Die Einheimischen sagten das Schnee immer gut liegt. Viel Erfolg dir. berghutze reagierte darauf 1
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